Laut einem neuen Bericht liegt der Streaming-Dienst Twitch von Amazon in den letzten 3 Monaten weit vor dem Konkurrenten Mixer, hinter dem Microsoft steckt. Da konnte auch die Verpflichtung von Fortnite-Star Tyler „Ninja“ Blevins nicht dran rütteln. Im Gegenteil: Twitch baute seine Vormachtstellung im 3. Quartal 2019 weiter aus.
Woher kommen diese Zahlen? Die stammen von 2 Diensten: Stream-Elements und Arsenal.gg.
Sie haben ihre Daten ausgewertet, um zu schauen, wie sich das Verhältnis zwischen Twitch, YouTube, Facebook Gaming und Mixer verschiebt.
Der Maßstab, den sie zum Messen des Erfolgs anhalten, sind die „gesehenen Stunden.“
Es geht hier um das 3. Quartal 2019, die Zeit von Juli bis September. Schon an der Dominanz der Farbe Lila im Kuchendiagramm sieht man: Twitch dominiert weiterhin. Mit über 75 %.
Das Hellblaue von Mixer nimmt nur ein Häppchen des Kuchens ein. Von den 3,2 % wird niemand satt.
Wie sah es im Quartal zuvor aus? Im Quartal Q2 2019 (via stream-elements) sahen die Marktanteile so aus:
- Twitch lag bei 72,2 % der Marktanteile. Daher haben sie im Q3 ein Plus von 3,4 % erzielt
- Mixer holte von April bis Juni 3 % – also haben sie jetzt ein Plus von 0,2 %
- YouTube lag bei 19,5 % – die haben 1,9 % verloren
- Facebook Gaming hatte in Q2 5,3 % – die verlieren 1,6 %
Twitch konnte um 3,4 % zulegen – Mixer aber nur um 0,2 %. Das heißt der Vorsprung von Twitch hat sich weiter vergrößert. Obwohl Mixer die letzten 2 Monate Tyler “Ninja” Blevins exklusiv hatte.
Das war der Knackpunkt: Am 1. August gab Tyler „Ninja“ Blevins bekannt, dass er künftig exklusiv auf Mixer streamt. Blevins war zu dem Zeitpunkt der Streamer auf Twitch mit den meisten Followern. Das enorme Wachstum seines Kanal verlief Parallel zum Erfolg des Online-Shooters Fortnite.
Die Gründe für den Wechsel sind offiziell nicht bekannt. Man geht aber davon aus, dass Microsoft dem Twitch-Streamer ein leckeres Paket aus Geld und anderen Vorteilen geschnürt hat:
- So gab es allein durch „kostenlosen Subscriptions“ einen ordentlichen Geld-Schub für Ninja, seit der auf Mixer streamt
- Zudem kann er jetzt Microsoft-Titel wie Gears 5 schon vor allen anderen Streamern spielen – das gibt Ninja selbst als wichtigen Grund für seinen Wechsel an
- Es ist wohl geplant, dass Ninja ein Markenbotschafter für Mixer und Microsoft im Gaming wird – jedenfalls tritt er selbst so auf. Als die Band Blink182 auf der TwitchCon “Fuck Mixer” rief, nahm Ninja das persönlich.
Man glaubte beim Wechsel, dass sich Ninja von Twitch nicht genügend wertgeschätzt fühlte – bei Mixer ist er klar der alleinige, weil auch einzige Start.
Es gibt keinen Ninja-Effekt und einen schwachen September
Wie hat sich der Wechsel auf die Zahlen von Mixer ausgewirkt? Die Zahlen vom Mixer sind im August um 2,5 Millionen gestiegen. Im September aber um 11 Millionen gefallen.
Die Verpflichtung von Ninja war kein riesiges Ereignis, das bleibenden Eindruck hinterlassen hätte.
Das mag auch daran liegen, dass Fortnite schwächelt – selbst Ninja streamte dann zwischendurch andere Titel wie WoW Classic.
Was hat sich bei Twitch getan? Bei Twitch gingen die gesehenen Stunden im August, als Ninja weg war, erst deutlich nach oben – um 70 Millionen. Fielen dann im September aber um 160 Millionen wieder nach unten.
Twitch dominiert Markt – profitiert von WoW Classic Hype
Das ist das Ergebnis:
- Im 3. Quartal 2019 ist der Anteil von Twitch an den Streaming-Stunden eher gewachsen. Die Marktanteile Twitch wuchsen um 3,4 % im Vergleich zum letzten Quartal.
- Der August war für alle ein starker Monat – obwohl im Gaming wenig passierte. Verantwortlich ist wohl der enorme Hype, den WoW Classic im Streaming erzeugte.
- Der September war für alle Streaming-Plattformen ein schwacher Monat. Der große Hype um „WoW Classic“ klang schon ab. Neu-Erscheinungen wie FIFA 20, Monster Hunter World: Iceborne oder Borderlands 3 sind offenbar keine Titel für die Streaming-Plattformen. Das spielen die Leute vielleicht eher selbst.
- Der Wechsel von Tyler „Ninja“ Blevins zu Mixer hatte offenbar kaum eine Auswirkung.
Der große Gewinner im September war Facebook Gaming. Die konnten gegen den Trend zulegen. Übers Quartal gesehen sind die aber auch unbedeutender geworden – genau wie YouTube. Beide Plattformen verlieren die Prozente, die vor allem Twitch zulegt.
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Das was sich momentan bei twitch bezüglich Werbung entwickelt ist eh deren Untergang.
Für mich fällt somit dieses “Bewertung” somit aus dem Raster.
Jeder Idiot sollte hier schon den Fehler gefunden haben dass bei Mixer logischerweise weniger Leute zuschauen als auf Youtube oder Twitch. Unabhängig davon dass auf Mixer überhaupt kaum jemand kommt wenn man Mixer noch nicht mal kennt oder es vergleichbaren Content gibt weil die Streamer fehlen.
Würden jetzt die vielen kleinen Streamer unter 1000 Follower zb. zu Mixer wechseln, dann würde das Ergebnis wieder ganz anders ausschauen im nächsten Quartal. Von der nicht vorhandenen Werbung sei mal abgesehen.
Wenn du den Erfolg nicht an der Anzahl der gesehenen Stunden messen willst, an was machst DU dann Erfolg aus?
Das ist wie mit Einschaltquoten beim Fernsehen…im Prinzip ist das nichts anderes.
Und wie schon in meiner Aussage unten…Einen einzelnen Typen kaufen ist eben nicht so schlau, wie vllt das Geld sinnvoller in Marketing und Werbung zu stecken.
Das kannst du im Fernsehen genauso beobachten…bsp Fußball WM…was wird mehr gesehen….ein Sender der nur Spiele einer einzigen Nation zeigt oder ein Sender der alle Nationen zeigt?
Von daher wars eben nicht so klug einen einzigen Streamer zu kaufen…man hätte mehr erreicht mit mehreren Streamern die günstiger sind…in diesen Fall ist mehr wirklich mehr.
Es war schon nicht Klug nur einen einzelnen Streamer zu kaufen & genauso wenig Klug eine ganze Char von Streamern zu kaufen / locken wie es Hitbox getan hat.
Beides ging nach hinten los.
Erfolg definiert sich mir nicht nur daraus heraus wie viele Stunden ein Zuschauer etwas geschaut hat, sondern eben auch wie bekannt eine Plattform ist / ob man über diese aktiv spricht. Sobald der Name Twitch fällt weiß so gut wie jeder was das ist. Sobald der Name Mixer fällt sieht es eben nicht so aus.
“Erfolg definiert sich mir nicht nur daraus heraus wie viele Stunden ein Zuschauer etwas geschaut hat, sondern eben auch wie bekannt eine Plattform ist”
Aber ist es nicht so, dass wenn VIELE Leute etwas anschauen…das dann auch VIELE Leute auch darüber sprechen bzw logischerweise auch das ganze bekannter wird?
Erfolg kommt für das Unternehmen durch die Einnahmen…diese sind wiederum höher, je mehr Leute etwas anschauen….und nicht da durch das Leute darüber sprechen oder wie bekannt etwas ist.
Als Beispiel…du verkaufst ein Produkt…was für einen Erfolg hast du, wenn einfach nur viele Leute darüber sprechen, es aber keiner kauft?
Deswegen ist die Aussage: “Der Maßstab, den sie zum Messen des Erfolgs anhalten, sind die „gesehenen Stunden.“ – vollkommen richtig.
“Sobald der Name Mixer fällt…”
such ich das Teil im Küchenschrank… ????
Das hätte Microsoft vorher klar sein müssen…so viel Geld in die Hand nehmen und einen Hansel dafür kaufen, war irgendwie klar das es schief geht.
Da ist gar nichts “schief gegangen”.
Mixer kennt halt kaum einer, das ist dass Problem. Es fehlt einfach an Präsents & Marketing. Und Microsoft hat ja noch großes vor… Mixer steht gerade mal am Anfang.
Mixer gibts seit 4 Jahren. Das Problem ist Microsoft die nicht weiter denken als bis zur nächsten Wand. Ninja war durch seine arrogante Art schon bei Twitch am verlieren, in ein paar Monaten interessiert sich niemand mehr für ihn.
Natürlich ist Mixer bekannt interessiert bloß sogut wie keinen.
Vorher kommen diese Zahlen?
Ähm ich glaube da ist ein kleiner Fehler ????
Natürlich ????
Jetzt kann man ja wieder „gefahrlos“ Twitch gucken; ohne das man dem zufällig über den Weg läuft mittels Werbung oder sonstigen Einblendungen