Im Juli 2023 soll mit „Risse in der Zeit“ der nächste Patch für World of Warcraft erscheinen, doch schon auf den öffentlichen Testservern entdeckten die Spieler eine Quest, dessen Inhalt ihnen gar nicht gefiel. Sie forderten auf, die Mission solle umgeschrieben oder gelöscht werden. Jetzt reagierte Blizzard auf die Kritik.
Um welche Quest geht es? Auf den öffentlichen Testservern können Spieler das Update 10.1.5 begutachten und entdeckten dabei die Quest „A Missing Soul“.
Was war die Kritik an der Quest? In „A Missing Soul“ sollte es die Aufgabe der Spieler sein, sicherzustellen, dass die Dämonenseele – ein mächtiges Artefakt von Deathwing – an ihrem rechtmäßigen Platz ist.
Die Dämonenseele wurde einst dazu genutzt, um die Drachenkönigin Alexstrasza einzusperren, zu foltern und gegen ihren Willen Eier legen zu lassen. Wenn die Dämonenseele nicht mehr an ihrem Platz wäre, hätte Alexstrasza fliehen und sich sowie ihrem Clan Leid ersparen können. Das solltet ihr verhindern und reist dazu mit Chromie in die Vergangenheit.
Die Spieler kritisierten an der Quest also, dass es ihre Aufgabe sei, sicherzustellen, dass Alexstrasza gefoltert wird und gegen ihren Willen Eier legen soll.
Blizzard schreibt kontroverse Quest um
Wie reagierte Blizzard? Bereits kurz nach dem Aufkommen der Kritik erklärte Blizzard, das Entwicklerteam wolle die Quest aus dem Spiel entfernen, anpassen und sie in einer überarbeiteten Form veröffentlichen.
Die neue Version der Quest ist mittlerweile spielbar und heißt jetzt „A Mislaid Egg“ statt „A Missing Soul“.
Was macht ihr jetzt in der Quest? Eure Aufgabe ist nicht mehr sicherzustellen, dass die Dämonenseele an ihrem Platz ist. Stattdessen müsst ihr nun ein rotes Drachenei an einem bestimmten Ort in Dun Algaz platzieren und somit dafür sorgen, dass das Ei von Rhonin entdeckt wird.
Wenn Rhonin das Ei entdeckt, löst das die Ereignisse aus, die zur Rettung von Alexstrasza führen.
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Ich bin jetzt mal zynisch: Anno 2011 war es noch ok, einen blinden Drachen zu verprügeln. Also als Raidboss. Und jetzt entdeckt die Community ihr Gewissen? Was ist passiert?
2011 kamen auch noch Filme mit Kevin Spacey im Fernsehen. Die Zeiten ändern sich.
Ich hab mal was gesehen, da haben sie 2019 Jugendlichen Episoden der Serie “seinfeld” gezeigt – das war die Kult-Serie, die hippe Großstädter in den USA in den 90ern gesehen haben. Die gilt wirklich vielen als Geniestreich. Die College-Kids waren 2019 schon bei vielen Gags total schockiert. Ich geh davon aus, dass es 2023 noch mal viel schlimmer wäre.
https://www.youtube.com/watch?v=r5BxjUmzPPA
Geht doch! Selber Teil der Lore, gegenteiliger Ansatz. Statt dafür sorgen zu müssen, dass Alexstasza aber bloß auch weiterhin gefoltert werden und nicht alleine entkommen kann, sondern erst, wenn Rhonin Rettungsmission ankommt, sorgen wir jetzt also dafür, dass Rhonin dieses “Geheimnis” aufdecken kann, weil er das Ei entdeckt (stammt ja auch aus demselben Roman) und danach die Drachen befreit werden können. Warum denn nicht gleich so.
So wie du das sagst klingt das nach 08/15 “Wir sind die Helden, überall sind Regenbögen und alle leben glücklich bis ans Ende aller Tage.”
Damit geht das ganze “Die Zeit muss geschützt werden, egal um welchen Preis.” total den Bach runter. Keine Ahnung ob das jetzt wirklich ein Gewinn ist.
Es gibt nunmal bestimmte Szenarien, die sollte man Kindern nicht zeigen oder gar ermutigen nachzuspielen. Insbesondere wenn es gegen übliche Moral Vorstellungen geht. Darunter fallen nunmal auch Folter, Vergewaltigung (dazu zähle ich mal das Eier legen) und so manch andere Dinge. Vergiss nicht, ab wieviel Jahren das Spiel frei gegeben ist. Es wird da schon genug getötet…
Da hast du natürlich recht. So direkt wird das im Spiel aber sicherlich nicht ausgespielt worden sein. Entgegen der Überschrift hier hat man keineswegs selbst gefoltert.
Hat man von Alexstraza während der Quest überhaupt irgendetwas gesehen oder gehört? Ich hab es nicht gespielt, aber ich bezweifel dies einfach mal.
Die ganze Tragweite, die zugegebenerweise ziemlich starker Tobak ist, erkennt man wahrscheinlich erst wenn man sich wirklich mit der Geschichte von WoW beschäftigt hat.
Vielleicht ist es wirklich eine Spur zu hart für WoW, aber ich finde es geht so einiges an Tiefgang verloren. Und manchmal rücken Einzelschicksale etwas das verdrehte Weltbild zurecht, wenn man kurz zuvor ohne zu zögern ganze Dörfer plattgemacht hat.