MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus ist mit Büchern aufgewachsen. Seine ersten richtig dicken Wälzer waren allesamt Fantasy-Werke. Die haben ihn bis heute geprägt und das nachhaltig. Nun kommen genau die Bücher, mit denen alles anfing, auf Steam – und das doppelt!
Ich liebe Fantasy. Egal ob bei Büchern, Filmen, Serien oder Videospielen: Wenn ich die Wahl habe, schaue, lese oder spiele ich etwas aus dem Bereich der Fantastik. Dabei ist es egal, ob es saubere High Fantasy ist, grobe Low Fantasy oder das dreckige, düstere was-auch-immer Warhammer da macht – wobei letzteres sich zu meinem Favoriten gemausert hat.
Meine ersten Fantasy-Bücher war die Redwall-Saga vom englischen Schriftsteller Brian Jacques, die 1998 nach Deutschland kam. Die Reihe lief irgendwie immer unterm Radar, zumindest hier. Kein Wunder, die Bücher sind hier fast zeitgleich mit Harry Potter erschienen. Das habe ich aber nie wirklich gemocht, es war mir einfach zu übertrieben und allein das Wort „Muggel“ finde ich bis heute albern. Ja, bespuckt mich ruhig, aber ich kann mit dem Universum nichts anfangen.
Redwall ist besonders. Jacques schreibt nicht einfach nur über Magie, sondern verbindet Fantasy mit Fabeln und einer wundervollen, mittelalterlichen Welt. Im Zentrum steht die namensgebende, aus rotem Stein gebaute Abtei Redwall. Die Bewohner sind Mäuse, Ratten, Dachse…
Trotz der vermeintlich süßen Aufmachung ist Redwall ziemlich brutal. Schwertkämpfe und auch Tode sind keine Seltenheit. Trotzdem hat mich die Reihe schon als Kind begeistert, den ersten Band habe ich mit etwa 8 Jahren gelesen. Ich war so großer Redwall-Fan, dass mein erster Battle-Tag in Warcraft 3 damals „Lord Raunklinge“ war, einer der Dachs-Herrscher aus der Reihe.
Redwall bekommt 2 Spiele auf Steam und ich will beide haben
Jetzt erreichte mich kürzlich eine Mail von einer kleineren PR-Firma. Betreff: irgendwelche neuen Spiele auf Steam. Normalerweise überfliege ich sowas nur, aber da blieb ich hängen. Es ging um Redwall. Und ja, um mein Redwall.
Die Saga bekommt gleich zwei Spiele auf Steam, die beide noch 2024 erscheinen sollen:
- The Lost Legends of Redwall: Feasts & Friends – Eine Koch-Simulation, in der ihr als Wirt Gäste bekochen sollt. Ein richtiges Cozy-Game mit niedlichen Charakteren und kuscheligen Kleinstadtgeschichten. Erscheint im 1. Quartal 2024.
- The Lost Legends of Redwall: The Scout Anthology – Eigentlich „nur“ eine Zusammenfassung der bereits erschienenen „Scout“-Spiele von Redwall, aber alle Akte in einem Spiel. Hier geht es darum, in einem Plattformer-Adventure Rätsel zu lösen und mit Geschick etwa Sprung- oder Balance-Puzzle zu meistern. Erscheint am 21. Februar 2024.
Bereits zuvor gab es Redwall-Spiele auf Steam, die waren aber entweder unvollständig oder reine Text-Adventures ohne wirklich hohen Anspruch. Blockbuster werden die neuen Spiele hier zwar ebenfalls nicht, bringen mir aber ein Stück Kindheit zurück.
Bei der Recherche zu diesem Thema bin ich sogar auf noch mehr gestoßen, was selbst bei mir als Fan völlig unter dem Radar lief.
Redwall ist eine riesige Welt geworden, nur hat das niemand bemerkt
Zu der Saga von Brian Jacques gibt es mittlerweile nicht nur 22 Bücher – von denen jedoch nur 9 auf Deutsch übersetzt wurden – sondern auch Filme und Serien. Die sind alle schon älter, aber Netflix arbeitet seit 2021 an einer neuen Verfilmung.
Leider gibt es seit einer Weile keine neuen Infos dazu, zumindest wurde die Produktion aber auch noch nicht eingestellt. Dass selbst ich nichts davon mitbekommen habe, mag daran liegen, dass ich als Kind und Jugendlicher noch keine englischen Bücher gelesen habe. Heute wäre das vielleicht anders.
Redwall wird durch die neuen Spiele keinen plötzlichen Aufschwung erleben. Aber wer auf Fantasy steht, die ein wenig weggeht von der Norm, sollte sich unbedingt mal ein wenig was von der Saga ansehen – egal ob Serien, Filme, Bücher oder nun bald die Spiele. Meine wärmste Empfehlung, auch wenn das natürlich durch die rosarote Brille der Nostalgie geschieht.
Den größten Teil der Serien kann man leider nicht mehr ohne weiteres online streamen. Zum Glück sind sie aber auf DVD erschienen, weswegen ich wohl bald nochmal einkaufen gehen muss. Das bin ich aber ja gewohnt, auch meine Lieblings-Piratenserie finde ich bei keinem großen Streaming-Dienst online.
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Menschen die das Wort Muggel uncool finden, sind mir einfach unsympathisch.
Wohl eher einfach nur dagegen um nicht dafür zu sein.
der Titel dieses Artikels spricht dafür das sich daran nix geändert hat. Auffallen durch anders sein.
Quelle: Harry Potter Wiki
Ja, ein wirklich schöner Begriff. Und so unbelastet. 😈
Die Redwall Bücher sind klasse. Bis heute schmunzel ich darüber, dass meine Tante mir die geschenkt hat, weil sie dachte es sind harmlose Geschichten mit Tieren 😀
Ich kann den Drang verstehen, liebgewonnenes zu promoten, finde aber den Driveby für HP echt unnötig, insbesondere, da es im Titel vorkommt – hat letztlich nichts mit dem Artikel zu tun und ist scheinbar auch gar nicht der Grund, aus dem du damit nichts anfangen kannst (du schreibst jedenfalls, dass du damit nichts anfangen kannst und nicht, dass Redwall irgendwas damit zu tun hätte). Du musst HP nicht mögen. Aber das hier fühlt sich wie Aufmerksamkeitshascherei mit einer größeren Marke an, damit Leute den Artikel lesen.
Da hätte ich mir lieber mehr Infos zu Redwall an sich gewünscht. Ich kenne nun zwar das Genre, aber wirklich was über Story und Setting weiß ich nicht, jedenfalls nichts, was mich irgendwie reizt, mir das mal anzuschauen.
Naja, ganz überflüssig war die Anmerkung zu Harry Potter nicht, finde ich.
Als damals die Bücher herauskamen, gab es einen ziemlich fragwürdigen Hype.
Oh, die arme Sozialhilfeempfängerin, die ein Buch extra für ihre Kinder geschrieben hat… na klar.
Selbst die Bild Zeitung hat von diesem Kinderbuch geschwärmt. Leute die noch nie eins gelesen hatten kamen sich plötzlich gebildet vor, und zeigten das auch gerne indem sie über Harry Potter reden wollten.
Diese Art von Werbung bekam wohl kaum ein anderes Buch.
Mir geht es doch gar nicht um HP. Nur darum, dass die Erwähnung davon halt nichts zu diesem Artikel beiträgt.
Es erscheinen 2 Spiele zu Redwall: Das ist Kern des Artikels, passt zum Magazin und wird umso schöner dadurch, dass der Autor eigene schöne Kindheitserinnerungen damit verbindet, das gibt dem ganzen Leidenschaft; für mich werten solche persönlichen Noten das Ganze immer sehr auf.
Aber wozu muss ich wissen, dass er deswegen HP nicht mochte (wobei auch das im Artikel anders formuliert wird)?
Ja, ich les da heraus, dass er Harry Potter nicht mochte, weil er es zu übertrieben fand. Was eigentlich nichts mit Redwall zu tun hat, und höchstens als Vergleich herangezogen wird.
Und ich les da heraus, dass er Redfall empfiehlt, obwohl es halt nicht so erfolgreich war.
Da dies für ihn andere Gründe hatte.
Soweit finde ich die Erwähnung schon sinnvoll.
Aber du hast recht, die Headline klingt da etwas anders.
Das Headlines hin und wieder,
verunstaltetfür die Google-Suche optimiert werden, ist auch nicht mein Fall.^^Aber ich fürchte das ist heutzutage Standard.
Hab gestern auf gleich zwei verschiedenen Seiten ne “Riesennews” gelesen:
“Die Rentner werden ihre Rente erst später bekommen!”
Und was war die Essenz im Text?
Der Februar hat dieses Jahr einen Tag mehr…
DIe Bücher erschienen im gleichen Jahr in Deutschland und sogar grob zur gleichen Zeit. Sie haben die gleiche, oder zumindest eine ähnliche Zielgruppe. Und Redwall war für mich eben der Grund, warum ich Harry Potter nie mochte und es auch nachträglich nie werde. Ich bin nicht damit aufgewachsen.