Das neue Free2Play-Spiel von Activision Blizzard, Call of Duty: Warzone (2020), hat 50 Millionen Spieler nach 31 Tagen erreicht. Es ist ein Riesen-Hit, aber 2019 gelang Apex Legends (2019) das alles noch ein bisschen schneller und cooler. Wir vergleichen die Erfolgsmeldungen zu den Spielerzahlen beider Hitgames auf PC, PS4, XBox One.
Das sind die Zahlen von Call of Duty Warzone: Am April kam die Erfolgs-Meldung von Warzone: Sie haben jetzt „über“ 50 Millionen Spieler. Das ist die letzte in einer Reihe von triumphierenden Meldungen über die boomenden Spielerzahlen.
Spielerzahlen im Vergleich: Warzone vs. Apex Legends
Richtig spannend werden die Zahlen, wenn man sie mit den Erfolgsmeldungen von EA für Apex Legends aus dem Februar 2019 vergleicht:
- Call of Duty Warzone hatte 6.000.000 Spieler innerhalb von 24 Stunden – Apex Legends erreichte 2.500.000 Millionen Spieler in seinen ersten 24 Stunden
- Warzone hatte 15.000.000 Spieler in 4 Tagen – Apex Legends vermeldete 10.000.000 Spieler nach 3 Tagen
- Warzone erreichte 30.000.000 Spieler in 10 Tagen – Apex schaffte 25.000.000 in 7 Tagen
- Warzone erreicht jetzt 50.000.000 Spieler in 31 Tagen – Apex schaffte die Spielerzahl von 50.000.000 in 28 Tagen
Update 6.5., 9:45 Uhr: Es gibt neue Zahlen von Warzone (via gamesbeat):
- CoD Warzone hat 60 Millionen Spieler in 52 Tagen erreicht, meldete Activision Blizzard im Earning Call
Update 5.8.: Es gibt den nächsten Earning Call von Activision und den nächsten Meilenstein:
- CoD Warzone steht nun bei 75 Millionen Spieler in 146 Tagen (via gamesbeat)
Update 30.10.: Ein Vierteljahr ist wieder rum:
- Im Oktober 2020 steht CoD Warzone nun bei 80 Millionen Downloads (via venturebeat)
CoD Warzone orientiert sich an Apex Legends für Release-Strategie
Sind die Spieler überhaupt vergleichbar? Ja, die sind erstaunlich gut vergleichbar:
- Beides sind Free2Play-Titel von riesigen Unternehmen. Apex Legends wurde kräftig über Twitch gepusht.
- EA hat Streamern viel Geld bezahlt, um den neuen Shooter ihren Fans zu zeigen. Auch Warzone hat auf Twitch nun durchschlagenden Erfolg.
- Beide Spiele sind für PC, PS4 und Xbox One erschienen – beide waren zum Release „relativ alleine“ auf dem Markt.
- Warzone hat durch den Corona-Lockdown einen Vorteil. Als Apex Legends 2019 erschien, war der Hype um „Battle Royale“-Spiele vielleicht etwas ausgeprägter als heute.
Wir schrieben im Februar, dass Call of Duty einen Angriff auf Fortnite plant, indem man die Strategie von Apex Legends verwendet.
Offenbar war es der Plan, das Spiel „aus dem Nichts zu launchen“, ohne große Vorbereitung oder eine typische PR-Kampagne über Wochen und Monate hinwegs.
Durch zahllose Leaks klappte das nur so mittelgut. Spieler ahnten Monate vorher schon, dass Warzone kommt und warteten begierig drauf, dass Activision Blizzard es offiziell ankündigte. Das taten sie erst im letzten Moment.
Dennoch kann man zwei Monate später sagen: Der Plan ging auf. Warzone hat Fortnite und Apex Legends im März 2020 auf der PS4 etwa als “Top-Free2Play”-Spiel abgelöst.
Was zeigt der Vergleich? Es sieht so aus, als hätte Call of Duty: Warzone zu Beginn einen Vorsprung gehabt, vielleicht durch den großen Namen „Call of Duty“. In den ersten Tagen war Warzone im Vorteil und schneller unterwegs als Apex Legends ein Jahr zuvor. Jetzt aber fällt man langsam hinter Apex Legends in der Entwicklung zurück.
Apex Legends lebte 2019 nicht von der Marke „Titanfall“, sondern vor allem von der exzellenten Mund-zu-Mund-Propaganda. Das war damals das Spiel, über das alle sprachen. Um mitzureden, musste man mitspielen und das war ja nur einen kostenlosen Download entfernt.
Auch wenn Call of Duty: Warzone bei der Spieler-Entwicklung im Vergleich zum Start von Apex Legends etwas abgefallen ist, sind die Zahlen ein heftiger Erfolg. Activision Blizzard ist es gelungen, ihrem Call of Duty: Modern Warfare noch mal einen zweiten Schub zu verpassen.
Im Rückblick zeigt der Vergleich aber, was für einen riesigen Hype „Apex Legends“ 2019 ausgelöst hat. Der ist auch für Activision Blizzard nicht so einfach zu übertreffen, selbst mit ihrer größten Marke nicht.
Das ist die wichtige Frage: Wichtig wird’s für Warzone sein, diesen Erfolg zu halten. Bei Apex Legends war nach dem starken Start im Februar 2019 relativ rasch die Luft raus. Das will Activision Blizzard bei Call of Duty: Warzone sicher vermeiden.
Das sind die wichtigen Unterschiede:
Apex Legends wurde nach dem Release vorgeworfen, zu langsam mit neuen Seasons und Inhalten zu sein. Bei Warzone scheint Activision Blizzard mit mehr Power durchzustarten. So ist dort schon die nächste Season mit einigen tiefgreifenden Änderungen gestartet.
Doch bei Apex Legends war die allgemeine Stimmung nach dem Release im Rückblick etwas besser als bei CoD Warzone gerade. Denn das Cheater-Problem, das Call of Duty: Warzone gerade plagt, war bei Apex damals nicht so stark ausgeprägt.
Zudem kam der Erfolg von Apex Legends für EA sicher eher “aus dem Nichts”, vielleicht hatte man daher wenig Content nachzuschießen und es kam zu längeren Phasen, ohne neue Inhalte bei Apex Legends Legends. Bei CoD: Warzone ist der Erfolg bereits seit mehr als einem Jahr geplant und offenbar gut vorbereitet.
Erstaunlich ist jedoch, dass bei beiden Spielen ein Thema immer groß war: Wie viele Leute sind standardmäßig in einer Gruppe?
Beide Spiele starteten mit dem Trio-Modus, doch die Fans forderten Alternativen: Bei Warzone ging man nun auf 4 Spieler hoch – bei Apex Legends gingen die Entwickler ein Jahr nach dem Start auf 2 Spieler runter.
CoD Warzone wird am Ball bleiben müssen, um den nächsten Spielerzahlen-Meilenstein von 75 oder 100 Millionen Spieler rasch zu erreichen.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Warzone langweilt mich mittlerweile aus zwei Gründen:
1. Der Grafikstil sieht mir zu braun und grau aus, als würde man an jeder Ecke einen Beton-Filter drauf klatschen. Habe letztens wieder Blackout gespielt und war überrascht wie viele Farben das Spiel hat.
2. Der Loadout-Airdrop erzeugt für mich kein Battle Royale Gefühl. Ich mag den Zufallsfaktor, der jedoch wegfällt, weil man sich sein optimales Setup direkt holen kann und das sollte man auch machen, wenn man gewinnen will.
Ich finde ein weiteres Problem ist… Dank Gulag und 150 Spieler am Anfang sind es am Ende zu viele Spieler. Ich sehe so oft beim Zuschauen, dass man nur durch Zufall gewinnt. Inkl. meiner Wins.
Am Ende gibt es ja diese “bewegende” Endzone, die es auch mal bei Fortnite gab. Selbst wenn die sich zum 2x mal bewegt sind es manchmal noch bis zu 3 Spieler. Weil alle sich verstecken. Bei der Anzahl der Spieler muss man sich auch verstecken, man kann ja nicht in alle Richtungen gleichzeitig schießen.
Ich mag Apex am liebsten und spiele sogar manchmal (welch Sakrileg!) PUBG auf dem Handy. Warum Apex? Es wurde ja schon gesagt, dass man Cosmetics jagt, und die Kämpfe dynamisch und extrem spannend sein sollen. Die großen BR Spiele sind ALLE gut – aber jeder hat so seine Vorlieben: Meine sind Popkultur Trash, super Grafik und arcadige Fights bei denen ich peile was passiert.
Bei Fortnite stört mich das bauen und die Kinderoptik – also für mich keine gute Cosmetics-Jagd und nicht so spannend im Kampf.
PUBG (PC) ist mir zu schwierig! Ich sterbe durch Sniper, die mich aus dem Gebüsch aus großer Entfernung killen und man kriegt nicht mal angezeigt woher das Feuer kommt (man soll das angeblich “hören” – ich bin da als Destiny Veteran einfach zu unfähig für). Aber netter Trashfaktor mit den Outfits und so. Ich würde mir wünschen PUBG auf dem PC hätte das Play von PUBG Mobile – mehr Trashoptik und bessere Anzeige wo wer schießt und wo wer läuft aber das mag jeder anders.
Warzone sieht super aus und spielt sich top (wenn es nicht lagt oder Systemprobleme hat). Was mich stört ist ehrlich gesagt dieser ätzende COD Macho-America-Realismus. Ich würde lieber im Hühnchenkostüm rumlaufen als die Optionen “MegaSeal A”, Marine B”, “Russina SpecOps C” usw. frei zu schalten. Für mich sehen die alle gleich aus und die “Cosmetics” sind mir zu realistisch und zu wenig trashig.
Apex hat für mich gutes Gunplay, sieht super aus, hat lustige Cosmetics (aber zu wenige weil nur Skins nicht Einzelteile wie bei Pubg) und nimmt sich nicht zu ernst. Außerdem muss ich mir nicht das “You are GAY!” Gekreische von Snickers fressenden Kindern anhören, sondern kann über das Markierungssystem prima kommunizieren – auch ohne Headset Voice Geschimpfe.
Wie gesagt: Alle Titel sind top und jeder findet was für sich. F2P – einfach ausprobieren!
Mich würde mal brennend interessieren, was die Leute daran so reizt ?
Man macht doch eigentlich immer und immer und immer wieder das selbe oder nicht?
Gibt es in den Spielen irgendwelche Fortschritte? Oder woher kommt die Motivation?
Ernst gemeinte Frage ☺️
Naja die Frage kann man auf fast alle Multiplayer-/PvP-Spiele stellen. Es ist halt jede Runde etwas anderes, wo landet man, wo landen die Gegner, hat man Glück oder Pech…
Wenn dann noch das Gameplay überzeugen kann, kann man sich schon eine Weile damit beschäftigen ?
Cosmetics freispielen, Erfolge erreichen ist die Motivation. Das ist die Progression.
Und vom Gameplay her: Es sind einfach aufregende Spiele, in denen jederzeit was passieren kann. Während ähnliche SPiele “früher” meist lahm begannen und dann später entschieden wurden. Bei allen Battle-Royale-Spielen kannst du eigentlich schon in der ersten Minute entscheidende Fights haben, wenn du entsprechend landest. Dieses “Instant Action”, die Entwicklung eines Matches und der Nervenkitzel des “Last Man Standings”, dass sich alles zuspitzt – das sind so die Faktoren, warum Battle Royale so erfolgreich ist.
Das haste aber noch mehr im normalen Mutliplayer. Was für Cosmetics spielt man denn da frei? Dafür muss man doch zunächst mal den Battlepass kaufen oder? Habe Warzone bisher nur 2 oder 2 mal gespielt. Beutegeld viel öfter aber meistens nur Multiplayer Playlist.
Ich bin Emblem und Visitenkartensammler und bei den täglichen Herausforderungen von Warzone sind schon ein paar Schmuckstücke dabei. Aber muss dir auch Recht geben. Im normalen Multiplayer gibts deutlich mehr zum freispielen.
Aber für mich steht der Spaß im Vordergrund und das Teamplay ist in BRs einfach viel stärker ausgeprägt als im normalen Multiplayer, wenn man jetzt nicht gerade Suchen und Zerstören spielt. Mit den richtigen Leuten macht es dann eben mega laune und durch das F2P spielen deutlich mehr Kumpels von mir qir üblich. Das ist grade zu Coronazeit top.
Ich verstehe was du meinst. Aber das Teamplay ist auch im normalen Multiplayer gut wenn man es mit Freunden spielt. BR ist nicht so mein Ding aber Beutegeld spielen wir eigentlich immer dann wenn bis zu 4 Mann da sind. Sobald es mehr werden wechseln wir auf normalen Multiplayer oder Private Games.
und in 4 bis 5 Monaten erscheint schon das nächste COD.
Dann spielt den Teil auch fast keiner mehr.
Kein Match läuft gleich ab
Und mindestens bis zum ersten Sieg sollte man schon motiviert sein ?✌️
Wenn man schon vor dem ersten „chicken Dinner“ aufhört, hätte man gar nicht erst anfangen brauchen ?
Die Karten in solchen Games sind groß. Fights sind dynamisch, da sie eben überall passieren können und es fühlt sich dadurch auch nicht jede Runde wie die davor an. Komplett anders als Shooter als CounterStrike etc..
Als jemand der alle Battle Royale Spiele gezockt hat und einige davon immer noch spielt, kann ich sagen, dass es einfach ein Nervenkitzel ist, den es in dieser Form bei anderen Spielen nicht gibt. Vergleichbar mit “Verstecken spielen” aus der Kindheit. Hinter jeder Ecke kann der Feind lauern, je kleiner das Gebiet, desto spannender wird es, je weiter man kommt, desto eher will man gewinnen – das können normale PVP Games in dieser Form einfach nicht bieten.
Danke für eure antworte 🙂 scheint ja wir in mmorpgs sehr unterschiedliche Ziele und Motivationen zu geben.
Die Frage stell ich mir selber auch….. bei mir ist es glaube ich einfach der Kick wenn man ein Spiel dominiert. Jeder Kill motiviert mich immer weiter….