Der Südkoreaner Lee „Faker“ Sang-hyeok gilt als bester Spieler aller Zeiten in League of Legends. Doch zweifelsfrei empfehlen würde selbst Faker das MOBA LoL nicht unbedingt. Es gäbe viele Leute, die sich im Spiel stark stressen. Daher sei es eine weise Entscheidung, es gar nicht erst zu spielen, sagt er in einem Video.
In welcher Situation sagt Faker das? In einem Video auf YouTube sieht man drei Leute zusammensitzen, reden und essen:
- Einer ist Faker. Der 10-fache koreanische Meister und 3-fache Weltmeister gilt als größer LoL-Spieler aller Zeiten.
- Sein junger Top-Laner Zeus (18) sitzt neben ihm.
- Sie unterhalten sich mit einem Doktor, der in Südkorea sehr bekannt ist.
Das sagt Faker genau: Im Gespräch mit Faker sagt der Arzt, dass er nicht ein einziges Mal in seinem Leben League of Legends gespielt hat.
Faker entgegnet: „Gute Entscheidung.“ Er erklärt dann:
Es gibt eine Menge Menschen, die viel Stress durch das Spiel bekommen, daher halte ich es für eine gute Entscheidung, es nicht zu spielen. Sogar normale Spieler können es nicht zur Gänze genießen.
LoL gilt als „Wut-Maschine”
Hat Faker denn Recht? Ja, dass „viele Leute sich zu sehr über LoL aufregen und stressen“, ist sicher eine korrekte Diagnose. Spieler von LoL neigen dazu, wenn sie sterben, die Schuld bei den Mitspielern zu suchen. Das frustriert sie und macht sie bitter.
Aus dem Frust heraus kann im schlimmsten Fall „toxisches Verhalten“ entstehen: Man sabotiert gezielt seine eigenen Mitspieler, um auch sie zu frustrieren und zu ärgern.
Da fragt man sich schon, warum jemand seine Freizeit mit etwas verbringt, das ihn so wütend macht.
Bei LoL gehört das “sich aufregen” für manche zur Kultur des Spiels: Der führende Twitch-Streamer zum Spiel, Tyler1, ist für seine Ausraster und Wutanfälle bekannt.
Riot hat das selbst ironisch thematisiert:
Faker lobt LoL dafür, so abwechslungsreich zu sein, und dass es immer bei 0 beginnt
Sieht Faker denn auch gute Seiten an LoL? Im Gespräch mit dem „Normalo“, der keine Ahnung von LoL hat, aber verstehen will, warum sich die beiden jungen Leute so für das Game begeistern, führt Faker auch die Vorteile von LoL aus:
- Jedes Spiel sei extrem variabel – es gäbe unzählige, nicht vorhersehbare Aspekte im Spiel. Die sorgen dafür, dass es sich so anfühle, als spiele man immer wieder ein neues Game
- Das Spiel beginne zudem immer wieder von vorne, man nimmt also keine Vorteile mit – für Faker einer der wichtigsten Vorteile von LoL
Sein Teamkamerad Zeus ergänzt: Das Spiel sei so schnell und aufregend, ständig verändere sich eines der unzähligen Elemente im Spiel. Das mache es für ihn spannend.
Er sei ohnehin ein spontaner Typ, habe die Schule geschmissen, ohne groß darüber nachzudenken.
Wer Lust hat, sich das ganze Video anzuschauen (mit englischen Untertiteln) kann das hier tun. Zwei Profis erklären einem interessierten Zuhörer, was die Faszination „LoL“ ausmacht:
Mehr zu Faker und seinen unglaublichen Abenteuern in League of Legends lest ihr in diesem Artikel:
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Auf pro Level fühlt sich jedes Spiel vielleicht “variabel” und neu an.
Aber für die anderen 99% der Spieler ist jedes neue Spiel einfach ein planloser coinflip. Ob deine teammates nach 15 Minuten alle 0/10 stehen oder alle Gegner, passiert in aller Regel komplett ohne eigenen Einfluss.
Man sollte manchmal schon überlegen was und wofür man sich sowas antut.
Es soll ja Spaß machen und in diesem Fall tut es das ganz sicher nicht mehr.
“Er sei ohnehin ein spontaner Typ, habe die Schule geschmissen, ohne groß darüber nachzudenken.”
Ein spontaner Typ – so kann man es dann auch nennen ….😀
Nicht nur LoL. Ich habe damals sehr viel Heroes of the Storm gespielt. Das mich rasend gemacht hatte. Zwar hatte ich mein Flamen unter Kontrolle aber für meinen Blutdruck war es nicht gut. Deswegen beim Arzt gewesen und am Folgetag mit einem 24h Messgerät rumgelaufen. Natürlich dann noch Hots damit gespielt. Mein Arzt viel aus allen Wolken, als ich zu den Zeiten einen Wert von +260 Blutdruck hatte.
Seit ich meine Pillen nehme und das, nun tote, Spiel nicht mehr spiele, geht es mir besser 😉