Blizzard hat zum 20. Geburtstag von World of Warcraft das teuerste Reittier ins MMORPG gebracht, das es jemals gab. Der ehemalige Blizzard-Mitarbeiter Jason Hall, bekannt als PirateSoftware, erklärt, warum das langfristig schlecht für WoW und Blizzard ist.
Was ist das für ein Item? Das Reittier heißt „Goldgeschmückter Händlerbrutosaurus“ und ist direkt im Cash-Shop für 78 € zu erwerben. In den USA kostet es 90 $.
Das Reittier ist sehr groß, also auffällig, und hat 2 NPCs an Bord, die einzigartige Dienste anbieten, für die Spieler sonst in die Stadt müssten: Man kann damit ein Auktionshaus und einen Briefkasten herbeirufen.
Das Mount löst schon seit einigen Tage eine heftige Diskussion in der Community. Finanziell ist das Reittier aber offenbar ein großer Erfolg für Blizzard.
“Sinnbild der Gier”
Das kritisiert der ehemalige Blizzard-Entwickler: Jason Hall hat 6 Jahre bei Blizzard als Techniker gearbeitet. Im Rückblick sagt er über die Zeit aber, er sei furchtbar schlecht bezahlt worden und hatte schlimme Arbeitsbedingungen. Er wechselte schließlich zu Amazon Games, wo er deutlich besser verdiente.
In einem Video vom 11.11., das sofort viel Beachtung findet, erklärt er das 90$-Mount als „Sinnbild der Gier“ für Blizzard. Es sei geradezu absurd: Das Mount sei mit Gold überzogen und trage noch ein Auktionshaus. Das Mount repräsentiere die Gier und sei “der schlimmste Bullshit”, den er je gesehen habe, der tatsächlich live geht.
Dabei sei das Event zum 20. jährigen Jubiläum von WoW eigentlich toll und zeige viel guten Willen, aber das Reittier „sei einfach scheiße“.
“Erinnert mich an Star Citizen”
Das stört ihn am Mount: Hall sagt:
- Das alte Mount war ein Statussymbol. Das habe 5 Millionen Gold gekostet und man musste Wege finden, sich das Gold zu verdienen.
- Das neue Mount könne sich jeder holen, der bereit sei, dafür mehr Geld auszugeben als für ein AAA-Spiel, etwa anderthalbmal so viel Geld.
Dabei sagt PirateSoftware: Das Mount werde Blizzard sicher eine riesige Menge Geld machen, aber langfristig sei es Gift für das Spiel:
Das ist ein 90$-Mount in einem Videospiel. Es erinnert mich an Star Citizen. Du kaufst ein Luxus-Auto, eins mit Sammlerwert, das ist das, was du hier kaufst.
Das Mount schafft isolierte Monolithen in einem MMORPG
Was sieht er als wichtigsten Nachteil? Das Mount nehme einen wichtigen Aspekt aus dem MMORPG: Das Laufen ins Auktionshaus, in einen Social Hub.
Wenn nun jeder sein Auktionshaus selbst dabei habe und nicht mehr in die Stadt müsse, mache das Spieler zu Inseln:
Ich denke nicht, dass es sowas geben sollte. […] Du hast jetzt dieses schräge Problem, dass du Mounts mit einer Funktion hast und verkauft sie für 90 $. Du schleppst jetzt eine Stadt mit dir rum. Das nimmt etwas Wichtiges aus dem Spiel: Denn vorher war es cool, dass man zu einem Händler gehen und das Zeug erledigen musste. Da konnte man andere Menschen sehen.
Man spiele jetzt ein MMO, aber erschaffe vereinzelte Monolithen, wodurch Spieler isoliert sind.
PirateSoftware glaubt: Strategie wird kurzfristig Kassen voll machen, langfristig Geld kosten
Diese Folgen sieht er für WoW voraus: Hall sagt, das Mount symbolisiere den Versuch von Blizzard, so viel Geld wie möglich aus den noch verbleibenden Vielzahlern (den Walen) herauszupressen und beschädige das Image von Blizzard.
Insgesamt werde das Spieler verprellen und zum Verlust von Geld führen. Auf Dauer sei das eine kurzsichtige Strategie, eine “Losing-Strategy”.
Gibt es auch Mikrotransaktionen, die er mag? Hall lobt die Charity-Pets von Blizzard, die für einen guten Zweck verkauft werden. Das seien Aktionen, hinter denen er voll stehen kann.
Das Wichtigste bei Mikrotransaktionen sei für ihm, dass sie wirklich „Mikro“ sind, also billig. Eine Mikrotransaktion, die teurer als ein AAA-Spiel ist, hält er für obszön.
Obwohl PirateSoftware oft und gerne über seinen früheren Arbeitgeber Blizzard schimpft, hat die Firma doch einen ganz besonderen Stellenwert im Leben des heutigen Content-Creators: 17 Jahre nach der legendären WoW-Folge wissen wir endlich, wer der MMORPG-Nerd aus South Park ist
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Ich finde nicht blizzard schlimm sondern leute die bereit sind dafür soviel geld auszugeben da jammern einige das ein aaa titel die 69 euro nicht wert sind like das neue ubisoft game aber blechen 78 euro für ein stinkendes mount in einem schon abonniertes game wo man alle 2 jahre ein vollpreis dlc kaufen muss das ist eimfach das erschreckende und diese spieler denken garnicht nach das das nur so eine aktion fördert das spiele ncoh mehr solches gift bekommen werden… Oder das wow so ist wie es nun ist oder das in d4 z.b. ein shop + kaufbaren battlepass gibt das gibt es nur weil leute es bezahlen aber am anderen ende wird gejammert das keine geilen skins zum finden gibt nur kaufbar sind dann kaufts nicht und es wird wieder geiles zeug im spiel sein
“Kauft nichts und es wird wieder X”, ist halt totaler Humbuh. Als ob man die Zeit und die Veränderungen, die sie unweigerlich mit sich bringt (im Gaming zB. geänderte Monetarisierungsmethoden, Vertrieb nicht mehr im Einzelhandel, sondern nur noch digital, GaaS-Orientierung in immer mehr Genres) zurückdrehen könnte
Und wie fühlt es sich an Teil des Problems zu sein? Er hat schon recht, würden die gamer zusammenhalten und keiner würde denen mehr Geld in Rachen werfen, würde die Sache schnell geändert… leider sind wir keine homogene Masse oder zum Glück?
Ich würde es vielleicht mehr glauben wenn er es nicht für seine Reichweite tun würde sich so Künstlich aufzuregen ….und subs zu wollen…
Stimme ihm 100% zu 👍🏻
Wenn es nur ein AH je Fraktion gäbe wäre das vielleicht eine angebrachte Kritik.
Aber es gibt in OG alleine schon 5 AHs
Jeweils noch eins in Unterstadt, Silbermond und Donnerfels
Genau so in Shattrath.
Natürlich noch die Ingi Ahs in Dala Wotlk und Legion sowie auch in MoP
In WoD kann jeder sein eigenes in der Garnison haben übrigens auch ganz alleine.
Inkl. Ruhestein nur fürs Ah wenn man so will.
Und dann ist natürlich auch noch eines in Ashran.
zusätzlich gibt es auch in BFA und SL ein Ingi Ah.
In den Drachen Inseln und Khaz Algar gibts natürlich auch jeweils noch 1
Und achja das andere AH Mount gibt es ja auch noch. Kostet das Blizzard jetz auch schon Geld seit BFA?
Aber klar das neue Ah Mount macht jetz alles kaputt.
Der Typ erzählt einfach 90% der Zeit Quatsch
In WoD war es aber auch schon ein Problem, weil die Hauptstädte und auch das restliche Spiel sich sehr leer angefühlt haben. Even weil jeder nur in seiner Garnison hing
Also atm ist das in Dornogal sehr beliebt. Und ja es ist wesentlich leerer seit das Mount so “günstig” verkauft wird. Ob das jetzt so tragisch ist wie er es darstellt… naja XD
Wo ich ihm aber absolut zustimme und was ich auch bei jedem anderem Game kritisiere: ein Mount für 78€ ist weder fair noch günstig (wie einige behaupten) noch ist es eine “Micro”-Transaktion. Das ist einfach Wucher und Abzocke. Ich fand es früher schon teilweise in anderen Games Grenzwertig wenn ein Skin für 10€ verkauft wird. Aber aktuell explodiert das einfach als wollten alle nur testen wie viel man noch verlangen kann bus die Leute abspringen. Scheinbar wurde noch keine Grenze gefunden. Was die Leute dabei nicht checken: So ein Mount sind vielleicht… was, 20 Stunden Arbeit für nen Etwickler der schon das Model und die Texturen hat? Vielleicht mehr. Keine Ahnung. Aber sicher nicht viel mehr. Danach ist es ein einziges digitales Objekt das unbegrenzt vervielfältigt werden kann mit begrenztem Nutzen. Ich finds halt so krass, dass so viele einfach ihren Bezug zum Geld verlieren. Ich mein fpr den Preis bekommste wirklich n Vollpreistitel. Will mir wirklich jemand erzählen, dass dieser doofe Dino den gleichen Gegenwert hat wie ein Elden Ring oder ein Monster Hunter (oder hier Lieblingstitel einfügen)? Ist doch alles nurnoch kriminell.
Genau so seh ich das auch.
Monster hunter wilds z.b. müsste in vergleich dazu was das mount bietet und was das game bieten wird in der basic version dann eher 7000 euro kosten.
Der bezug zum geld und wert die leute die da 78 euro fürn mount ausgeben und beim nächsten aaa titel jammern das es die 69 euro nicht wert sind haben doch eine an der klatsche.
Dann gibts entwickler wie grim dawn die ein solides game entwickeln aber im grunde durch die schublade schauen weil kein diablo dahinter steht.
Traurig das ruf heute bei der gaming branche nix mehr wert ist.
Alle grosen entwickler die früher eben den guten ruf hatten und geile spiele entwickelten sind heute zu einer absoluten giermaschine geworden und es zählt nur mehr soviel geld aus den spielern wie möglich zu pressen. Und die spieler sind dumm genug und geben auch geld aus.
Während kleine entwickler um jeden cent kämpfen nichtmal ihre titel vollpreis anbieten und kaum bis keine mikrotransaktion ingame haben und aber das game eigentlich solide ist nur eben kaufts kaum einer weil nicht so bekannt.
Grose entwickler haben viel zuviel macht in der branche das die fast nur mehr scheise produzieren