Der Twitch-Streamer Asmongold fällt in den letzten Wochen mit kritischen Bemerkungen über Frauen auf, ärgert sich über Synchronsprecherinnen, Entwicklerinnen und Journalistinnen. Auch seine Fans schätzen es nicht, wenn er sich zu sehr mit Frauen beschäftigt. Doch jetzt haben er und seine Fans endlich mal eine Frau gefunden, die ihnen gefällt: Im neuen Spiel auf Steam, Vindictus: Defying Fate.
Was ist das mit Asmongold und Frauen?
- In den letzten Wochen ist Asmongold in einige Kontroverse verwickelt und es fällt auf, dass sich sein Zorn häufig gegen Frauen richtet: Regelmäßig stört er sich an Frauen und deren Meinungen zu Games und wie diese Games zu sein hätten: meist diverser und weiblicher.
- Zwar hat Asmongold selbst seit Kurzem eine Frau in seinem Leben, die er mag, aber die gefällt seinen Fans nicht so richtig.
- Aber jetzt scheinen sich Asmongold und seine Fans auf eine Frau einigen zu können: Das weibliche Modell im neuen Steam-Spiel „Vindictus: Defying Fate“.
Spiel des Jahres
Das ist seine Reaktion auf das neue Spiel auf Steam: In einem zweiminütigen Video, ein YouTube-Ausschnitt aus einem seiner Twitch-Streams, betrachtet Asmongold süffisant grinsend die weibliche Spielfigur und deren verschiedene Outfits in Vindictus: Defying Fate. Das neue Spiel ist eine Action-Auskopplung eines MMORPGs von Nexon. Am 19. März ging auf Steam eine Pre-Alpha zu Vindictus: Defying Fate zu Ende.
Während die ersten Outfits noch normal ausfallen, packt das Outfit 2 die spielbare Kriegerin schon in einen Minirock. Outfit 3 zeigt sie nur leicht bekleidet und verpasst der Kämpferin hohe Schuhe und mehr Unterwäsche als Rüstung. Das Outfit wird sich rasch zum Liebling von Asmongold und seiner Community entwickeln.
Während der Twitch-Chat von „AAA-Qualität“ und „Game des Jahres“ schwärmt, kann Asmongold sein Grinsen und seine Augenbrauen kaum beherrschen, als er sagt: Der Kampf sehe viel flüssiger aus, als er sich das vorgestellt hat.
Das Video mit der Überschrift „Game of the Year“ erreichte in weniger als einer Woche schon 713.000 Aufrufe.
Kulturkampf zwischen Ost und West bei Frauen in Videospielen
Das steckt dahinter: Für das Spiel ist das Video von Asmongold fast unbezahlbare Werbung. So viel Aufmerksamkeit hätte Nexon normalerweise wohl einige Hunderttausende US-Dollars Marketing-Budget gekostet. Für die meisten von Asmongolds Fans ist so ein Video ein harmloser Spaß.
Dahinter steckt aber in gewisser Weise ein realer Konflikt: Denn solche stark sexualisierten Spielfiguren sind in Asien, wo Vindicuts: Definy Fate herkommt, noch angesagt, während es in der Spiele-Industrie im Westen eine Bewegung gegen solche Figuren gibt. Diese Bewegung geht von genau den Personen und Kräften aus, mit denen Asmongold in letzter Zeit ein Problem hat. Während Asmongold sich als Stimme genau jener Spieler sieht, die sich gegen solche Änderungen stellen und darin eine unzulässige Einflussnahme auf ihre Games
sehen.
Die Debatte über Spielfiguren, die unrealistische Schönheitsstandards setzen, haben wir beim PS5-Spiel Stellar Blade schon behandelt:
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Der Fairness halber muss man wohl sagen, das er die meiste Zeit eher in Richtung Facepalm tendiert.^^
Und was solche Kleidung in einem RPG angeht, dass kann man sicherlich sinnvoll begründen. Alsooo… man bekommt einen Bonus auf Verteidigung, weil der Angreifer schwer abgelenkt ist. Immersion gerettet… oder so. hust* 😅
Tatsächlich ist es mir ziemlich egal was für einen Avatar andere Leute in einem Einzelspielerspiel spielen. Den muss ich ja nicht sehen. Persönlich würde ich mir wünschen, wenn sie schon so einen Aufwand in den Avatar stecken, dann sollte gerne auch die Mimik ein bisschen mehr Aussagekraft als eine Backsteinwand haben.
Ich kann verstehen, dass es psychologische Auswirkungen auf einige Menschen hat, von daher sollte vielleicht einfach beim Jugendschutz genauer hingesehen und gekennzeichnet werden. Dies sollte dann aber auch für Social Media, Streaming, Filme, Serien usw. gelten.
Ich sehe das hier auch nur als Entertainmentprodukt. Also in diesem Fall sagen wir mal Erotik Fantasy. Das wird dann halt auch idealisiert, um auch eine gewisse Masse anzusprechen. Darin sehe ich nichts Verwerfliches. Dass es hier nicht mehr angesagt ist, geht doch eigentlich auch nur von den Entwicklern, Beratern und Aktivisten aus. Die Spieler selbst spielen und konsumieren, was ihnen gefällt.