WoW: Battle for Azeroth hat einige Probleme. Ihr habt nun entschieden, welche Probleme die größten sind und drei klare „Favoriten“ ausgemacht.
Vor einigen Tagen wollten wir mit einer Umfrage von euch wissen, was euch an der aktuellen World of Warcraft stört. Immer wieder gibt es Beschwerden über mehrere Features und Mechaniken von Battle for Azeroth, die nervig oder unausgereift sind. Doch wir wollten wissen, was der entscheidende Grund dafür ist, dass BfA so einen schlechten Ruf hat. Ihr habt zahlreich an der Umfrage teilgenommen, sodass wir euch jetzt die Ergebnisse verraten können.
Die Plätze 9 bis 4: Im Schnelldurchlauf haken wir die Gründe ab, die nur wenig Stimmen von euch bekommen haben. Sie sind folglich zu vernachlässigen, auch wenn sie für einzelne Spieler natürlich eine große Bedeutung haben können.
- Platz 9: Der Kriegsmodus – Weniger als 1% der Stimmen
- Platz 8: Andere Gründe – 4% der Stimmen
- Platz 7: Schlechte Story – 5% der Stimmen
- Platz 6: Die Community (Soziale Interaktion) 5% der Stimmen
- Platz 5: Zu wenig neue Inhalte – 7% der Stimmen
- Platz 4: Unausgereifte Features (Insel-Expeditionen, Kriegsfronten) – 9% der Stimmen
Die Top 3 Dinge, die euch an WoW: Battle for Azeroth stören
Kommen wir nun zu den “Gewinnern” der Umfrage. Diese haben deutlich mehr Prozentpunkte auf sich vereinen können. Insgesamt 70% aller Stimmen entfielen auf diese 3 Punkte.
Platz 3: Verderbnis und das Titanforging
Mit 18% der abgegebenen Stimmen hat es das Verderbnis-System und sein Vorgänger das Titanforging auf Platz 3 der Liste geschafft. Die Mechanik war im Grundsatz dafür gedacht, auch alte Inhalte relevant zu halten und einen Moment der Überraschung zu erschaffen, wenn man in leichten Inhalten doch noch ein Upgrade für den Charakter bekommen konnte.
Bei einer großen Gruppe der Spieler kam dieses System allerdings schlecht an. Immer wieder hörte man von „unfairer“ Verteilung bei Gegenständen. Es waren immer „die anderen“ die extrem hohe Gegenstände durch Titanforging erhielten, während man selbst anscheinend leer ausging. Das führte zum Frust vieler Spieler, die eine weitere RNG-Mechanik einfach nicht gebraucht hätten.
Auch das neue System mit den Verderbnis-Effekten steht in der Kritik. Die Effekte sind so mächtig, dass sie zwischen 20% und 30% des Gesamtschadens eines Charakters ausmachen können. Mitunter entscheidet das Verderbnis-Equip darüber, ob man in einen Raid mitgenommen wird oder draußen bleiben muss.
Speziell im PvP sind Verderbnis-Effekte ein großes Problem, so schreibt „Inter-Pat“ etwa:
Für mich, als jemand, der eher im PvP unterwegs ist, ist das neue Corruption-System ein riesiger Dorn im Auge. Wenn am Ende einer Arena-Runde die Verderbnis-Effekte dominieren, dann ist das wirklich nur noch traurig und hat in meinen Augen nichts mehr mit einem gerechten Competitive-Mode zu tun.
Ich weiß, PvP war nie wirklich zu 100% balanced in WoW, aber mit dem Corruption-System ist es noch viel schlimmer geworden.
Platz 2: Zu viel Grind
Auf den zweiten Platz wurde der Punkt „Zu viel Grind (Daily-Quests, Artefaktmacht) gewählt. Mit 24% der Stimmen ist fast jeder vierte unserer Leser der Meinung, dass der Grind in WoW überhandgenommen hat.
Vor allem in Patch 8.3 Visionen von N’Zoth wird das deutlich. Hier geben Daily-Quests nicht nur wichtigen Ruf, sondern auch noch eine neue Währung, die man wiederum für die Verstörenden Visionen braucht. Das ist eines der Haupt-Features des Patches und wird auch für die Aufwertung des legendären Umhangs benötigt.
Allerdings muss man Blizzard zugutehalten, dass sie hier bereits etwas eingelenkt haben. Die Belohnungen der Daily Quests wurden um knapp 550% gesteigert im Vergleich zum Release-Tag des Patches (erst einmal um 400%, später nochmal um 30%). Daher ist der notwendige Grind – zumindest in dieser Hinsicht – schon ein wenig gesunken.
Aber auch Artefaktmacht war das ganze Addon über eine Notwendigkeit. Wer zurückfiel, der konnte zu Beginn nicht alle Azerit-Boni freischalten. Später dann gingen ihm wichtige Slots für die Essenzen des Herzens von Azeroth durch die Lappen oder aber starke Steigerungen der Ausdauer.
Besonders nervig findet in den Kommentaren Leyaa den Grind des Rufes:
[…] Im Vergleich zu Legion dauert das x-mal länger. In Legion habe ich bei einer World-Quest 150 Ruf bekommen, bei blauer Elite-Quest sogar 250-350. In BfA gibt es nur mickrige 75 Ruf, egal ob normal, blau oder Elite.
Das ist einfach nur künstlich in die Länge gezogen. Logisch, dass das frustrierend ist (insbesondere wenn man’s anders aus der vorherigen Erweiterung kennt).
Platz 1: Mangelnde Hilfe für Twinks
Mit leichtem Abstand auf Platz 1 (28%) als größtes Problem von WoW: Battle for Azeroth ist die mangelnde Hilfe für Twinks. Dabei geht es vor allem um Aufholmechaniken, damit Zweitcharaktere schnell einen soliden Stand erreichen können, um in den interessanten Inhalten mitmischen zu können. Vor allem das Sammeln der Essenzen für das Herz von Azeroth, die einen großen Teil der Charakterstärke ausmachen, nimmt viel Zeit in Anspruch.
Viele Spieler sind genau deshalb abgeneigt, überhaupt einen zweiten Charakter zu spielen. Denn für die optimalen Essenzen muss man häufig viele Quests erledigen oder lange Grinden und das mitunter in „alten“ Gebieten wie Nazjatar. Schon seit über einem halben Jahr fordern die Spieler: Essenzen sollten accountweit oder für Zweitcharaktere viel einfacher zugänglich sein.
Auch hier kommentierte Leyaa:
[…] Die Essenzen sind ein enormer Aufwand, und das schon mit einem Charakter. Vor allem, wenn man seine Essenzen auf Rang 3 haben will. Von Zweit- (oder Dritt-)Spezialisierungen mal abgesehen. Da sollte ein accountweiter Unlock wirklich mal daherkommen, vor allem jetzt am Ende des Addons.
Wordreth teilt diese Meinung:
Ich selbst bin Twinker und mit jedem Twink Ruf, Artefaktmacht, Essenzen und 120 Level zu erspielen ist mir zu aufwendig. Man sieht einfach kein Land!
Da ist es auch wenig verwunderlich, dass fast täglich im Subreddit von World of Warcraft ein neuer Beitrag auftaucht, der die accountweite Freischaltung der Essenzen fordert und dabei regelmäßig Tausende Upvotes kassiert.
Ähnliche Kritik, wenn auch in abgeschwächtem Maße, gab es für Ruf-Fraktionen und Artefaktmacht. Wer alle Rezepte für einen Beruf will, musste auch mit Twinks einen ehrfürchtigen Ruf bei den ganzen „alten“ Fraktionen erreichen. Das Herz von Azeroth wurde zumindest so angepasst, dass alle Spieler nach einer Questreihe auf Stufe 50 beginnen. Hier ist der Grind nicht mehr ganz so schlimm, zumal die Anforderungen von Woche zu Woche gesunken sind.
Zusammengefasst wird Battle for Azeroth aufgrund des Essenz-System aber wohl als eine der für Twinks ungeeignetsten Erweiterungen in die Geschichte von World of Warcraft eingehen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass ihr diesen Punkt zum größten Problem von Battle for Azeroth gewählt habt.
Stimmt ihr mit dem Ergebnis überein? Oder hättet ihr gedacht, dass ein anderes Problem größere Relevanz innerhalb der Community hat?
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Naja WoW ist ja auch kein mmorpg mehr, die entwickler sagen ja nicht umsonst das sie WoW in einer anderen Richtung sehen – was aber nicht gut geht……
Immer mehr Inhalte die man zichmal wiederholt in x schwierigkeitsgraden. Itemspiralen die immer größer werden – wo kein richtiges festen System ist sondern pures Glück wie in Hack & Slay.
Nimmt man z.b. Mythic+ dungoens dann sind dort in höheren bereichen dann wird da fast genauso gespielt wie z.b. Diablo 3 hohe rifts…
Gefühlt ist die Itemspirale so wie in MoP.
Auch wenn es mir selbst auf den Keks geht, man muss das mal aus Entwicklersicht betrachten.
Wäre ein Char mit Rang-3-Essenzen und Hc-BiS-Gear nur 10% stärker als ein LFR-Feierabendgamer… das fühlt sich kaum belohnend an.
Das ist nun mal der Nachteil bei 4 Schwierigkeitsgraden, M+0-15 und so vielen anderen Möglichkeiten Equip zu bekommen.
es gab auch zeiten noch weiter vorher, da waren selbst epics belohnend 😛
Die Top 3 sind, mit Verlaub, ziemliche Luxusprobleme. Die Punkte 4 und 5 wiegen bei mir viel schwerer, vor allem, weil das Problem Blizzard seit Ewigkeiten schon hat und nichts danach aussieht als würde sich da irgendwas bessern. Man versucht ständig das Rad neu zu erfinden und rennt in einen Entwicklungsengpass nach dem anderen und wenn das Rad fertig ist, hält es nicht, was das Papier versprochen hat (Garnison, Insel-Expeditionen).
So ist es halt bei jedem anders. Die Punkte 4 und 5 existieren bei mir gar nicht.
Die Inhalte sind reichlich genug. Neben Job und Familie habe ich auch noch andere Hobbys. Mehr Content bedeutet bei mir nur, mehr was ich (noch) nicht spielen kann.
Und die Features sehe ich als alles andere als unausgereift. Es sind nette Features für zwischendurch, die man neben dem Main Content (Raids, PvP und M+) machen kann. Viele messen diesen einfach nur zu viel Bedeutung zu.
Die Top 3 sehe ich hingegen weniger als Luxus Problem, zumindest 3. und 2.
Wer neben RL einfach nicht die Zeit für den vielen Grind und das abfarmen von allen möglichen Raid Modi und M+ hat, wird bei den Raids oft nicht mitgenommen.
Bei mir in der Gilde ist es fast genauso. Zwar ist alles bis HC kaum ein Thema, aber ab Mythic wird halt aussortiert. Wer das Herz nicht min auf Stufe 75 hat (und damit alle Slots freigeschaltet hat) und seine BIS Essenzen auf Rang 3 hat, der wird erst gar nicht mitgenommen. Zudem wird M+ fast zur Pflicht gemacht (und ich hasse M+), damit man an Corruptions kommt.
Lediglich die Top 1 ist wirklicher Luxus. Aber der kommt spätestens dann zu tragen, wenn dann gegen Ende des Contents doch mal eine Flaute entsteht und man, wie ich als Raider, halt auf die anderen Main Features wie M+ und PvP keinen Wert legt. Dann twinkt man halt.
naja content ist nicht genügend da. außer man wiederholt halt alles gerne wie ein Hack & Slay unter zeitdruck.
Theoretisch hat WoW viele Inhalte, aber dieser ist oftmals unwichtig. Mittlerweile werden selbst innerhalb von Erweiterungen Inhalte entwertet, damit Nachzügler rasch an das aktuelle Itemlevel herankommen. In WoW dreht sich wenig um die Welt als gesamtes. Da fühlen sich ESO und FF14 anders an.
OK, ich kann ja alles verstehen bis auf Platz 1 XD
Das Problem für mich ist das es 2 tage dauert auf lvl 120 zu kommen, dann 3 Tage um ca gs 445 zu kommen, dann mit der zweiten id dieses chars meistens 450 rum.
Ab jetzt bringen einem die welt quests nichts mehr (445 max) , die Visionen droppen 425er Kram, im pvp bekommt man nichts mehr (445)
Mit bissl Glück hat man sogar schon alles von den 2 brauchbaren weltboss drops.
Das heißt mindestens nach der zweiten Woche kann man nichts machen um sich zu verbessern ausser immer die selben mythic plus und Raiden gehen.
Die Essenzen die man braucht hat man auch schnell zusammen.
Wäre nett wenn mir jemand sagen kann was genau nicht aufgeholt werden kann?
Aso die verbündeten Völker freischalten, das ist horrors, respektvoll hätte auch gereicht, jetzt kann man 20 Tage lang die gleichen wq machen für ein Volk 😑
Ps: am Ende bleibt nur myth+ aber alles über plus 10 und immer wieder das selbe seh ich keinen Sinn drin irgendwie
Essenzen sind hinter Grind versteckt. Klar, die “Rang 1”-Dinger bekommst du schnell. Aber schon für Rang 2 kannst du Tage oder Wochen brauchen, genau wie für Rang 3. Und der Unterschied zwischen Rang 1 und Rang 3 ist gewaltig.
Visionen droppen übrigens Loot bis Itemlevel 470, gemessen an deiner Leistung.
Ah OK das mit dem loot wusste ich garnicht, bis Rang 8 hab ich mit gemacht jetzt ignoriere ich es.
Ja tatsächlich grinde ich jetzt auch, ruf um dann einen vulpera spielen zu können und irgendwie zu hoffen das es mit shadowlands länger hält, aber da mich dieses myth plus irgendwie nicht so ganz packt, brauche ich eh nicht viel hoffen ?
Ist es nicht auch so, das Teilweise Essenzen in Alten Raids oder was auch immer zu bekommen sind, die kaum noch einer läuft? Sehe ich als Twink dann auch nervig, an die heranzukommen, wenn man nicht gerade eine Farmgruppe hat, die dort wegen anderen Dingen jede Woche rein geht.
Auch das ist korrekt, einen Teil der Essenzen gibt es nur in Nazjatar / dem Ewigen Palast.