Skyrim auf Steam gilt als Meisterwerk, dementsprechend hoch sind auch die Erwartungen an den Nachfolger Elder Scrolls 6. Für die Mitarbeiter bei Bethesda sorgt das auch für einen extremen Druck, wie ein Entwickler erzählt.
Um wen geht es? Der Lead Designer von Skyrim, Bruce Nesmith hat Bethesda im Jahr 2021 verlassen und kennt das Unternehmen wohl wie fast niemand anderes. Sein Name taucht bereits in The Elder Scrolls II: Daggerfall aus dem Jahr 1996 auf und er war auch an Oblivion, Fallout 3 und 4, Fallout 76, und Starfield beteiligt.
Im Interview mit KIWI TALKZ auf YouTube spricht er über seine Arbeit bei Bethesda, aber auch darüber, wie es für die Entwickler ist, an Elder Scrolls 6 zu arbeiten. Der Hype um das Spiel ist riesig und das ist wohl nicht nur positiv.
Zu Elder Scrolls 6 gibt es noch keinen richtigen Trailer, aber mit dem Trailer von Teil 4 könnt ihr in Erinnerungen schwelgen:
Große Erwartungen und weinende Mitarbeiter
Wie ist die Stimmung bei Bethesda? Wie Nesmith berichtet, ist der große Hype um Elder Scrolls 6 ein zweischneidiges Schwert. Zum einen sind die Entwickler dankbar und stolz, an einem solch großen Projekt arbeiten zu können. Nur durch den Erfolg von Skyrim hat man wohl die großen Ressourcen, um an einem gebührenden Nachfolger zu arbeiten.
Gleichzeitig sorgt der Hype um das Spiel auch für extremen Druck bei den Entwicklern. Nesmith spricht im Interview davon, dass es kaum möglich ist, die Erwartungen der Fans, die sich Elder Scrolls 6 kaufen wollen, zu erfüllen.
Im Marketing-Team ist der Druck wohl noch höher. „Und die Marketingabteilungen stecken ihre Köpfe in die Hände und weinen darüber. Denn es ist wie: ‘Okay, wenn es nicht perfekt ist, wenn es keine 95-plus auf Metacritic bekommt, sind wir ein Fehlschlag’.“
Der Entwickler spricht auch darüber, dass es schwierig ist, wenn einem Studio solch ein gutes Spiel gelingt. Denn die Erwartungen der Fans an das nächste seien dann noch höher. Als Beispiel nennt er Larian Studios, die Macher von Baldurs Gate 3.
Laut ihm hatten sie nicht viele vorher auf dem Schirm und jetzt erwartet jeder großes vom nächsten Spiel des Studios. Dass so etwas nicht leicht ist, zeigt vor allem Starfield.
Sind die Sorgen berechtigt? Wenn man Starfield als Beispiel nimmt, sind die Sorgen der Entwickler wohl wirklich berechtigt. Während das Spiel bei den Fans nicht besonders schlecht abschnitt, konnte man damit kein Meisterwerk wie Skyrim abliefern.
Für die Spieler selbst scheint das ein Problem zu sein, die bewerten Starfield laut Metacritic mit 6,8 von 10 Punkten. Die Presse findet das Spiel dafür ganz gut und gibt 83 Punkte.
Die Erwartungen an einen Skyrim-Nachfolger sind noch größer als die an Starfield. Die Sorgen der Entwickler sind also wohl berechtigt. Starfield erhält immer noch neue Updates, auch wenn die Entwicklung an Elder Scrolls 6 weitergeht: „Erinnert mich an Mass Effect“: Das neue Feature in Starfield löst bei den Fans Begeisterung aus
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Bethesda entwickelt mit ihrer altbackenen Technik aber auch 10-15 Jahre hinter dem aktuellen Stand hinterher. In den letzten Spielen war vieles auf mittelmäßigem Indieniveau, wo bei letzten ganz klar fehlende Manpower und limitierende Budgetieren der Grund sein dürften. All das sollte aber für Bethesda keine Ausrede sein.
Der Sprung auf eine moderne Engine muß gemacht werden, die Animationen müssen klar verbessert werden, vor allem sollten sie sich mal jemanden suchen, der ihre Spiele auch mal gespielt hat, und aus erster Hand berichten kann, wie absolut räudig die UIs und die Menüführungen insbesondere auf dem PC waren.
Um Bethesda mache ich mittlerweile nicht zuletzt wegen Laberkopp Todd Howard einen großen Bogen. Vielleicht sollte auch einfach mal Skyrim mal durchspielen, Zeit wirds…
Glaub ehrlich gesagt auch nicht dass das Spiel gut wird. Zumindest hat bethesda für mich schon lange nicht mehr den Stand wie früher und ihre letzten releases waren auch alle nur gut, durchschnitt oder sogar schlecht. Auch das larian niemand auf dem Schirm hatte vor BG3, halte ich für ein Gerücht. Spätestens seit Original Sin 2 sind sie in die Liga der außergewöhnlichen Entwickler aufgestiegen was sie mit BG3 bestätigt haben. Aber ich lass mich gerne überraschen ob sie es vielleicht doch packen.
Wenn’s wieder die gleiche limitierte Engine wird und man für die Menüführung erneut 20 verschiedene Tasten brauch (wie bei den letzten drölf Games von dem Verein), warte ich lieber zwei bis drei Jahre nach Release ab, bis ich in Erwägung ziehe es zu kaufen.
Solange deren Entwicklungszyklus Punkte wie “lass die Community es durch Mods fixen” beinhalten, seh ich da kein Land. Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt.
Es wäre schön, wenn Aktionen des Spielers längerfristige Konsequenzen hätte, welches Lager er/sie wählt und Fraktionen, wie die Klingen, die den Spieler eigentlich unterstützen sollen und nicht erst durch die Gegend schicken wie einen Schuljungen.
Wenn Marketing Leute weinen, dann wohl eher vor Glück, wenn sie an die Absatzzahlen denken. 😉
Ich gehe jetzt nicht so weit zu sagen das sie nur verlieren können. Der heutige Zeitgeist will leider immer grössere und längere Spiele, was vielen Spielen schadet. Die Meisten Umfragen zur Spieldauer zum Beispiel werden immer mit mindestens 50h+ angeführt. Was halt von vielen Spielen mit belanglose Banditenlagern etc. füllen.
Elders Scroll hat da den Vorteil das es auf eine Sandbox setzt, die Story ist da schon fast egal.
Ich kann innerhalb der gesetzen Grenze machen was ich will. Wenn Bethesda da wieder ansetzt, das Gameplay verbessert und bisschen mehr Möglichkeit bietet bin ich schon zufrieden.
Allerdings wird das Marketing uns das blaue von Himmel versprechen und das wird wieder unweigerlich zu Problemen führen.