Mit dem Addon Blackwood bekommt das MMORPG The Elder Scrolls Online in diesem Jahr ein neues Tutorial mit einer Starterzone, die für alle Neueinsteiger gilt. Das ist auch dringend nötig, meint MeinMMO-Autor Andreas Bertits.
Was ist das Problem? Seit dem Erscheinen der neuen Erweiterungen in ESO starten die Spieler immer im neusten Addon, sofern sie es erworben haben. Zwar können sie danach frei wählen, wie sie weiter machen wollen, jedoch kann das gerade am Anfang kompliziert werden. Dann kann es sogar eine Herausforderung sein, den Start der ursprünglichen Hauptquest zu finden.
Das führt außerdem dazu, dass gerade Neueinsteiger nicht mehr genau wissen, in welcher Reihenfolge sie die Story erleben sollen. Da aber jeder das spielen kann, was er will, herrscht Chaos.:
- Wo muss ich hin, damit ich die Geschichte korrekt erleben kann?
- Wieso beginne ich in Morrowind, wenn ich doch eigentlich erst gegen den Daedra-Fürsten Molag Bal kämpfen sollte?
- Ist es schlimm, wenn ich zuerst nach Skyrim gehe und dann nach Elsweyr?
Mit dem neuen Addon Blackwood soll der Start wieder einheitlicher werden. Und das ist auch wichtig.
So war es zum Start des MMORPGs
Zum Release des MMORPGs ESO im Jahr 2014 startete jeder Spieler gleich und zwar als Gefangener in Kalthafen. Nach dem Ausbruch und der Flucht aus dieser Dimension nach Tamriel fanden sich die Spieler in einer Art zweiter Startzone wieder. Je nach bei Charaktererschaffung ausgewählter Allianz handelte es sich dabei um:
- Khenarthis Rast für das Aldmeri Dominion
- Stros M’Kai für das Dolchsturz Bündnis
- Ödfeld für den Ebenherz Pakt
Diese vom Rest der Spielwelt abgegrenzten Gebiete dienten im Grunde als Tutorial. Spieler erlebten dort ihre ersten Abenteuer, wurden langsam in die größere Story und in die Lore von The Elder Scrolls eingeführt, machten sich mit Skills und dem generellen Gameplay vertraut. Nach Abschluss dieses Einstiegs ging es dann weiter in die offene Spielwelt.
Dort war es dann möglich, die Haupt-Quests weiterzuführen, was die Helden durch die Story brachte oder jeder konnte im Rahmen seiner gewählten Allianz seinen eigenen Weg gehen.
Im Let’s Play zu ESO von Youtuber Bombadin seht ihr den ursprünglichen Einstieg ins MMORPG:
In ESO gibt es keinen klaren Anfang mehr
Die Addons änderten den Start ins Spiel: Mit dem großen Update One Tamriel im Jahr 2016 änderte sich die Situation. Denn die Allianzbeschränkungen fielen weg. Jeder Spieler konnte von Beginn an alles machen, was er wollte. Die Quests skalierten auf die Charakterstufe und es war egal, wo man startete.
Damit ergaben auch die Starterzonen keinen wirklichen Sinn mehr. Die Freiheit, Spieler von Anfang an ihren eigenen Weg gehen zu lassen, stand im Vordergrund. Die drei Tutorialgebiete existieren zwar auch heute noch, es ist aber nicht nötig, sie zu besuchen.
Kompliziert wurde es dann mit der Einführung der Addons. Denn egal, ob ihr Morrowind, Summerset, Elsweyr oder auch Greymoor spielt, ihr dürft direkt in den neuen Gebieten und der jeweiligen Geschichte starten – auch mit einem neu erstellten Helden.
Endlich kommt ein neues Tutorial
Der einheitliche Einstieg kommt: Da die Frage nach der korrekten Reihenfolge, wie die Story gespielt werden soll, so häufig vorkommt, haben sich die Entwickler von ESO nun etwas einfallen lassen.
Mit dem neuen Addon Blackwood, das am 1. Juni für den PC und am 8. Juni auf den Konsolen PS4, PS5, Xbox One und Xbox Series X/S erscheint, kommen wieder eine einheitliche Starterzone und ein neues Tutorial ins Spiel. Diese führen euch dann an einen Punkt, an dem es Sinn ergibt, sich für eine der großen Storys (Main Quest oder die Aufgaben der Erweiterungen) zu entscheiden.
Wie genau diese Zone aussieht, ist noch nicht klar, doch alleine der Umstand, dass sie kommt, ist extrem wichtig. Wenn Spieler nicht mehr wissen, wo sie ihre Abenteuer in einem MMORPG beginnen sollen und keinen roten Faden mehr erkennen, der sie durch die Story führt, dann muss etwas getan werden.
Darum ist das so wichtig: Gerade der Einstieg in ein Online-Rollenspiel ist extrem wichtig. Die ersten Spielstunden entscheiden sehr häufig darüber, ob ein Spieler längerfristig dabei bleibt oder frustriert aufgibt. Wer zu Beginn keine Ahnung hat, was er wie spielen soll, der könnte sich vielleicht nach einem Spiel umsehen, das ihn besser einführt.
MMORPGs wie The Elder Scrolls Online leben von möglichst vielen Spielern. Es geht ja darum, immer jemanden zu finden, mit dem man gemeinsam Abenteuer erleben und die Welt erkunden kann. Das Zusammenspiel in einer Gruppe macht einen großen Teil des Spielspaßes einen Multiplayertitels aus.
Springen viele Spieler schon im verwirrenden Tutorial ab, dann kann ein Onlinespiel über kurz oder lang ein Problem bekommen.
Ein neues Tutorial mit einer Starterzone, in der jeder Einsteiger beginnt und genau weiß, was zu tun ist, dürfte gerade Neulinge in ESO freuen. Endlich gibt es einen Punkt, an dem die Story beginnt und von diesem Punkt aus werden die Spieler langsam in die Mechaniken und die Geschichte eingeführt.
Man fühlt sich nicht mehr überwältigt, ob der vielen Möglichkeiten, die einem zu Beginn präsentiert werden und von denen man gar nicht weiß, welche man nun wählen soll.
Nach dem sanften Einstieg wissen die neuen Spieler dann, wie die Grundlagen des MMORPGs funktionieren, sie erfahren mehr zur Lore der Welt und haben erfahren, wie die Quests und die Story im Spiel aufgebaut sind. Dieser Eindruck hilft dann dabei zu entscheiden, ob man länger dabei bleiben oder aufhören möchte. Die Spieler geben ESO so eine faire Chance.
Und die Freiheit, zu tun, was man will, dorthin zu gehen, wohin man reisen möchte, bleibt weiterhin bestehen – eben nach dem neuen Tutorial.
Trotz fehlendem einheitlichem Start ins MMORPG, verrät ESO: „Die Community war noch nie so stark“.
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Könnte Destiny 2 auch vertragen. Nach der Intro-Mission und der Vorstellung bei einem NPC in irgendeiner Space base hieß die nächste Quest: erreiche Gear level XY. Als ich nach 2h in verschiedenen Gebieten keinen Loot bekommen habe der auch nur in die Nähe dieses Gear levels kam, hab ich das Spiel aufgegeben.