7 tote MMOs, die viel zu schnell von uns gegangen sind

7 tote MMOs, die viel zu schnell von uns gegangen sind

Paragon

Was war das für ein Spiel? Paragon war eine Mischung aus einem 3rd-Person-Shooter und einem MOBA. Das Spiel hatte eine schicke, realistische 3D-Grafik und ein rasantes Spielerlebnis. Außerdem war das Setting Science-Fiction, was im MOBA-Genre selten zu sehen war.

Hinter dem Spiel steckte übrigens Epic Games, die mit Paragon eigentlich den nächsten großen Hit machen wollten, der am Ende aber nicht Paragon, sondern Fortnite wurde.

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Was war daran so toll? Highlights von Paragon waren die schicke 3D-Hochglanz-Grafik und das Kampfsystem.

Die Grafik war für das Genre ungewöhnlich, denn sie setzte auf aufwändig gerenderte, realistische Grafik und nicht auf den bunten, überzeichneten Comic-Stil, der sonst im Genre Usus ist.

Jeder der zahlreichen Charaktere war aufwändig gestaltet und hatte besondere Fähigkeiten. Denn nur weil die Helden realistisch aussahen, hatten sie trotzdem teils recht verrückte Skills. So gab es beispielsweise eine quirlige K-Pop-Sängerin, die rosa, holografische Wölfe beschwor. Die wiederum tanzten um sie herum und explodierten bei Feindkontakt.

Im Kampf spielte sich Paragon eher wie ein Arena-Shooter als ein klassisches MOBA. Wer jetzt direkt von Spielen wie LoL oder DotA 2 kam, musste sich also erst mal umstellen.

Warum musste es sterben? In der Tat war Paragon nie der große Hit, den Epic gerne gehabt hätte. Das Spiel wollte einfach nie recht ziehen. Es war sperrig und wenig einsteigerfreundlich. Dazu kamen immer wieder teils drastische Änderungen, die wiederum bestehende Spieler verwirrten.

Der große Todesstoß für Paragon kam dann ironischerweise aus den eigenen Reihen. Denn überraschenderweise wurde ausgerechnet die nachträglich implementierte PvP-Version von Fortnite als „Fortnite: Battle Royale“ zum Riesen-Hit für Epic.

Bald zog man die besten Entwickler von anderen Projekten bei Epic ab und teilte sie Fortnite zu. Damit wurde das Team um Paragon ziemlich dezimiert und weitere Updates blieben aus. Am Ende beschloss man bei Epic, es sein zu lassen und Paragon abzuschalten.

Doch durch den gigantischen Erfolg von Fortnite hatte man genug Geld, um alle Spieler großzügig zu entschädigen. Außerdem verschenkten die Entwickler sämtliche Assets von Paragon, die waren immerhin 12 Millionen Dollar wert. Aus diesen frei zugänglichen Assets soll nun übrigens ein neues Spiel namens Overprime entstehen.

Evolve

Was war das für ein Spiel? In Evolve kämpfte ein Team aus vier Jägern gegen eine gigantische Bestie in einer asymmetrischen PvP-Schlacht. Die Jäger waren allesamt einzigartige Charaktere, die jeweils eigene Skills und Ausrüstung hatten. Das Monster wiederum startete als recht kleines Viech und musste sich erstmal an unschuldigem Wildleben gütlich tun.

Je mehr Beute es fressen konnte, desto größer und mächtiger wurde das Biest. Die Jäger mussten also in diesem asymmetrischen Shooter schnell und clever vorgehen und das Biest von seinen Nahrungsquellen abschneiden und durch den Dschungel hetzen, bevor es zu groß und mächtig wurde.

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Was war daran so toll? Genau das oben beschriebene, asymmetrische Gameplay war der große Hit in Evolve. Mit der Zeit wird das anfangs schwache Monster immer stärker, sodass sich der Spieß irgendwann umdrehte und aus den Jägern die Gejagten wurden. Es entstand ein ziemlich intensives Katz- und Maus-Spiel mit vielen überraschenden Wendungen.

Überhaupt ging es in Evovle stets um das hemmungslose Ausleben von Machtphantasie. Erst waren die technisch überlegenen Jäger mit ihren Waffen und Skills in der vorteilhaften Position. Doch am Ende war das Monster schier unaufhaltsam.

Das Gefühl, ein Monster zu spielen, war überragend. Jeder Angriff fühlte sich wuchtig an, jeder Moment als Jäger war voller Spannung.

Sieg oder Niederlage lagen oft nur einen kleinen Klick weit auseinander und immer wieder ging es darum, welche Seite die andere austricksen konnte und die verfügbaren Waffen/Fähigkeiten in Kombination mit der Umgebung zu seinem Vorteil nutzen konnte.

Dazu kam dann noch ein cooler Versus-Kampagnen-Modus, in dem man über mehrere Karten und Modi hinweg spielte.

Warum musste es sterben? Evolve scheiterte unter anderem an katastrophalem Marketing des Publishers und dem Umstand, dass man als Jäger zwingend ein Team aus 4 Freunden brauchte, wenn man überhaupt eine Chance haben wollte.

Mit Randoms war es nahezu unmöglich, ein Monster zu bezwingen, das halbwegs wusste, was es tat. Daher dümpelten die Spielerzahlen irgendwann im marginalen Bereich herum und auch eine Umstellung auf Free-to-Play und einige kontroverse Änderungen am Gameplay halfen nichts.

Im September 2018 wurde Evolve dann endgültig abgeschaltet. Noch heute erinnert sich unser Redaktionsdämon Cortyn wehmütig an Evolve:

Evolve ist für mich die eine Liebe im Gaming, die ich nicht gehen lassen kann. Wann immer ich die Artworks zu dem Spiel oder das Spiel selbst in meiner Steam-Bibliothek sehe, wird mir schwer ums Herz. Kein anderes Spiel hat mich je so in den Bann gezogen. Ich habe kein Monster gespielt. Ich war das Monster. Und jedes andere asymmetrische Spiel ist seither nur ein schlechterer Ersatz für meine Liebe zu Evolve.

Cortyn, Dämon im Dienste von MeinMMO

So viel zu unserer Top-Liste der tragisch verstorbenen MMOs, die wir gerne noch länger unter uns gehabt hätten. Doch wie sieht es mit euch aus? Gibt es Online-Spiele, die ihr bitter vermisst und die eurer Meinung nach niemals hätten sterben sollen? Dann lasst es uns doch in den Kommentaren hie runter diesem Artikel wissen.

Als kleiner Ansporn haben wir hier einen Artikel zu einer Umfrage zu toten Online-Spielen, die ihr gerne wieder zurück hättet: 5 tote MMORPGs, die ihr euch am meisten zurückwünscht

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Nytrouz

Das meiner nach beste mmo was gestorben ist war firefall. Und in wie fern wahren Patagon und evolve ein mmo?

Moast

Wildstar – forever number one!

Obwohl mir das Setting anfangs überhaupt nicht gefallen hat, aber das Kampfsystem war das beste, was ich jemals in einem MMORPG gespielt habe.

Leyaa

Habe keines der erwähnten MMOs gespielt.

Wildstar klang noch am interessantesten, aber der schrille Artstyle und die Harcore Ausrichtung hat mich schon damals abgeschreckt.

Den Hype um Anthem habe ich nie richtig verstanden, wirkte auf mich immer wie eine Art Warframe Kopie (mit deutlich weniger Auswahlmöglichkeiten). Aber ich war auch noch nie ein Shooter Fan.

Thirty

Wildstar R.I.P :(. Hoffe es kommt als P Server wieder :/. War bei der Schließung der Server dabei, traurigster Moment meiner Gaming-Geschichte :(.

Xolo

Gibt es schon neue Nachrichten von den Wildstar P-Servern, die teilweise von den ehemaligen Entwicklern unterstützt werden?

thoxx

Als ich mich zuletzt mal informiert hatte gab es rudimentären Kampf, aber viele Skills die noch nicht oder nicht richtig gehen. Quests in Startgebieten gehen wohl so halbwegs, danach wird’s sehr schnell dünn. Man kann aber immerhin alle Gebiete besuchen.
Man braucht sich aber nix vormachen… das ist noch sehr weit von was richtig Spielbarem (im Sinne von Content) entfernt. Das wird auch alles nur per Reverse Engineering gemacht und dauert einfach wahnsinnig lange.

thoxx

WildStar bleibt mein Lieblings-MMO.
Es hatte ohne Frage viele Probleme mit der Performance und Bugs, die es teilweise seid Release gab, da braucht man gar nix schön reden.
Aber die Dungeons und vor allem Raids waren in Verbindung mit dem Kampfsystem einfach das Beste und Spaßigste, was ich bisher in einem MMO gespielt habe. Schießen, springen, ausweichen, im Kreis laufen während 10 rote Telegraphen sich unter einem bewegten war herrlich chaotisch und herausfordernd. Die Bosse in der Datenzone waren wirklich toll, den ersten Avatus Kill hab ich immer noch vorm geistigen Auge.
Beim Redmoon Raid war ich dann leider schon raus.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von thoxx
Saigun

Doch anders als bei WoW, wo sich „nur“ Allianz und Horde kloppten, bot Warhammer Online Kämpfe an, in denen sich jeweils drei Fraktionen gegenseitig verdroschen.

Das stimmt nicht. Es sind eben nur 2 Fraktionen.

MathError

WildStar und Marvel Heroes habe ich geliebt!

Beide waren wirklich sehr sehr gut Spiele. Bei WS war das Problem wie im Artikel beschrieben der Endcontent einfach zu anstrengend zu organisieren, die Zeit der 40 Mann Raids war einfach vorbei. Die Spielerzahlen sanken leider einfach immer weiter, dass man kaum noch Leute ausserhalb einer Gilde/Gruppe hatte um irgendwas zu machen. Ein Wiederauferstehung des Spiel würde mir sehr gefallen.

Marvel Heroes (Omega) beide Versionen waren sehr gut. Die PC Version teils “p2w” und die Konsolen Version wurde aus vielen Gründen leider sehr schnell aufgegeben.

Wer weiß vllt sieht man eines der beiden Spiele mal wieder. 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von MathError
lIIIllIIlllIIlII

Paragon hat einige Klone bekommen.
Darunter “Fault” auf Steam. Es benutzt die alten Paragon Assets und ist relativ nahe am Original. Allerdings krankt es auch an den Problem des Originals.

Dazu kommt, dass die Playerbase nahezu winzig ist was sich extrem negativ auf das Matchmaking und die Q-Times auswirkt. Viele Probleme die bemängelt werden basieren darauf.

Naja die Meinung zu dem Spiel ist seeeeehr geteilt. Und neue Spieler haben… naja wie beim Mobas üblich kaum eine Chance. Zum einen wegen der Moba Charakteristik, zum anderen dank der Community die Geduld und Verständnis nicht zu ihren Tugenden zählt… naja irgend wie ist das ja auch eine MOBA Charakteristik ;D

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