Tyler „Ninja“ Blevins ist mit Fortnite zum beliebtesten Streamer der Welt geworden. Da sendete er noch über den Streaming-Dienst Twitch. Im Sommer 2019 wechselte er aber auf Mixer und verlor einen Großteil seiner Zuschauer. Lange sagte er, das mache ihm nichts aus. Ihm ginge es super. Jetzt erklärt er, wie es wirklich war.
Das war die Situation:
- Der ehemalige Halo-Profi Tyler „Ninja“ Blevins hat 2018 den Fortnite-Hype geritten, wie kein anderer, und sich einen riesigen Twitch-Kanal aufgebaut. Dort hatte er 14 Millionen Follower
- Im Nachhinein sagte Ninja, er hätte 2018 gar nicht gelebt, sondern war nur „Sklave“ des Streams. Er war so oft auf Sendung, wie er konnte und verdiente 2018 eine Menge Geld
- Im Sommer 2019 wechselte Ninja aber zum Streaming-Dienst-Mixer, wo ihm viel weniger Leute zusahen. Statt im Schnitt 77.719 wie im Jahr 2018 auf Twitch, hatte er auf Mixer noch so 9.400 Zuschauer im November 2019, später fielen die Zahlen weiter auf 7.700
Wie ging Ninja damit um, dass er 2020 auf Mixer so viel weniger Zuschauer hatte als früher bei Twitch?
Das hat Ninja bisher gesagt: Ninja wurde oft damit aufgezogen und von anderen angegriffen, dass ihm auf Mixer kaum wer zuschaut. Bisher reagierte Ninja auf solche Vorwürfe, indem er in den Angriffs-Modus schaltete.
Er sagte: Auch auf Mixer sei er noch extrem erfolgreich. Diese Flames langweilten ihn. Wer sowas sage, hätte keine Ahnung. Ihm ginge es prima auf Mixer. Einmal scherzte er sogar, er hätte so viel Geld, dass er einen anderen obdachlos kaufen könne.
Immerhin soll Ninja für seinen Wechsel etwa 30 Millionen US-Dollar erhalten haben.
Zeit bei Mixer war doch „frustrierend“
Das sagt er nun: In einem Interview mit Hollywood Reporter spricht Ninja über die Zeit. Aus dem großen Bericht über ihn wird klar:
- Ninjas größte Angst 2018 war es, dass der „Hype“ vorüber geht. Er hatte Angst davor, dass sich seine Karriere in Luft auflöst, sobald er auch nur eine Minute nicht mehr sendet. Zuschauerzahlen waren für ihn in der Zeit essenziell
- Auf Mixer war es dann tatsächlich so, dass sich seine Furcht erfüllte und er einen großen Teil seiner Zuschauer verlor
- Ninja sagt: „Das war zu erwarten … und frustrierend.“
- Dabei kniete sich Ninja voll rein: „Ich wollte so sehr, dass die Plattform Erfolg hat und ich hab daran geglaubt“. Doch schnell wurde klar, dass Ninja und shroud alleine Mixer nicht den erhofften Erfolg bringen würden
- Irgendwann war der Punkt erreicht, dass er sich so elend fühlte, dass seine Frau ihm sagte: Es sei okay, wenn er ganz mit dem Streamen aufhören wolle. „Wir können mit diesem Leben aufhören“, wird Jessica Blevins zitiert
Die Marke Ninja geht auch ohne Streamen
So hat Ninja aus der Situation gelernt: Ninja sagt, aus dieser Erfahrung der sinkenden Zuschauerzahlen habe er seine Lehren gezogen. Denn obwohl seine Präsenz im Streaming kleiner wurde, wuchs seine „Marke“ weiter.
Er habe wie geplant begonnen, andere Wege abseits des Streamings zu verfolgen. Er war bei Masked Singer in den USA. Er hat seinen eigenen Schuh rausgebracht und setzt verstärkt auf Ninja-Merchandise. Auf Twitter äußert er sich zu aktuellen Themen.
Nach dem Ende von Mixer ist Ninja im Moment sogar in einer Streaming-Pause und gar nicht mehr zu sehen, aber das scheint ihm nichts auszumachen:
„Ich fühle mich viel wohler und entspannter, seit ich weiß, dass ich nicht mehr jeden Tag auf Sendung sein muss.“
Tyler “Ninja Blevins
Als nächstes hat Ninja seine Augen gen Hollywood gerichtet. Hier will er einsteigen. Ein Gastauftritt im Gamer-Film „Free Guy“ mit Ryan Reynolds ist schon geplant und abgedreht.
Allerdings hat Ninja offenbar Blut geleckte, als er neulich wieder auf Sendung war und sein Stream bei YouTube lief, wo er Fortnite spielte.
Das fühle sich sehr erfrischend an, wieder Zuschauer zu haben, gesteht Ninja. So ganz ohne Streaming geht’s dann wohl doch nicht.
Ninja ist, ob man ihn mag oder nicht, die bedeutendste Figur im Streaming der letzten drei Jahre. Heute sieht er sich selbst als Marke, im Kern ist er aber ein Gamer und talentierter Shooter-Spieler. Ab dem September 2017, als er begann Fortnite zu streamen, überzeugte er die Fans mit hohem Niveau. Damals galt er als vielleicht bester Fortnite-Spieler der Welt.
Doch im E-Sports später spielte er keine Rolle mehr. Er versuchte 2019 alles, um sich für die WM zu qualifizieren, aber scheiterte. Woran das lag, ergründen wir in diesem Artikel:
Fortnite Solo-WM ohne größten Star – Ist Ninja nicht mehr gut genug?
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Ich mochte Ninja noch nie, und hieran sieht man mal wieder, was er für ein Typ ist. Ich stimme Yami zu und dazu kommt noch, dass er behauptet hat ein ‘Sklave des streamens’ zu sein. Ey hallo?! Geht’s noch? Er hätte sich doch jederzeit eine Auszeit nehmen können, er hat ja keinen Vertrag unterschrieben, weswegen er täglich 3 2-Stunden streams machen musste. Und selbst wenn, dann hat er sich das selbst zuzuschreiben. Täglich streamen um Kohle zu machen, und anscheinend nicht einmal weil er Spaß dran hatte und dann behaupten man sei ein Sklave. Das ist, ja, wie soll ich das ausdrücken? Einfach nur… selbstsüchtig? Egomanisch? Ja, ich glaube Egomanisch trifft’s am besten
Er hat nirgendwo gesagt das seine Zuschauer oder irgendjemand anderes Schud daran ist. Wenn dein Einkommen daran hängt ob du Zuschauer hast oder nicht, dann musst du nun mal aktiv sein. Irgendwann kommt dann aber die Angst nicht aktiv genug zu sein, Zuschauer zu verlieren ect pp. Er ist nicht der erste der sich aus Angst vor Misserfolg zu sehr reinhängt und am Ende den “Spaß” aus den Augen verliert. Das selbe machen im übrigen auch erfolgreiche Manager und Co. Das hat nichts mit Selbstsüchtig und Egomanisch zu tun.
Sorry, jetzt erst gesehen. Ich weiß nicht, ob wie weit du Ninja kennst und generell in der Welt möchte ich deine Behauptung auch nicht bestreiten, aber im Falle von Ninja schon. Der Typ ist/war glaube ich der berühmteste Streamer auf Twitch und ist… Was weiß ich, Multimillionär? Bestimmt, oder?
Gerade Leute mit großem Erfolg und Geld haben enorme Ängste davor das alles wieder zu verlieren. Wer viel hat, kann nun mal tief fallen.
Ohne seine Followerzahl hat er schließlich auch kaum noch was worüber er sich als Person profilieren könnte. Und da er sich schon immer als etwas besonderes betrachtet hat (mein Gefühl von dem was ich gesehen habe) wäre er genauso normal wie jeder andere und das würde auf Dauer seinem Ego schaden.
Du meinst er hat nichts für sein Ego abgesehen von seiner wunderbaren Frau, seines riesigen Erfolgs und Vermögens und dem Ruhm, dass er überall in Kinderzimmer hängt?
Also … es ging ihm sicher auf den Sack, weil er wahnsinnig ehrgeizig ist. Aber zu sagen: Der hat ja nichts außer Follower … ist echt komisch.
Nach allem, was man weiß, hat der eine wunderbare Familie, eine tolle Frau, die ihn unterstützt, und auch Freunde oder zumindest Kollegen, mit denen er gut befreundet ist.
Sicher hat der viel weniger Freizeit als andere Menschen und ist offenbar obsessiv, aber irgendwas ist ja immer. Also von dem jetzt noch zu erwarten “Zen” zu sein, finde ich arg hohe Anforderungen.
Nach welchem Maßstab kann man denn was haben, um sich “als Person zu profilieren?” Wenn alles, was Ninja hat, nicht zählt? Soll er ein Philosophie-Studium vorweisen können oder wie? Oder 3 Kinder mit 29 haben?
Der kann doch zurecht wahnsinnig stolz auf das sein, was er erreicht hat.
Ich glaube einfach, viele Leute (und auch viele eurer Leser) sind “mittelständische” Menschen, die harte, oft auch körperlich sehr anspruchsvolle Arbeit leisten (müssen) und dann in der heutigen Zeit zunehmend noch immer weniger wertgeschätzt werden. (Von der “Wir sagen danke!” Heuchelei während Corona jetzt mal abgesehen… Ok, Politik, anderes Thema ?)
Wenn man das dann aber mit diesen ganzen Streamern und YouTubern etc. vergleicht, sollte einem sehr schnell klar werden, warum das so Manchen sehr, sehr zornig machen kann.
Und mit Neid finde ich hat das am Ende einfach gar nichts zu tun, aber dieses blöde Argument taucht dann in solchen Diskussionen auch immer wieder mal auf.
@Klaphood : ich kann die Frustration ein Stück weit verstehen. Und sicher hatte Ninja ein Stück weit auch Glück zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Aber es gibt auch einen Grund warum so unglaublich viele ihm zugeschaut haben und das ist einfach weil er Talent hat. Talent als Entertainer und Talent im Gaming. Und das haben nun mal die wenigsten…
Viele der Neider denken halt es ist damit getan sich vor ne Webcam zu setzen und ein bisschen zu daddeln. So funktioniert das aber nicht. Wenn du die Leute nicht irgendwie abholen kannst wirst du niemals berühmt damit.
Natürlich ist das einfach nur Neid. Da bekommt einer Geld und Aufmerksamkeit ohne sich jeden Tag den Buckel krumm zu machen und ihr seid “zornig”. Genau das ist Neid in Reinform.
Das witzige daran, gerade bei Streamern und Youtubern steht doch jedem von Euch der Weg offen es selber zu versuchen. Da hapert es dann. Keine Ideen, kein Talent oder schlicht nicht den Willen sich im Internet zu präsentieren. Und selbst wenn es dann mal einer versucht, wird er erstaunt feststellen das es doch gar nicht so einfach ist Erfolg zu haben.
Ich glaube Yami wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, das Ninja vermutlich geltungssüchtig ist und das er sich ohne Zuschauer und Fans unbedeutend fühlen würde. Das er sehr viel erreicht hat in seinem noch jungen Leben ist absolut unbestreitbar. Das wird ihm auch keiner mehr wegnehmen.
Finde aber auch, dass er ein wenig abgehoben ist. Aber wer kann es ihm verübeln? Plötzlicher Geld- und Ruhm- Segen sind schon sehr vielen Menschen zu Kopf gestiegen…
Ist das wirklich so gut in der heutigen Zeit! ????
??????????
Und woher wisst ihr das er eine so wunderbaren Frau hat ? Kennt ihr sie Persöhnlich ?
Sorry, aber dieses wankelmütige ist doch echt elend. Alles gut und schön und nice so lange man einen Vertrag hat und dann drüber herziehen wenn es vorbei ist. Doppelmoral. Pah!
Und wer ganz ehrlich geglaubt hat dass das mit Mixer was wird hat einfach keine Ahnung.
Er kann doch einfach zugeben das es da einzig und allein um Kohle ging.
Und jetzt steht er halt ohne irgendwas da und keine Sau schaut dem noch zu.
öhm..der Artikel strotz nur so vor Aussagen von ihm zum Thema Geld…
Ähm was waren das 40mio USD für 6 Monate Streaming?
Ja er steht wahrlich ohne alles da xD
Mal abseits davon dass er zwar sicherlich viele follower verloren hat aber tendenziell trotzdem auf YouTube oder Twitch einfach weiter machen könnte wo er aufgehört hatte.