Diablo Immortal wurde von einer Person als Aprilscherz Blizzards gesehen – schon 2018. Doch wie bewertet der „Red Shirt Guy 2“ eigentlich das Mobile-RPG?
Diablo Immortal ist seit einigen Wochen erhältlich und wurde immer wieder rauf und runter besprochen. Während manch einer das Spiel für eine mehr als solide Diablo-Umsetzung auf Mobile hält, ist es für viele andere ein Pay2Win-Spiel aus der Lootbox-Hölle.
So wurde der “Aprilscherz-Typ” legendär: Die BlizzCon 2018 war eine ziemlich besondere für Blizzard – leider nicht im positiven Sinne. Diablo Immortal wurde damals angekündigt und einer Menge von PC-Spielern präsentiert, die sehnsüchtig auf Diablo IV gewartet hatten. Die Reaktion der Menge war verhalten und ein Zuschauer hat sich mit einer Frage zur Legende gemacht. Als ihm das Mikrofon überreicht wurde, fragte er auf die Präsentation von Diablo Immortal hin:
Ist das ein verspäteter Aprilscherz?
Die Frage erntete Beifall und zufriedene Pfiffe von vielen der Zuschauer. Das Video zu dem Vorfall ist noch heute beliebt und wird jetzt gerne wieder mit Aussagen hervorgeholt wie: „Seht ihr? Er hat es damals schon gewusst!“
Der Fragesteller von damals ist im Internet als „Dontinquire“ unterwegs. Weil er auch, wie ein anderer berühmter Fragesteller, ein rotes Shirt trug, brachte ihm das den Beinamen „Red Shirt Guy 2018“ ein. Jetzt, nach dem Release von Diablo Immortal drängt sich eine Frage auf: Hat Dontinquire Diablo Immortal überhaupt gespielt? Und wie bewertet er es?
“Hat meine Erwartungen erfüllt, hab’s deinstalliert”
So bewertet der Aprilscherz-Typ Diablo Immortal: Zum Glück berichtet Dontinquire auf Twitter über seinen Gaming-Alltag und auch darüber, dass er mit Diablo Immortal begonnen hat. Der erste Tweet zum Spiel war noch eher ungläubig: „Sie haben es wirklich veröffentlicht. Auf geht’s …“
Schon im nächsten Tweet, einige Stunden später, erklärte er dann:
Nun, bisher bin ich auf Level 20. Tatsächlich hasse ich es nicht. Aber wie ‘gacha’ das Endgame sein wird, bleibt noch abzuwarten.
Knapp 12 Tage später meldete sich Dontinquire dann zurück mit seinem „umfangreichen“ Review zu Diablo Immortal. Er erklärte:
Review zu Diablo Immortal – Es hat meine Erwartungen erfüllt. Ich hab’s deinstalliert.
Gameplay 9 von 10 Punkten – aber Progression verdirbt Blizzard-Fan das ganze Spiel
Auf die Nachfragen eines anderen Spielers hin, wie er Diablo Immortal denn auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten würde, wurde Dontinquire dann etwas detaillierter:
Ich weiß nicht, ob ich das auf so eine Weise bewerten würde. Ich denke in Bezug auf das tatsächliche Gameplay ist es eine 9. Das fühlt sich verdammt gut an. Aber dann erreichst du tägliche Soft-Caps, dummen Paragon-Grind, kannst keine Sets vervollständigen, kannst keine legendären Juwelen verdienen, musst für alles in einer Gruppe sein – da stürzt es auf eine verdammt nutzlose 0 ab.
Dabei ist „Hat meine Erwartungen erfüllt, ich hab’s deinstalliert“ wohl das Gefühl, das viele bei diesem Mobile-Game gehabt haben dürften – zumindest, sobald sie im Endgame angelangt sind.
Dennoch kann man Diablo Immortal den finanziellen Erfolg wohl nicht absprechen, egal wie kontrovers Pay2Win-Mechaniken oder die schiere Möglichkeit, Geld in das Spiel zu stecken, auch diskutiert wird.
Wie ist euer eigenes Erlebnis in Diablo Immortal gewesen? Seid ihr mit dem „Aprilscherz-Typ“ auf einer Wellenlänge oder habt ihr deutlich mehr Spaß?
Spieler vergleicht, wie stark ihr in Diablo Immortal für 0 € werdet – Und wie stark für 33.000 €
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Also für mich ist es ein tick besser als D3 zum Release.
Damit rangiert es auf Platz 3 hinter D2(R) und D1.
Gameplay würde ich nur eine 8 geben.
Habe mit MFR+Genshin besseres auf mobile gespielt.
Dort konnte man sogar rauszoomen,
was in Immortal ein Fremdwort ist.
Habe mit Paragon 20 aufgehört,da mich Daylies grinden nervt.
Ich brauche endlos Grind ohne Einschränkungen
und ohne Daylie/Weeklys.
Daher gebe ich ihm dort recht mit der 0 fürs Endgame.
Klar möchten die Spielefirmen gerne hier asiatische Verhältnisse, aber ich denke, dass es für viele noch nicht so weit ist. Und das ist auch gut so. Zudem hoffe ich, dass der Staat endlich gegen solche als Glücksspiel getarnte, bzw. Abzockspiele etwas tut. Ab 18 und keine Lootboxen, maximal eine spielinterne Währung und der Spuk ist aus. Andere Staaten sind da rigeroser.
Das Spiel hätte richtig gut werden können, aber die Gier bei Blizzard macht es unspielbar. Btw die Mobilevariante interessiert mich null, spiele nur am PC, bzw. wenn möglich Konsolen. Mittlerweile habe ich es deinstalliert und auch keinen Euro ausgegeben.
Wenn Blizzard einen Saisonpass eingebaut hätte, jeder Extra-Char was gekostet hätte, schöne Waffeneffekte oder Skins oder auch Truhenplätze verkauft hätten, dann wäre alles akzeptabel gewesen. Aber diese unsagbare Gier mit Ansage, ja genau das ist Mobile. Und genau das verachte ich. LoL, PoE, Fortnite, Rocket League und diverse andere F2P-Games haben vernünftige und akzeptierte Bezahlsysteme. Aber Blizzard dachte wieder, sie könnten alles melken was geht.
So eine Firma, mit den Einnahmen von vielen Jahren x-Mio WoW-Abos, D3 erfolgreich, auch da hätte man Skins oder Effekte und Truhenplätze verkaufen können, das war ihnen anscheinend nicht genug. Diese beiden Franchises alleine sind Goldesel. Blizzard sollte sich echt schämen.
Danke! Mehr Spieler sollten sich gegen eine solche Abzocke aussprechen
Netter kann man es beim besten Willen nicht ausdrücken… Bin absolut deiner Meinung👍🏻
Würde dir ja mehr als ein Uovote dalassen, aber leider ist das ja nicht möglich 😊
Im Prinzip schöpfen sie vom Markt aber nur das ab, was der Markt hergibt. Und wenn es der Markt hergibt, dass sich Spieler auf so eine Free2Play Kacke stürzen, dann kann man Entwickler aus monetären Gründen schon verstehen, so ein Spiel zu releasen. Die Frage ist ja dann, ob es Blizzard darum ging, das qualitativ bestmögliche Mobile Game zu entwickeln oder das Mobile Game zu entwickeln, das den bestmöglichen Umsatz generiert. Und die Antwort darauf kennen und sehen wir aktuell ja.
Ich teile deine Meinung uneingeschränkt, aber diese wird Blizzard wohl relativ egal sein am Ende des Tages, wenn die Kassen voll sind.
Die Krönung diesen ganzen Irrsinns ist für mich irgendwie, wie man die ganzen Streamer sieht, die Clips veröffentlich, wie sie hier 15k ausgegeben haben, dort 20k, heute lese ich was von 33k… Will gar nicht wissen, wie viel Umsatz Blizzard nur mit Leuten macht, die damit angeblich zeigen wollen, wie viel Pay2Win im Spiel steckt. Ja Moin, das Geld nimmt Blizzard doch mit Handkuss. Weiß nicht, ob wir da mit dem Finger auf den asiatischen Markt zeigen müssen, viel anders ist es im Westen wohl auch nicht.
Meine Hoffnung ist, dass die Wahles, ohne Fußvolk, keinen Sinn darin sehen Geld zu verpulvern.
Die Hoffnung kannst du begraben… Ohne dass ich überhaupt weiß, wen oder was du in deinem Kommentar meinst.
Also als Diablo Vet sage ich ganz klar das es mir gefällt. Grafik ist nice, Sounds gut, Item System fein. Die Story macht Spass, die Zonen sind prima.
Klar hat es seine (massiven) downsides. Das P2W geht gar nicht, das “spätere” Item System ebenso wenig. Aber, das “Basis Diablo”, der Grundkern sozusagen, ist echt nice. But that’s just me tho.
Ich kann nur für den Pc Client sprechen, aber der Sound is komplett verbuggt und delayed, skills und autohit stucked, chat hängt sich perma auf, game crashed random , grp managment zu verwirrend, kein / usebar im chat, sämtlich menüs unübersichtlich, server performance issues, random crashes, 10 Jahre altes D3 grafisch bisschen verschönert, und das schlimmste an allem die armen süchtigen Für 10 Jahre alte basic game mechanics cashen lassen.
Hm…das kling fast so, als ob es die Portierung eines Mobile Games, entwickelt für Mobile Devices, und das dann ganz explizit auch noch IN DER BETA, wäre
😂
Sry aber welchen finanziellen Erfolg? Diablo 3 hat in den ersten 7 Tagen rund 250 Millionen eingebracht. Diablo Immortal hat in 14 Tagen grad mal 24 Millionen eingebracht. Sry aber das ist kein Erfolg sondern ein Desaster. Sie haben sich PR-technisch einen Supergau geleistet und können nicht einmal finanziell davon profitieren.
Diablo 3 hat insgesamt über 1,7 Milliarden Dollar eingebracht, das wird Diablo Immortal im Leben nicht schaffen, und das trotz dieser dreisten Abzockmechaniken.
Also bitte spart euch doch diese Sprüche vom angeblichen finanziellen Erfolg. Im Moment ist dieser nicht vorhanden.
Wie viel haben die Spiele jeweils in der Produktion gekostet?
Vorsicht bitte. Diablo hat keine “grade mal 24 Millionen eingebracht” -> Das ist eine PC-Marke und wir kennen nur die Mobile-Umsätze, die von einer App kommen und offenbar schätzungen sind.
Wir wissen nicht, wie viel es auf dem PC umgesetzt hat, weil es keine Möglichkeit gibt, in das Battle.net zu schauen.
Außerdem: Es ist ein unterschied, ob du digitales Geld einnimmst. Oder ob du ein physikalisches Produkt verkaufst.
Was bei Google/Apple verkauft, geht zu 70% an Blizzard – was im Battle.net verkauft wird, sogar zu 100% (abgesehen von Steuern) – da muss also kein Partner beteiligt werden. Die Margen bei “Jemand kauft Diablo 3 im Media-Markt” sind da ganz sicher andere. Da musst du ja das Produkt physikalisch herstellen, dort in den Laden bringen, alle möglichen Leute an der Produktionskette beteiligen usw.
Dazu: China-Release fehlt noch, wahrscheinlich der größte Markt.
Außerdem: Diablo 3 ist einmal verkauft und damit endet die Möglichkeit für Blizzard damit Geld zu verdienen. Das Geld kommt also frontlastig rein. das ist bei Diablo Immortal nicht gegeben.
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Das ist super-schwierig, wenn grade 50 Gaming-Seiten berichten “Diablo Immortal hat 24 Millionen US-Dollar” eingespielt, ohne genau zu erklären, was das eigentlich bedeutet. Das ist in dieser Absolutheit der Aussage tatsächlich eine Falsch-Meldung. “Diablo Immortal hat angeblich auf iOS und Android 24 Millionen umgesetzt” wäre richtig.
Es ist wirklich super-schwierig, die Zahl “Diablo Immortal hat 24 Millionen US-Dollar umgesetzt” mit “Diablo 3 hat in den ersten Wochen x Millionen US-Dollar umgesetzt” zu vergleichen.
Das geht so wirklich nicht.
Ich verstehe, dass man das so einschränken will und dass man sagen möchte. “Richtige Spiele lohnen sich aber doch mehr” … ganz schwierige These. Wir sehen in Asien seit Jahren eine klare Entwicklung, dass die Mobile-Spiele die PC-Spiele lange überholt haben und viel schneller wachsen.
Deshalb ist das grade wirklich so heikel, ob Diablo Immortal “südkoreanische Verhältnisse” im Westen auslöts, wo ein Mobile-Spiel (Lineage W) mehr verdient als x PC-Spiele zusammen.
Auch mal bitte bedenken: Wenn Diablo 3 so ein fantastisch irrer Erfolg für Blizzard gewesen wäre, warum gab es dann nur eine Erweiterung und danach x Jahre nix?
Diablo 3 ist ein Sorgenkind für Blizzard durch das Wegfallen des Auktionshauses. Da gibt es große Insider-Berichte, dass Blizzard lange Zeit Diablo 3 als Fehlschlag gesehen hat und deshalb lieber ein Diablo 4 wollte, als noch mal näher an Diablo 3 ranzugehen.
Auch D3 konnte direkt zum Release im Blizzard Shop gekauft werden, dafür wird neben Google und Apple auch Netease einen Umsatz Anteil von Immortal bekommen. Du betonnst ja immer (zu recht) wie wichtig China für das Spiel ist, da wird sich Netease als der Türöffner für China nicht mit einer festen Summe abspeißen lassen.
Die bekannten Zahlen sagen eingentlich schon deutlich das D3 ein finanzieller Erfolgt war.
Das Problem und der Todesstoß war meiner Meinung nach war eher Hearthstone. Das wurde etwa Zeitgleich mit Reaper of Souls veröffentlicht und hat Blizzard gezeigt das man mit geringem Finanziellen Aufwand unglaublich viel Gewinn machen kann. Egal wie erfolgreich D3 war, man kann davon ausgehen das Hearthstone deutlich mehr Gewinn ausgespuckt hat.
Wenn man sich den Todenbeschwörer und den Patch mit den neuen Gebieten ansieht, dann wird ja deutlich das an einem zweiten Addon gearbeitet wurde, aber dann offentsichtlich der Fokus von Blizzard sich kurz nach dem ersten Addon endgültig von Pay to Play zu Game as a Service gedreht hat und sie da für Diablo 3 keinen Platz gesehen haben.
Schlußendlich glaube ich auch das Immortal es zu arg übertrieben hat mit dem Shop. Ich kann mir nicht so recht vorstellen das die Spieler (ob China oder der Westen) in der aktuellen Form da langrfristig Geld rein buttern. Dafür sind die notwendigen Summen einfach zu astronomisch. Auch versteht es Blizzard meiner Meinung nach nicht besonders gut die Spieler anzufixen.
Die Belohnungen die man als F2P Spieler bekommt sind einfach zu lächerlich. In den meisten mobile Spielen wird man ja am Anfang zugeworfen mit Toll klingenden Kram, da ist für mich der psychologische Sprung mal ein paar Euro für eine Lootbox da und einen Beschleuniger dort auszugeben deutlich geringer als bei Diablo wo ich das Gefühl habe das unter einer Hypothek für meine Wohnung ich da gar nicht mit dem Echtgeld Shop anfangen brauche.
Klar bringen Wale am meisten Kohle, aber die brauchen auch eine Mittelschicht an Spielern um mit ihren tollen Imba Chars posen zu können, die überzeugten F2P Spieler eignen sich dazu eher weniger und die wo nur ein wenig Geld ausgeben wollen dürften nicht lange dabei bleiben.
Natürlich kann Blizzard noch seinen signature Move bringen “Wir haben auf die Spieler gehört und machen jetzt alles besser blahblahblah”, so wie am Ende jeden WoW Addons und die ingame Belohnungen deutlich erhöhen, die frage ist nur ob das dann nicht zu spät ist.
Ich glaube auch, dass Diablo 3 ein finanzieller Erfolg war.
Ich glaube aber, dass Diablo Immortal das Potential hat, ein “Gamechanger” für die ganze Core-Gaming-Videospiel-Industrie im Westen zu werden – je nachdem, wie das läuft.
Wenn man das mal wirklich verfolgt, dann ist “Wir wollen Core-Gaming ins Mobile bringen so wie in China und Südkorea” der dominante Grundton in jedem Finanzbericht seit 2017 der großen Publisher.
Man kann gar nicht betonen, wie zentral dieses Ziel ist.
Zwischenzeitlich war es mal “Wir wollen selbst nach Asien” – das ist weitgehend gescheitert. Jetzt ist es “Wir wollen asiatische Verhältnisse in den Westen bringen” – sagt natürlich keiner so offen. Lässt sich aber super-deutlich heraushören, wenn man mal auf dem Trichter ist. Anders ist Diablo Immortal auch nicht zu erklären. (Das 1. Fortnite von Epic Games – “Fortnite – Rette die Welt” war auch schon so ein Versuch, genau wie Star Wars Battlefornt 2).
Darum ist das gerade so unheimlich wichtig, da genau draufzuschauen – auch wenn es viele nicht verstehen und furchtbar nervt.
In Diablo Immortal, jetzt grade mitten im Sommerloch, passiert gerade eine der wichtigsten Videospiel-Entscheidungen der letzten 5 Jahre. Jedenfalls nach meinen Beobachtungen.
Ich weiß nicht so recht, anscheinend sind die Zahlen schon am Fallen, was bei Mobil Spielen normalerweise länger dauert. Letzte Woche ist Immortal von Platz 16 auf Platz 18 der “Top Grossing” Chart auf Appmagic.rocks gefallen. Das es in China länger dauert bis die Ernüchterung einsetzt und die Einnahmen sinken wage ich zu bezweifeln. Dazu kommt immer das Risiko das die Partei das Spiel verbietet, besonders wenn es erfolgreich sein sollte.
Natürlich bin ich auch der Meinung das Blizzard gerne Mobile Games wie in China und Korea hätte, aber ich denke das sie hier damit scheitern werden. Schau dir nur mal Geshin Impact an, da hat das Geld Ausgeben Spaß gemacht und auch ohne Geld Einsatz konnte man immer wieder Lootboxen kaufen. So fängt man Kunden und motiviert sie langfristig viel Geld da zu lassen.
Auch im Mobile Markt gibt es starke Konkurrenz und nur wenige Platzhirsche machen wirklich Milliarden, da muss Blizzard schon mehr liefern als Immortal um ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen.
Jou, dem kann ich schon so folgen. Aus meiner Sicht ist Diablo Immortal nun allerdings nicht das wichtigste Ereignis der letzten 5 Jahre, sondern das Ergebnis einer Entwicklung. Es geht da doch längst nicht mehr darum, das zu bringen, was die Spieler qualitativ hochwertig erachten, sondern darum, was der Markt hergibt. Wie du selbst sagst, sie wollen asiatische Verhältnisse. Das ist so offensichtlich, dass es Blizzard auch nicht aussprechen muss. Diablo Immortal wird finanziell erfolgreich sein, da bin ich mir recht sicher und es werden noch mehr in dieser Mobile Branche nachziehen. Auch da bin ich mir recht sicher. Nicht, weil Diablo Immortal nun zeigt, dass es funktioniert, sondern weil diese Entwicklung wohl viele anstreben und nun vielleicht lediglich darauf warteten, bis der erste mal ins kalte Wasser springt und den Sh*tstorm auf sich zieht. Blizzard scheint sich für so etwas wohl auch schon lange nicht mehr zu schade zu sein.
Für mich persönlich sind das alles sehr viele Gründe weitrhin einen sehr großen Bogen ums Mobile Gaming zu machen.
Die Vermutung von Herrn Schuhmann meint aber gar nicht, dass immer mehr Unternehmen in die Mobile Branche ziehen, denn das ist sowieso der Fall und wird nicht aufzuhalten sein, sondern, dass Blizzard hier, mit ihrer riesigen, eigentlich PC/Konsolen-IP, Diablo austestet, was Kunden hier “im Westen” bereit sind an Mikrotransaktionen und p2w zu akzeptieren, was bisher nur in der asiatischen Mobile-Games-Welt üblich ist und das dann auch bei ihren zukünftigen PC/Konsolen-only Games zur Anwendung bringen wird – und mit ihnen die gesamte Branche, denn was erfolgreich ist, findet Nachahmung. Darum auch gleich die hauseigene PC-Portierung für den ursprünglich nur als Mobile Game angekündigten Titel, um das Testfeld deutlich zu vergrößern, statt das nur an sowieso bereits an Mobile Games und einiges gewöhnte Zielgruppen zu testen.
Meine ich doch aber. Die Entwicklung geht doch bei vielen Entwicklern in die Richtung, dass sie gerne asiatische Verhältnisse hätten oder wie würdest du dir das Online Casino mit Pay2Win Lootboxen von EA erklären, was die FIFA nennen? Da warte ich eigentlich nur noch darauf, bis da eine noch viel krasseres Pay2Win Spiel aufs Handy kommt. Und dass die dann auch erst mal auf dem Handy kommen, ist für mich auch die logische Entwicklung. Anschließend sollen sie dann auch auf dem PC und dann auf der Konsole kommen.
Die testen Grenzen aus, lassen das schleichend die Richtung laufen, bis man den Schritt auf den Markt wagt, es komplett zu übertreiben. Ich bin mir recht sicher, dass viele Entwickler nur darauf gewartet haben, bis jemand den Anfang macht, dass sie nicht den größten Sh*tstorm abbekommen und dann gerne einfach nachziehen wollen, um ihren Teil dazu beizutragen, asiatische Verhältnisse zu schaffen, die wohl viele Entwickler gerne hätten.
Deshalb ist für mich Diablo Immortal nicht unbedingt der break even Point an dem alles kippt, sondern einfach der nächste logische Schritt in dieser Entwicklung.
Man muss sich klar machen:
– MMO-Firmen in Europa stecken in einer Krise -> Blizzard hat die letzten Jahre extrem gespart, Stellen geschlossen, Büros plattgemacht. Titan, Everquest Next wurden gecanelt. Trion Worlds ist bankrott gegangen. Bethesda wurde verkauft, Bungie wurde verkauft, Activision Blizzard wurde verkauft, New World war ein Flop. wsw. – können wir ewig ausführen. Seit spätestens 2017 sind die klassischen MMO-Studios ziemlich in einer Krise. Es gibt Lichtblicke, aber werden seltener.
– Seit 2017 boomen MMO-Firmen in Südkorea: Pearl Abyss hat so viel Geld, dass sie EVE gekauft haben. NCSOft verdient mehr Geld als je zuvor. Die Studios bauen sich da neue Hauptquartiere und Paläste in den großen Zentren. Alles fantastisch.
Woran liegt das? In Südkorea gab’s einen Pionier im Mobile, Netmarble, der gezeigt hat, wie erfolgreich Mobile-Games sein können. Und dem sind ab 2017 die großen MMO-Hersteller wie NCSoft (Lineage) dann gefolgt und seitdem verdienen die sich dumm und dämlich, unter anderem, indem sie ihre uralten Kernmarken auf Mobile portieren.
Wir machen die Finanzb-Berichte da seit Jahren: Vor 2017 große Krise, PC-SPieler immer älter, immer schwieriger, Neuentwicklungen klappen nicht. Genau wie in Europa. Ab 2017: Riesige Umsatzzahlen mit Mobile-Games – alles gut.
Diablo Immortal ist ganz klar der Versuch, diese südkoreanischen Verhältnisse in den Westen zu bringen.
Und das heißt faktisch: Kaum noch große PC-MMOs, voll auf Mobile gehen. Das ist das, was in Südkorea in den letzten Jahren passiert ist. Kann jeder nachlesen. Das muss nicht heißen, dass Diablo 4 nicht kommt oder dass es schlecht wird. Aber es kann heißen, dass es ein Diablo 5 nicht geben wird oder dass keine Erweiterungen zu Diablo 4 kommen oder dass Diablo 4 einfach nicht die Priorität hat, wie sonst.
In Südkorea sind PC-MMOS absolut runterpriorisiert worden: Das Project TL wurde um 5 Jahre verschoben, weil man es einfach nicht mehr brauchte, man hatte ja jetzt mega-viel Erfolg mit Mobile-SPielen.
Hier sind wir aber noch im “wird voraussichtlich” Stadium^^
Ich denke es ist bei den Mobilegames in Asien eher eine kulturelle Sache. Hier haben wir mittlerweile PCs mit ner Rtx 3060/70/80 und Konsolen mit 12GFlops um Mobilespiele zu spielen. Und für die 10min auf dem WC gebe ich nicht soviel Geld aus. Der Shop ist eine einzigartige Frechheit.
Ja man wird in anderen mobile Games mit kostenlosen Zeug zugeschüttet.
Dann gibs immer Events die Spieler bei der Stange halten sollen.
Immortal Fehlanzeige.
Ich habe gestern mal einen Blick in Nino Kuni Crossworlds riskiert,
was ja auch in der Kritik steht.
Dort gabs zu Beginn gleich mal einen kostenlosen 10er Gacha Roll für Vertraute.
In Immortal muss man 10 Monate sparen für einen kostenlosen 10er Roll.^^
Gab es D3 nicht sogar kostenlos, wenn man bei WoW ein Jahresabo abgeschlossen hat damals?
Jup. Die WoW Annual Pass Aktion aus dem Jahr 2011.
Umgekehrt war es allerdings auch möglich – D3 CE = WoW Pet. Ich kenn’ Leute, die haben sich nur deshalb die D3 CE zugelegt. Bzw. wegen dem Pet der CE, überhaupt D3 “ausprobiert” und wieder weggelegt, weil Hack’n’Slay dann doch ein anderes Genre ist..
Mit welcher Zielsetzung wurden die jeweiligen Spiele programmiert? Was haben sie gekostet?
Sagt eigentlich wer?
Z.B. die Seite Appmagic, darauf beziehen sich auf jeden Fall andere Gaming Seiten. Wie akkurat die Zahlen sind ist natürlich schwer nachzuvollziehen, aber die Seite scheint schon professionell zu sein und die aufgeschlüsselten Zahlen sehen schon stimmig aus
Habs bis ins Endgame gespielt. Die grindige Itemspirale, die softcaps, und der Gruppenzwang haben mir das Spiel versaut. Rangliste hätte mich noch etwas motiviert, aber der p2w Aspekt hat selbst da die Motivation kaputt gemacht.