Ludwig sendet 31 Tage durch, bricht Sub-Rekord auf Twitch – Ninja gratuliert traurig

Ludwig sendet 31 Tage durch, bricht Sub-Rekord auf Twitch – Ninja gratuliert traurig

Der Streamer Ludwig Ahgren hat nach 31 Tagen live auf Twitch seinen Subathon-Stream beendet. In den letzten Zügen des Streams gelang es ihm tatsächlich, den legendären Sub-Rekord des Streamers Tyler „Ninja“ Blevins (Fortnite) zu brechen. Ludwig hatte am Ende über 283.000 Abos; er hat mehr als 1,3 Millionen US-Dollar umgesetzt.

Was ist das für ein Rekord? Man kann Streamer auf Twitch über ein kostenpflichtiges Abonnement unterstützen, eine Subscription (SUB). Ein Abonnement gilt für einen Monat, dann muss ein Zuschauer das Abo verlängern, sonst läuft es aus. Das führt dazu, dass manche Streamer die Plattform wie eine endlose Tretmühle sehen, von der sie nie absteigen dürfen, denn sonst laufen ja Abos aus und ihre Einnahmen sinken.

Ein Tier-1-Abo kostet 5€, der Streamer bekommt davon – je nach Twitch-Vertrag – mindestens 50%, sein Anteil kann aber auch deutlich höher liegen:

  • Der Rekord lag seit dem April 2018 bei 269.154 gleichzeitigen Subs. Diesen Rekord hatte Ninja damals erreicht, weil Amazon eine Kooperation mit Fortnite einging und daher eine Menge kostenlose Abos auf Twitch kursierten, von denen ein großer Teil in die Taschen von Ninja wanderte. Man dachte, diesen Rekord würde nie wer brechen. Ninja schon mal gar nicht, der hatte einen Großteil seiner Relevanz eingebüßt, nachdem er für viel Geld zur Konkurrenz von Twitch, zu Mixer, gewechselt war
  • Dem Streamer Ludwig Ahgren ist es gestern am späten Abend nun doch gelungen, Ninjas Fabelrekord zu brechen. Der Streamer konnte am letzten Tag seines Subathon-Livestreams noch mal kräftig zulegen und den Rekord brechen. Die neue Bestmarke für die gleichzeitig aktiven Subs bei Twitch steht nun bei 283.002.

Ludwig legte es auch darauf an, eine neue Bestmarke aufzustellen. Er blendete den alten Rekord von Ninja ein und machte es zu einem Event, dass jetzt „der Moment kommt, wenn der Rekord gebrochen wird“. Leute im Chat riefen „Ich war da da! Ich war dabei!“

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Ninja gratuliert Ludwig traurig zum neuen Rekord

So reagiert Ninja: Der Streamer twitterte:

„Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Doch ich würde lügen, wenn ich sagte, dass ich nicht ein wenig traurig darüber bin, aber Gratulation an Ludwig dafür, dass er jetzt den neuen Rekord für Abos auf Twitch hält.“

Die Fans von Ninja unterstützen ihren Streamer. Ein Fan sagt: Die Leute hätten für Ninja damals freiwillig gespendet, weil er sie gut unterhalten hat. Bei Ludwig hätten sie nur abonniert, um Teil des Hypes zu sein.

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Ludwig wollte Rekord am Ende unbedingt brechen, spendete Einnahmen

Wie kam der neue Rekord zu Stande? Der Stream von Ludwig begann vor 31 Tagen ohne große Ansage: Der Streamer Ludwig war zu sehen und ein Timer tickte auf 30 Minuten runter. Ludwig erklärte dann, er bleibe so lange auf Sendung wie der Timer läuft. Jedes Abonnement verlängere den Timer um einige Sekunden.

In der Folge entstand dann so ein Hype, dass die Fans den Timer nie ganz auslaufen ließen, auch wenn es zwischendrin mal knapp wurde. Am Ende hatte Ludwig klar den „Sub-Record“ von Ninja im Auge, blendete den ein und wollte es bis zur Ziellinie schaffen. Denn egal, wie viel Geld reinkam, nach 31 Tagen sollte der Stream auf jeden Fall enden.

Das motivierte die Zuschauer erneut, in ihre digitalen Geldbörsen zu greifen und Geld gegen den Monitor zu werfen.

Fortnite: Ninja sagt, er hat 2018 nicht gelebt, war Sklave des Streams

Macht er das wegen des Geldes? Es ging Ludwig am Ende wohl eher um den Ruhm, wie er erklärte. Die viele Publicity sei für ihn unbezahlbar und trage zum langfristigen Wachstums seines Kanals bei.

Die tatsächlichen Einnahmen des Marathon-Streams waren ihm nicht wichtig: So hatte er vorher schon versprochen, 1$ von jeder Subscription an einen wohltätigen Zweck zu spenden. Am letzten Tag sollten all seine Einnahmen entweder an ein Kinderkrankenhaus oder an ein Tierschutzprojekt wandern (via twitter).

Nach Berechnungen der Fans hat er insgesamt 1,32 Millionen US-Dollar eingenommen (via docs.google):

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War Ludwig denn wirklich 31 Tage auf Sendung? Nein, der hatte zwischendrin schon eine Reise geplant, trat die auch an und fehlte 2 Tage.

In der Zwischenzeit war ein Kumpel von ihm zu sehen. Aber irgendwie war das zu dem Zeitpunkt auch egal. Da war das Event, das er ausgelöst hatte, längst größer als der Streamer geworden.

Ludwig hatte offenbar nie damit gerechnet, dass der Stream wirklich so lange dauerte und war davon immer wieder selbst überrascht.

Das steckt dahinter: Beide Sub-Rekorde auf Twitch waren letztlich „gecheatet“, sowohl der neue, als auch der alte entstanden durch besondere Umstände, die nicht unbedingt am Streamer selbst lagen, sondern eine besondere Situation wurde optimal ausgenutzt.

Der alte Rekord von Ninja lag an den besonderen Umständen damals: Fortnite war am Höhepunkt angekommen, kein Spiel war in den letzten Jahren so beliebt wie Fortnite im April 2018. Dazu kam diese Kooperation von Twitch, Amazon und Fortnite. Es gab damals auch noch nicht so viele Fortnite-Streamer, die den Kuchen teilten. Tyler „Ninja“ Blevins hatte den Trend als einer der ersten entdeckt und voll durchgezogen.

ninja twitch analystin header
Ninja war 2018 der Star auf Twitch, ging dann aber zu Mixer.

Und der neue Rekord von Ludwig kam jetzt auch nur zu Stande, weil man unbedingt, den „alten Rekord“ brechen wollte, um ein bedeutsames Ereignis zu schaffen.

Richtig organisch und aus dem Streamer selbst heraus sind beide Rekorde nicht entstanden, aber das spielt letztlich auch keine Rolle. Man sieht einmal mehr, dass Twitch-Zuschauers auf „Events“ stehen und auf einmalige Ereignisse, bei denen sie dabei sein können.

In einer Welt, die durch die Covid-Pandemie um alle “Live-Events” in der echten Welt betrogen wird, ist dann ein virtuelles Event noch größer.

Zwischendrin hatte man den Eindruck, dass Ludwig den Stream eigentlich eher abwürgen wollte:

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Phoesias

Ein Spiegelbild der Jugendkultur.

Man muss nur maximal sinnentleerten, trivialen Schwachsinn streamen und anzudocken.

Immerhin löblich seine Spende in Höhe von ca. 250K. Wenn das alle Streamer machen würden dann können die gerne weiterhin Trash streamen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Phoesias
Ninenek

Oh…. ist in China wieder ein Sack Reis umgefallen? ?

Millerntorian

Die modernen Pfahlsitzer (wer’s noch kennt; aus dem Heidepark)😂

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Millerntorian
XChosenx

was macht man nicht alles für Geld,es geht doch nur darum Aufmerksamkeit zu erreichen und Kohle zu machen.

weeKael

wie alles in der Welt inklusive Arbeiten gehen.

XChosenx

nur hat das mit arbeiten nichts zu tun !

Warum? Er hat einen Vertrag als freier Mitarbeiter bei Twitch, verdient damit Geld und zahlt Steuern, ergo, dass ist eine Form von Arbeit. Das ein Maurer oder Straßenbauer körperlich mehr arbeiten muss und trotzdem weniger verdient, ändert ja nichts am Berufsstand anderer Branchen. Stefan Raab hat nach seiner Metzgerlehre nie wieder mehr als eine Einkaufstüte getragen. Trotzdem ist er, dank seiner TV Karriere, heute Millionär.

Alzucard

Ich hab noch nen clip wo der timer auf 14 sekunden stand. danach war er wieder auf 7 min

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Alzucard
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