Matches in FIFA 21 können ziemlich stressig werden. Gerade die Weekend League fordert die Konzentration der Spieler stark heraus. MeinMMO-Autor Max Handwerk durchlebt dabei regelmäßig 3 Stufen des Wahnsinns – und hat bei einem Profi nachgefragt, wie es besser geht.
Wer regelmäßig FIFA 21 spielt, wird es vermutlich auch kennen: Eigentlich freut man sich auf eine schöne Runde Fußball, doch nach kurzer Zeit verderben seltsame Gegentore und Niederlagen die gute Stimmung. Dann spielt man plötzlich unkonzentriert, die Bälle fliegen nicht mehr, wie sie sollen, und die Aussicht auf Erfolg ist dahin.
Wenn diese Situation eintritt, bekommt man das in der Weekend League besonders zu spüren. Die Weekend League gehört zu den größten Herausforderungen in FIFA 21 Ultimate Team, denn dort soll man innerhalb eines Wochenendes 30 Spiele gegen starke Konkurrenz spielen.
Ich persönlich durchlaufe dabei immer wieder “3 Stufen des Wahnsinns”, die es nicht eben einfacher machen, sich im Kampf um die besten Weekend-League-Belohnungen durchzusetzen.
Ich lande deshalb regelmäßig auf dem Gold-3-Rang, komme aber einfach nicht darüber hinweg – und dabei denk ich mir: Das muss doch möglich sein. Schließlich gibt es ja Spieler, die konstant Elite-Ränge in der Weekend League erreichen.
Ein solcher Spieler ist Felix Limbach. Der 17-Jährige befindet sich aktuell in der Ausbildung zum Industriekaufmann, spielt aber gleichzeitig als FIFA-Profi bei Hansa Rostock.
Der Fußball-Drittligist startete 2020 das Projekt “Hansa eFootball” (unter anderem auf Twitch), dem auch Limbach angehört. In der Weekend League holt er regelmäßig 27 Siege auf der Xbox, schaffte aber auch schon das Kunststück, alle 30 Siege einzusacken.
Im Interview haben wir uns über das Thema “Konzentration” in der Weekend League unterhalten – und darüber, wie ich meine “3 Stufen des Wahnsinns” endlich bezwingen könnte.
Stufe 1: Der entspannte Start in die Weekend League
So läuft die erste Stufe des Wahnsinns: Am Freitagabend oder Samstagmorgen setze ich mich entspannt ins Wohnzimmer, stelle mir noch was zu trinken hin und werfe den Fernseher an. Gemütlich auf das Sofa gelegt schaue ich mir nochmal mein Team an und überlege, ob ich was umstelle.
Dann geht es los: Ich starte motiviert in mein erstes Weekend League Match und nehme mir vor, dass dies endlich das Wochenende sein wird, in der ich den 14-Siege-Fluch breche.
Dabei bleibe ich zurückgelehnt und starte entspannt in die ersten Spiele. Das kann manchmal gut gehen – doch meist läuft schon am Anfang irgendwas schief und ich verliere gegen Gegner, die ich eigentlich schlagen müsste.
Dann ist die Laune natürlich im Keller. Der Wahnsinn liegt in dieser Stufe darin, dass ich jede Woche denke, dass das klappt. Dabei mache ich offenbar einen ganz entscheidenden Fehler, wie Felix Limbach erklärt.
So startet ein Profi in die Weekend League: “Ich geh nach der Arbeit erstmal duschen, bevor ich spiele. Dann bin ich frisch und motiviert. Danach mach ich die Konsole an, hol mir eine Flasche Wasser und es kann losgehen”, erklärt Limbach. So weit, so ähnlich. Doch dann kommt schon der erste Unterschied.
Anstatt auf dem Sofa sitzt der Profi aufrecht in einem Stuhl – und das mit maximalem Fokus: “Ich lieg nicht in meinem Stuhl drin, sondern hab eine nach vorne gebeugte Körperhaltung, mit der ich mich gut konzentrieren kann. Ich kann mich nach vorne gerichtet viel besser konzentrieren, als wenn ich nach hinten im Stuhl gelegt einfach so drauf los spiele.”
Einen “lockeren Start” wie bei mir gibt es bei Felix nicht: “Das ist ein Fehler, den viele machen. Die gehen das entspannt an. Die ersten Weekend-League-Spiele kann man unterschätzen, wenn man denkt, man gewinnt die eh locker. Genau, wie wenn man das gegnerische Team sieht und man es nicht ernst nimmt.”
Merke: Nur, weil ein Gegner ausschließlich Goldkarten verwendet, ist er nicht unbedingt leichter zu schlagen.
Stufe 2: Pleitenfrust und Größenwahn
So läuft die zweite Stufe des Wahnsinns: Die Entspannung ist dahin, die gute Laune auch. Stattdessen haben die ersten Gegentore und Niederlagen für Stress gesorgt und nun sitze ich ebenfalls nach vorne gebeugt auf meinem Sofa.
Jetzt mache ich ernst – und bin vielleicht sogar eher in der Einstellung zum Spiel, die ich eigentlich bräuchte. Nur, dass hier schon Frust die Konzentration trübt. Je nachdem, wie übel die Niederlagen sind, verfluche ich bereits meine Spieler und bastele mein Team nochmal um.
Dieser Frust kann aber auch eintreten, wenn man gar nicht zurückliegt, sondern früh führt. Da spielt man einen Gegner in 10 Minuten mit 3:0 an die Wand und denkt sich “gut, die Partie ist gelaufen”.
Ist sie aber nicht: Stattdessen fängt der Gegner an, plötzlich selbst Tore gefühlt aus dem Nichts zu schießen. Spätestens, wenn er bis auf ein Tor ran ist, wird es stressig – und dann verwandelt sich ein sicher geglaubter Sieg in eine Niederlage. Was wiederum zu Stufe 2a zurückführt.
So bleibt ein Profi konzentriert: Während ich nach einer Pleite angestachelt direkt ins nächste Spiel springe, geht Felix Limbach einen anderen Weg. “Man muss nach Niederlagen eine Pause machen. Und wenn es nur zehn, fünfzehn Minuten sind, um runterzukommen”, so der Hansa-Profi: “Ich geh dann gern mal eine halbe Stunde mit dem Hund spazieren, um den Kopf frei zu bekommen.”
Gut, wenn ich nach jeder Niederlage eine halbe Stunde rausgehen würde, wäre das vermutlich ein langes Wochenende an der frischen Luft. Dennoch: Unterbrechungen können als “Reset” der Konzentration helfen – sogar im Spiel selbst: “Im Notfall kann man auch mal die Pause im Spiel nutzen und 30 Sekunden runterkommen. Sich neu konzentrieren, fokussieren, und dann weiterspielen”, so Limbach. Und wenn man führt?
“Wenn man führt, mache ich es nicht so, dass ich mich hinten reinstelle. Ich versuche ein weiteres Tor zu schießen. Aber was ich mache ist, dass ich langsamer, gezielter nach vorne spiele. Auch mal den Ball länger halte”, erklärt der Profi. Wilde, größenwahnsinnige Angriffe beim 3:0 gibt es also bei ihm auch nicht.
Es scheint also, dass die Konzentration zu behalten ein wichtiger Faktor ist. Die richtige Atmosphäre kann dazu beitragen, erklärt Limbach: “Ich hab den Stadionsound und die Kommentatoren aus. Ich hab einfach Kopfhörer an und höre meine Musik. Da muss aber jeder selbst wissen, was am besten passt.”
Wie ihr den Stadionsound in FIFA 21 ändert erfahrt ihr hier.
Stufe 3: Der Kampf gegen die Windmühle
So läuft die dritte Stufe des Wahnsinns: Wenn die zweite Stufe zu lang anhält und nix funktioniert, tritt irgendwann Stufe 3 ein.
Hier ist dann einfach alles verloren: Egal was man tut, man findet nicht mehr zur Konzentration zurück. Dann spielen die eigenen Spieler plötzlich wie ein Kreisligist, während der Gegner mit Mbappé und Neymar Kunststücke aus dem Zirkus aufführt und einen in Grund und Boden schießt.
Man denkt sich bei einer Pleitenserie: Ich mach noch ein Spiel und höre mit einem Sieg auf. Doch der Sieg kommt einfach nicht. Dann kann man die Konsole eigentlich nur noch abschalten – und es zu einem anderen Zeitpunkt erneut versuchen.
Das empfiehlt der Profi: Eine harte Niederlagenserie gibt es bei Weekend-League-Profis in der Regel nicht – was aber auch daran liegt, dass Spieler wie Felix Limbach frühzeitig auf Probleme reagieren. Egal, wie frustrierend ein Spiel gerade ist: “Man muss einfach probieren ruhig zu bleiben, sein Spiel weiter zu spielen und nicht anfangen, hektisch nach vorne zu spielen.”
Das gilt auch, wenn man direkt Gegentore kassiert und das Spiel am liebsten beenden würde: “Wenn es erst die 20. Minute ist, hast du noch 70 Ingame-Minuten Zeit zum Tore schießen. Man darf da nicht in Panik verfallen.”
Dabei kann es helfen, sich ein wenig genauer mit der Weekend League und dem eigenen Spiel auseinanderzusetzen.
4 Profi-Tipps zur Weekend League
Um sich in der Weekend League zu verbessern, sollte man sich manche Punkte im eigenen Gameplay nochmal genauer anschauen, erklärt der Profi.
Effektive Skills lernen: “Legt euch bestimmte Skills zu, die man immer wieder verwendet. In der Trainingsarena kann man gut Skills üben und dann erstmal in Squad Battles auf Anfänger austesten.”
Starke Skill-Moves in FIFA 21 findet ihr hier.
Nicht alles auf einmal: “Die Spiele solltet ihr auf jeden Fall aufteilen. Im Idealfall spielt man freitags, samstags und sonntags jeweils zehn Spiele.”
Ans eigene Team gewöhnen: “Ich baue mein Team nicht so oft um. Wenn ich jede Woche mein Team ändere, kann ich mich schlecht auf die Spieler einstellen. Ich schaue dann eher, dass ich langfristig was upgraden kann. Mein jetziges Team spiele ich anderthalb, zwei Monate.”
Einige gute Meta-Spieler in FIFA 21 gibt es mittlerweile sehr günstig.
Niederlagen analysieren: “Man muss für sich selber herausfinden, wo die Schwächen liegen. Da kann man ruhig in der Weekend League die Ergebnisse aufschreiben. Wie viele Gegentore hab ich kassiert, wie viele hab ich selbst gemacht? Analysiere die Art der Gegentore in den Höhepunkten, um zu sehen, was falsch lief. Vielleicht merkst du, dass du Innenverteidiger zu früh rausziehst.”
Habt ihr auch noch gute Tipps, wie man an mehr Siege in der Weekend League – oder generell in FIFA 21 – kommt? Dann erzählt es uns in den Kommentaren!
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Danke Max, ich hab mich in deinem Artikel sofort wiedergefunden. Ich habe die schlechteste WL aller Zeiten hinter mir. Bin ich doch sonst ein G2 Finisher so habe ich dieses Wochenende sage und schreibe 18 Spiele verloren.
Unglaublich was dieses Spiel mit der Psyche macht. Ich leide unter Depressionen und muss wirklich in einer stabilen Stimmung sein um Weekend League “auszuhalten”.
Auf der anderen Seite ist es für mich auch jedesmal eine gute Übung um mich emotional nicht so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Kleiner Tipp noch von mir:
unbedingt die Smartwatch vorm Weekend League spielen ausziehen, sonst bekommt man von der Vital-App eine Warnung nach der anderen, weil der Puls oder der Blutdruck zu hoch sind ?.
Schade das solch ein Artikel überhaupt erscheint und das Gefühl mitbringt das man sich damit abfinden muss betrogen zu werden!!!
Seit Jahren verarscht diese Firma eine riesengroße Community mit einer ganz schlechten Fussballsimulation die immer voller Fehler und Bugs ist das man nur noch lachen kann! Gamechanger und Youtuber die lieber Mariokart mittlerweile streamen als sich über geschobene Fussballspiele abzufucken!!!
Jede andere Firma würde das in der heutigen Zeit Tausendmal besser machen, nur haben diese eben die Lizenz nicht.
Fifaspieler lieben Fussball und nicht EA sports!!!
Das ist der einzige Grund warum Menschen diesen Scam sich überhaupt noch antun!!!
Wenn man Objektiv sich ein Fussballspiel anschaut und das dann vergleicht mit diesem Schmutzgame genauso als Zuschauer wird einem nur noch schlecht!!! 4:4, 5:5, 6:6,7:7 oder 8:8 zur Halbzeit sehr realistisch!!!
15 Patches oder mehr jedes Jahr, ständig muss man das Game neu lernen und es hat rein gar nichts mehr mit Version 1 zu tun, welche sogar gut und flüssig lief.
Fakt ist das dieser Artikel nur bestätigt das man auch Würfeln kann statt Spaß an diesem Spiel zu haben, denn den hat leider keine Sau mehr!
Kein Spiel macht so aggresiv wie dieses dabei ist es Zeitvertreib und sollte Spaß machen.