Wenn es nach dem CEO der Videoplattform Rumble geht, werden Twitch-Streamer wie MontanaBlack oder Asmongold bald arbeitslos. Denn Chris Pavlovksi sagt das Ende oder zumindest den Verkauf der Streaming-Plattform Twitch durch Amazon voraus – innerhalb von 2 Jahren oder weniger.
Das sagt der CEO von Rumble: In einem Tweet vom 23. Oktober sagt der CEO von Rumble:
Vorhersage … Amazon schließt Twitch oder verkauft es innerhalb der nächsten 2 Jahre. Wahrscheinlich früher.
Als Beleg dafür, dass er mit solchen Vorhersagen schon mal richtig lag, führt der kanadische Tech-Unternehmer im Gespräch mit einem Twitter-Nutzer an, dass er bereits das Ende der Organisation GARM „GlobalAlliance for Responsable Media“ korrekt vorausgesagt hatte.
Im Gegensatz zum Streaming-Marktführer Twitch war GARM jedoch eine kleine Initiative, die nicht profitorientiert war.
Streamer verdienen über Twitch viel Geld, aber die Plattform selbst kriselt:
Was ist Rumble? Rumble ist eine kanadische Webseite, die Pavlovksi 2013 gegründet hat.
Rumble gilt allgemein als Alternative zu Plattformen wie YouTube, aber mit einer stärkeren politischen Ausrichtung nach rechts. Die Plattform wurde in der Vergangenheit etwa in einem Artikel der Nachrichtenagentur Reuters dafür kritisiert, Falschinformationen und Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Reuters schrieb 2022:
Heute bietet Rumble eine Mischung aus Haustieren und Politik, mit einem Fuß in der fiebrigen, Trump-freundlichen Welt, in der die Wahl 2020 gestohlen wurde und der Klimawandel nicht existiert.
Zahlen von Twitch sehen nicht rosig aus
Hat er mit seiner Aussage recht? Twitch ist tatsächlich in einem schwierigen Zustand. Zwar dominiert Twitch den Markt und hat Konkurrenten wie Mixer bereits überlebt. Doch YouTube und neue Konkurrenten wie Kick fressen Marktanteile:
- So ist YouTube im 2. Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr beim Livestreaming um 6 % gewachsen
- Kick konnte sich 5,5 % der Marktanteile schnappen
- Twitch jedoch hat im selben Zeitraum Zeit 10 % Marktanteile verloren (via esportsadvocate)
YouTube dominiert das Gaming neben dem Streaming weiter durch Video-on-Demand. Die erfolgreichsten Twitch-Streamer wie MontanaBlack oder Asmongold nutzen YouTube, um ihre Live-Streams auf Twitch ein zweites Mal als jederzeit abrufbare Videos in Clip-Form zu verwerten und zu monetarisieren.
Das Hauptproblem von Twitch bleibt, dass es zu wenig Geld einspielt. Laut Berichten aus dem Juli 2024 ist Twitch für Amazon weiter ein Verlustgeschäft. Zwar habe Twitch doppelt so viele User wie im Jahr 2019, aber macht nicht mehr Umsatz.
Daher ist die Aussage des Rumble CEOs plausibler, als sie auf den ersten Blick klingen mag. So bombensicher, ist Twitch aktuell nicht. Das merkt man auch daran, dass die Tage der Exklusiv-Deals für Streamer vorbei sind und es die Leute immer stärker dazu drängt, auf YouTube ihr Geld zu verdienen: Twitch hat einige Streamer reich gemacht – Doch Amazon verdient zu wenig Geld, weil ihr immer geiziger werdet
Wobei es für Streamer wohl einen erheblichen Unterschied machen würde, ob Amazon den Laden wirklich schließt oder nur verkauft.
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Das wäre schön, würde dem Fachkräftemangel entgegenwirken und ich spreche da nicht die Millionäre an, eher diese aufstrebenden Möchtegernstreamer, die ohne Personal Cam Streamen kein Wort sagen und denken sie wären in drei Wochen ein Twitch Star
Dass Amazon, Twitch noch nicht abgestoßen hat ist mir ein Rätsel, da Twitch seit jahren rote zahlen schreibt.
Weil es ein Eingeständnis wäre, dass der Kauf für fast eine Milliarde Dollar eine immense Fehlinvestition und schlechte Geschäftsentscheidung war. Man ist noch immer in der Phase, das Gesicht wahren zu wollen (und daran zu glauben, dass man es lukrativ machen kann)
Ohne Zahlen lässt sich diese Aussage nicht treffen. Man sollte auch nicht die Eigenwerbung Prime Sub vergessen. Amazon braucht Eigenwerbung, vor allem positive. Jeder investierte Dollar dort zahlt sich dann doppelt aus.
So funktioniert Marktwirtschaft.
Am Ende bleibt ein großes Unternehmen übrig und macht den Gewinn.
Ich will das gar nicht bewerten, aber es ist doch klar, dass auf Dauer keine zwei großen Plattformen nebeneinander existieren können.
Nein, ein Monopol ist nicht etwas, das in einer Marktwirtschaft “fix” ist und nichts, wohin sich alles natürlich entwickelt
Das Ziel eines jeden Unternehmens in der Marktwirtschaft ist es, ein Monopol zu erreichen.
Darum braucht es Kartellbehörden.
Du würdest es nicht verstehen glaub mir.
Er hat aber recht beim Fastfood gibt es ja auch MC Donalds, Burger King, KFC um mal 3 große zu nennen. Und das wird so bleiben und nicht am Ende einer übrigbleiben. Bei den videoplattformen. Wenn twitch weg ist. Werden die Streamer nicht arbeitslos. Können dann ja zu Youtube oder tick tok wechseln. Wer das dann nicht will muss sich nach einen anderen Job umsehen.
Mich als Kaufmann würde ja ne Bilanz und Kosten und Leistungsrechnung interessieren um einfach mal zu sehen, wo was rein kommt und wo was raus geht.
Kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass twitch groß in seine Infrastruktur investiert, wenn ich es zb. mit Youtube vergleiche…
Entweder wird sich hier massiv verkalkuliert oder es liegt irgendwas ganz schön im argen 😅
Das Problem ist, dass sich das Meta durchgesetzt hat: “auf Twitch mach ich meinen Content – hier nervt Werbung – auf youTube mach ich mein Geld, hier ist Werbung okay, zahlt besser und stört keinen.”
Twitch hat ja viele Versuche, an dem Geld beteiligt zu werden, dass Streamer verdienen. Die haben auch versucht, so eine “Kopfgeld-Plattform” zu etablieren, dass du direkt über Twitch AUfträge annimmst und bezahlt wirst. Aber die Streamer stehen da nicht so drauf.
Streamer schließen lieber Deals, an denen Twitch nicht beteiligt wird, damit die Kohle komplett bei ihnen bleibt und vermeiden die Methoden, bei denen Twitch mitverdient – außer eben bei Subs/Donations, wo Twitch verdienen muss. Aber jeder Streamer versucht praktisch, Twitch/YouTube aus den Placement-Deals herauszuhalten, damit nur sie selbst und ihre Agentur das Geld kassieren.
Du siehst das auch daran, dass sowas wie Subathons oder Spendenstreams nicht mehr so richtig wichtig sind wie früher und eher seltener gemacht werden. Die großen Geldexplosionen gab es jetzt immer, wenn Streamer gebannt wurden und die Leute dann beim “Ich bin wieder da”-Stream abonniert/gespendet haben.
Streaner sagenn zum Teil: Ich will gar keine Abos/Spenden von euch – behaltet euer Geld, guckt mich einfach so. Mein Geld mach ich dann über parallel laufende Werbedeals. Und dann wird jedes Video auf YouTube mit Placement verkauft. Twitch sieht dabei halt doof aus.
Das krasse Gegenbeispiel ist halt sowas wie Apple/Steam, wo ein fester Satz von allem, was verkauft wird, direkt an Apple/Valve geht und du den Plattform-Inahber bezahlen/beteiligen musst. Bei Twitch ist das mehr so eine optionale Sache und die Streamer sagen ziemlich klar. “Nö, wir wollen dich nicht beteiligen. Wenn du uns die Option gibst, halten wir dich raus.”
Wobei sie an den Subs eine Beteiligung von 30-50% haben. Das ist durchaus nicht niedrig.
Zudem können sie jederzeit die Daumenschrauben anziehen, schliesslich muss alles über ihre Server. YT zieht derzeit auch kräftig an, von zusätzlicher Werbung bis Abo Gebühren.
Ist die Frage was sie draus machen.
Naja Youtube Werbung nervt schon wenn sie im Video vorkommt. Wenn davor ist ok. Vorallem man guckt sich ein 10 Minuten video an ist grad im thema vertieft zack werbung und man wird rausgeholt. Bei Videos über 30 Minuten sind das teilweise 2 Werbungen.