Das MMORPG Final Fantasy XIV bedient sich bei Konzepten und Charakteren gerne bei anderen Teilen der RPG-Reihe. Bei den wichtigsten NPCs in dem neuen Addon Endwalker haben sie aber direkt das beliebteste FF-Game als Vorlage genommen.
Das ist Final Fantasy VII: Der JRPG-Klassiker erschien ursprünglich am 31. Januar 1997 für die PlayStation und wurde sofort zum riesigen Hit. Als erster 3D-Teil der Reihe glänzte er mit der damals revolutionären Grafik und einer Story, die unzählige Gamer zu Tränen gerührt hat.
Der Spieler schlüpft in die Rolle von Cloud Strife, einem Super-Söldner, der einst für den großen Konzern Shinra gearbeitet hat. Nun Teil der Rebellengruppe Avalanche, sabotiert Cloud die Mako-Reaktoren von Shinra, die die Lebensenergie des Planeten fressen und ihn langsam aber stetig vernichten.
Seit dem Release hat FFVII weltweit laut der japanischen Zeitschrift Famitsu über 18 Millionen Einheiten verkauft. Damit ist es mit Abstand das am meisten verkaufte FF-Spiel und gilt auch als das beliebteste. Deswegen erschien im April 2020 der erste Teil des großen Remakes des RPGs.
Es war einmal vor langer Zeit
Für alte Square-Enix-Fans ist das MMORPG Final Fantasy XIV eine Fungrube an Referenzen, Easter Eggs und Anspielungen an die anderen Teile der RPG-Reihe. Ein FF-Fan wird dort daher an jeder Ecke etwas entdecken, das er oder sie von früher kennt.
Und auch die neueste Erweiterung Endwalker hat tief in die Easter-Egg-Kiste gegriffen. Spezifisch basieren die wichtigsten Charaktere aus der Story, die Ascians, auf dem Volk der Cetra aus FFVII.
Das sind die Cetra: Auch bekannt als “das Alte Volk” haben die Cetra vor 2.000 Jahren die Welt von FFVII bereist. Die Mitglieder dieses Volkes hatten die besondere Fähigkeit, dass sie die Stimme des Planeten hören und mit ihm kommunizieren konnten.
Weise und selbstlos, führten sie einen nomadischen Lebensstil und wanderten von einem Ort zum anderen, um sie fruchtbarer zu machen. Sie waren außerdem in der Lage, durch die Energie des Planeten mächtige Magie zu wirken und Kreaturen zu beschwören.
Sie lebten in Harmonie mit dem Planeten und waren seine Beschützer, die ihn kultivierten und pflegten. Am Ende ihrer Reise kehrten sie zu dem Planeten zurück, also wurden wieder ein Teil des Lebensstroms, der die Lebensenergie des Planeten ist.
Das sind die Ascians: Im Verlauf der Story von Shadowbringers erfahren die Spieler, dass es auch in FFXIV ein ähnliches Volk gibt. Vor der Spaltung durch Hydaelyn gab es auf Etheirys nur ein Volk, das sich dem voll und ganz dem Dienst des Planeten verschrieben hatte.
Die Ascians nutzten ihre Schöpfungsmagie, um neue nützliche (und manchmal auch weniger nützliche) Kreaturen zu erschaffen und das Leben auf dem Planeten immer weiter zu perfektionieren, bis sie eine vollkommene Welt erschaffen würden.
Einer der letzten richtigen Ascians, Emet-Selch, bezeichnet das Volk als die “Diener des Planeten”. Wenn die große Aufgabe, die ihnen aufgetragen wurde, erfüllt war, kehrten sie ebenfalls zu dem Planeten zurück. Sie wurden wieder Teil des Lebensstorms des Planeten.
Sowohl die Cetra als auch die Ascians werden in der englischen Version der jeweiligen Spiele als “the Ancients” bezeichnet, also das Alte Volk.
Und dann ging alles vor die Hunde
Die Cetra und Ascians ähneln sich aber nicht nur in ihrem Leben, sondern auch in ihrem Untergang. Während sich die Details und der Story-Verlauf nach der Auslöschung der beiden Völker natürlich unterscheiden, ist der Kern der Katastrophen, die sie heimsuchten, derselbe: Die Ursachen für ihr Ableben kam aus dem Weltall.
So starben die Cetra: Die Auslöschung der Cetra begann, als ein Meteorit auf dem Planeten einschlug, der die außerirdische Lebensform Jenova trug. Der Einschlag riss einen tiefen Krater auf, der wie eine schwere Wunde für den Planeten war. Es wurde “Die Krise, die vom Himmel kam” (The Calamity from the Sky) genannt.
Jenova breitete sich aus wie ein Virus und infizierte die Cetra mit ihren Zellen. Der Kampf gegen Jenova forderte unzählige Tote, doch am Ende konnte sie von den wenigen Überlebenden besiegt und versiegelt werden. Die Cetra opferten sich, um den Planeten zu retten, doch sie selbst konnten sich nie mehr erholen.
So starben die Ascians: Der Untergang der Ascians hatte seinen Sprung zwar auf ihrem Planeten Etheirys, verschwand aber in den Tiefen des Universums, um von dort aus die Jüngsten Tage einzuläuten (genannt End of Days oder einfach The Calamity).
Meteion und ihre Schwestern, verdorben durch Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, bauten sich ein Nest am Rande der Welt und stimmten das Lied des Untergangs an. Nach und nach hat es den schützenden Äther-Strom des Planeten stagniert und zerstörte dessen Balance.
Die Naturgesetze verloren ihre Wirkung und die Realität begann zu zerfallen. Ein Meteorregen fiel vom Himmel herunter, Erdbeben erschütterten die Welt und die Schöpfungsmagie geriet außer Kontrolle.
Ähnlich wie die Cetra, opferten sich am Ende die Ascians, um den Planeten und ihre Lieben zu retten. Sie beschworen den Primae Zodiark, damit er den stagnierten Äther wieder in Bewegung bringt.
Diese Auffälligkeit gibt es außerdem: Die Ascians haben außerdem eine weitere Auffälligkeit, die Parallele zu FFVII ziehen lässt: In Endwalker haben sie alle strahlende Augen. Menschen mit so grellen Augenfarben gibt es auch in FFVII. Es heißt dann, dass sie “Mako-Augen” haben. Es ist ein Zeichen dafür, dass der Person die Lebensenergie des Planeten injiziert wurde: Mako.
Das passiert mit den Mitgliedern der besonderen Söldner-Einheit von Shinra: SOLDIER. Zu Leuten, die eine Mako-Behandlung erhalten haben, gehören zum Beispiel der legendäre Sephiroth, Zack Fair und auch Cloud Strife (wenn auch nicht ganz freiwillig).
Die Ascians sind in FFXIV die einzigen, die so besonders grelle Augenfarben aufweisen. Und sie unterscheiden sich von anderen Lebewesen primär dadurch, dass sie über viel mehr Äther, also Lebensenergie, verfügen. Diese Fülle von Äther könnte der Grund für ihre leuchtenden Augenfarben sein, was wiederum eine Anspielung auf die Mako-Augen aus FFVII sein könnte.
Einen großen Unterschied zwischen den beiden Völkern aus FFXIV und VII gibt es aber dennoch. Die Cetra waren ein nomadisches Volk. Sie bereisten die verschiedenen Regionen des Planeten, um sie fruchtbar und lebendiger zu machen.
Es war ein fester Bestandteil ihrer Kultur und laut Sephiroth auch der Grund, wieso sie überhaupt mit dem Planeten kommunizieren konnten. Als die letzten überlebenden Cetra dann sesshaft wurden und Siedlungen bauten, verloren sie ihre Fähigkeiten und die Verbindung zum Planeten.
Im Gegensatz dazu bauten die Ascians sogar riesige Städte wie Amaurot, die mit ihren Wolkenkratzern und gepflasterten Straßen unseren modernen Städten in nichts nachsteht. Sie hatten eine Regierung und verschiedene Verwaltungen, die sich um die Angelegenheiten der Welt kümmerten.
Wie findet ihr die Parallelen zwischen den beiden Völkern? Denkt ihr, dass die Cetra als Vorlage für Ascians dienten? Welche Parallelen sind euch noch aufgefallen? Schreibt es uns in die Kommentare.
Mehr Endwalker-Lore gibt es hier:
FFXIV: Das wichtigste Item in Endwalker entspringt einer antiken Sage, die wir alle kennen
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ja interessant.
Zu Zack er wurde zwar wie Cloud mit Mako+Jenova Zellen bearbeitet,
wurde aber nicht davon beeinflusst wie Cloud zBsp.
Daher gehe ich davon aus,dass er wie Aerith ein Cetra Nachfahre ist.
Kann man im alten Labor alles nachlesen.
Mit Mako wurde er schon lange vorher bearbeitet als er Soldier wurde. Nur später nach dem Zwischenfall in Nifelheim kamen die Jenova-Zellen dazu und die hatten keine Wirkung, eben weil Zack Soldier ist. Es gibt keine Hinweise darauf, dass er ebenfalls Cetra sein könnte.
Zitat Wiki:
Haha genial, während der Story in Shadowbringers sind mir dahingehend ebenfalls schon Parallelen aufgefallen.
Während man dann in Endwalker in Elpis rum dümpelt, kam mir dann noch mal der Gedanke, dass das ja wie in FFVII mit den Cetra war. Hab mir aber nichts weiter bei gedacht und vorgestellt wie cool es wäre die Geschichte der Cetra im FFVII Remake genauer visualisiert zu bekommen.
Fun Fact: Damals in der Beta zu FFXIV ARR (über 8 Jahre her), habe ich meinen Charakter optisch als eine Hommage an FFVII erstellt. Leuchtende Augen und silbernes Haar wie Seohiroth, Kadaj und Co… bei der Story zuletzt kam es um so cooler, dass diese Parallelen dann zu FFVII bestehen und mein Charakter, wie die Ascians und weil wir ja zum Teil selbst einer sind, eben diese leuchtenden Augen hat.
FF VI ist und bleibt der beste teil der Reihe.