Activision Blizzard verwandelt jedes Studio, das sie kaufen, in eine „Call of Duty“-Fabrik

Activision Blizzard verwandelt jedes Studio, das sie kaufen, in eine „Call of Duty“-Fabrik

Mittlerweile gehören Publisher Activision Blizzard 9 Studios. Doch jedes einzelne davon sit mehr oder weniger an einer einzigen Franchise beteiligt: Call of Duty! Erfahrt hier, was alles in der großen CoD-Fabrik steckt und was dabei rauskommt.

Wer arbeitet gerade alles an Call of Duty? Wenn ein Studio von Activision Blizzard übernommen wird, sollten die angestellten Entwickler eine gewisse Leidenschaft für Schießereien, Waffen und Soldaten mitbringen, denn man kommt wohl nicht mehr darum herum, für das populäre Call-of-Duty-Franchise zu arbeiten.

Zuletzt war dies bei dem Studio “Toys for Bob” der Fall. Die hatten 2020 noch das Spiel “Crash Bandicoot” entwickelt, doch jetzt sind sie – neben dem Support von Crash Bandicoot – ebenfalls Teil der CoD-Maschine und hauen fleißig Content für Season 3 von Warzone heraus. Crash Bandicoot ist übrigens ein Teil der 5 besten Koop-Games für die Xbox Series X und S.

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Damit sind nun alle neuen Studios, die Activision Blizzard besitzt, irgendwie mit CoD am Werk, neben dem bereits genannten Toys for Bob sind das:

  • Activision Shanghai hat mit CoD Online zu tun
  • Demonware kümmert sich um den Server-Support
  • High Moon Studios (früher Destiny) unterstützt ebenfalls bei Call of Duty
  • Beenox ist schon seit Black Ops III ein CoD-Studio
  • Raven Software unterstützt seit 11 Jahren die CoD-Entwicklung

Dazu kommen noch die drei CoD-Haupt-Studios Treyarch, Infinity Ward und Sledgehammer, die im Jahrestakt je ein neues CoD raushauen.

Nur das Studio Blizzard selbst entwickelt nicht aktiv ein CoD-Spiel, aber sie verkaufen das Ding via ihren Webshop.

Ein Studio von Activison Blizzard, das nicht an Call of Duty gearbeitet hat, war Vicarious Visions: Aber auch die mussten Frondienste leisten. Zuerst entwickelten sie für Bungie die PC-Version von Destiny 2 – nun hat Activision das Studio an Blizzard abgetreten: Da werkeln sie jetzt an der Diablo-Franchise.

Verhindert die CoD-Fabrik neue Spiele?

Studios machen CoD oder gar nichts mehr: Bei Activision scheint es neben CoD nicht mehr viel zu geben, an dem entwickelt wird. Studios, die vom Publisher übernommen wurden und nicht ins CoD-Team kamen, wurden letztendlich aufgelöst und ihre Mitarbeiter und Ressourcen auf andere Studios verteilt, die wiederum an CoD arbeiten. Unter diesen aufgelösten Studios finden sich Namen wie Grey Matter Interactive (Return to Castle Wolfenstein) und Neversoft (Guitar Hero 6).

CoD-Content statt neuer Games: Dieser Fokus auf CoD verhindert wiederum, dass die kreative Energie der Entwickler in eine andere Richtung fließt. Ein Beispiel ist hier Raven Software, die vor ihrer Übernahme durch Activision 2010 noch reihenweise eigene erfolgreiche Spiele entwickelten, darunter das hochgelobte Jedi Knight: Jedi Academy. Doch seit 2010 ist Raven Software nur noch als Unterstützungs-Studio für diverse CoD-Titel aktiv und hat keine eigenen Spiele mehr produziert oder fortgesetzt. Das ist Schade für alle, die gerne eine Fortsetzung von Jedi Academy und Co. gesehen hätten.

Das steckt dahinter: Es scheint also, als wenn ein von Activision erworbenes Studio entweder CoD entwickeln soll oder bald verschwindet. Andererseits ist CoD derzeit ein großes und erfolgreiches Franchise des Publishers, das stetig weiterentwickelt werden muss. Da braucht es einen frischen Zustrom an Entwicklern und Ressourcen, um den hohen Ansprüche der Zielgruppe gerecht zu werden.

Denn Massen von Spielern tummeln sich täglich auf den Servern und ständig müssen neuer Content und Patches her, um die Nachfrage zu befriedigen. Dazu kommt noch, dass jedes Jahr ein komplett neues Spiel der Reihe erscheinen muss, das wiederum in die populäre Battle-Royale-Version Warzone integriert wird. Ohne einen großen Pool an Entwicklern wäre die CoD-Maschine wohl kaum am Laufen zu halten, auch wenn dadurch sicherlich viel Potenzial für kreative neue Ideen auf der Strecke bleibt.

Activision Blizzard scheint der Publisher zu sein, der verstanden hat, wie ein Service-Game den unermüdlichen Hunger der Spieler befriedigen kann: Man lässt nicht nur ein Studio daran arbeiten, sondern mehrere. Bei Destiny wollte man das auch schon so machen, die Pläne endeten aber, als sich Bungie von Activision Blizzard trennte. Bei Call of Duty probiert man dieses Muster nun erneut aus. Offenbar mit einigem Erfolg.

Was ist eure Meinung zu der großen “CoD-Maschine”? Ist dieser große Fokus auf ein Franchise angesichts dessen Erfolgs ein No-Brainer für Activision oder wäre es euch lieber, wenn der Publisher die aufgekauften Studios auch mal wieder was Eigenes machen lassen würde?

Quelle(n): Kotaku
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luriup

Naja mit CoD habe ich nix am Hut
aber wenn jedes Jahr ein neues Mass Effect rauskommen würde(gute Storys Vorraussetzung),
hätte ich bestimmt nix dagegen.

Klabauter

Jährlich ein neues Spiel der Franchise, anders ist das doch auch gar nicht zu stemmen.
Das aktuelle CoD hat mich nicht mitgenommen. Dafür aber das davor. Aber komme was wolle, dieses Jahr freue ich mich auf BF6.

Todesklinge

Am 9. heisst es:
Call of Mutti
Also nicht vergessen 🙂

Kartoffel Salat

Ok,der war ein guter Flachwitz. ?

MaSc

RIP Activision! Die haben diesen Winter außer einen neuen COD echt gar nichts zu bieten. Kotick wird nicht ohne Grund der Halbierung seines Gehalts zugestimmt haben, die stehen echt mies da. Haben New Gen komplett verpennt und mit ihrer Politik alles was sie noch hätten machen können gecancelt.

Mir tun nur die Devs dort leid. Hoffentlich finden sie bei einem anderen Studio einen besseren Job.

Nico

Bobby Kotick ist doch eins der Hauptgründe wieso Activision heute so ist wie es ist.
denn seine Philosophie die er verbreiter hat bei Activision ist: “Spiele zu Produzieren darf kein Spass machen”

Selbst ein neues cod ist noch nicht mal sicher Gerüchte soll dieses Jahr kein neues cod geben nur ein remastered von mw 3

Das neue CoD soll im zweiten Weltkrieg spielen und den Untertitel Vanguard tragen. Die Entwicklung ist in vollem Gange.

Wann hatten sie denn mehr als ein neues CoD zu bieten? Vielleicht im Jahr als Overwatch rauskam, wobei man da ja noch zwischen Activision und Blizzard trennen kann, auch wenn es ein großes Unternehmen ist. Activisions Geldkuh war schon immer CoD…

Christian

Naja Overwatch ist von Blizzard, das hast du ja schon gesagt aber Blizzard und Activision ist ja auch nen riesen Qualtitätsunterschied was Gameplay und Technik betrifft, schau dir alle Spielen von Blizzard an und dann CoD das ist wie Steak mit Katzenfutter zu vergleichen.

Shin Malphur

Ich finds super!! So komm ich nie in die Verlegenheit etwas von Activision/Blizzard kaufen zu müssen. Wenns so weiter geht, gibts bald eh nur noch CoD Warzone und nichts anderes mehr. Bringt einfach mehr Kohle ein.

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