Mit Veiled Experts erscheint bald ein neuer Free2Play-Taktik-Shooter auf Steam, der sich beim Fundament von Counter-Strike bedient, aber abgesehen davon ganz andere Wege einschlägt. MeinMMO durfte bereits ein paar Runden drehen und gibt euch eine kurze Einschätzung zum Taktik-Shooter. Eine Open Beta ist für März geplant.
Call of Duty war für mich der Einstieg in taktische Shooter. Hardcore-„Suchen & Zerstören“ mit einem eingespielten Team – gibt es etwas Besseres? Ja, würden Fans von Counter-Strike sagen. Doch dieses „Stehenbleiben“ beim Feuern für Präzision … was soll das?
Erst durch einen kleinen Valorant-Hype erkannte ich den Reiz dahinter. Und ein paar Runden im neuen Taktik-Shooter Veiled Experts haben den Eindruck weiter gefestigt. Es ist ein spannendes, berechenbares Element, das eine gewisse taktische Tiefe mitliefert.
Trotzdem würde ich Overwatch immer Valorant vorziehen und CoD immer vor CS:GO stellen. Doch Veiled Experts geht einen so einzigartigen Weg, dass es ein eigenes „Original“ werden könnte. Lest hier über meine ersten Eindrücke zum Spiel.
Hier könnt ihr euch den aktuellen Trailer anschauen:
Erfrischende Zerstörung mit Teamplay
Was macht Veiled Experts einzigartig? Es ist eine erfrischende Mischung aus Counter-Strike mit Helden-Shooter-Elementen in Third-Person-Ansicht, dynamischen Maps und einem kleinen Hauch Battle Royale.
Der Hauptmodus ist „Suchen & Zerstören“ – Angreifer- und Verteidiger-Team starten auf gegenüberliegenden Seiten einer Map, die Angreifer müssen eine Bombe (Seed) legen, die Verteidiger müssen alles tun, das zu verhindern. Ist ein Spieler erledigt, kann man ihn unter bestimmten Umständen wiederbeleben. Ein Team-Deathmatch-Modus ist ebenfalls geplant.
Wie bei CS:GO startet eine Runde in dem Shop – ihr kauft Waffen, Ausrüstung und auch einige der speziellen Fähigkeiten der Agenten. Zusätzlich gibt es Vorteile, die sich für das ganze Team freischalten lassen. Hier kann jedes Team-Mitglied investieren und man schaltet etwa für alle Panzerung frei.
Die Entwickler haben uns während der Play-Session darauf hingewiesen, dass „Scan-Ausrüstung“ ein wichtiger Teil der Taktiken sind. Damit lassen sich Feinde frühzeitig entdecken. Veiled Experts hat viele solcher Anti-Camper-Mechaniken.
So ist jedes Spielfeld durch eine magnetische Barriere begrenzt. Wie in einem Battle Royale bewegt sich diese Zone, wird kleiner und man kassiert Schaden, wenn man sich innerhalb der magnetischen Zone befindet. Man will damit Dauer-Campern keine Chance lassen, sich lange auf einen bestimmten Spot zu konzentrieren.
Obendrauf kommen die Agenten mit teils sehr unterschiedlichen Fähigkeiten. Ich habe mit Soy gespielt, einer Supporterin. Mit ihrer Fähigkeit konnte ich entweder die Umgebung scannen sowie die Rüstung oder die Gesundheit meiner Team-Mitglieder regenerieren. Die Modi konnte ich umschalten.
Dann gibt es noch Spezialisten wie Dmitry, der zum Start der 4. Runde ein Sniper-Gewehr erhält, ohne Geld dafür ausgeben zu müssen. Oder auch Lily, die Rabatte im Shop ansammelt, wenn sie Geld ausgibt.
Flüssige Third-Person und taktische Dynamik
Wie spielt sich das? Als Fan von The Division kenne ich mich mit Third-Person aus und weiß, wie sperrig die Steuerung manchmal sein kann.
Veiled Experts hat mich da sofort positiv überrascht. Man sprintet standardmäßig, kann aber auch langsamer und/oder geduckt laufen. Zudem gibt es eine schnelle Rolle im Spiel, die eine kurze, aber spürbare Abklingzeit besitzt.
Das hat sich ab der ersten Minute gut angefühlt, flüssig und belohnend. Hilfreich waren auch die Maps. Wir spielten auf drei unterschiedlichen Karten, alle sind vollgepackt mit Deckungen, weiten Sichtlinien und taktisch nutzbaren Elementen. Hat man einen Blick dafür, war eine Deckung meist nur eine Rolle entfernt.
Hat das Angreifer-Team einen Bombenplatz zerstört, kam sogar noch etwas Abwechslung ins Spiel. Die Bereiche wurden dann durch die Bombe zerstört und haben die Map verändert.
Die großen Maps mit ihren vielen Möglichkeiten und die taktische Dynamik durch das magnetische Feld sowie die veränderlichen Bombenpunkte sorgten beim Anspielen direkt für Aufregung. Ich wollte mehr spielen, ein Team zusammenstellen, ein Match dominieren.
Meine kleine Portion Call of Duty habe ich übrigens auch bekommen – für viel Cash konnte ich mir einen Juggernaut-Anzug besorgen und mit einer Minigun über die Map randalieren.
Zum Schluss noch eine kleine Info zu den Waffen: Die einzelnen Waffen spielten sich alle sehr unterschiedlich und konnten durch Aufsätze während der Matches verbessert werden.
Zudem erklärten uns die Entwickler, dass die unterschiedlichen Munitionsarten auch andere Wirkungen mitbringen – 9mm-Munition ist etwa nicht so stark gegen Panzerung wie größere Kaliber.
Wann kann ich es spielen? Veiled Experts braucht noch etwas Zeit bis zu seinem vollen Release auf Steam. So sind etwa die Fortschrittssysteme im Spiel noch nicht bis zu Ende gedacht – man wolle erst das Gameplay komplett fertigstellen, bevor man sich um solche Dinger kümmert.
Es gab jedoch bereits erste Tests, bei denen es erlaubt war, Aufnahmen zu veröffentlichen. Möchtet ihr mehr sehen, schaut euch mal auf YouTube um.
Eine Open Beta ist für den März 2023 auf Steam geplant und womöglich wartet hier der neuste Zugang für unsere Liste mit den besten Free2Play-Shootern 2023. Ich werde ein Auge darauf halten.
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Ich habe das Spiel damals im Test ausgiebig gespielt und kann viele Dinge so bestätigen. Allerdings ist die Beschreibung mit dem Kaufen und dem Vergleich zu CS/valorant absolut falsch und viel zu kurz gegriffen.
Die Ähnlichkeit beschränkt sich darauf, dass eine Runde mit dem Shop beginnt.
Ein ganzes Spiel in VE ist sehr viel kürzer. Es geht demnach auch nicht darum die eigene Economy auf die Runde abzustimmen. Freischaltungen bleiben und bauen sich auf. Das Team schaltet zb einen Aufsatz für die Waffen frei und den behält man das gesamte Spiel. Ich muss nicht jede Runde (nach dem digitalen Ableben) eine neue Waffe kaufen. Munition und Verbrauchsgegenstände müssen gekauft werden, danach muss man abwägen ob man das Geld wirklich in eine andere Waffe steckt, oder ihr eine Freischaltung fürs Team, was eine dauerhafte Verstärkung für alle ist.
Alles in allem ist dies eine der Kernmechaniken des Spiels. Ego vs Team (man sieht auch, welche Person nichts dem Team spendet)
Insgesamt war ich sehr positiv überrascht und mag das Spiel gerne. Es hätte seinen Platz in der Shooter meta verdient.
Zum Campen:
Campen in Taktikshootern wie valo/CS Go ist bedeutend anders als Campen in CoD. Ich kenne auch wirklich niemanden, der sich ernsthaft über “Camper” in valo aufregt.
In einem Spiel mit unendlich respawns, was nur nach Punkten geht, kann ich den Frust eher verstehen.
Für mich ist campen Teil von taktischen shootern wie Valorant oder CsGo. Die Herausforderung ist doch die Pattern der Verteidiger zu erkennen und darauf zu reagieren. Oder auf der anderen Seite immer neue Arten zu verteidigen zu finden.
Kenne Spieler die sich in diesen Spielen über Camper beschweren nur als schlechte Verlierer ohne Gamesense.
Aber das ist wohl Geschmackssache, in COD ist Camper ja ein verschriener Titel den niemand bekommen möchte
Naja von hi rez gibt’s “sowas aber auch schon ne weile. Also diese art jetzt nicht “neu”….