Das Survival-MMO Population Zero erschien vor knapp einem Jahr auf Steam und wollte nach eigener Aussage das Genre revolutionieren. Nun jedoch wurde die Webseite deaktiviert und der Client lässt sich über Steam nicht mehr starten. Alles deutet darauf hin, dass es still und heimlich abgeschaltet wurde.
Was war das für ein Spiel? Population Zero war ein Survival-Spiel vom russischen Entwickler Enplex, das optisch und spielerisch an eine Mischung aus No Man’s Sky und Last Oasis erinnert.
Das MMO wollte jedoch mit einigen interessanten Ideen das Survival-Genre aufmischen:
- Es gab verschiedene Spielmodi, darunter einen puren PvE-Modus und auch PvP
- Jedes Modus bot kurze Sessions (meist 2 bis 7 Tage), ehe alles zurückgesetzt und teilweise neue Regularien aufgestellt wurden
- Innerhalb des Zyklus konntet ihr Aufgaben erledigen und darüber dauerhafte Fortschritte für den Account freischalten, darunter neue Modi
- Solltet ihr zu in einem Modus oft sterben, wurdet ihr zum Über-Alien und habt damit einen letzten Versuch, um eure Aufgaben abzuschließen. Versagt ihr als Über-Alien, war die Runde für euch gelaufen
Auf der offiziellen Webseite zum Spiel warb das MMO mit der “Neugestaltung des Survival-Genres” und bezog sich dabei vor allem auf die kurzen Sessions und den generellen Gameplay-Loop. Wie dieser aussah, zeigt dieses Bild:
Was ist nun passiert? Die Webseite zu Population Zero lässt sich aktuell nicht mehr aufrufen. Zudem kann man seit Mitte März den Client über Steam nicht mehr öffnen (via MMORPG.org.pl) und auch der Discord-Server zum Spiel existiert nicht mehr.
Alles deutet darauf hin, dass das Survival-MMO still und heimlich eingestellt wurde. Eine große Überraschung ist das jedoch nicht, denn schon im August 2020 haben wir darüber berichtet, dass die Spielerzahlen langsam aber sicher gegen 0 gingen:
Survival-MMO Population Zero macht seinem Namen alle Ehre – hat wirklich fast 0 Spieler
Technische Probleme, geringer Spielerbasis und fehlende Motivation
Woran ist das MMO gescheitert? An sich hatte Population Zero einige gute Ansätze, darunter actionreiche Kämpfe, verschiedene Spielmodi, eine Story und ein Perk-System für die Ausrüstung.
Doch schon zu Release gab es etliche Probleme:
- Es fehlten wichtige soziale Features wie ein Gruppen-System, Gilden oder überhaupt die Möglichkeit mit Freunden zusammenzuspielen
- Es gab technische Probleme wie Lags und Server-Ausfälle
- Außerdem fehlten Einstellungsmöglichkeiten, darunter Optionen für eigene Tastenbelegungen
- Auch das Tutorial wurde kritisiert, weil es viel zu wenige Informationen gab
Zwar versprachen die Entwickler schnelle Besserung und veröffentlichten auch eine Roadmap für die kommenden Monate, doch das Interesse fiel stark ab.
Schon zu Release gab es “nur” 2.170 gleichzeitige Spieler, die bis heute den Höhepunkt des Spiels ausmachen. Bereits im Juni 2020 gab es erste Tage, an denen 0 Spieler online waren. Den letzten Post der Entwickler auf Steam gab es im Juli.
Das Ende hat sich also abgezeichnet und wir von MeinMMO haben es auch Anfang des Jahres vorhergesagt: Ich sage voraus: Diese 6 MMOs sterben 2021.
Was sind gute Alternativen? Auch wenn die wenigsten unserer Leser wohl Population Zero nachtrauern werden, möchten wir euch trotzdem einige interessante Survival-Alternativen vorstellen.
Eines der besten Spiele des Genres dürfte derzeit Valheim sein. Dort spielt ihr einen Wikinger in einer von der nordischen Mythologie inspirierten Welt. Ihr könnt darin Monster zähmen, viel craften, Häuser errichten und harte Bossgegner herausfordern. Lediglich die Grafik ist etwas gewöhnungsbedürftig. Valheim lässt sich allein, aber auch im Koop spielen.
Wer sich lieber mit anderen Spielern auf offenen Servern tummelt, kann sich die Dauerbrenner Rust oder Ark: Survival Evolved anschauen.
Eine Übersicht über die besten Survival-Spiele haben wir euch hier zusammengestellt: Die 25 besten Survival-Games 2021 für PlayStation, Xbox und PC.
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Auf mich wirkt es in den letzten Jahren so, als gäbe es kein Qualitätsmanagement bei größeren Entwicklungen. Oftmals fehlen im Kern selbstverständliche Mechaniken, wie in diesem Fall, dass anlegen eines eigenen Tastatur Layouts. Oder bei Cyberpunk, dort funktioniert das essenziellste eines RPGs nicht, dass Mod System. Prüft denn keiner seine Produkte vor Release? Outriders hat auch mit Teils extremen Bugs zu kämpfen und die Entwickler zeigen sich meist überrascht und beginnen mit einigen Kernelementen erst nach Release. Kein Wunder, dass das ein oder andere Game, kurz nach Release stirbt.
naja größere Entwicklung würd ich das Spiel nicht bezeichnen
Bei mir stand es auf der Liste aber laut einigen Informationen habe ich das MMO nur verfolgt.
Ich finde Survial immer noch Interessant aber es muss ein Spielsinn usw. beinhalten.
Aber auch beim erwähnten NMS habe ich letztes Jahr die Lust verloren 🙂
Konsum Spielchen und Survial vertragen sich oft nicht und viele Spiele Hersteller machen es sich zu einfach und schätzen Spieler Kunden viel zu Primitive ein.
Da hat wohl das Survival Game…
nicht lange überlebt
*Sonnenbrille ausziehen*
Yeeeeaaaaahhhh!!!!
Am Anfang waren Survival Spiele noch gut und unterhaltsam, da es etwas Neues war. Genau wie Dota bzw. LoL und MOBAs. Aber das ist das Problem. Sobald ein Spiel in einem bestimmten Genre erfolgreich ist, versuchen viele Entwickler auch ein Spiel in diesem Genre zu herauszubringen. Ist auch völlig verständlich aber irgendwann ist der Hype um dieses Genre auch vorbei und nach Jahren wird es sehr schwer sein gegen die Giganten in diesem Genre anzukommen.
Bei mir ist es momentan so, dass wenn ich lese “Neues Survival Game” habe ich schon keine Lust auf das Spiel. So wie damals als MOBAs gehyped wurden.
Naja bei Survival Spiele gibts aber viele verschiedene die immernoch viel anders machen, da gibts kein Platzhirsch der wirklich jahrelang unangefochten an der 1 steht.
Nichts desto trotz gibt es viele kleinere firmen die schnell geld verdienen wollen mit survival Spielen wie dieses hier.
😀
https://www.youtube.com/watch?v=6zXDo4dL7SU