Der 27-jährige Peruaner Steven „StingeR“ Vergas hat einen ganz schlechten Tag erwischt. Der Support-Spieler wurde live während eines Turniers in DOTA 2 (Steam) von Valve gebannt. Damit verloren sie das Turnier. Er und seine Teamkameraden wurden daraufhin von ihrem Team gefeuert.
Das war die Situation:
- Gespielt wurde das Turnier „DreamLeague Season 22: South America Closed Qualifier“ – hier geht es für 8 Teams aus Südamerika darum, sich das Recht zu erkämpfen, in der attraktiven „DreamLeague“ bei DOTA 2 mitzuspielen.
- Support-Spieler StingeR war mit seinem Team „Mad Kings“ eines von 3 Teams, die direkt zum Qualifier eingeladen wurde. Das Team hatte ihr Auftakt-Spiel gegen White Dragons aber schon verloren und waren im Loser’s Bracket gelandet, hier gewannen sie ihr 1. Spiel.
- Doch im 3. Game des Qualifiers gegen „Thunder Awaken“ wurde StingeR mitten im Match von Valve gebannt. Sein Team hatte damit automatisch verloren und schied aus.
Profi hatte sich angeblich von eigenem Team-Kameraden “boosten” lassen
Warum wurde er gebannt? Der Bann gegen StingeR hatte sich in den Tagen vor dem Spiel abgezeichnet. Mitglieder der Community hatten StingeR vorgeworfen, er würde einen anderen Spieler für sich spielen lassen, um seinen Account zu boosten (via reddit).
Bei dem zweiten Spieler handelt es sich um David „Parker“ Nicho Flores, ein weiteres Team-Mitglied von Mad Kings.
Zwar ist nicht offiziell bekannt, ob StingeR wirklich deshalb gebannt wurde, man geht aber in der Community davon aus.
Dieses Boosten
wurde in der Community als widerwärtiges Verhalten
betrachtet.
Matchmaking-Ratingdafür, dass man bei einer Partie ungefähr gleichstarken Gegnern und Mitspielern zugelost wird. Wenn ein Spieler aber mit dem Account eines anderen spielt (
smurft), der ein niedrigeres Ranking aufweist, tritt er gegen deutlich schlechtere Spieler an. Das wird allgemein als unfair angesehen.
Bann mitten im Turnier verwirrt sogar die Caster
Das war dann die Reaktion: StingeR wurde mitten im Turnier gebannt, bei der 10-Minuten Marke in der 2. Partie. Er konnte nach dem Bann nicht mehr in DOTA 2 einloggen. Der Bann führte zu einer automatischen Niederlage seines Teams und zum Ausscheiden.
Der Clip von dem Live-Bann im Turnier und wie die Caster das besprachen, ist auf Twitch zu sehen. Offenbar sind alle von der Situation überrascht. Die Caster sagen, so ein Bann mitten im Spiel sei noch nie passiert.
Wie Dotesports schreibt, sei der Bann von Stinger mitten während eines Turniers ein deutliches Zeichen, dass es Valve mit ihrer Initative gegen „Smurfs“ ernst meint.
Spieler und seine Teamkameraden werden innerhalb von 24 Stunden gefeuert
Das war das Resultat: Nach dem Bann des Spielers wurden er und all seine Team-Kameraden vom Team „Mad Kings“ binnen von 24 Stunden gefeuert. Sie hatten das Team am 29. Dezember zusammengestellt.
Die Organisation will jetzt eine Pause vom E-Sport nehmen.
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