Der Streamer Ludwig Ahgren war mit einem Marathon-Stream 31 Tage auf Sendung. Mit dem Twitch-Stream hat er über 1,3 Millionen US-Dollar eingenommen, sein Kanal wuchs um etwa eine Million neue Follower. Dennoch sagt er: So einen Marathon-Stream wird er nie wieder machen.
Das war der Stream: Der Marathon-Stream von Ludwig startete Mitte März und verlängerte sich mit jeder Subscription um einige Sekunden. Eigentlich war der Stream nur für 24 oder maximal 48 Stunden gedacht. Der lief aber so gut, dass er auf natürliche Weise nie ausgelaufen wäre, auch wenn es immer wieder verdammt knapp war.
Der Stream endete am Dienstag, dem 13. April, nur deshalb, weil Ludwig irgendwann ein „Hard Limit“ einführte und sagte: Nach 31 Tagen sei auf jeden Fall Schluss. Und tatsächlich wurde der Stream von den Fans die vollen 31 Tage mit Subscriptions am Leben gehalten.
Am Ende war der Stream ein Event, von dem Zuschauer stolz sagten: „Ich war dabei, als hier Twitch-Geschichte geschrieben wurde.“
Ludwig sah vor 3 Jahren Ninja und Drake, wollte auch “sowas Cooles” machen
Das ist der Marathon-Stream in Zahlen:
- Ludwigs Stream war insgesamt 726 Stunden auf Sendung, er hat in der Zeit seine 8-Stunden-Schlaf am Tag bekommen und 3 Mahlzeiten gegessen. Darauf legte er Wert. Er sagt sogar „Er hat nie regelmäßiger trainiert“ als im letzten Monat
- Er hat in der Zeit 1,32 Millionen US-Dollar eingenommen, nach Schätzungen der Fans, und hat knapp eine Million Follower auf Twitch dazu gewonnen, wie die Statistiken verraten. Damit hat er die Reichweite seines Kanals deutlich erhöht: Ludwigs Twitch-Kanal wuchs von etwa 1,5 Millionen auf jetzt 2,67 Millionen Follower
- In den letzten Tagen des Streams hatte er xQc überholt und war der meistgesehen Streamer auf Twitch, die klare Nummer Eins
- Ludwig hat über 230.000 neue Subs (kostenpflichtige Abos) gewonnen. Damit gelang es ihm sogar den Twitch-Rekord zu brechen, den Ninja 2018 aufgestellt hat. Diesen Rekord zu brechen, war das erklärte Ziel von Ludwig. Der sagte: Als er vor 3 Jahren Ninja und Drake mit großen Augen gesehen habe, wollte er auch sowas Cooles machen wie die
Wie soll ich was übertreffen, das auf magische Weise entstanden ist?
Macht er sowas noch mal? Der Twitch-Streamer stellt klar, so einen Marathon-Stream wird es nie wieder mit ihm geben.
„Der Grund, warum ich sowas nie wieder mache, ist einfach. Das ist derselbe Grund, warum man keine Fortsetzung zu einem Film wie Hangover machen sollte. Die Fortsetzung wird nie so gut wie das Original.
Wie zum Geier soll ich denn etwas toppen, das auf magische Weise, einfach so entstanden ist – dass ein 24-Stunden-Stream plötzlich einen Monat geht und Rekorde bricht? Soll ich einfach sagen, ich mach denselben Kram nochmal? Scheiß drauf!“
Ludwig Ahgren
Gewinner des Streams sind Mods, das Finanzamt und Twitch
Wie viel hat Ludwig mit dem Stream am Ende verdient? Ludwig hat etwa 1,3 Millionen US-Dollar vor allen Abgaben eingenommen, wie seine Fans in einem Tracker akribisch protokolliert haben:
- Ein großer Anteil des Geldes geht an Twitch, die 35 % der Subscription kassieren. Ludwig ärgert sich, dass er noch unter einem “alten Vertrag” steht, der Twitch einen so hohen Anteil garantiert. Jetzt mit einem neuen besseren Status könnte er den Anteil von Twitch wohl weiter drücken
- der Fiskus schlägt ordentlich zu. Weil Ludwig in Kalifornien lebt, fallen für ihn höhere Steuern an – da freut sich das Finanzamt. Die hatten beim Fortnite-Turnier 2019 auch richtig Grund zum Jubel
- 167.000 $ gehen an das Mod-Team, das seinen Stream betreut hat. Das Geld teilen sich 17 Moderatoren. Für einen Mod war der Stream eine großen Erleichterung: Er kann endlich seine Kreditkarten-Rechnung begleichen, die er seit Jahren mit sich rumschleppte
- 10.000 $ bekommt der Mitbewohner von Ludwig, Slime, der den Stream zwischenzeitlich betreut hat
- 52.000 $ muss man abziehen, das Geld ging in Subscriptions, die sich Ludwig selbst gegönnt hat, um den Stream am Leben zu halten
- Heftige 233.000 $ gehen an Spenden für wohltätige Zwecke raus – so hat Ludwig etwa für jede Subscription, die am letzten Tag reinkam, 5 $ an ein Kinderkrankenhaus oder ein Tierschutzprojekt gespendet. Ludwig steht auf Charity: So hat er mal 43.000 $ ausgegeben, um eine Stunde mit shroud spielen zu dürfen
Nach allen Abzügen werden Ludwig von den 1,3 Millionen $ Einnahmen etwa noch 248.420 $ bleiben, haben seine Fans errechnet. Das ist immer noch ein starker Stundenlohn von 342 $ pro Stunde – etwa 4-mal so viel, wie ein Arzt pro Stunde in den USA im Mittel verdient.
Mit dem Stream hätte er noch deutlich mehr Geld machen können. Zwischenzeitlich stoppte Ludwig aber den Hype:
Streamer wird reich durch Twitch – Bannt nun Zuschauer, die zu viel Geld ausgeben
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Jede Wette dass er es wieder macht wenn die Kohle mal knapp wird?
Bruh… Er hätte das Geld eh nicht gebraucht… Es war nur für die lolz. Außerdem braucht der kein Geld. Der ist einer der erfolgreichsten streamer der ganzen welt
Dann solltest du mal schnell eines lernen: es gibt nur eines was besser ist als viel Geld….noch mehr Geld.
Und was hat der da so gemacht? Ich bin mir nicht sicher was ich davon halten soll.
Spiele gespielt, essen gekocht, Workouts gemacht, geduscht, geschlafen.
sekunde: geduscht.geschlafen? Er streamt wie er schläft und leute schauen dabei zu? Aus welchem grund?
Weil sie Lud Feiern. Sie findens lustig. Ich auch. Außerdem: Wie im Artikel afaik zu lesen ist, übernehmen während des Schlafes seine mods, die spielen dann z. B. Codenames
Naja jedem das seine. Ich verstehe unter Spaß etwas anderes. ^^
Jeder der dabei war: Mein Beileid. ??
Beileid? Wieso beileid und nicht stolz?
Am Ende war der Stream ein Event, von dem Zuschauer stolz sagten: „Ich war dabei, als hier Twitch-Geschichte geschrieben wurde.“
Da haben die Zuschauer schon ordentlich was geleistet, auf jeden Fall nen Eintrag im Lebenslauf wert!
52.000$ muss man abziehen, das Geld ging in Subscriptions, die sich Ludwig selbst gegönnt hat, um den Stream am Leben zu halten
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ist das nicht irgendwie wie cheaten!? 😀
Sind ja auch nur 17.000 Dollar, nämlich die 35%, die er an Twitch abdrückt, je Subscription.
Grundsätzlich fehlt mir irgendwie das Verständnis, warum man bei sowas mitmacht und auch noch Geld abdrückt.
Den Leuten geht es einfach zu gut
Einfachste Erklärung:
»Am Ende war der Stream ein Event, von dem Zuschauer stolz sagten: „Ich war dabei, als hier Twitch-Geschichte geschrieben wurde.“«
Hat fast soviel Substanz wie der Fall der Mauer… Seinerzeit hat man mit dem Kopf geschüttelt, wenn sich Leute für viel Geld ein Stück der Mauer und somit ein Stück Geschichte gekauft haben. Heute schüttelt man halt den Kopf, wenn Leute Millionären Geld für etwas zukommen lassen, dass sie eigentlich umsonst sehen können.
Andere geben ihr Geld für Alkohol, Tabak und Co. aus.
Jeder wie er mag.