In World of Warcraft sind Bots noch immer ein Problem. Wie effektiv sie farmen und was für irre Goldbeträge sie erwirtschaften, zeigt ein Video.
Egal ob in der aktuellen Retail-Version von WoW oder WoW: Classic, Bots sind überall ein Problem. Sie stören die Server-Ökonomie und übernehmen ganze Gebiete für sich. Das hat nun auch der Reddit-Nutzer tehSunn gezeigt, der einen besonders überlaufenen Punkt gefunden hat. Hier verdienen die Bots so viel Gold, dass sich ihr Einsatz nach knapp 7 Stunden bereits gelohnt hat.
Was ist da zu sehen? Im Video sieht man das Gebiet Gorgrond, den rötlichen Sumpf in der Nähe von Schlingenherz. Hier gibt es vor allem Gegnertypen wie den Fungusschlinger und Pilzbedeckter Schlurfer. Mehrere Dutzend Druiden laufen als Moonkins auf festen Bahnen hin und her, töten die Gegner in Sekundenbruchteilen mit Spontanzaubern und Plündern sie anschließend.
Solltet ihr das eingebettete Video nicht sehen können, klickt auf den Reddit-Beitrag um es direkt im Subreddit von WoW einsehen zu können.
If an automated bot farms 7+ hrs. it earns for a new acc. to replace itself (when banned) from r/wow
Was ist an der Stelle so effektiv? Die gezeigte Stelle in Gorgrond hat eine Besonderheit, wie es sie an manchen Orten im Spiel gibt. Dort herrscht nämlich ein sogenannter „Hyper-Spawn“ – das sind Gebiete, in denen Gegner besonders schnell respawnen, wenn zu viele besiegt werden. Wenn etwa 8 von 10 Feinden in der Umgebung getötet wurden, lässt WoW den ersten besiegten Gegner sofort neu erscheinen, sodass immer ein paar Feinde vorhanden sind. Die normale Spawnzeit von einigen Minuten wird hier ausgehebelt.
Solche Hyper-Spawns gibt es vor allem an Orten, an denen mit vielen Spielern gerechnet wird, die etwa für Questreihen dorthin müssen. Damit niemand ewig auf Respawns warten muss und ausgebremst wird, erscheinen Feinde nach wenigen Sekunden neu. Etwas, das sich die Bot-Farmer hier zunutze machen. Denn mit genügend Druiden entsteht so ein endloser Fluss an Gegnern.
Was farmen die Druiden da? Viele Gegner in WoW hinterlassen nach dem Tod graue Gegenstände. Früher waren das oft nutzlose Waffen, in den jüngeren Erweiterungen sind das zumeist thematisch passende Objekte, die einfach logisch zu Kreaturen passen. Tiere hinterlassen etwa Gebisse, die sich für mehrere Goldstücke verkaufen. Die beiden “Schlurfer”-Mobs droppen graue Gegenstände wie “Verknöcherte Giftdrüse”, die jeweils über knapp 6 Gold wert ist – viele droppen sogar 4-5 davon gleichzeitig. Und das ist nur eines von mehreren möglichen goldbringenden Items.
Hinzu kommen noch grüne und blaue Gegenstände wie Ausrüstung, die einfach für den Rohgoldpreis beim Händler verkauft werden.
Millionen Gold pro Monat: Das alles bringt einem Bot im Verlauf einer Stunde ungefähr 30.000 Gold ein, wodurch er sich nach knapp 7-8 Stunden den Preis einer WoW-Marke verdient hat – was den Monatskosten eines Abos entspricht. Alles Gold nach diesen 7-8 Stunden ist „Gewinn“, den der Botter verkauft.
Ein paar Zahlen, um die Ausmaße zu verstehen:
- Farmt ein Bot Druide für einen vollen Tag, hat er bereits 720.000 Gold verdient.
- Nach einer Woche hat er bereits über 5.000.000 Gold.
- Läuft er einen ganzen Monat, sind das bereits über 22.000.000 Gold.
Diese Beträge werden dann noch mit der Anzahl der aktiven Bots eines Botters multipliziert. Hat ein Botter 5 Accounts gleichzeitig am Laufen, verdient er weit über 100 Millionen Gold im Monat.
Da viele Gold-Farmer damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, versuchen sie mit allen möglichen Mitteln, der automatischen Entdeckung durch Blizzard zu entgehen. Daher kann es oft Tage, Wochen oder gar Monate dauern, bis die Entwickler auf neue Bots aufmerksam werden. Bis dahin hat sich ein solcher Bot-Account aber schon um ein Vielfaches bezahlt gemacht und einige illegale Gewinne erwirtschaftet.
Dank neuer Regeln gegen Multiboxer könnte Blizzard solche Botter womöglich bald schneller entdecken.
Habt ihr auch schon solche Bot-Farmen im Spiel entdeckt? Nehmt ihr euch die Zeit, um solche Accounts zu melden?
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Ich spiele zwar generell keine P2W oder Abo-basierten Spiele, aber dasselbe Problem haben wir in F2P ebenfalls, die Botwellen rollen und rollen, kaum wurden welche gebannt, schon ist die nächste Welle am Start. Letztlich geht dire Ökonomie irgendwann kaputt, und als Folge dessen, quittieren viele Spieler und es verschreckt Neulinge recht schnell, wenn der mühsam gefarmte Loot um 90% im Preis fällt während man noch farmt.
Das generelle Problem ist hier aber schon durch den Thementitel erklärt. Stichwort: Abo. So lange also die Abos von Spielern bezahlt werden, so lange werden auch die Bot-Account-Betreiber auf ihre bzw. auf die Kosten aller anderen Spieler kommen.
Meine Idee dazu: Einen Großstreik organisieren und durchführen (das soll jetzt natürlich kein Aufruf zur z.B. Geschäftsschädigung o.ä. sein) mit dem Motto “Schafft das Bot-Problem aus der Welt oder wir überlassen ihnen das ganze Feld! Seht wie ihr dann mit diesem Problem fertig werdet!“. Sprich, alle die das Problem gerne gelöst sehen würden, kaufen für einen vorher festlegten Monat kein Abo, um den Entwicklern/Betreibern den Ernst der Situation klar zu machen.
Nur wenn man die Bots ständig laufen lässt, rechnet sich das. Vor allem wenn man es quasi beruflich betreibt und viele Accounts hat.
Otto-Normal-Spieler können mit AH-Handel in kurzer Zeit sehr viel mehr Gold erwirtschaften.
Die Bearbeitung der Meldungen müsste in Echtzeit, nicht in Wellen erfolgen. Letztendlich, wo ein Markt, da Anbieter, egal ob legal oder illegal.
Ich habe WoW noch nie gespielt, aber habe ich das richtig verstanden, dass ein Spieler zB 10 Figuren in einem Gebiet x Stunden lang farmen lässt und das lässt sich nicht automatisiert erkennen, das er zB mehrere Figuren gleichzeitig steuert oder dass er viel mehr Gold in kurzer Zeit erwirtschaftet, als es ein Mensch alleine jemals könnte?!
Bots sind in der Regel illegale Programme. Die Chars leveln und farmen automatisiert.
Multiboxer haben mehrere Accounts, spielen 1 Char selbst und die anderen Chars werden über ein Addon simultan gesteuert (bislang in vielen Spielen legal). Blizzard hat Multiboxing bisher nicht verboten, neu ist, dass solche Steuerungsaddons verboten wurden. Man kann weiter multiboxen, muss aber die Chars separat steuern. Kann man machen, ist aber anstrengend und zum Farmen ungeeignet.
Ob man Bots automatisch über eine Software erkennen könnte? Sicher wäre das mit diversen Parametern, z. B. Buchstabenfolge möglich, da Bots u. a. an Namen wie ASDFGDSA erkennbar sind. Auch an Verhalten, Gear, Klassen und Anflüstern erkennbar (zumindest im Zusammenhang). Problem ist, dass Meldungen oft nicht sofort bearbeitet werden, sondern es “Wellen” gibt.
Viel Gold in kurzer Zeit ist schwierig, da Auktionshaus-Händler in kurzer Zeit sehr sehr viel Gold erwirtschaften können, was auch effektiver ist als Botten.
Es gibt schon Mechaniken in WoW, wie die automatisierte Kontrolle von Postein- und ausgängen.
Sind die Leute, die das Gold kaufen, nicht das eigentlich größere Problem?!
Ich habe vorgestern mit einem neuen Charakter fix Ruf für die Traditionsrüstung in der Botanika gefarmt und es war voll von Druiden und Dämonenjägern. Die sind im Sekundentakt raus und wieder rein.
Da unter anderem der Handel von Gilden mit Erfolgen, Mounts, Equipment aus Raids und M+ so floriert, wundert es mich aber auch nicht, dass die Seller nach wie vor so aktiv sind.
Ich habe am freitag meinen ersten char auf 50 gebracht. Auf der reise dahin und danach sind mir moonkin bots schon einige male über den weg gelaufen.
Wenn sich genügend Bots da tummeln, reduziert sich der Gewinn doch beträchtlich …
Sorry aber für mich klingen die im Artikel genannten Zahlen unrealistisch.
30k Gold pro Stunde entspricht 500g pro Minute.
Das wären in dem Falle knapp 85 Drops solcher genannter grauen Drüsen… Wohl gemerkt pro Minute
Selbst mit extrem viel Glück ist das doch gar nicht möglich?!
Selbst wenn jedes Mob 5 Drüsen droppen würde müsste man pro Account 17 Mobs pro Minute looten und jedes Mal solch ein Glück haben.
PS:
Habe selbst dort eine halbe Stunde verbracht und keine 1000g durch graue Items erfarmen können.
Wie erklärt mir das der Ersteller dieses Beitrags?
Ich Spiele kein Retail, aber ist doch egal ob die Daten stimmen oder nicht. Ob die Botfarm nach 7, 14 oder 30 Stunden Gewinn macht spielt keine Rolle. Wenn Blizzard erst nach Wochen oder Monate bannt, ist es Sinnlos. So wirst du Bots nicht los.
Aber das will Blizzard auch nicht. Bots sind gut fürs Geschäft und deshalb lässt man denen auch die Zeit Gewinn zu erwirtschaften bevor es die Bannwelle gibt. Die Bannwelle dient nur um Leichtgläubige zu befriedigen “Seht her, wir haben x Tausend Bots gebannt”. Gratulation, was hats gebracht?! Nichts.
Win-Win Situation. Die Botfarmt macht neue Accounts/Abos und Blizzard kann sein Gesicht wahren, dass man sich um Bots “kümmert”.
Weil du nicht vorgehst, wie diese Bots.
Die Bots gehen in Gruppen von 5 Charakteren vor, die sich so über das Gebiet verteilen, dass sie sämtliche Spawns in Reichweite haben. Das sorgt dafür, dass alle Mobs quasi “sofort” neu erscheinen. Diesen Effekt hast du nicht, wenn du alleine unterwegs bist. Dann musst du auf Gegner warten und hast Laufwege, die Zeit fressen.
Hinzu kommt: In der 5er-Gruppe kann jeder die Leichen der von anderen Charakteren getöteten Mobs ebenfalls plündern. Die Menge der plünderbaren Leichen steigt also proportional an.
Das ist eine Effektivität, die du als einzelner Spieler gar nicht erreichen kannst.
Außerdem vergisst du, dass es nicht nur um die Drüsen geht. Die machen zwar den Löwenanteil aus, aber weitere Drops (wie die Ranken, grüne Items und so weiter) zählen da auch noch mit rein.
Das richtige Wort hier ist ‘effizient’.
In Botanica haben Bots bis zur letzten großen Bannwelle innerhalb von 24h jeweils ihre laufenden Kosten wieder reingefarmt. Hyperspawn ist noch nicht mal vom Gebiet abhängig, vielleicht von der Mob-Dichte. Was entscheidender ist: Man muss mit mehreren Chars farmen. Dadurch generiert der Spawn-Algorithmus einen schnelleren und dauerhaft nicht ablassenden Respawn.
Gott wie viele Duriden ich in Suramar schon reportet habe.
Davon wurden sogar einige schon gebannt wie mir ein GM mal mitgeteilt hat.
Das nimmt einfach überhand und ich hoffe sie schieben dem ganzen einen Riegel vor.
Ich seh in WoD ständig welche, einer von den Clowns hatte mir auch mal wirklich alle Quest mobs zerlegt, hab die reportet und keine 20 Minuten später sind fast alle zeitgleich ausgeloggt. Raus mit den Viechern.
Einfach druiden verbieten ¯\_(ツ)_/¯
das hat null Mit Druiden zu tun ;). du viele entscheiden sich dafür. es gibt auch genügen andere klassen sie das gleiche tun 😀