Das PvP in Final Fantasy XIV erlebt aktuell eine große Welle von Beliebtheit, doch es gibt auch Probleme. Der Chef des MMORPGs, Naoki Yoshida, warnt die Spieler vor bösartigem Verhalten und droht mit Sperren.
Die Situation in Kürze:
- Mit dem Patch 6.1 Anfang April kamen große Überarbeitungen des PvP in FFXIV sowie der neue kompetitive Modus Crystalline Conflict.
- Das sorgte für einen großen Anstieg an Aktivität in dem PvP-Hub des Spiels. Der neue Modus wurde für seinen schnellen Spaß gelobt und zog sogar Muffel an, die vorher ungern PvP gemacht haben.
- Es zeichneten sich aber schnell die ersten Probleme ab. Neben zweifelhafter Balance der Jobs wie Samurai oder Krieger, gab es eine Welle an Griefing während der Matches.
- Spieler gaben auf und standen tatenlos herum oder ließen sich töten. Andere spammten ununterbrochen eigentlich freundliche Text-Befehle wie “Gutes Spiel” oder “Gut gemacht”, die aber offensichtlich sarkastisch gemeint waren, wenn die Gruppe am Verlieren war.
Nun äußert sich der Chef des MMORPGs, Naoki Yoshida, zu dem Verhalten und warnt Spieler, dass sie solches Verhalten unterlassen sollen.
Sperren auch fürs Griefing außerhalb von FFXIV
Das sagt Yoshida: In einem Blog-Post wendet sich der Chef des MMORPGs an die Community mit der Bitte, das Griefing-Verhalten zu unterlassen. Seit dem Launch des neuen Patches gab es eine “vorher nie dagewesene Menge” an Meldungen von schlechtem Verhalten in PvP, so Yoshida. Dagegen wird nun eine Warnung ausgesprochen.
Spieler, die sich in den Matches “unkooperativ” verhalten oder die Matches absichtlich verlieren, müssen mit Strafen rechnen. Dasselbe gilt für Spieler, die während der Matches die ganze Zeit Quick-Chat-Nachrichten wie “Gut gemacht”, “Gutes Spiel” oder “Danke” spammen.
Der Chat ist in dem kompetitiven Modus Crystalline Conflict deaktiviert. Die Spieler können also nur über solche Quick-Chat-Befehle und Marker kommunizieren. Es kam nun häufig vor, dass diese Befehle während der Matches im sarkastischen Sinn fürs Griefing verwendet wurden, etwa wenn ein Team am Verlieren war.
Laut Yoshida stehen aber nicht nur das Spammen von sarkastischen “Gutes Spiel”-Befehlen, sondern jede Art von Spam in PvP unter Strafe. Das gilt auch für:
- Das Anzünden von Feuerwerk, während man auf der Leiche eines Gegners steht
- Allgemein das Spammen eines Emots über einer Leiche (ähnlich wie Teabagging)
- Direkte verbale Angriffe auf andere Spieler über Chat außerhalb der Matches
- Angriffe auf andere Spieler außerhalb des Spiels, etwa auf Social Media
Yoshida fügt hinzu, dass diese Liste bei Weitem nicht vollständig ist und jeder gemeldete Fall von den Game Masters einzeln begutachtet wird.
Diese Strafen wird es geben: Wenn eine solche Meldung beim Team eingeht, werden zunächst die Chat-Logs überprüft, um das Verhalten zu bestätigen. Als Strafe für den Verstoß wird es je nach Bösartigkeit des Verhaltens zwischen 3 und 20 Tagen Sperre geben.
Falls es zu wiederholten Verstoßen und Meldungen kommen sollte, ist auch eine dauerhafte Sperre des Accounts möglich.
Griefer sind nicht das einzige Problem vom PvP
Diese Probleme gibt es außerdem: Neben dem Griefing zeichnet sich vor allem das Cheaten als ein großes Problem ab. Bereits in der ersten Woche meldeten Spieler Matches, in denen ihre Gegner immun gegen CC-Effekte waren oder Speed-Hacks nutzten.
Screenshots aus Discords, in denen solche Mods und Hacks verbreitet werden, kursieren außerdem auf Social Media und YouTube und sorgten für Ärger bei den Spielern.
Neben CC-Immunität und Speed-Hacks ermöglichen die PvP-Mods außerdem viel Auto-Play. Dazu gehören zum Beispiel:
- Automatische Ausführung des Limitbreaks gegen Ziele, die man sofort töten kann
- Automatische Ausführung von Schilden, wenn man Fokus-Ziel wird
- Anzeige der Reichweite anderer Spieler
- Anzeige der Spieler, die dich anvisieren
- Automatisches Unterbrechen der Limitbreaks anderer Spieler
- Das Klauen von Kills anderer Spieler
Bei dem Screenshot in dem Tweet handelt es sich nur um einige Anpassungen der bereits bestehenden Addons und Mods, also nur um die Spitze des Eisbergs.
Yoshida hat sich in der Vergangenheit gegen ein Anti-Cheat für sein MMORPG ausgesprochen, da er sie für zu angreifend und aufdringlich hält. Dazu gehört zum Beispiel der Anti-Cheat von Valorant, gegen den die Spieler aktiv protestiert haben.
Es bleibt also abzuwarten, wie das Dev-Team die Cheater-Situation in Crystalline Conflict handhaben wird. Der vorherige kompetitive Modus, FEAST, war allerdings jahrelang fürs Cheating und Win-Trading berüchtigt.
Der neueste Patch 6.11, der am 26. April online ging, brachte mit sich diverse Balance-Anpassungen fürs PvP. So erhielten die starken Klassen Krieger, Samurai und Rotmagier einige Nerfs, während andere Bebufft wurden.
Außerdem ging zum ersten Mal seit über 2 Jahren ein Ultimate-Raid online.
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Hallöchen ihr,
Okay, das ist witzig. Es gab ja schon immer Bots in Ff14, wie in jedem anderen Spiel auch. Doch das die nun auch Cheaten müssen um ihr eigenes Ego zu stärken weil sie sonst nichts gerissen bekommen, ist irgendwie witzig.
Auch wenn es einen Rattenschwanz mit sich zieht, sollte da besser geschaut werden. Da ja auch nicht jeder jemanden meldet und selbst dabei wird das Gefühl vermittelt das nichts getan wird.
Im ganzen sollte dann Yoshi einige Mods erlauben oder implimitieren um doch noch etwas den Rattenschwanz zu kürzen. Meiner Meinung nach.
Naja…Gegen Cheater muss so oder so etwas her.
Yoshida wird sich wundern, wenn er nichts tut und die Seuche überhand nimmt.
Gibt ja auch ein paar andere Spiele auf dem Markt, die auch nicht viel von einem Anti-Cheat halten… diese sind Cheater verseucht und teilweise unspielbar.
Gerade in letzter Zeit, gibt es gefühlt mehr Cheater.
Na ja, die Erfahrung bis jetzt war, dass sie lieber FEAST haben sterben lassen, als ein Anti-Cheat einzuführen. Daher würde es mich sehr wundern, wenn das wirklich passiert.
Man muss ja berücksichtigen, was für ein Rattenschwanz da dranhängt. Wenn man ein wenig rumsucht, findet man schnell heraus, dass diese PvP-Plugins an Addons wie Launcher und Dalamud hängen. Das sind Programme, die von gefühlt jedem Streamer und allen Moddern genutzt werden, um ihre UIs anzupassen, Charakteraussehen drastisch zu ändern und was nicht. Es ist eine riesige Menge von zahlenden Langzeitspielern, die zwar theoretisch gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen, die aber bis jetzt unterm Radar geblieben sind, weil FFXIV diese Addons nicht erkennen kann. Das wäre mit der Einführung eines Anti-Cheats vorbei.
Ach, GG ist also nun eine Beleidigung.
Okay, hab “Good Game” wohl immer falsch verstanden. GG EZ war doch immer das böse und sarkastische? Was sagt man stattdessen, wenn man mit dem Match zufrieden war?
Wie kommst du darauf? Im Text steht explizit, dass es ums Spammen geht und im Tweet ist ein Beispiel-Screenshot eingebunden.
Naja. Oft sagt man good game sarkastisch und meint es dann eher so:
,, diese noobs können gar nichts good game.”
Ich finde die neue Regeln gut.
Nicht gelesen was im Text stand, hm? Dann wüsstest du das bei bestimmten Aktionen das genutzt wird. 🤗
Ist ja den Entwicklern vorbehalten, welche Art von Kultur in ihrem Spiel erwünscht ist. Wer auf primitive Beleidigungen im Voice-Chat steht, für den stehen ausreichend Shooter zur Verfügung.
Wären die Emotes in New World zackiger auszuführen würde es da bestimmt mehr Leichentänze geben.
PvP in einem Container voller Watte 😉
Aber gut, schon sinnvoll.