Kaum eine Spezies ist für die Welt von Warhammer 40.000 eine so große Bedrohung wie die Orks – behaupten zumindest die Gelehrten. MeinMMO erklärt, woher diese seltsamen Wesen eigentlich stammen und warum sie so brandgefährlich sind.
In Warhammer 40.000 gibt es haufenweise Gefahren, die drohen, die Welt zu zerstören oder zumindest die Menschheit auszulöschen. Die gefräßigen Tyraniden wollen einfach alles verzehren und das zerstörerische Chaos strebt danach, jegliche Ordnung zu vernichten.
Dass die Welt überhaupt noch existiert, ist unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass sich die Mächte untereinander bekämpfen. Von einer Spezies sind sich jedoch Gelehrte des Imperiums der Menschheit einig: Wenn die sich vereinen würden, hätten sie große Teile der Galaxie unter Kontrolle.
Die Orks stellen eine enorme Gefahr für Menschen, Aeldari und so ziemlich alles andere im Universum dar. Der einzige Grund, warum sie noch nicht die ganze Welt mit Krieg überzogen haben, ist, dass sie zu sehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig zu vermöbeln.
Dabei steckt hinter diesen brutalen Grünhäuten sehr viel mehr als einfach nur blutdurstige Monster, die alles und jeden kleinhacken wollen. Orks haben eine ziemlich interessante Geschichte.
Orks haben sogar einige eigene Spiele, etwa das Rennspiel Speed Freeks:
Halb Tier, halb Pilz, volles Pfund aufs Maul
Der größte Unterschied zu allen anderen Spezies in Warhammer 40.000 ist, dass Orks (oder genauer: Orkoiden) keine eigentlichen Individuen sind. Orks bestehen aus einem tierischen Teil und einem Pilz, die beide in einer Symbiose zueinander existieren:
- Der tierische Anteil der Orks sorgt für ihr Verhalten. Sie jagen in Rudeln, sind aggressiv und haben einen natürlichen Trieb, sich auszubreiten. Genau dieser Teil sorgt allerdings auch dafür, dass sie in einer recht primitiven Kultur gefangen sind.
- Der Pilz im Ork sorgt dagegen dafür, dass das Wesen deutlich widerstandsfähiger ist. Die Lunge ist mit einem Myzel überwuchert, die das Atmen übernimmt, und Knochen sind mit schwammigem Pilzgewebe statt mit Mark gefüllt.
Ohnehin übernimmt der Pilz viele wichtige Aufgaben, die bei einem Menschen von Organen erledigt werden würden und existiert in Teilen als Schwamm oder Flüssigkeit im Ork. Das sorgt dafür, dass Orks selbst schwere Verletzungen überstehen – man kann ihnen etwa recht problemlos den Kopf abschneiden und auf einen anderen Körper setzen.
Als Pilze verbreiten sich Orks durch Sporen, die ein erwachsener Ork ausstößt und die teilweise lange auf dem Boden harren, bis sie zu einem Ork heranwachsen. Eine Welt, auf der einmal Orks waren, bleibt so über Jahrhunderte von ihnen befallen. Und ja: Orks können Photosynthese betreiben.
Pilze züchten, um Bots zu killen
Woher Orks genau kommen, ist nicht klar belegt. Allerdings gibt es die sehr sichere Theorie, dass die Spezies der „Alten“ sich ein Krieger-Volk gezüchtet hat, um die aggressiven Necrons (oder damals noch Necrontyr) bekämpfen zu können.
Sie sind im Kern gentechnisch veränderte, gezüchtete Wesen – was etwa erklärt, warum Orks nichts lernen müssen. Abhängig davon, mit welchem tierischen Teil sich die Pilze verbinden, entsteht eine andere „Art“ von Orkoid – etwa ein Grot, Snotling oder eben ein Ork.
Alles, was ein Ork können muss, ist in seinen Genen bereits verankert. Ein Mechaniker (oder „Mekboy“) muss nicht erst eine Ausbildung machen. Je älter er wird, desto mehr versteht er durch sein genetisches Wissen schlicht von Technik.
Im Glauben der Orks selbst sind sie aus den „Brainboyz“ hervorgegangen, einer Proto-Spezies der Orks, die aus super-intelligenten Leuten besteht. Die sollen sich Krieger und Diener herangezüchtet haben, aus denen schließlich die Orks entstanden sind.
Kann man Orks eigentlich essen? In der Community gibt es seit langer Zeit eine unberuhigend ausführliche Diskussion darum, ob Orks für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Schließlich sind sie ja im Kern Pilze. Eine klare Antwort gibt es, wie oft bei Warhammer, nicht. Der allgemeine Konsens der Fans ist aber: vermutlich geht es, wenn man den Ork lange genug kocht, um möglicherweise gefährliche Sporen abzutöten.
WAAAGHrum sind Orks so gefährlich?
Unter den Orks gibt es eine einfache Regel: Der Stärkere hat das Sagen. Entsprechend folgen Orks dem einen Boy, der größer und stärker oder klüger ist als alle anderen. Im Regelfall reicht das jedoch nur, um sich in Clans zusammenzurotten und ab und an kleinere Kriege zu führen.
Orks sind allerdings inhärent psychische Wesen, die durchgehend psionische Macht ausstoßen: das „Gestalt“-Feld, oder auch schlicht den „Waaagh!“ Gibt es nun einen Ork, der stark genug ist (einen „Warboss“), um genügend andere Orks um sich zu scharen, kann er einen Waaagh! anführen.
Dieser gigantische Krieg ist im Prinzip eine durchgehende Schlacht, die durch ihre psionische Energie immer mehr Orks anlockt, bis der Warboss draufgeht, keine Feinde mehr da sind oder – was eher unwahrscheinlich ist – die Orks vernichtet worden sind.
Je mehr Kämpfe ein Ork gewinnt und je mehr Orks sich ihm anschließen, desto größer wird er. Folgerichtig lockt er damit noch mehr Orks an. Der größte bekannte Warboss war „Die Bestie“, der mit schätzungsweise 10 Metern fast die Größe eines Imperial Knight erreicht hat.
Genau das macht die Orks zu so gefährlichen Kämpfern: Sie leben, um zu kämpfen, und je mehr sie kämpfen, desto stärker werden sie. Gelänge es einem Warboss, alle Orks unter sich zu vereinen, könnte er möglicherweise die Galaxie vernichten.
Games Workshop wird übrigens nicht müde, immer wieder selbst hervorzuheben, wie absurd die Orks sind:
Wenn du nur fest genug daran glaubst, dann klappt es auch – Und zwar wirklich
Die Waaagh!-Energie ist allerdings nicht nur ein loses Konzept, das auf Orks wie ein Lockmittel wirkt. Sie kann von den Zauberern der Orks, den „Weirdboyz“, gerichtet eingesetzt werden, um zerstörerische Zauber zu wirken.
Dazu soll diese Energie die Kraft besitzen, um orkische Technologie überhaupt möglich zu machen. Konkret heißt das: Je mehr Orks glauben, dass etwas funktioniert, desto eher funktioniert es auch. Klebt ihr zwei Bolter aneinander, sind sie logischerweise doppelt so stark, richtig?
Diese Theorie ist allerdings umstritten und wurde in Teilen schon widerlegt. Was jedoch immer wieder beobachtet wird, ist, dass der Glauben der Orks an die Kraft bestimmter Farben tatsächlich funktioniert:
- Rot ist eine schnelle Farbe, also sind rot angemalte Fahrzeuge entsprechend schneller
- Blau bringt Glück
- Gelb sorgt für größere Explosionen
- Grün ist natürlich die beste Farbe
- und Lila ist selbstverständlich die Tarnfarbe – oder habt ihr schon mal einen lila Ork gesehen?
Gerade der letzte Punkt ist unbestätigt, würde aber durchaus in die absurde Psychologie der Orks passen.
Da Orks sich nicht auf herkömmliche Weise fortpflanzen, gibt es unter ihnen im Übrigen weder Männer noch Frauen, auch wenn sie oft eher männlich dargestellt werden und sich gerne „Boyz“ nennen. Ganz ähnlich ist es übrigens bei den Poster-Jungs von Warhammer: In Warhammer 40.000: Space Marine 2 seht ihr nur große, starke Kerle – Gibt es eigentlich Frauen bei den Space Marines?
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