Valve plant alle Spiele mit Kryptowährung und NFTs aus ihrem Steam-Store zu entfernen. Einige Titel sind bereits verschwunden, das zweitgrößte MMORPGs ist allerdings noch da.
Das ist auf Steam passiert: Die Gaming-Plattform Steam hat vor Kurzem seine Regeln fürs Publishing von Spielen geändert. Die Änderung betrifft alle Spiele, die auf der Blockchain-Technologie basieren und NFTs (Non-Fungible Token, via Wikipedia) und Kryptowährungen unterstützen.
Mit Blockchain-Technologie und NFTs lassen sich Inhalte erstellen, die nicht manipuliert oder gefälscht werden können. In MMORPG können User mithilfe von Blockchain etwa freigeschaltete Fähigkeiten oder Gegenstände speichern.
Die neue Regel wurde als 13. Punkt in der Liste von Games, “die man auf Steam nicht veröffentlichen sollte”, hinzugefügt. Spiele, die das anbieten, werden nun von der Plattform entfernt.
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Zu den Spielen, die entfernt werden, gehört das Indie-Adventure Age of Rust, das 2022 auf Steam hätte erscheinen sollen. Die Entwickler haben die Sperre in mehreren Tweets ihrer Community mitgeteilt und ihre Enttäuschung über die Entscheidung von Valve geäußert.
In den Tweets sagten die Entwickler, dass sie in ihrer Kommunikation bezüglich der NFTs gegenüber Valve immer transparent waren. Sie werden sich nun eine neue Plattform für ihr Spiel suchen, weil sie der Meinung sind, dass Blockchain-Spiele die Zukunft des
Das zweitgrößte MMORPG ist auf Steam, doch keiner weiß wie lange noch
Dieses MMORPG ist noch drin: Es scheint aktuell, dass noch nicht alle Spiele mit Kryptowährungen und NFTs aus dem Store entfernt wurden. Zu den verbleibenden Games zählt zum Beispiel das große MMORPG MIR4, das bis vor Kurzem das MMORPG mit den meisten Spielern auf Steam war (Stand: 16. Oktober 2021, um 12 Uhr).
Zwar wurde es von New World entthront, besetzt faktisch aber mit durchschnittlich 34.415 Spielern in den letzten 30 Tagen weiterhin Platz 2 vor Final Fantasy XIV. Problematisch an MIR4 ist allerdings, dass das Spiel selbst gerade so über 50 % positiver Reviews kommt (via Steam).
In den Reviews beschweren sich Spieler über monotones Gameplay, Bots und Hacker sowie starke Monetarisierung über den Ingame-Shop. Dafür wird das Verdienen von Geld über die Kryptowährung gelobt, was auch der Hauptgrund für die überraschend hohen Spielerzahlen bei schlechten Reviews sein wird.
Noch befindet sich MIR4 weiterhin auf Steam. Der rote Hinweis, dass das Spiel aus dem Store entfernt wurde wie etwa bei Age of Rust fehlt hier. Ob das nach der neuen Regelung von Steam noch lange weitergehen wird, ist aber zu bezweifeln.
Epic heißt die Games willkommen
Das sagt Tim Sweeney: Nachdem die News über die Sperrung der Spiele mit Kryptowährungen und NTFs auf Steam bekannt wurde, meldete sich der CEO von Epic Games zu dem Thema. In einem Tweet schrieb er, dass “Spiele, die Blockchain-Technologie nutzen, im Epic Game Store willkommen sind, sofern sie alle relevante Gesetze befolgen […]”.
Die Spiele müssen laut Sweeney die entsprechenden Hinweise in ihren Nutzungsbedingungen aufweisen und passende Altersfreigabe haben. Er fügte am Ende hinzu, dass Epic selbst keine Kryptowährungen in ihren Spielen nutzt, aber sie heißen Innovation in Bereichen Technik und Finanzen willkommen.
Sweeneys Reaktion ist nicht überraschend. Der Epic Game Story steht in direkter Konkurrenz zu Steam und schrieb es sich von Anfang an auf die Fahne, den Entwicklern gegenüber gerechter zu sein. Etwa indem sie nur 12 % des Umsatzes als Gebühr verlangen, statt den 30 % von Steam.
Epic hat daher schon mehrfach Exklusivrechte an verschiedenen großen Games gesichert, die ihnen neue Kunden und Vorteile gegenüber Steam bringen sollten. Dazu gehören zum Beispiel Metro: Exodus oder Zeitexklusivität von Red Dead Redemption 2.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass nach der Sperre auf Steam die Entwickler der gebannten Spiele bei Epic ein neues Zuhause finden.
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Find’s eigentlich ganz gut, Spiele sollten Spaß machen und dieser sollte eben auch im Vordergrund stehen, mich nervt dieses ganze In-Game Geshoppe schon sehr.
Mir fehlt irgendwie die Antwort auf die Frage wieso.
Bin kein Freund davon, aber meine Vermutung geht in die Richtung das Steam da nicht mitverdienen kann, deshalb verboten.
Die Antwort gab es tatsächlich nicht. Die Regel wurde am 6. Oktober kommentarlos eingeführt.
Es gibt Vermutungen, dass Steam sich davon distanzieren wollte, weil Kryptowährungen gerne mit Betrug, Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Zusammenhang gebracht werden. Was davon stimmt, ist für mich schwer zu sagen, dafür bin ich nicht genug in der Materie drin.
Schwer zu sagen wo ran es liegt, ich glaube eher an einen Selbstschutz von Steam. Falls mal ein Scam Spiel dabei sein sollte wo eventuell Verluste zu beklagen sind und der Publisher inclusive Steam verklagt werden kann.
Gab ja schon chinesische scam Spiele auf Steam, war glaub ich heuer erst. Die Qualitätskontrolle von Steam ist nicht die beste, vielleicht wissen sie das 😂