Microsoft hat in einem Bericht verraten, wie viel Geld sie mit dem Xbox Game Pass verdienen. Mit PS Plus von Sony kann der Game Pass aber angeblich (noch) nicht mithalten.
Mit dem GamePass hat Microsoft ein umfangreiches Gaming-Abo im Angebot: Ihr zahlt rund 10 Euro und könnt dafür so viele Spiele aus einem bestimmten Katalog spielen, wie ihr wollt. Teils auch aktuelle Vollpreistitel ohne Aufpreis.
Ein Bericht über Microsoft hat nun verraten, wie viel Geld sie mit dem Xbox Game Pass verdienen.
Microsoft verdient fast 3 Milliarden mit dem Game Pass
Was ist das für ein Bericht? Mircosoft hatte Anfang 2022 erklärt, dass man Activision Blizzard kaufen wolle. Hier müssen aber etliche Behörden auf der ganzen Welt zustimmen, damit dieser Deal auch wirklich abgeschlossen werden kann.
Mehrere Aufsichtsbehörden wie der brasilianische Verwaltungsrat für wirtschaftliche Verteidigung (CADE) haben die Fusion bereits genehmigt. Der CADE veröffentlichte außerdem ein öffentliches Dokument, in dem die Überlegungen zur Genehmigung stehen und eine Menge Daten über Xbox, PlayStation, Nintendo und andere enthalten sind (via tweaktown.com).
Wie viel verdient Microsoft mit dem Game Pass? Laut dem Bericht verdiente die Firma hinter der Xbox mit dem Abo-Dienst 2,9 Milliarden Euro im Fiskaljahr 2021 (Juli 2021 – Juni 2022).
Das sind aber nur die Zahlen von der Xbox, die Zahlen beinhalten nicht den PC Game Pass. Es ist auch unklar, inwiefern sich die Einnahmen aus Game Pass Ultimate in diese Zahl einfügen.
Wie viel Geld ist das im Vergleich? Im Vergleich zu den Einnahmen auf der Xbox allgemein oder den Gesamteinnahmen der gesamten Firma, wirken diese 2,9 Milliarden jedoch sehr wenig (via forbes.com):
- Mit der Xbox soll Microsoft rund 16,3 Milliarden US-Dollar verdient haben. Die Einnahmen des Abo-Dienstes sind hier ein Anteil von 18 %.
- Im Bereich Spiele und Dienste liegen die Einnahmen bei 12,6 Milliarden US-Dollar, hier macht der Game Pass 23 % aus.
- Die Gesamteinnahmen von Microsoft liegen bei 184,9 Milliarden US-Dollar – da fällt der GamePass mit einem Anteil von nur 1,5 % nahezu mickrig aus.
PS Plus ist immer noch der größte Abo-Dienst auf den Konsolen
Wie viel Geld verdient Sony mit PS Plus? Von Sony gibt es kein offizielles Statement, wie viel Geld man mit PS Plus verdient. Schätzungen zufolge soll Sony mit PS Plus vergangenes Jahr mehr als 4,2 Milliarden US-Dollar eingenommen haben (via forbes.com).
Wie viel ist das im Vergleich zum Game Pass? Das wären deutlich höhere Einnahmen als der Game Pass von Microsoft. Diese Zahlen sind aber vermutlich wenig überraschend, da Sony mittlerweile mehr als 100 Millionen Abonnenten auf der PS4 und PS5 haben soll – Microsoft soll laut eigenen Angaben nur rund 25 Millionen Personen haben, die regelmäßig zahlen.
PS Plus soll zwar zu Beginn des Jahres hunderttausende Abonnenten aus PS Plus verloren haben, das soll aber laut Sony kein großes Problem gewesen sein. Wenige Monate später, im Juni 2022, hatte Sony dann sein neues PS-Plus-Modell vorgestellt und hier dürften viele Personen zurückgekehrt sein.
Was euch genau mit PS Plus in Zukunft erwartet, könnt ihr bei uns auf MeinMMO nachlesen. Alles Weitere, was ihr zum Konkurrenz-Modell vom Game Pass wissen müsst, könnt ihr hier nachlesen:
PS Plus Abo: Essential, Extra oder Premium – Welches Paket passt zu mir?
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Soweit ich weiss, wurde doch offen kommuniziert, dass der GP bis dato nicht gewinnbringend ist ?
Ich meine in nem Interview vor nicht alt zu langer Zeit sagte Spencer, dass es deren Ziel ist – irgendwann dahinzukommen.
Aktuell ist man damit noch defizitär unterwegs, weil unfassbar viel subventioniert und investiert
wird.
Yep, Microsoft subventioniert derzeit ja auch noch den Ultimate-Trick. Ob die Spieler dann später den vollen Preis für Ultimate tatsächlich zahlen werden, wird sich auch erst noch zeigen müssen.
Sony hat nur Müllgames, jetzt schon ist der X Pass besser und lasst mal ActiBlizz dazukommen.
Ich kann mit dem Xboxpass nichts anfangen, wenn Spiele wieder verschwinden. Es führt bei mir zur Zeitdruck, weil man angst haben muss das die Spiele in den nächsten Wochen verschwinden. Dann lieber Steam wo man sich Zeit nehmen kann.
Zum einen steht das beim Game Pass immer wann welche Spiele verschwinden und das Tage/Wochen vorher. Zum anderen nutzt man so einen Dienst doch überhaupt weil man jetzt (gleich) das Spiel zocken will. Oder buchst du Netflix heute damit du nächstes Jahr im Sommer eine Serie schauen willst?
Ehrlich gesagt ist das bei wirklich so habe in Netflix Filme in Wunschliste die ich erst nach 6 Monaten schauen oder manche sind seit 2 Jahren drinne und immer noch nicht geschaut.
Dito und kenne ich von Prime. Dort lege ich mir auch gern Filme in die Watchlist, die ich erst wesentlich später mit Freundin oder Freunden anschauen möchte. Leider ergibt sich exakt dann sehr oft das Problem, daß diese Filme zum gewünschten Zeitpunkt nicht mehr in Prime enthalten sind. Dann Aufpreis zum Abo zahlen geht gar nicht, entweder die Filme sind im Abo drin oder nicht.
Bemerkenswert aber auch immer wieder wie Serien bei solchen Abos beworben werden und dann natürlich die neueste Staffel nicht im Abo enthalten ist. Trotzdem abonnieren aber sehr viele Leute diese Abos und berichten stolz von ihren “kostenlosen” Inhalten.
Exakt deshalb mache ich aber bei Gaming-Abos gern den Vergleich zum Pay-TV, denn es unterscheidet sich nicht. Die scheinbar so günstigen, teils kostenlosen Lockvogel-Angebote kosten im Nachhinein gern extra und mindestens einige negative Konsequenzen. Ob Bindung an “vorgeschriebene” Spielzeiten oder noch mögliche Finanzierung von qualitativ hochwertigen Spielen, spielt keine Rolle.
Gerade hinsichtlich Finanzierung sehe ich’s dann langfristig auch kritisch. Aber dazu gibt’s ja bereits MicroTransactions & Co., welche mittlerweile sogar Spieler befürworten. Persönlich halte ich davon gar nix, denn mit derartigem zahle ich für vollen Inhalt am Ende nur drauf während dazu auch immer mehr Inhalte aus dem Standard-Titel entfernt werden.
Das klappt aber halt dann auch schon bestens beim Pay-TV (wie z.B. auch bei RTL+, Joyn, etc.). Spätestens wenn sich so ein “kostenloses” oder scheinbar sehr günstiges Angebot etabliert hat, kommt die (Ab)rechnung, aber dennoch machen viele blauäugig und begeistert mit. Wie das dann mit einem Game Pass in ein paar Jahren aussieht… schaun mer mal 😉
Geht mir mit solchen Abo-Modellen genauso. Man zahlt für gewünschte Inhalte, “muss” diese dann aber zu vorgegebenen Zeiten nutzen, ansonsten kosten sie wieder extra.
Wirklich gute Titel nachholen und/oder nach eigenen, auch zeitlichen Wünschen spielen, entfällt dann zu oft. Inwiefern man selber aktuell gerade überhaupt Zeit besitzt, wird auch hinsichtlich realem Leben gar nicht mehr berücksichtigt.
Derartige Denk- und Verhaltensweise findet aber weder bei modernen Abos noch beim Kunden statt. Der moderne Kunde spielt sowieso nur noch die aktuell angesagtesten Games, diese auch nur noch eher kurzfristig und lässt sich dabei die eigenen Spielzeiten anhand Trends, zeitlich befristeter Spielinhalte und limitierter Angebote vorschreiben.
X-Box Abomodell würden eher jugendliche profitieren die nicht viel Geld haben für Vollpreis Spiele.
Klar, wer einfach nur möglichst viele Spiele für möglichst wenig Geld haben möchte und auch nahezu ständig sehr viel Zeit für’s Zocken hat, da lohnt sich der Game Pass. Trifft aber eben eigentlich nur auf Jugendliche zu während Erwachsene dafür das reale Leben vernachlässigen müßten. Gibt’s aber leider auch öfters und derartige Kandidaten merken es dann meistens nichtmal 😉
Auf Steam kaufst Du sie ja und zahlst auch den entsprechenden Kurs, der Vergleich hinkt doch.
Wenn Du Dir die aktuelle Gamepass Bibliothek auf Steam zusammenkaufen müsstest, würdest Du doch ein vielfaches Zahlen. Das eine ist nen Abo Dienst, dass andere nur ne Platform auf der Games erworben werden können.
Das in etlichen Abodiensten dieser Welt irgendwie irgendwo mal hinten etwas rausfällt, nachdem es längere Zeit dort enthalten war – ist doch normal.
In der zwischenzeit Zeit kannst Du Games spielen, deren kumulierter Wert das 15 oder 20-fache Deines Jahresbeitrags übersteigt, für die Ersparnis kannste Dir Deinen Wunschtitel auch kaufen. Doppelt & dreifach.
Ich denke MS greift hier auf interen Daten zurück und check wie oft der Titel abgerufen wird, Titel verlieren eben an Reiz. Solange vorne neue, interessante Titel hinzukommen, passt das
Es gibt immer irgendjemanden der nicht will, dass irgendein Spiel oder film aus irgendeinem Abo entfernt wird. Man kann es nicht allen recht machen.
BIn mir auch sicher, dass Microsoft mehr Nutzer in Argentinien und der Türkei hat als diese Länder überhaupt Einwohner haben 😉
Bei Sony sollte man aber noch erwähnen dass PSPlus quasi zwingend vorausgesetzt ist und dementsprechend die Zahlen von Haus aus höher sind.
Im Gegensatz zum Gamepass kannst du ohne PSPlus nämlich nichts online spielen….
bin jetzt auf xbox nicht so bewandert aber auf der xbox brauchst auch für Multiplayer mindest Xbox Live Gold bzw. Xbox Game Pass Ultimate also kein Unterschied zu PSPlus
Ist doch bei Xbox genauso. Da braucht man Xbox Live Gold, was im Gamepass aber auch mit drin ist.
Ja, dann sollte man aber auch die beiden dienste miteinander vergleichen. Gamepass ist ja eher psnow gewesen.
Gamepass und PSNow würde ich nicht unbedingt vergleichen. Gamepass war von Anfang an auf Aktualität ausgelegt, während PSNow eher ältere Spiele im Programm hatte. Quasi ähnliches Modell, aber unterschiedliche Zielgruppen.
Trotzdem noch wesentlich treffender als den Gamepass mit psplus oder xboxlive zu vergleichen.
Der Gamepass generiert deutlich mehr Side Effects. Viele kaufen sich eine XBOX weil eben die Möglichkeit eines Gamepasses besteht.
Wer kauft sich aber eine PS um PS+ abonnieren zu dürfen? Darum musste Sony nachziehen mit einer eigenen Spieleflatrate. Die mehr als dürftig ist.
Der Gamepass hat daher neben den direkten Einnahmen auch noch reichlich Nebeneinnahmen generiert.
Ich z.b habe eine Series X eben u.a wegen dem Gamepass. Vorher hatte ich eine PS4
Ich sehe den Game Pass kritisch ob bei den Spielentwicklern noch Geld übrig bleibt.
Zwar verdient Microsoft/Xbox das Geld damit, aber der Großteil davon muss ja wiederum an die Spieleentwickler gehen. Sonst gibt es keine neuen Spiele.
Lass das doch die Spielentwickler selber Entscheiden, ob es sich für sie lohnt oder nicht. Aktuell scheint es zumindest so, als würde es sich für die meisten lohnen. Es gibt keinen Zwang dafür und die Entwickler tun das auf „freiwilliger Basis“ und weil MS scheinbar genug Scheine hinwirft und in den „Club“ kommt auch nicht einfach jeder rein…
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Denn die Spiele die jetzt im Game Pass sind, wirden ja ohne das Finanzierungssystem entwickelt. Es wurde auch schon gesagt das die Spiele inhaltlich kürzer werden, weil das nicht mehe bezahlbar ist.
Die Gefahr das dadurch immer mehr Klone entstehen die dann recht kurzlebig sind, bleibt erhalten.
Oder man benutzt den Game Pass als FreeToPlay um dort noch extra einen Shop zu integrieren.
Ich glaube kaum, dass Square sowas wie guardians in den gamepass schmeißt wenn es sich für sie finanziell nicht lohnt.
Da sitzen in den Firmen schon Leute deren job es ist, sich gedanken zu machen ob etwas rentabel ist, ich glaube, da brauchst du dir nicht den kopf drüber zerbechen xD
Interessant wären hier die Ausgaben, die Microsoft hat um den Pass am Leben zu erhalten. Die Gegenüberstellung zu Sony hinkt leider ein wenig, da nicht einmal klar ist, ob hier auch der PC Gamepass bzw Ultimate mit einberechnet ist.
Doch, steht sogar im text, dass PC nicht eingerechnet ist…
Glückwunsch, das hast du absolut richtig erkannt 🙂
Naja es geht hier um den Umsatz und ohne Kenntnis zu den Kosten ist der Informationsgehalt eher so mittel.
Beispiel: Die XBox muss entwickelt, produziert und transportiert werden. Ein Gamepass nicht. Dafür gibt’s vielleicht Lizenzkosten oder was weiß ich. Oder die Studios müssen Beteiligt werden – ich kenne die Verträge nicht.
Aber daher finde ich es schwierig Umsätze miteinander zu vergleichen. Sogar zwischen PS und Xbox pass ist es schwierig. Mit den besseren Deals könnte sogar der kleinere Umsatz mehr Gewinn abwerfen.
Stimme zu!
120 % aller Deutschen können keine Prozentrechnung…
Die Umsätze / Gewinne als sehr wenig oder gar mickrig zu bezeichnen ist bestenfalls subjektiv.
1,5% von 185 Milliarden ist immer noch ein mittlerer Milliarden-Betrag. Nur weil da ne kleine Prozentzahl steht, heißt das ja nicht, dass der Betrag auch klein sein muss.
Anders herum wird das noch deutlich. Wenn Leute von einer Steigerung von 3000% sprechen muss man natürlich auf den absoluten Wert schauen. 3000% von 1.000 € Umsatz sind halt (auch nur) 30.000 €
Ich liebe solche Zahlen, danke dafür. 😀 Sonys Geheule im Bezug zur Übernahme von Activision ist wenn man sich diese Zahlen ansieht einfach unangebracht.