Die Nominierten für den „The Game Award“-Preis „Content Creator of the Year 2021“ stehen fest. Auf der Liste der Nominierten steht auch der unglaublich populäre Minecraft-YouTuber Dream. Obwohl Dream kaum auf Twitch ist und sonst nur Twitch-Streamer nominiert sind, findet sich sein Name auf der Liste. Das gefällt aber den Twitch-Streamer Sykkuno und Ludwig nicht so richtig. Die wagen es, leicht Kritik zu üben.
Was ist das für ein Preis? Am 9. Dezember gibt es die „The Game Awards“, das ist eine Show von Geoff “Ich moderiere jede Gaming-Show” Keighley. Sie findet live in Los Angeles statt. Wenn’s nach Keighley geht, sind das sowas wie die „Videospiel-Oscars“. Tatsächlich werden bei der Show häufig auch Neuigkeiten von neuen Videospielen angekündigt.
Es gibt 30 Preise, darunter auch den Preis für den „Content Creator of the Year 2021“.
Eine Jury aus 103 weltweiten Medien und Influencern nominiert die eventuellen Preisträger. Die Gewinner werden von der Jury (90 %) und den Stimmen der Fans (10 %) ausgesucht.
3 nicht-englischsprachige Streamer und Dream nominiert
Wer ist für den Preis nominiert? Für den Preis „Content Creator fo the year“ sind nominiert:
- Grefg – ein spanisch-sprachiger Twitch-Streamter zu Fortnite
- Ibai – ein spanisch-sprachiger Twitch-Streamer zu allem
- Gaules – ein portugiesisch-sprachiger Twitch-Streamer, zu vor allem CS:GO
- Fuslie – eine englisch-sprachige Twitch-Streamerin, die bei Just Chatting und Valorant unterwegs ist
- Dream – ein englisch-sprachiger YouTuber, der Minecraft dominiert
Twitch-Streamer deuten an, andere Nominierungen wären besser als Dream
Was ist die Kontroverse? Dream ist ein ziemlicher Troll, der eine riesige Reichweite über Social Media hat. Er schreibt unter dem Tweet des Awards, die Leute sollten für ihn stimmen – und er bekam dafür 2500 Kommentar, 2900 Retweets und fast 57.000 Likes.
Vor kurzem wurde ihm bereits unterstellt, er würde mit seinem Einfluss böswillig Abstimmungen manipulieren.
Die beiden Twitch-Streamer Sykkuno und Ludwig haben sich ebenfalls zu den Nominierungen geäußert.
Sykkuno sagt: Es sei schon ein bisschen komisch, dass Leute nominiert werden, die gar nicht so oft streamen. Er spricht nicht genau aus, wen er meint, aber es ist ganz offensichtlich Dream gemeint, der in den letzten 90 Tagen nur 10 Stunden gestreamt hat.
Sykkuno würde eine Nominierung eher Ludwig gönnen, der mit seinen Events das Streaming revolutioniert habe. Auch xQc sieht er vorne.
Ludwig wiederum sagte, seiner Ansicht nach hätten Talente wie Sykkuno, xQc, TommyInnit oder Jerma985 eine Nominierung verdient. Es sei schon immer ein bisschen eine “Brüskierung”, wenn man solche Talente nicht nominiere.
Dream-Fans kritisieren Ludwig
So ging das weiter: Ludwig musste sich auf Twitter von einem Dream-Fan anhören, das sei unsportlich. Er solle einfach den Nominierten gratulierten und es gut sein lassen.
Wenn er das nicht könne, verdiene er auch nichts. Daher sei Ludwig auch nicht nominiert.
Dream wiederum stellte bei seinen 5 Nominierten für den Content-Creator des Jahres dann auch brav Ludwig und xQc vor. Außerdem Mizkif, die YouTube-Streamerin Valkyrae und TommyInit/Ramboo – da konnte er sich nicht entscheiden.
US-Streamer, die sich selbt als “Kern-Twitch” sehen, wirken irritiert
Das steckt dahinter: An der Diskussion sieht man das Cliquen-Verhalten auf Twitch. Es gibt einige Streamer, die sich und ihre jeweiligen Freunde als “das Zentrum” von Twitch sehen und Anerkennung möchten, wenn schon – aus Bescheidenheit – nicht für sich selbst, dann doch für die Leute aus derselben Nische. Zu der Nische um die populären Twitch-Streamer wie Ludwig, Sykkuno oder xQc gehört jedoch kein einziger der Nominierten auf der Liste.
Das eigentlich Kontroverse an der Liste aus Sicht der US-Streamer ist es, dass drei „nicht-englischsprachige“ Streamer auf der Liste stehen, die in der US-Szene keine Rolle spielen.
Auch Fuslie (6,650 Zuschauer im Schnitt) ist in der Twitch-Szene eigentlich nicht so präsent wie Pokimane oder Amouranth. Die US-Amerikaner haben Twitch außerhalb ihres Sprachraums überhaupt nicht auf dem Schirm, wie man immer wieder merkt. Dass ein Deutscher etwa zu den bestbezahlten Twitch-Streamer gehört, ging für einige gar nicht klar.
Seltsam ist tatsächlich aber, dass der einzige männlicher US-Amerikaner, der nominiert ist, ausgerechnet Dream auf der Liste steht, der als einziger der Nominierten eigentlich kaum auf Twitch ist.
Da scheint die Auswahl der Jury des Preises dann schon kontrovers anzukommen. Wobei die Jury schon einige Punkte hat: Zum einen geht der Preis an den „Content Creator“, nicht zwingend an einen Streamer, und er ist eben weltweit gedacht, nicht nur für das US-Twitch.
2021 wird Dream für den Preis nominiert, dabei lief sein Jahr auch nicht super glatt:
200.000 Leute sehen, wie sich der berühmteste Minecraft-Schummler der Welt auf Twitch rausredet
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Die Game Awards sind anscheinend eh nur für die Branche zum wohlfühlen. Von den vielen Games die 2021 rausgekommen sind, sind geschätzt 15 für alle zur Verfügung stehenden Kategorien nominiert. Also 30 Kategorien 15 Games.
Jetzt wo ihr im Text auch noch klargestellt habt, dass die Votes 10% ausmachen und 90% von einer Jury kommt…. langweilig. Tue ich mir nicht an. Da spielt es auch keine Rolle welchen SocialMedia Streamer man dann hypen will.
Um dream gabs ja auch noch dieses Jahr die Sache mit dem Minecraft speedrun cheating, den dann im selben Jahr für nen Preis zu nominieren erscheint schon etwas seltsam.