Das Jahr 2019 für WoW kann man wohl nur als „Wild“ bezeichnen. Eine verrückte Reise zwischen Tief- und Höhepunkt des Spiels.
Das Jahr 2019 nähert sich seinem Ende zu und da wird es Zeit für ein paar kleine Rückblicke. Besonders Blizzards MMORPG World of Warcraft hat in 2019 eine Menge auf und ab erlebt. Wir lassen das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren und schauen uns an, was aus World of Warcraft geworden ist – und wie es in Zukunft weitergehen wird.
Das Jahr 2019 für WoW – Viele Turbulenzen und nur wenig Schönes
Zumindest für „Retail“-WoW, also Battle for Azeroth, war das Jahr 2019 kein besonders gutes Jahr. Der erste Hype um die neuste Erweiterung war bereits in den ersten Monaten des Jahres verklungen und die Kritik an den bestehenden Systemen wurde immer lauter. Das Azerit-System war unbeliebt und die Unzufriedenheit an den vielen RNG-Mechaniken erreichte ihren Höhepunkt. Vor allem das Titanforging ist vielen Spielern ein Dorn im Auge gewesen.
Doch noch mehr lag im Argen. Die Kritik an Battle for Azeroth wurde deutlicher und immer mehr Missstände wurden aufgezeigt. Viele neue Systeme, wie etwa die Kriegsfronten oder Insel-Expeditionen wirkten halbherzig in das Spiel implementiert und passten kaum oder gar nicht in das Gesamtkonzept der Erweiterung.
Sie waren unausgereift und vor allem Insel-Expeditionen waren bei vielen Spielern so unbeliebt, dass Blizzard sie massiv überarbeiten musste, um sie in einen halbwegs annehmbaren Zustand zu versetzen.
Kleiner Content-Happen mit Patch 8.1.5: Mit dem Patch 8.1.5 brachte World of Warcraft im März den „Tiegel der Stürme“, der quasi das Verbindungsglied zwischen der Story vom Konflikt zwischen Horde und Allianz und dem Kampf gegen den Alten Gott N’Zoth und Azshara mit sich brachte. Schattenpriester freuten sich über ein Wiedersehen mit der Waffe Xal’atath, die sogar eine wichtige Rolle in der Story einnahm.
Abgesehen davon gab es allerdings wenig zu tun in Patch 8.1.5, sodass der Unmut der Spieler immer größer wurde. Überall häuften sich die Berichte, dass viele Spieler WoW an den Nagel gehängt hätten. Die Städte wurden leerer und leerer. In den sozialen Medien und den offiziellen Foren zeigten Spieler ihre Freundesliste und beklagten sich, dass die meisten Freunde WoW bereits wieder den Rücken gekehrt hätten
Patch 8.2 sorgte für kurzen Aufwind: Als im Juli dann Patch 8.2 veröffentlicht wurde, verschafft das Battle for Azeroth einen neuen Aufwind. Blizzard hatte vieles angepasst und etwa die Voraussetzungen auf Azerit-Rüstung reduziert. Es war nicht mehr notwendig, ein hohes Level des Herz von Azeroth zu farmen, nur um Rüstung tragen zu können. Gleichzeitig bot der Patch mit „Ewiger Palast“ einen umfangreichen Raid und mit den beiden Gebieten Mechagon und Nazjatar viele Inhalte und langfristige Ziele.
Vor allem das Rennen um den “World First Kill” von Königin Azshara konnte viele Zuschauer erreichen.
Patch 8.2 brachte auch das System der Essenzen ins Spiel. Diese verbesserten das Herz von Azeroth noch weiter und bescherten den Spielern neue und passive Fähigkeiten. Die besten Fähigkeiten zu bekommen benötigte Zeit, Ausdauer oder Können.
Doch genau dieses System wurde schnell von den Spielern kritisiert. Es war quasi unmöglich, Zweitcharaktere auf einem soliden Niveau zu spielen. Wer das tun wollte, musste den Grind für die Essenzen nämlich für jeden Charakter wiederholen. Ein Problem, das noch bis heute besteht.
Der Release von WoW Classic: Das große Highlight des Jahres war danach definitiv der Release von World of Warcraft Classic im August. Seit Jahren wurde es von Fans herbeigesehnt und alle stürmten zum Release auf die Server. Egal ob lang verlorene Spieler oder die aktuelle Retail-Community. So ziemlich jeder wollte einen Blick auf die Classic-Realms werden und hat zumindest in den ersten Wochen mitgespielt.
Das katapultierte WoW-Classic schon vor Release für eine ganze Zeit auf Platz 1 bei Twitch und sorgte sogar für den größten Anstieg an Abonnenten, den WoW jemals in seiner Laufbahn verzeichnen konnte. Ein voller Erfolg.
Doch auch dieser Glanz währte nicht ewig. Bereits im Oktober, nachdem ein großer Teil der Spieler auf Stufe 60 angelangt war, wurden unzufriedene Stimmen laut. Die Mentalität der Community habe sich gewandelt. Inzwischen seien viele nicht mehr auf Spielspaß, sondern auf bestmögliche Optimierung aus.
BlizzCon 2019 stimmte optimistisch: Zumindest für die „Retail“-Variante von World of Warcraft bot die BlizzCon im November viele neue Informationen. Hier wurde nämlich die nächste Erweiterung „Shadowlands“ angekündigt, die Spieler in das Reich der Toten führt. Neben den „üblichen Verdächtigen“, wie etwa neuen Gebieten, Weltquests und Fraktionen wird Shadowlands aber einige Konzepte verwerfen und Neuerungen bringen. Darunter fallen etwa:
- Kein Grind von Artefaktmacht mehr
- Level-Squish auf Stufe 60
- Wiederholbare Endgame-Inhalte wie den Turm von Torghast
- Viele neue Anpassungsoptionen
Man ging auf die Kritik der Fans ein und zumindest der erste Eindruck scheint zu sein, dass Shadowlands viel von dem besser machen will, was Battle for Azeroth vergeigt hat.
Fazit – 2019 war ein wildes Jahr für WoW
Zusammengefasst war 2019 ein ziemlich turbulentes Jahr für WoW mit vielen Tiefpunkten aber auch einem sehr markanten Höhepunkt. Man darf also hoffnungsvoll optimistisch in die Zukunft blicken. Wenn Blizzard aus den Tiefschlägen lernt, könnte WoW – in beiden Versionen – auf einem guten Weg sein.
Und was kommt 2020 für World of Warcraft?
Zum Glück ist mit World of Warcraft noch lange nicht Schluss. Auch in 2020 wird es viele neue Inhalte geben, vor allem aber eine frische Erweiterung und noch ausstehende Inhalte für WoW Classic.
Neuer Patch direkt zum Jahresstart: Im neuen Jahr wird recht früh im Januar bereits der Patch 8.3 Visionen von N’Zoth veröffentlicht, nachdem er nun viele Monate auf dem PTR war. Er erweitert das Spiel um einen neuen Raid und kleinere Spielmodi, wie die Schrecklichen Visionen.
Aber auch neue Mechaniken, wie das Verderbnis-System oder der legendäre Umhang kommen ins Spiel. Allerdings hemmen einige Altlasten aus Patch 8.2 die Stimmung.
Erweiterung noch in 2020: Auch die nächste Erweiterung „Shadowlands“ soll noch in 2020 starten. Einen Release-Termin gibt es zwar noch nicht, aber der Herbst scheint ein passendes Datum zu sein (also Quartal 4). Hier wird ein neues Kapitel von World of Warcraft beginnen, das hoffentlich mehr Anklang bei den Spielern findet als die Erweiterung „Battle for Azeroth“. Denn noch so eine lange Durststrecke könnte WoW das Genick brechen.
Zuvor wird es in jedem Fall aber wohl eine geschlossene Beta geben, die vermutlich im späten Frühjahr oder Sommer beginnen wird. Dann dürfte es frische Infos regnen.
Und was ist mit Classic? Für WoW Classic stehen noch die Veröffentlichungen der verschiedenen Phasen aus. So kommen noch Inhalte wie Ahn’Qiraj oder Naxxramas mit den Geißelinvasionen starten. Was nach der Implementierung der ursprünglichen Inhalte geschieht, das steht noch in den Sternen. Bis der Zustand erreicht ist, dürfte aber mindestens noch ein halbes Jahr vergehen.
Wie fandet ihr die Performance von WoW im Jahr 2019? Worauf freut ihr euch in 2020?
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Und was genau stimmt an Shadowlands so optimistisch?
Ich persönlich erwarte von dem Addon rein gar nichts, weil es für Optimismus von meiner Seite sehr, sehr, sehr viel mehr gravierende Veränderungen bräuchte, als das was Shadowlands vorhat mit dem Spiel.
Das wird für mich das nächste Addon welches ohne mich auskommen werden muss!
DAS frage ich mich auch.
Seh ich auch so. Da hätte es wirklich einen grundlegenden Eingriff in die Kernmechaniken von WoW gebraucht. Ansonsten spielt man die Story durch und ist dann nach ein paar Wochen wieder von den gleichen Dingen genervt, wie in den 4 Addons davor auch.
Was uns zumindest am meisten an BfA gestört hat, waren die teilweise völlig verkorksten Klassen. Ion sagte dazu man könne ein Addon release doch nicht verschieben nur weil ein paar Klassen nicht fertig geworden sind.
Ein “paar” waren einfach mal 1/3 der specs und da wird es kritisch, wenn den Leuten ihre Klassen spaß machen ist der rest eigentlich ziemlich jacke. Funktionieren die nicht hat ein spiel ein problem.
Statt sich aber darum zu kümmern wurde da über Monate an dem Azerit System rumgewurschtelt und es blieb halt einfach mist. Man muss da halt einfach sagen da wurde das System priorisiert und durchgedrückt weil man einfach glaubte es besser zu wissen und fiel damit aufs Gesicht.
Mal sehen ob das mit dem nächsten Addon wieder in den Griff bekommen, sonst bekommt halt auch WoW langsam probleme.
Langsam Probleme ist gut. Das Kind ist längst in dem Brune gefallen! Alleine der War Mode ein komplette katastrophe, unbalanced ohne ende. Okay der Level-Squish auf Stufe 60 könnte was werden aber dann auch bitte die Folks Boni komplett entferne, damit nicht eine Seite bevorzugt wird so wie es im Moment der Fall ist.
Oh ja, ich hatte auch das Pech gerade 2 Klassen zu spielen die Anfangs total daneben waren. Schamane und Feral Druide…
Da wurde es dann schon sehr schwieirig Gruppen zu finden wenn man mal ohne Freunde unterwegs war und es hat dann einfach zu lange gedauert bis das in Ordnung kam.
Also ja und nein, spielbar sind und waren die meisten Specs. Also so wirklich fundamental Kaputt das man die für Content X nicht mitnehmen kann passiert dann ja doch nur selten. Da sind die Spieler eher das Problem. Was ich meinte ist das die einfach keinen spaß gemacht haben und sich furchtbar gespielt haben. Die Zahlen Kiste… puh joah das würde ausarten wenn damit anfange…spielbar ist das meiste, immer. 😉
Nur wenn halt super öde ist bringt einem der #1 Spec auch nicht vorwärts.