Im Jahr 2011 kam Star Wars: The Old Republic auf den Markt, ein MMORPG zu Star Wars. Jetzt wird EA das Spiel abgeben. Einer der früheren Chefs des Spiels erklärt, dass Star Wars schon immer profitabel war und von einem tollen Team entwickelt wurde. Aber EA und BioWare wussten gar nicht, was sie da für einen Schatz haben. Sie hätten statt mehr in SWTOR zu investieren, lieber die Werbe-Trommel für Mass Effect und Dragon Age gerührt. Für die MMORPG-Entwickler eine schwierige Lage.
Das ist die Situation:
- Star Wars: The Old Republic läuft seit 12 Jahren und hat noch immer knapp 7.000 durchschnittliche Spieler auf Steam. Es galt unter Insidern schon lange als oft unschätzbares, aber extrem profitables MMORPG, das von seiner starken Lizenz profitiert – ähnlich wie DC Universe Online.
- Obwohl lange Zeit regelmäßig neue Erweiterungen kamen, schien BioWare das Spiel nach 2016 weitgehend zu vernachlässigen, man konzentrierte sich offenbar auf Anthem, das sich als Flop herausstellte.
- Jetzt wurde entschieden, dass BioWare und EA das Spiel an einen MMORPG-Entwickler abgeben.
Früherer Chef rechnet mit BioWare und EA ab
Wer spricht da? Auf Twitter äußert sich Chris Schmidt zum Verkauf. Er sagt, er fing 2009 als World Designer bei SWTOR an und hörte 13 Jahre später, im Jahr 2022, als Design-Director auf.
Schmidt arbeitete auch an Anthem und war am Reboot Anthem Next beteiligt, das von EA eingestellt wurde – mittlerweile ist er bei Infinity Ward als Game Director beschäftigt. Das Studio arbeitet für Activision Blizzard an Call of Duty.
So fing SWTOR an: Er sagt, sein Team, BioWare Austin, war viele Jahre lang ein unabhängiges Studio. Es war gegründet worden, um Star Wars: The Old Republic zu entwickeln, mit dem Hauptquartier in Edmonton hatte man lange Zeit wenig zu tun.
Alle Einnahmen des MMORPGs flossen in „das große Ganze“; also zu BioWare und letztlich zu EA. Offenbar war Schmidt mit diesem Zustand zufrieden, aber er hielt nicht.
So begannen die Probleme. Schmidt führt aus: Nach einigen Jahren wechselte das Modell und das SWTOR-Studio war nicht länger eigenständig, sondern der Leitung von BioWare unterstellt:
Das hieß in der Praxis, dass es ein „Spiel kommt fertig in der Verpackung“-Modell gab, das über Jahre erprobt und erfolgreich war, und das nun mit einem Live-Service-Spiel kombiniert wurde, das von den anderen Leuten nicht verstanden wurde. Von EA wahrscheinlich auch nicht.
So sieht der Chef sein MMORPG: Schmidt schwärmt von SWTOR und dem Team, das daran arbeitet, in den höchsten Tönen:
- Das Spiel sei finanziell extrem erfolgreich gewesen
- Das Team habe genau gewusst, wie man jeden investierten Dollar vervielfältigt
- Das Team stehe dicht beisammen, sei extrem talentiert und arbeite mit Herzblut
- Noch heute sei SWTOR sehr profitabel, mit einer Menge Leidenschaft dahinter
Ex-Chef sagt: SWTOR finanzierte BioWare die Singleplayer-Spiele, aber es kam nichts zurück
Das sieht er als Problem: Obwohl SWTOR so erfolgreich ist, hatte Schmidt das Gefühl, die Leistung des Teams wird bei EA und BioWare nicht wertgeschätzt:
Ältere Spiele sind nicht sexy. Sie sind nicht neu. Sie machen Marketing-Firmen nicht heiß oder bringen Social-Media-Teams zum Tanzen. SWTOR ist ein „Legacy-Spiel“ trotz des Bergs an Geld, das es verdient, und auf dem andere Spielereihen aufgebaut werden konnten.
Und das FÜHLT man als Mitglied des Teams. Es ist ein fantastisches Team mit irrem Talent. Wie kann es sein, dass man bei einem Team, das so eng zusammenhält, sich immer so fühlt als wäre man weniger wert? Na ja, schaut euch um. Schaut euch an, über was BioWare auf Social Media postet und schaut euch das Verhältnis von SWTOR im Vergleich zu Mass Effect oder Dragon Age an.
Schmidt sagt, es fühlte sich als Entwickler von SWTOR immer so an, als hätten EA und BioWare keinen Bezug zum Spiel, weil es nicht „ihr Game“ war, sondern das von fremden Leuten.
„Fühlt sich scheiße an“
Woran macht er die wenige Anerkennung fest? Er kritisiert etwa, dass SWTOR in dem Buch zu 25 Jahren BioWare nur 10 von 328 Seiten gewidmet wurde. Und dabei war SWTOR für 9 der 25 Jahre schon live, als das Buch erschien, das die Geschichte und Spiele-Reihen von BioWare feiern sollte:
Teams registrieren sowas. Sie fühlen es. Und es fühlt sich scheiße an.
MMORPG-Chef verteilt Seitenhieb an Singleplayer-Spiele von Bioware
So sieht er den Verkauf: Schmidt sagt, für SWTOR sei es eine gute Sache, dass man jetzt zu Broadsword wechselt. Das Game sei nun bei einer Firma, die MMOs versteht.
Für BioWare sieht es aber als Fehler, denen würde jetzt der konstante Geldstrom wegbrechen, mit dem neue Produkte entwickelt werden können. Für BioWare wäre es, laut Schmidt, viel besser gewesen, sie hätten mehr Ressourcen in SWTOR gesteckt.
Ohne SWTOR müsse die Firma nun auch Kosten und Belegschaft reduzieren. Denn nur SWTOR konnte die „ungewöhnlich langen Entwicklungszeiten“ für deren letzten Singleplayer-Spiele ausgleichen.
Ein klarer Seitenhieb an Anthem.
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Es gab ja mit dem letzten großen Patch einen neuen Dungeon und Raid. Für Neueinsteiger (Auch als Solo-Spieler) gibt es hunderte Stunden an Hauptstory und Klassenstorys, sowie Content (PvE/PvP).
Das Problem war und ist die “Langzeitmotivation”, innerhalb von 2 Wochen hat man ohne Probleme sein Gear zusammen was zu 99% das Stärkste ist was man haben kann.
ABER nun kommt das Problem, um die restlichen 1% zu erhalten müsste man NiM-Raids machen, die sich vom Aufwand aber kaum lohnen und die Leute lieber die 2-3 “Easy” Bosse jede Woche 1-mal abfarmen in den NiM-Raids und das war es.
Dungeons (FP’s) lohnen sich nur bis zu einen gewissen Punkt d.h. nach 2-3 Wochen, geht es nur um Weeklys und die hat in 1-2 Tagen fertig.
Es geht einfach alles zu schnell bzw. es lohnt sich nicht gewissen Content täglich/dauerhaft zu laufen.
In WoW lohnt es sich immer M+ zu laufen und das in immer höheren Keystufen und das Dauerhaft, sowie “Unebegrenzt” und man hat durchgehend was davon. Aktuell lohnt es sich auch wöchentlich HC-Raid zu clearen. Und Mythic ist mittlerweile kein Muss mehr evtl. nur wegen Core-Items.
Klar Swtor hat viel Story-Content, PvE (Flashpoints und Raids) und PVP (Schlachtfelder oder Weltraumkämpfe), sowie viel für Sammelwütige Spieler. 🙂
Aber für die Veteranen gibt es kaum bis garnichts wirklich zu tuen. Für jeden Neueinsteiger aber lohnt es sich auf jedenfall egal ob Solo oder mit anderen Spielern. Mittlerweile durch die 64-Bit Wechsel, läuft es auch technisch/performance-mäßig deutlich besser.
Die Engine ist einfach veraltet, aber da wird nichts passieren, wurde auch oft offiziell bestätigt, da müsste man das Spiel schon “herunterfahren” und nach Monaten wieder online bringen, dieser Aufwand lohnt sich nicht, da Swtor so mehr als genug und stabilen Umsatz hergibt.
Da stehen die Chancen größer auf ein neues MMO(RPG) im SW-Universum ( was Amazon ja auch angekündigt hat), das wird aber noch paar Jähre dauern.
Nunja nach den Klassenstorys des Orginalspiels,
waren die Erweiterungen immer für alle Klassen+Fraktionen gleich.
Das hat das Spiel über die Jahre für mich langweilig gemacht.
Wirklich keine Ahnung ob mit Geld mehr drin gewesen wäre.
Sie haben halt eine völlig beknackte Engine gewählt,
die heute wohl keiner mehr versteht.
Daher gab es auch nie Grafik Updates wie in WoW.
Wird Zeit für ein SWToR 2.^^
Was hab ich damals auf SWTOR hingefiebert, hab WoW deswegen aufgehört. Damals mit meiner 1000er Leitung Tage- und Nächtelang das Game runtergeladen lol. Musste dann aber wegen Ausbildung aufhören, keine Zeit mehr gehabt. So wie ich dass aber über die Jahre mitbekommen habe, hatte das Game eine solide Spielerschaft, auch noch nachdem sie das Bezahlmodell gewechselt hatten. Das Spiel hatte immer einen guten Ruf. Ich denke also es stimmt was der Mann hier sagt. Aber was erwartet man auch mit EA im Rücken lol, kann nur besser werden.
“7.000 durchschnittliche Spieler ” hört sich nicht so extrem viel an, ok kommen wahrscheinlich noch die Nicht Steamer hinzu. Vielleicht ist der konstante Geldstrom doch etwas kleiner geworden. Broadsword scheint mir eher ne recht kleine Firma? die könnten ein profitables MMORPG glaub ich eher auch nicht bezahlen.
Das die Spiele Franchises bei EA ausgepresst werden glaub ich allerdings auch gerne.
7.000 durchschnittliche Spieler ist relativ viel für so ein “altes Spiel” – und ja, ist es nur ein Teil der Speerschaft. SWTOR wurde lange über einen eigenen Client gespielt und viele werden das sicher weiter tun.
Ist immer schwer bei Spielen, die erst spät auf Steam kamen. Guild Wars 2 hat z.b. nur 3.2k Spieler im Schnitt.
Ich glaube diese Games sind auch deshalb so profitabel, weil immer noch viel Geld reinkommt, aber nur noch wenig reingesteckt wird – das ist aus wirtschaftlicher Sicht der große Vorteil von MMORPGs. Wenn sie mal laufen, kannst du sie ewig monetarisieren und hast einen konstanten Geldstrom.
Die müssen das wohl auch auch nicht groß “bezahlen” (außer halt die für den Betrieb anfallenden Kosten), die sind Teil der erweiterten EA-“Family” (das sind großteils die Leute, die kurz vor der vollständigen Eingliederung von Mythic in Bioware und der Schließung des Studios in Fairfax, ein eigenes Studio gegründet haben und da gleich die vorher schon von Mythic betriebenen MMOs, DAoC und Ultima Online von EA übernommen haben, wobei auch da EA der Publisher blieb) und EA, bleibt auch weiterhin der Publisher. Es wird halt vom hauseigenen Studio auf das eng mit dem Haus verbundene Studio übertragen.
Achso die gehören zu EA? Dann ists natürlich was anderes, klar.
Bliebe noch die Frage ob sie die Story Addons stemmen können oder eher nur Weiterbetrieb machen?
Sie sind schon “eigenständig”, also nicht im offiziellen Eigentum von EA. Aber doch sehr eng mit EA verbunden, entstanden aus den Resten eines ehemaligen Studios von EA, haben die beiden alten MMORPGs übernommen, von denen EA sich getrennt hat, die haben EA als Publisher…
Ultima Online hatte sein letztes “Addon” im Jahr 2015, da war Broadswoard schon für das Ding verantwortlich (Mythic wurde 2014 geschlossen), DAoC hatte seit 2007 keine richtige “Expansion” mehr – aber beide Dinger waren bei Übertragung auf Broadsword schon deutlich älter als SW:ToR heute ist.
Das Spiel lief 10 Jahre nur über seinen eigenen Client.
7000 Spieler auf Steam sagen da gar nix aus.
Das sind alles Neulinge.
Also bis zum Endgame war Sw Tor mega geil, die vertonten Storys mit den Entscheidungen und das halt im Star Wars Universum Top.
Die meisten wie ich auch haben aber dann sobald Max Level erreicht war und man alle Quest gespielt hatte aufgehört, weil es halt nichts mehr zu tun gab für die meisten.
Das Problem haben aber so gut wie alle MMOs, glaube nicht wenn die da mehr Geld reingepumpt hätten das es besser geworden wäre, vorralem da ich Sw Tor mehr als Singleplayer Spiel sehe als Multiplayer und glaube die meisten spielen auch die Story Solo durch und die wenigsten machen den Raid oder PvP.
Was es hätte retten können, schnellere Patches mit Story Story Story Content deswegen glaube ich auch irgendwie nicht das es nach wie vor erfolgreich ist wie “Noch heute sei SWTOR sehr profitabel, mit einer Menge Leidenschaft dahinter” aussagt.
Es gibt kaum noch Server und zumindest auf den Deutschen ist es voll tot Startgebiet und Raumschiff Treffpunkt sind noch paar Leute aber Gebiete sind ausgestorben finde ich.
Und die Story Patches die gelegentlich erscheinen sind halt auch viel zu schnell um, um die Leute zu binden. Ich zB hab mega Bock die Story weiter zu spielen, aber wenn ich lese wie bei der letzten Erweiterung das die Story nicht mal 3 Stunden ging dann geb ich keine 13 Euro für das Abo aus um die spielen zu können.
Aber man hätte auf jeden Fall viel mehr rausholen können, wenn man sich stärker daraus fokussiert hätte.
Für Veteranen ist das Spiel “ausgelaugt”, neben Weeklys hat man nicht mehr viel zu tuen.
Für Neulinge hingegen gibt es noch hunderte Stunden an Klassenstorys und Hauptstory, egal ob man allein, mit einer Gruppe/Freund(en) oder Gilde unterwegs ist.
Das Problem liegt wo anders, siehe meinen längeren Beitrag oben (wenn Interesse besteht)
Es wird hier in vielen Kommentaren geredet, als wäre das Spiel “tot”. Es ist es defintiv nicht, klar trifft man die Leute hauptsächlich auf der Flotte an (was auch gewollt ist), da dort der Missionshub ist und der Zugang zu allen Flashpoints und Raids.
Und durch das Vermächtnissystem (durch die Freischaltungen dort), hat man soviele Features freigeschaltet, dass man sich z.B. ohne Cooldown überall hin “teleportieren” kann und viel mehr. Und für viele Heldenmissionen auch direkt zu den Startpunkten hin teleportiert.
Das Leveln kann man halt gut “solo” machen und die Story dabei genießen, man will daher meist auch nicht auf andere Treffen. Ich selbst sehe trotzdem immer genug Leute, wenn man “Core-Missionen” macht wie die Weeklys/Dailys und da kommt immer direkt ein Invite um die zusammen zu machen.
Ich glaube das Spiel kommt nun auch in gute “Hände”. Schlechter kann man es kaum machen, in dem letzten Jahr hat man eigentlich sehr gute Arbeit in Swtor gesteckt die sich auch ausgezahlt hat. Die nächsten Jahre werden sicher “gut” werden.
Solange Amazon Games nicht mit ihrem MMO(RPG) in SW-Universum rausrückt, bleibt Swtor in dessen SW-Universum erstmal “alternativlos”.