Warum sind Lootboxen in Overwatch okay, Blizzard?

Warum sind Lootboxen in Overwatch okay, Blizzard?

Blizzard stellt sich selbst eine Absolution für die Lootboxen in Overwatch aus. Die gehörten nicht in eine kontroverse Diskussion, ganz egal in welche.

Lootboxen in Call of Duty, in Star Wars Battlefront 2 oder in Mittelerde: Schatten des Krieges. Ständig gibt es Zoff um die Mikrotransaktionen. Bei Overwatch bleiben solche Streitigkeiten aus und das ist auch richtig so, meint Blizzard-Chef Mike Morhaime.

Kontroverses Thema: Lootbox

Lootboxen sind das Thema der Stunde:

  • Bei Star Wars Battlefront 2 geht es um den Inhalt, der wird als zu mächtig, als Pay2Win empfunden.
  • Bei Mittelerde: Schatten des Krieges geht’s schlicht darum, dass ein Vollpreis-Titel nicht noch zusätzlich Mikrotransaktionen umfassen soll, immerhin hat man schon einmal tief in die Tasche gelangt.
  • Bei Call of Duty kritisieren manche, dass ein historischer Kriegsschauplatz wie Omaha Beach in ein klingelndes Online-Casino verwandelt wird. Activision treibe es hier zu weit, operiere mit psychologischen Glücksspiel-Tricks.

Blizzards Overwatch verdient ein Vermögen mit Lootboxen, blieb von solchen Vorwürfen aber bislang verschont. Und Mike Morhaime stellt im Interview mit Game Informer sicher, dass das auch so bleibt. Denn Blizzard will von einer Kontroverse um Lootboxen nichts wissen.

Overwatch New Skins Butcher Roadhog
Schlächter Roadhog

Morhaime sagt: „Ich finde, es ist absolut nichts falsch daran, wenn es Lootboxen gibt, die einem zufällige Items geben. Ich denke, um was auch immer der Lootbox-Streit da geht – Overwatch gehört da nicht rein.“

Bei Blizzard vermeide man es, die Lootboxen an „Machtzuwachs“ zu verknüpfen. Auch sei es nicht möglich, Items aus den Lootboxen wieder gegen echtes Geld einzutauschen. Das hält Morhaime für ein kontroverses Element.

Overwatch New Skins Ecopoint Mei
Ecopoint Mei

Lootboxen bei Overwatch: Blizzard macht vieles richtig, kommt aber auch mit allem durch

Mein MMO meint: Man sagt in der Gaming-Industrie: „Orientiere dich nicht an Valve oder Blizzard – die kommen mit allem durch, auch mit Sachen, für die andere gelyncht werden.“

In der Tat: Blizzard verdient mit den Lootboxen in Overwatch wahnsinnig viel Geld, bleibt von der Lootbox-Kontroverse aber verschont. Dabei ist Overwatch ein Vollpreis-Titel.

Deshalb sind Lootboxen bei Overwatch okay

Bei näherer Betrachtung funktionieren die Overwatch-Lootboxen so:

  • Es ist nur Kosmetik drin
  • Man kann die Lootboxen auch im Spiel selbst zu einer „vernünftigen Rate“ finden und sich verdienen
  • Und dadurch, dass Overwatch ein Multiplayer-Titel ist, fühlt sich das für viele offenbar „okay“ an
  • Auch wenn Overwatch ein Vollpreis-Titel ist, finden Spieler die Lootboxen wohl okay, weil sie akzeptieren, dass sie die Weiterentwicklung des Spiels finanzieren
  • Zusätzlich hat Overwatch im Laufe der Entwicklung Zugeständnisse gemacht, hat etwa das Problem mit doppelten Items gelöst

Wenn einer dieser Punkte nicht da wäre oder die Firma nicht Blizzard wäre, gäbe es wohl ein Problem. Bei Destiny 2 etwa müssen Spieler zusätzlich zu Lootboxen noch DLCs kaufen, um die Weiterentwicklung zu finanzieren. Ein Titel wie Mittelerde: Schatten des Krieges ist ein Singleplayer-Spiel. Bei Star Wars Battlefront 2 sind “nicht nur kosmetische Items” enthalten, sondern auch Items, die sich auf die Stärke der Spieler auswirken.

In all diesen Spielen gibt es Ärger um Lootboxen – bei Overwatch nicht. Ist bei Overwatch also alles perfekt? Nicht so wirklich.

Overwatch New Skins Nova Widowmaker
Nova Widowmaker

Es gibt auch bei Overwatch Grund zur Kritik: Blizzard setzt auf viele kleine, psychologische Tricks, um den Verkauf anzukurbeln. Die Lootboxen funktionieren in Overwatch deshalb so gut, weil sie geschickt Druck auf den Spieler ausüben und Overwatch so gestaltet ist, dass es zum Kauf der Lootboxen animiert:

  • Es gibt zu Events regelmäßig spezielle Lootboxen, die besondere Skins enthalten, die nur für eine gewisse Zeit verfügbar sind -> Kauf jetzt noch Lootboxen, sonst sind die Skins weg
  • Außerdem schmücken die Skins die Helden und die haben bei Overwatch eine besondere Funktion, viele Fans haben eine tiefe Verbindung zu ihren Lieblingsfiguren -> Man will den Helden etwas guttun
  • Und man sieht andere Spieler mit den Skins herumlaufen oder sieht die in Videos – eine starke Werbewirkung
  • Auch das Öffnen einer Lootbox ist so konstruiert, dass es maximale psychologische Wirkung hat wie ein einarmiger Bandit – der Belohnungseffekt wird umso stärker

Activison experimentiert aktuell mit Methoden, um den Lootbox-Verkauf anzukurbeln. Das kann man etwa im neuen Call of Duty sehen oder in diesem Patent, das Activision angemeldet hat:

Activision patentiert Cash-Shop-Kram

Quelle(n): gameinformer
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Pain

Meiner Meinung nach liegt das vor allem am folgenden Punkt , weshalb die Mehrheit das bei Blizzard akzeptiert: Obwohl Overwatch seit über einem Jahr auf dem Markt ist, kommt immer noch in regelmäßigen Abständen neuer Content. Sei es neue Maps, neue Helden oder neue Modis. Das ganze auch noch Kostenfrei! Viele AAA-Spiele schaffen das nicht. Zuerst kommen für die sowieso gefühlt jedes Jahr ein neuer Teil in die Regale und zum anderen wird sofort bei Release schon mit einem Season Pass geworben. In meinen Augen löst Blizzard also die laufenden Kosten und die Weiterentwicklung mit kosmetischen schnickschnack, anstatt mit einem Season Pass oder sogar einem Season Pass UND fragwürdigen Lootboxen. Mit anderen Worten ist es – zumindest für mich – sogar erwünscht, dass Lootboxen mit ausschließlich kosmetischen Items kommen, wenn dafür ständig neuer Content erscheint und keine dlc´s erscheinen. Ich finde die derzeitige Diskussion um Lootboxen sowieso grauenhaft, denn da gibt es für mich genau zwei Kategorien. Die erste, in denen Vollpreisspiele fragwürdige Lootboxen anbieten, die PaytoWin Elemente besitzen, sollten boykottiert werden. Fertig. Die andere Kategorie dreht sich dabei um Firmen, die dlc´s UND Lootboxen anbieten. Die sollten sich für eine von beiden Möglichkeiten entscheiden. Andere Unternehmen beweisen, dass eine von beiden völlig ausreicht. Abschließend hoffe ich, dass die
Diskussionen irgendwann wieder in Richtung dlc´s gehen, denn die sind für mich wirklich das größte übel. Mir kommt es so vor, als ob immer erst ein Teil aus dem Spiel rausgecuttet wird, um dafür nochmal Geld zu verlangen. Bestes Beispiel dafür ist leider einer meiner Lieblingsspieleserie Destiny.

Sunface

Für mich ist das bei Overwatch einfach deshalb in Ordnung weil ich sie nicht brauche. Die beinhalten auch nichts was ich haben will. Mir sind die Skins alle komplett egal. Das heisst nicht das ich nicht bestimmte Skins schöner finde und sie auch anlege aber ich lege nur die an die ich aus den Boxen beim leveln erhalte oder die ich mir mit Credits die ich umsonst bekomme kaufe. Aktuell habe ich 5k Credits rumliegen mit denen ich nicht weiss was ich damit machen soll. És gibt in komplett OVerwatch maximal 3-4 Skins die ich wirklich geil finde und die ich mir per Credits gekauft habe.

Lootboxen sind für mich okay solange sie nichts enthalten was ich für das Spiel dringend benötige.

Luriup

Für mich ganz einfach,die Overwatch Lootboxen beinhalten nichts,
was ich haben will.
Die Helden die ich spiele,gefallen mir in ihrem Orginal Outfit.
Der oben abgebildete Nova Skin ist sicherlich cool
aber Widowmaker hab ich noch nie angefasst.

Anders ist es in richtigen MMOs wo ich permanent mit einem Charakter rumlaufe.
Wenn ich für diesen ein tolles Kostüm haben will
und das in einer Lootbox versteckt ist,
bekomme ich Magenkrämpfe.
Dann überkommt mich der Drang Spiel–>deinstallieren zu drücken.

DasOlli91

Abgesehen vom eigentlichen Thema.
ICH MÖCHTE DIESEN WIDOW SKIN HABEN!

Sorry für den Caps Lock.

John Wayne Cleaver

Tausche gegen den Roadhog skin. 😀

Micro_Cuts

Ganz aktuell auch ein Thema in GW2. Die haben gestern Lootkisten mit Mount Skins eingeführt. 100% drop chance, fairer preis, kein anderer crap drin, und man bekommt nie ein mount doppelt. Trotzdem rennen viele Spieler gerade wie wild durch die Gegend … ^^

McGee

Warum sich bei den Mount-Skins so viele Aufregen ist eben der Random-Faktor. 30 Skins und man muss pro Versuch 400 Gems zahlen. Bis man die gewollten Skins bekommt wird man da also eine Menge zahlen dürfen. Wer auf Random verzichten will muss alle 30 im Paket kaufen was mal schlappe 120 Euro kostet. Viele würden mehr zahlen als 400 Gems, wenn sie dafür den Skins selber wählen könnten so wie man ja auch Kleidungssets selber wählen kann und nicht random bekommt.

cyber

Blizzard darf auch für ihre Streams von der Blizzcon Geld verlangen. Wenn Apple für einen WWDC Stream Geld nehmen würde, wäre der Shitstorm vor programmiert. Aber auch Sony und Microsoft würde man damit nicht durchkommen lassen.

Blizzard-Kunden sind vermutlich einfach toleranter.

Micro_Cuts

ja aber wer dafür geld ausgibt is selber schuld.

mein sohn wollte das blizzcon stream ticket auch haben. hab ich ihm verboten. pure abzocke is das in meinen augen.

Nero

Liegt das nicht eher daran, dass die Blizzcon eine private Veranstaltung von Blizzard ist und die dementsprechend dazu befugt sind dafür Geld zu verlangen, wenn jemand diese Streamen möchte?

Kenne mich mit dem System allerdigns auch nicht so in Gänze aus.

Micro_Cuts

natürlich dürfen die das.

aber es ist eine werbeveranstaltung, und für sowas geld ausgeben … nö. außerdem waren äh alle infos wenige stunden später im netz zu finden.

Nero

Wo ist dann das Problem? Ganz ehrlich, wie eine Firma (wer auch immer) sein Geld verdient ist mir extrem Schnuppe. Wer für sowas Geld ausgibt, der hat anscheinend genug davon.

cyber

Zur WWDC: Dass ist eine Entwicklerkonferenz bei der ein Ticket gut 1600€ kostet.

Und Problem ist dafür ein zu hartes Wort, aber wie im Artikel erwähnt darf sich Blizzard mehr erlauben als andere. Wenn Apple Geld für die Keynote der WWDC nehmen würde, dann wäre der Aufschrei wie gesagt groß. Stattdessen streamen sie die Keynote und einige Talks sogar live ohne zusätzliche gebühren.

Blizzard könnte dies zumindest für ihre Kunden, zum Beispiel Spieler mit aktivem WoW Account auch so machen.

John Wayne Cleaver

“Stattdessen streamen sie die Keynote und einige Talks sogar live ohne zusätzliche gebühre”

Genau das gab es während der Blizzcon auch. Man konnte sich mehrere Ankündigungen und den kompletten Overwatch World Cup 4free angucken.

Nero

Ist die WWDC eine Apple-exklusive Veranstaltung?

Keragi

Solang es gekauft wird, egal in welchem Spiel und das werden sie, wird es auch in Zukunft solche Boxen geben, und die werden Stück für Stück ein klein bischen mehr versuchen. Overwatch hat 1Milliarde durch die Dinger, die werden definitiv bald überall drin sein und dann wird es als normal wahrgenommen.

Guest

Weil es bei Blizzard fair gehalten wird. Neue Maps, Charaktere, Modis usw. bekommt man umsonst. Für Skins muss man zahlen. Weiterhin ist Blizzard ein Unternehmen, welches sich Mühe gibt und das sieht man auch. Charaktere werden regelmäßig gepatcht, verändert, angepasst. Das Spiel wird gepflegt.
So ein System ist mir lieber als ganze DLCs kaufen zu müssen. Siehe Call of Duty. Die haben lootboxen und Dlcs. Für Infinite Warfare hatte ich auch den Season Pass, aber man spielt so gut wie nie eine DLC Karte, weil man mit Leuten zusammengetrommelt wird, die diesen nicht haben. Wenn ich bei 20 Runden eine DLC Karte erwische, dann habe ich da schon echt viel Glück. Da ist mir Overwatch System lieber. Jeder bekommt jede Map, jeden Charakter usw. und das Spiel finanziert sich weiterhin nur durch Skins etc.

Nero

“oder die Firma nicht Blizzard wäre….” was ist das denn bitte für eine Aussage?

Könnt ihr einen Fall nennen, wo Blizzard das Lootbox System genauso unfair in die Spiele eingebaut hat ohne mit entsprechendem Shitstorm belohnt zu werden?

Haben die bei WoW Lootboxen eingeführt, die die Käufer mit stärkeren Waffen belohnen?
Oder bei Diablo 3?

Hearthstone ist genauso “Pay2Win” wie Magic weil Pay2Win Teil des Genres “Sammelkartenspiel” ist, also finde ich kann man HS an dieser Stelle ausgrenzen.

Ich lass mich liebend gerne eines besseren belehren und lass mich gerne erleuchten.

Gerd Schuhmann

WoW ist ein Vollpreis-Titel mit Abo, in dem man die Erweiterungen kaufen muss und in dem es einen Cash-Shop gibt für Pets und Mounts.
Damit kommt Blizzard durch. 🙂 Das ist okay so. Wenn man das mal damit vergleicht, wie bei ESO oder Guild Wars 2 gegen “Cash-Tendenzen” vorgegangen wird, ist da ein erheblicher Unterschied.

Blizzard hat ein “Ein-Jahrs-Abo für WoW verkauft mit dem Anreiz, ihr kriegt Diablo 3 RoS kostenlos dazu” -> Und danach gab’s ein Jahr Contentpause in WoW.

Und Diablo 3 Auktionshaus -> Hallo? Da war in der Tat eine Grenze erreicht, die auch Blizzard nicht überschreiten konnte.

Also es ist so, dass EA oder Ubisoft für alles, was sie machen, einen Shitstorm kriegen. Und Blizzard kommt mit den meisten durch, weil das Image der Firma viel besser ist als das von EA oder Ubisoft. Das haben sie sich durch bestimmte Errungenschaften in der Vergangenheit verdient.

Es gibt so einen Effekt, dass Apple immer die guten sind und progressiv und toll. Und Microsoft sind immer die bösen Konzerne.
Und beim Gaming sagt man: Blizzard und Valve sind die “good guys”, die haben das Image. Und andere Firmen sind die bösen geldgierigen Konzerne.

Nero

Ok tut mir Leid ich habe mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt.

Mit Hinblick auf das Thema Lootboxen.

Hat hier Blizzard ähnliche Faux-Pas betrieben wie bspw. ein “Schatten des Krieges”?

Ich wollte natürlich nicht ausgrenzen, dass Blizzard noch nie fragwürdige Features in ihre Spiele eingebaut hat, vor allem weil ich längst nicht so viel Ahnung von Blizzards Geschichte habe wie andere.

Mich wundert nur diese Haltung “Viele Spieleentwickler missbrauchen das Lootbox-System, nur Blizzard darf es sich unfairerweise erlauben. Die sollten sich mit den anderen in eine Reihe stellen und auch Shitstorm abkriegen”

Gerd Schuhmann

Das denke ich nicht, dass sich Blizzard alles erlauben darf, weil es Blizzard ist.

Es gibt aber in der Gaming-Industrie den Satz: “Orientiere dich nicht an Blizzard oder Valve, weil für die viele Ausnahmen gelten.”

Es geht nicht darum, Stimmung gegen Blizzard zu machen, sondern zu schauen, was da passiert und warum die Lootboxen so erfolgreich sind und es keinen Ärger gibt. Das ist interessant.

Das ist schon eine erhebliche Änderung zu früher. Man hätte ja auch sagen können: Es gibt keine Lootboxen in Overwatch. Wir koppeln die Skins an Ingame-erspielbare Erfolge wie in WoW.

Spiel 15 mal mit Torbjörn während des Events und du kriegst den Torbjörn-Event-Skin.

Nero

Da stimme ich dir vollkommen zu. Das Thema ist extrem interessant. Dieser Grundsatz in der Gaming-Industrie ist mir auch bekannt allerdings habe ich diesen immer nach dem Motto interpretiert, dass Spieleentwickler wie Blizzard und Valve einfach SO VIELES richtig gemacht haben, dass man denen vieles verzeiht.

Wenn Blizzard genauso wöchentlich Schlagzeilen machen würde wie Bungo aktuell, dann glaube ich nciht, dass sich Blizzard “alles erlauben darf”.

Hier geht es aus meiner Sicht schlichtweg um eine gewisse Toleranz-Grenze und die ist bei Blizzard und Valve (verdienterweise) sehr hoch.

Dani S

Der Unterschied ist eben ich werde nicht besser wenn ich Lootboxen kaufe aus diesem Grund habe ich in Overwatch noch keinen Cent ausgegeben. Bei anderen Titeln ist es einfach Spielentscheidend was richtig nervt ich hasse den P2W Vorteil bei Vollpreistiteln den kann man sich echt sparen solche Spiele stehen auch nicht auf meiner Liste.

Nero

Finde ich immer wieder witzig, wie man anhand des “neutralen” Artikels merkt, welche Stellung mein-mmo mit einem Spiel hat. Overwatch gehört nicht in diese Debatte, der Meinung bin ich auch:

Warum funktionieren die Lootboxen bei Overwatch für mich?
– NUR KOSMETISCH!!!!!!!!!!!!
– ALLE Items sind frei erspielbar, es gibt zu keiner Zeit einen ZWANG eine Lootbox kaufen zu müssen
– Skins, die zeitlich begrenzt verfügbar sind, werden in wiederholenden Abständen immer wieder freigeschaltet -> siehe Helloween-Event
– Über die Preise von Lootboxen bei OW kann man nun diskutieren, aber wie oben erwähnt, MUSS man diese NICHT kaufen!

Abgesehen von Overwatch gibt es noch ein weiteres Spiel, bei dem ich Lootboxen super finde
-> PUBG!
– alles was oben steht kann hierrein kopiert werden

Natürlich toller Zufall, dass es sich hier um Steam und Blizzard handelt, aber warum müssen die sich jetzt schuldig fühlen, wenn die es auf die Reihe gekriegt haben, das Prinzip der Lootboxen geschickt einzubauen?
Ist es jetzt Blizzards Problem, weil Activision und Bungo nicht die selbe Strategie verfolgen und dementsprechend Shitstorm ernten?

Verfluche nicht das Spiel, verfluche den Spieler….

McGee

Kann man so unterstreichen. Das selbe gilt zB auch für Heroes of the Storm was natürlich kein Zufall ist, da es das System von Overwatch übernommen hat.

Solange Lootboxen nur kosmetische Inhalte haben, man sie auf einem Weg im Spiel erhalten kann abseits von Echtgeld und die Inhalte der Boxen vielleicht sogar anderweitig erspielbar sind, sehe ich kein Problem mit Lootboxen.

Die Aussage, dass Blizzard sich alles erlauben kann ist Schwachsinn. Wenn man es richtig macht gibt es eben nichts zu meckern und das haben sie aus meiner Sicht hinbekommen.

Nero

Drei Daumen hoch den Post!

Was man bei der Debatte um die Lootboxen nicht missverstehen darf ist, dass die Spieler Lootboxen ja nicht prinzipiell negativ sehen. Deren Wirkung auf das Spiel ist es was man berücksichtigen muss.

Blizzard besteht zu unserem Glück nicht aus absoluten Schwachköpfen (Oder Mitarbeitern von Bungie) und haben es geschafft, dass Lootboxen in einem Spiel echt Spass machen! Ich bin sogar der Meinung, dass eine hart erspiele Lootbox in Overwatch eher das Belohnungszentrum im Hirn anregt, als eine gekaufte. Aber darum geht es ja nicht.

Hab ich irgendwas verpasst, dass hier plötzlich so eine Stellung gegenüber Blizzard eingenommen wird?

Cortyn

Schuhmann wollte sich einfach mal an einem “Mecker Mittwoch” versuchen ^.~

Gerd Schuhmann

“Welche Stellung mein mmo mit einem Spiel hat” -> Ich glaub, da siehst du “mein mmo” als eine homogene Einheit. Ich glaube nicht, dass ich dieselbe Beziehung zu Overwatch habe wie Cortyn.

Ich seh das wahrscheinlich deutlich nüchterner als die meisten.

Vieles, was man anderen Firmen wegen lootboxen vorwirft, kann man natürlich auch Blizzard vorwerfen. Nicht alles – aber diese psychologischen Sachen und den Druck in jedem Fall.

Nero

Dann tut es mir natürlich Leid, dass ich hier mein-mmo generell pauschalisiert habe.

Ok ich möchte gerne auf deine Aussage eingehen und fragen warum es denn als “störend” bzw. “verwerflich” empfunden wird, wenn Overwatch mit deren Lootboxen eine psychologische Wirkung auf die Spieler ausübt.

Wäre es besser wenn die Lootboxen (wie bei PUBG) zwar da sind und erspielt werden können, aber eher eine Hintergrundrolle spielen?
Wäre es dann ok? Oder wäre das besser?

Sollte Blizzard diese “Zur-Show-Stellung” der Lootboxen überarbeiten und eher unsignifikant in Szene setzen?
Kann Blizzard überhaupt was dafür, dass das Erspielen von Lootboxen im Hirn die Belohnungszentren antriggert?

Ich möchte hier keineswegs Streit anfangen, aber diese Grundsatzdebatte finde ich gerade unglaublich interessant.

Gerd Schuhmann

Ja, ich find das auch interessant.

Also ich denke Blizzard macht das halt sehr clever, weil man sich die Boxen erspielen kann und nur Kosmetik drin ist. Aber ich denke Blizzard hat das schon so inszeniert, dass es maximale Wirkung hat, wie dieses Öffnen funktioniert.

Ich fänd’s besser, wenn man Belohnungen von Geldeinsatz trennen würde und dass Spiele “unschuldig” bleiben und das Spielen im Vordergrund stehen. Aber der Zug ist halt lange abgefahren, fürchte ich.

Ich mochte das in WoW: “Schaff diesen Erfolg im Spiel und du kriegst dafür diesen Titel oder dieses kosmetische Item.”
Das finde ich schöner – aber das fliegt halt mehr und mehr aus den Games raus.

Nero

Ach so ok ich verstehe.

Weil wenn du dann das kosmetische Item anziehst und dann Spieler XYZ weiß, welche Arbeit dahinter steckt, dass man dann entsprechend den Prestige erhält.

Gerd Schuhmann

Ich mochte das einfach, wenn man sich ein Ziel steckt, darauf hinzuarbeiten.

Das ist auch ein Teil des Problems, das jetzt Destiny 2 hat. Dass kleinere Belohnungen wie Shader, die früher an Erfolge gekoppelt waren, jetzt im Cash-Shop sind – ohne dass es dafür einen Ersatz gäbe.

Also wenn sie gesagt hätten: Calus hat eine 2% Chance einen besonderen Shader fallen zu lassen, den man nur dort kriegt und der permanent wirkt oder ein besonderes Schiff oder ein Sparrow oder so -> Das wär halt was.
So hat man das irgendwie an Lootboxen verknüpft -> Und dem Spiel fehlt deutlich so eine Motivation.

Das ist jetzt nicht das zentrale Super-Problem von Destiny 2, aber es ist Teil dieses Problemkomplex.

Nero

Zusammenfassend kann man sagen: Sobald hart erspielte Items kostenpflichtig erwerbbar sind, verlieren sie ihren Wert.

Man weiß nie ob dieser eine epic Skin von Soldier 76 erspielt wurde, wochenlang oder innerhalb von 5 Minuten gekauft.

cyber

Aber in PUBG gab es anfangs auch erst mal einen kleinen Shitstorm, weil man als Vollpreistitel sowas angeboten hat. Allerdings legte sich das Ganze als feststand, dass die Einnahmen für das Preisgeld eines Turniers genutzt wurden. Sonst wäre das auch anders gekommen. Fakt ist, dass Blizzard in manchen Dingen von den Spielern sanfter behandelt wird als andere Firmen.

Schlachtenhorn

“Bei Mittelerde: Schatten des Krieges geht’s schlicht darum, dass ein Vollpreis-Titel nicht noch zusätzlich Mikrotransaktionen umfassen soll, immerhin hat man schon einmal tief in die Tasche gelangt.”

“Dabei ist Overwatch ein Vollpreis-Titel.”

In 2 Sätzen die Verlogenheit von ihm und seine Behauptungen das Overwatch aus allen Fein raus ist.

Ich finde Lootboxen sollten allgemein aus Vollpreis titeln draußen gehalten werden.

Gerd Schuhmann

Ich weiß nicht – es ist halt so, dass Overwatch weiterentwickelt wird und da sagt man “Ja, Lootboxen sind okay.”

Aber dass Overwatch ein Vollpreistitel ist -> Damit kommt nur Blizzard durch, glaub ich.

Andere Spiele, die das versucht haben, sind damit gescheitert. Das war ja auch eine Diskussion zu Beginn: “Was ist da los? Reiner Multiplayer-Titel ohne Kampagne zum Vollpreis? Wie geht das?”

Das darf Blizzard – andere Entwickler dürfen das nicht. Vergleichbare Spiele zu Overwatch sind alle Free2Play, glaube ich.

Fronto

Dafür bekommt man halt in Overwatch alle neuen Helden direkt zum Release sofort und muss sie nicht wie in einem typischen F2P freischalten.

Smite war das erste Spiel was einen “Game Pass” angeboten hat an das ich mich erinnern kann. F2P wenn du willst und die Götter die du haben möchtest kaufst du. Alternativ zahlst du einmal 30 Euro und bekommst dann alle Götter zum Release.

Gerd Schuhmann

Jau, das ist richtig. Es ist halt spannend. Overwatch verdient irrsinnig viel Geld mit Lootboxen, grad durch die Events – kriegt dafür aber überhaupt keinen Ärger. Null, die finden alle okay.

Das ist doch mal spanned zu sagen: Warum ist das so? Was macht Blizzard besser als andere, die richtig Ärger für ihre Lootboxen bekommen?

Nero

Um es mal iwie zu veranschaulichen würde ich gerne Overwatch oder Blizzard wie einen netten Händler darstellen, der hochwertige Produkte anbietet und dir die freie Wahl lässt, sowohl während des Kaufs als auch danach. Ein paar Mal im Jahr bietet dieser nette Händler Events an und spezielle Kleidungsstücke in sein Sortiment zu packen.

Andere Spiele oder F2P Titel würde ich mit einem Händler aus dem orientalischen Gebiet vergleichen. Aufdringlich, nervig, minderwertige Qualität sowohl bei Kauf als auch nach dem Kauf. Keine kontinuierliche Verbesserung der Ware. Hauptsache alles muss raus. Nach dem Kauf denkst du dir “Warum zum Teufel hab ich diese Scheiße gekauft?”.

Natürlich ist das jetzt stark pauschalisiert oder teils überspitzt dargestellt, worauf ich aber eigentlich hinaus will: Beide Händler bieten das gleiche an, Produkte zu einem bestimmten Preis. Der eine macht es Kundenfreundlich und will Kunden dauerhaft gewinnen. Der andere will nur schnelle Kohle machen.

Guest

Nee, sowas gab es auch schon in der Vergangenheit hin und wieder. Für die PS3 hat man das sogar schon versucht mit MAG. Das war sowas wie ein kleines Battlefield-Online und lief ein paar Jährchen gar nicht so schlecht. War damals auch sozusagen ein Vollpreistitel.

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