Blizzard feuert sein „eSport-Gesicht“ – Wenige Tage nach Ankündigung der neuen Pläne

Blizzard feuert sein „eSport-Gesicht“ – Wenige Tage nach Ankündigung der neuen Pläne

Die Kündigungen bei Blizzard haben noch mehr bekannte Personen erwischt. Auch das „Gesicht des eSport“ bei Overwatch muss gehen – die quirlige Soe Gschwind.

Bei Activision Blizzard und anderen Microsoft-Unternehmen kam es in den letzten Tagen zu massiven Entlassungen. 1.900 Mitarbeitern wurde gekündigt und viele davon waren bei Blizzard. Das hat nicht nur zur Einstellung des Survival-Spiels geführt, sondern auch zahlreiche Mitarbeiter im eSports-Bereich betroffen.

Mit dabei: Soe Gschwind, die für viele Fans quasi das Gesicht des eSports in Overwatch war.

Wer ist Soe Gschwind? Die 35-jährige Salome „Soe“ Gschwind-Repp dürften die allermeisten aus den Streams rund um Overwatch und Overwatch 2 kennen – vor allem im eSports-Bereich. Seit 2017 hat sie hier für Blizzard gearbeitet und als Analyst und Host die Matches begleitet und durch die verschiedene Veranstaltungen geleitet oder Interviews mit Spielern und Entwicklern geführt.

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Auf X (vorher Twitter) zeigt Soe Gschwind ein Bild von sich, das sie in der Küche mit einem Glas Champagner zeigt – natürlich in einem Overwatch-Glas. Sie schreibt dazu:

Nach 7 Jahren des Dienstes, wurde ich nun von Blizzard entlassen. Dort zu arbeiten war ein Traum, der wahr wurde und ich bin betrübt, dass meine Zeit verkürzt wurde.

(Ja, ich war mit Champagner bereit für diesen Anruf … man muss die guten Zeiten und die Möglichkeiten feiern, die ich hatte!)

Was nun ansteht? Ich bin wieder zu haben!

Besonders bitter an diesem Vorfall dürfte sein, dass man Soe Gschwind entlassen hatte, kurz nachdem sie allen Overwatch-Fans in einem Video die neuen Pläne für den eSports vorgestellt hatte. Denn nach dem Aus für die offizielle Overwatch League stellt das Spiel jetzt auf ein traditionelleres System um, das nicht mehr so stark auf Sponsoren setzt und größere Zugänglichkeit bieten soll.

An den eSports-Plänen soll sich bei Blizzard nichts geändert haben – auch mit diesen Entlassungen.

So reagiert die Community: Viele Fans zeigen sich von dieser Entscheidung ziemlich enttäuscht. Soe Gschwind war für viele immer „das Gesicht“ des eSports in Overwatch, die immer leidenschaftlich und begeistert dabei war.

Besonders in Erinnerung geblieben ist vielen die bewegende Rede von Gschwind, die sie am Ende der Liga im Oktober 2023 hielt. Im Subreddit von Overwatch wird ihre Entlassung so kommentiert:

  • „Ich hab das jetzt einige Jahre nicht verfolgt, aber Soe zuzuschauen war immer ein Vergnügen. Sie hat das, was sie getan hat, mit Leidenschaft geliebt. Ich weiß, dass sie ganz leicht woanders etwas finden wird.“ – AJMax104
  • „Sie haben sie ein letztes Mal benutzt, um den neuen Overwatch-eSport anzukündigen und sie dann weggeworfen. Wahnsinn.“ – BodegaBandit69
  • „Soe hat der Overwach League so viel Persönlichkeit verpasst und bei der Art und Weise, wie sie [Blizzard] die Liga behandelt haben, hatten sie Soe gar nicht verdient. Ich hoffe sie findet einen Platz, wo ihre Talente erkannt werden (genau so wie die anderen Mitarbeiter, die gefeuert wurden)“ – 0zzy82

Klar ist, dass diese Entscheidung bei Fans nicht gut ankam. Für viele ist Soe eines der Aushänge-Schilder des eSports bei Overwatch gewesen. Einige merken allerdings auch an, dass ihre Entlassung logisch ist. Denn mit einem deutlich kleineren eSport-Konzept bei Overwatch 2 ist ihre Rolle im Team wohl überflüssig geworden.

Viele haben aber wohl gehofft, dass Blizzard eine andere Position für sie findet.

Andere Mitarbeiter nutzen ihre Kündigung, um sich noch schnell 10 Jahre kostenlos WoW zu angeln.

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Meister

Blizzard und E-Sport hat dauerhaft also so richtig lange gefühlt nur mit StarCraft 1+2 funktioniert. Ja klar Overwatch hatte definitiv seinen Peak, zurecht, nun scheint man davon aber auch abzurücken. Was hatte man da einst noch für Pläne als HotS, OW1 und sogar Hearthstone frisch waren auf mich wirkt das eher so als hätte Blizzard kein Interesse mehr an großem Esport.

N0ma

Zur Zeit geht eSport überall zurück. Allerdings war das damals mglichereise schon nicht die beste Idee ein eigenes eSport aufzubauen, statt das den bekannten Organisatiionen zu überlassen.

Huehuehue

Es erscheint schon logisch, für eSports über 5 verschiedene Franchises (damals noch Starcraft 2, WoW-Arena und inzwischen auch Mtyhic+, Hearthstone, Heroes, Overwatch) eine eigene eSports-Abteilung zu haben, vor allem, weil die ja aus der alten Starcraft-Meisterschafts-Organisation hervorgegangen ist, vor allem wenn man sich ansieht, wie viel Geld zB. die Overwatch-Sponsoren einzahlen mussten (das wollte man sicher nicht zu großen Teilen Anderen überlassen, vor allem wenn man selbst jahrelange Erfahrung mit den großen Starcraft-Meisterschaften mit dem jährlichen Finale auf der BlizzCon, also Organisationsexpertise im Haus. Man hatte schon eine eigene Abteilung, als es die allermeisten der großen eSports-Organisationen noch gar nicht mal gab und hat die nur weiter ausgebaut)

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Huehuehue
Meister

Das ist wohl wahr man hatte sich seitens Blizzard damals sogar eine Produktionsfirma für Übertragungen einverleibt. Damit stand man natürlich in direkter Konkurrenz zu den bekannten Organisationen auch was Sponsoren angeht und wenn man dann Spiele und Ligen einstampft (HotS HGC) der ein oder andere Skandal die Firma trifft (Blitzchung, Sexismus etc.), Sponsoren daher abspringen und der Markt eh schrumpft dann ist das wohl nicht mehr rentabel genug.

erzi222

ist halt ein drecks unternehmen aber gibt noch zu viele die schneesturm feinern wie dumm anscheinend … ekelhaft wie hier mit menschen umgegangen wird.

Sharpi

So wie jedes andere Unternehmen auch? Also sind alle “drecks Unternehmen” oder wie, nur weil sie Leute entlassen?

Und alle als dumm zu bezeichnen zeugt von großer Intelligenz, aber das ist halt die aktuelle Spielerschaft.

Die Spiele von Blizzard sind immer noch auf einem hohem Niveau, kapieren Leute wie sie aber nicht, weil sie einfach auf den Hate Zug aufspringen und alles nach labern….

erzi222

oh ja ich hab vergessen wie toll sich das niveau der tollen spiele entwickelt bei blizzard insbesondere der cashgrab bei spielen wie diablo immortal oder warcraft rumble, oder das super intelligente matchmaking und ranking placement bei heroes of the storm. oder wie toll die umwandlung von overwatch 1 zu overwatch 2 war mit den ganzen vrsprochenen contents …. ne sry ich hab da schon ne feste meinung und spring nicht auf den zug von irgend welchen leuten auf. sie müssen sich ja von meiner meinung nicht angegrgiffen fühlen, dass zeigt nähmlich an maß davon, wie unreflektiert und unkritisch sie selber sind! danke.

edit: übrigens haben Sie ach so intelligenter mensch nichts davon mit bekommen wie unterschiedlich männer und frauen bei schneesturm behandelt wurden und fdie dazu passenden diskrimminierungsfälle? also doch ein drekcsunternehmen?

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von erzi222
Meister

Ich will das Verhalten gar nicht verteidigen aber zur Wahrheit gehört auch dass du solche Dinge 1 zu 1 auch auf jedes andere große Unternehmen anwenden kannst. Sei es Entlassungen, Ungleichheit, Sexismus oder Spiele als Produkte als Cashgrab herstellen. Willkommen in einer unfairen Welt.

Huehuehue

In diesem ganz speziellen Fall gehst du, mit so gewählten Worten, aber das falsche “Dr*cksunternehmen” an. Es war wohl eher nicht Blizzards, ja noch nichtmal Activisions Idee, über 1900 Leute in der gesamten Spieleabteilung Microsofts zu entlassen.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Huehuehue
erzi222

es geht mir allgemein um blizz, nicht nur die entlassungen. aber mit jemanden ein video zu drehen um nochmal werbung für ein spiel zu machen und die person dann zu kündigen ist halt auch echt assi …. naja wenn du das auch so toll siehst alles bitte ~

Huehuehue

Das findet keiner toll.
Wenn du das schon richtig mies findest (was es ist), möchtest du gar nicht wissen, wie Microsoft/Activision bei der Call of Duty League verfahren sind – als am 26.01. die große Welle der Kündigungen war, blieben die Leute dort “verschont”, haben die von 27.-30.01. laufende Phase der Vorrunde abgewickelt und wurden, am ersten freien Tag der Ligapause, darüber informiert, dass sie alle auf der Stelle entlassen sind.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Huehuehue
Huehuehue

das sie in der Küche

Unwichtiges Detail: Das ist eine Kinder-Spielküche aus Holz, keine echte Küche (warum auch immer)

An den eSports-Plänen soll sich bei Blizzard nichts geändert haben – auch mit diesen Entlassungen

Mit nur noch 12 (!) verbleibenden Mitarbeitern in der gesamten e-Sports-Abteilung (ALLE Spiele, nicht bloß Overwatch) wird das spannend. Es wurden 60 Mitarbeiter dieser bisher 72 Personen umfassenden Abteilung entlassen. Dieses Wochenende ist WoW-Arena-Championship…
Aber noch besser als bei Call of Duty, wo sie gestern ALLE aus der Liga-Abteilung entlassen haben. Am Tag, nachdem die aktuellste Phase der Vorrunde abgeschlossen war, am ersten Tag der 3 wöchigen Ligapause und erst Tage nach der eigentlichen Kündigungswelle.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Monaten von Huehuehue
N0ma

oh jo
der Champagner scheint mir aber echt

Huehuehue

Es ist die Ikea-Spielküche ihrer 18 Monate alten Tochter.

Orchal

Was xD Ich sah auch noch das Video vor wenigen Tagen wo sie erzählt hat was bald alles bei der OW Leauge passieren soll und plötzlich wird sie rausgeschmissen O_o (ja steht auch im Artikel, will nur anmerken wie absurd es ist!)

Bei den vielen Entlassungen dachte ich mir bei Blizzard ja ehrlich gesagt etwas, dass da viele bei sein müssen die eben wirklich nahezu nicht arbeiten aber vollzeit angestellt sind, wenn man bedenkt wie erstaunlich wenig bei OW passiert abgesehen von cosmetics kann es fast nicht anders sein. (Meine Meinung kann durchaus quatsch sein da ich nie in so einer großen Firma gearbeitet habe.)

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