Mit “Ein Ödland für alle” (engl. “One Wasteland”) wurde der Einstieg ins Spiel für neue Spieler und Gruppen in Fallout 76 vereinfacht. Für MeinMMO-Autor Florian Franck war das Update ein Grund mehr, Appalachia erneut einen Besuch abzustatten. Doch als Solo-Spieler ist es für ihn eine Tortur.
Was ist das für ein Update? Ein Ödland für alle schraubt massiv am Gameplay und führte dynamische Gegnerstufen ein. Ein Spieler auf Stufe 18 kämpft etwa gegen Supermutanten des gleichen Levels. Die jeweiligen Mitspieler im Team kämpfen gegen dieselben Supermutanten, ebenfalls an ihre Stufe angepasst. Grundsätzlich ist die Idee dahinter mehr als genial und Bethesda hat mit “One Tamriel” in Elder Scrolls Online bereits bewiesen, dass dynamische Gegnerstufen sehr gut funktionieren.
Warum es ein Problem für neue Solo-Spieler ist: Wer nach langer Zeit Fallout 76 wieder spielt und als Solo-Spieler unterwegs ist, trifft sehr oft auf viel zu starke Mobs. Seit “Ein Ödland für alle” muss ich gefühlt häufiger den Respawn Button drücken. Eine kleine Gruppe von Gegnern auf der gleichen Stufe ist keine allzu große Herausforderung. Spawnen aber zehn Supermutanten mit Level 18 vor einem, sieht die Sache schon ganz anders aus. Und auch dies ist in Fallout 76 an einigen Stellen noch die Regel: Gegner spawnen gefühlt aus dem Nichts vor oder hinter dem Spieler. Ohne Deckung ist man innerhalb weniger Sekunden erledigt.
Die Lootverteilung ist teilweise zufällig. Entsprechend erhalten Solo-Spieler manchmal Waffen und Rüstungen, die für die eigene Stufe nicht verwendbar sind. Gerade zu Beginn des Spiels passiert dies recht häufig. Vollgepackt mit Waffen und Rüstungen, die nicht verwendet werden können, rennt man hilflos durch Appalachia und ist auf der Suche nach der passenden Ausrüstung.
Verfolgt man nicht aktiv die Hauptquest, wird man schnell von viel zu starken Gegnern überrannt und getötet. Das Frustrationslevel schnellt nach jedem Respawn in die Höhe.
In den Startgebieten rund um Vault 76 gibt es durchaus starke Gegner. Auch bei Werkstätten, die durch Spieler eingenommen werden können, spawnen häufiger große Ansammlungen von feindlichen NPCs. Betritt man den Bereich einer Werkstatt, wird der Spawn der Gegner getriggert. Hier sollte man als neuer Solo-Spieler extrem aufpassen, um nicht Gefahr zu laufen, von einem wütenden Mob Supermutanten gejagt zu werden.
Bis zu den ersten legendären Perks, welche ab Level 50 verfügbar sind, muss man sich durchbeissen. Mit dem richtigen Build und den passenden Perks ändert sich das Spielerlebnis deutlich. Im Vorteil sind hier Spieler, die bereits einen Charakter mit legendären Perks haben. Habt ihr etwa einen Charakter auf Stufe 300 und fangt einen neuen an, hat dieser schon auf Stufe 1 Zugriff auf sechs legendäre Perks.
Solo überleben in One Wasteland – So geht’s
Was mir geholfen hat: Ohne vernünftige Waffe und Rüstung hat man gegen größere Gruppen keine Chance. Für mich als klassischer “Variety Gamer” (oder auch: Casual) war es eine Herausforderung, den richtigen Build für mich zu finden. Durch ein paar Nebenquests erhielt ich Waffen und Rüstungen. Jedoch waren diese in den meisten Fällen zu schwach. Gegner in der Open World hingegen lieferten mir teilweise Waffen und Rüstungen für höhere Stufen.
Es bleiben zwei Möglichkeiten:
- Loot in der eigenen Lagerkiste lagern und später verwenden
- Loot verschrotten und aktuelle Waffen modifizieren
Nachdem ich alle möglichen Waffen und Rüstungen in meiner Lagerkiste verstaut hatte, kam der Punkt, an dem meine Lagerkiste voll war. Ich musste mich mit Stufe 18 von Level 25 Waffen und Rüstungsteilen trennen. Zum Glück habe ich unterstützung von der deutschsprachigen Community erhalten. Ein Spieler brachte mit einen “Ausputzer+” vorbei – ein Kampfgewehr mit .45 Kaliber – und eine Rüstung, welche zusätzliche Tragekapazität gewährt.
Auch, wenn ich Appalachia gerne als Solo-Spieler durchstreife, habe ich die Hilfe dankend angenommen. Mit der richtigen Ausrüstungen macht “Ein Ödland für alle” auch verdammt viel Spaß.
Worauf man achten sollte:
Wer Fallout 76 als Solo-Spieler spielt, sollte vorher bereits den passenden Build für sich finden und von Anfang an auf diesen Build skillen. Es hilft, mit anderen Spieler zu kommunizieren und nach Hilfe zu fragen. Die deutsche Community ist mehr als hilfsbereit und akzeptiert auch Solo-Spieler. Dieser Zusammenhalt hat mir dabei geholfen, Fallout 76 als das Game zu sehen, welches es ist: Ein MMO im Fallout Universum.
In MMOs ist es nicht unüblich, als Solo-Spieler unterwegs zu sein. In einer Gruppe macht es natürlich wesentlich mehr Spaß und Raids sind in der Regel solo unmöglich zu meistern.
4 Tipps für neue Solo-Spieler in Fallout 76
Mit ein wenig Vorbereitung gelingt der (Neu-)Start in Fallout 76 ohne Probleme:
- Entscheidet euch für eine Waffenklasse und unterstützt diese mit Skillkarten
- Nutzt Rüstungen und verwendet die Powerrüstung erst, wenn ihr alle Teile für das Rüstungchassis habt
- Verwendet auf euer Level zugeschnittene Waffen
- Verteilt eure Skillpunkte von Anfang an richtig und rüstet die passenden Perk-Karten aus
Insbesondere auf das Spieler-Level zugeschnittene Waffen sind ein entscheidender Faktor für die Erledigung von Gegnern. Wer mit Level 18 eine Stufe-10-Schrotflinte verwendet, hat wenig Erfolgsaussichten im Kampf. Aktuell funktionieren Schrotflinten und schwere Waffen sehr gut.
Im Vorfeld ist es hilfreich, sich einen der zahlreichen Guides auf YouTube anzuschauen. Ein sehr guter Guide stammt vom YouTuber “Angry Turtle”, welcher in seinem Video speziell auf “Ein Ödland für alle” eingeht:
Der richtige Build macht Fallout 76 viel besser
Wie ich gelernt habe, als neuer Spieler in Appalachia zu überleben: Dynamische Gegnerstufen können für neue Spieler eine Herausforderung sein. Mit der Zeit verändert sich die Wahrnehmung und man investiert zwangsweise mehr Zeit um den richtigen Build auszuwählen.
Ein auf den Spieler zugeschnittener Build fühlt sich gut an. Es wurde etwas eigenes erschaffen und man optimiert den Build immer weiter. Es ist etwas, was man selbst erreicht hat. Man ist stolz. Stolz, Fallout 76 nicht den Rücken gekehrt zu haben, stolz darauf, mit dem eigenen Build die lästigen Supermutanten mit einer kurzen Feuersalve den Staudamm hinunter zu schießen und stolz darauf, die legendären Perks endlich zu besitzen.
Durch die Hilfe aus der Community und Guides auf YouTube fühle ich mich in Appalachia weniger verloren und überfordert. Fallout 76 ist kein MMO, welches man zwischendurch und halbherzig für ein paar Stunden pro Woche spielt. Erst durch intensives auseinandersetzen mit der Materie wird Fallout 76 für mich zu einem erstklassigen MMO.
Mit dem S.P.E.C.I.A.L. System, dem Wastelanders Update und den neuen legendären Perks hat Bethesda einen Anreiz geschaffen, Spieler langfristig an Fallout 76 zu binden.
Bethesda arbeitet weiterhin am Balancing und erste Verbesserungen sind bereits implementiert worden. Es bleibt zu hoffen, dass Solo-Spieler in naher Zukunft wieder entspannt durch Appalachia streifen können.
Mit dem richtigen Build machen “Ein Ödland für alle” und Fallout 76 süchtig.
Auf der Suche nach der schönsten Quest in Fallout 76?
Wer den richtigen Build gefunden hat, kann sich im Anschluss die 5 schönsten Quests in Fallout 76 anschauen. Wir erklären euch in einem Umfangreichen Special, wo ihr sie findet und was für Belohnungen dabei auf euch warten.
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Moin Leute,
Fallout 76 ist das schlechtestes Solospiel das ich je gespielt habe. Man sollte das Unternehmen verklagen, das sie so ein Spiel heraus bzw. das sie so ein Update installiert haben. Ich kann jeden Solospieler nur dazu raten lass die Finger von diesem Spiel.
Schade das es nur ein Spiel ist das man mit mind. 3 Personen spielen muss, damit man überhaupt voran kommt. Die Entwickler sollten sich was schämen, das Solospieler so diskriminiert werden.
Gruß
Henne
p.s.
Also noch mal an alle Spieler die lieber mal allein spielen, lass die Finger weg von diesem Spiel.??
Oh ja, Solo ist der Start echt gut schwerer geworden. Ohne die Com von Jakob hätt ich wahrscheinlich auch länger bis zu lvl 50 gebraucht. XD Ansonsten trifft man meist auch Hilfsbereite Spieler die einem Waffen oder Rüssi craften 🙂
Ja das stimmt .. Jakob und die Com um ihn herum haben mir massiv geholfen .. Aktuell bin ich mit dem Char auch bei Level 28 .. Ohne Hilfe wäre ich mit dem Char nicht so schnell voran gekommen
Hab mal wieder 2 Abende gespielt.
ich weis nicht, beim leveln muss man z.T. leiden aber oben raus raus ist es noch immer zu einfach. Das sollte genau umgekehrt sein.
Ich kann dem Spiel wirklich überhaupt nichts abgewinnen. Dieses scaling wovon alle schwärmen kotzt mich nur an. Alles passt sich deinem Level an, wo bitte fühlt man da einen Fortschritt, wo fühlt man sich da mächtiger als noch zu Level 10 Zeiten? Dazu noch das absolut schlechte technische Niveau. Grafik, Physik, und vorallem das ultra langweilige guneplay sind sowas von überholt, ich kann das echt nicht mehr zocken. Die engine ist einfach schlecht, aus Zeiten der ps3, wenn ich technische anspruchsvolle Titel wie RDR2 bzw online, TLoU2 und Death Streanding gewohnt bin und dann sowas zocke bekomme ich Brechreiz. Selbst für ein online Spiel ist Fallout 76 einfach nicht mehr zeitgemäß.
Also ich weiß nicht was du spielst aber ich fühle mich mit meinem HighEndbuild sehr sehr viel mächtiger im Vergleich zu Level 10 und bin sehr froh über die Skalierung, da dadurch wesentlich mehr Gebiete jetzt möglich relevanten Loot und XP haben.
Ich würde mal raten, du hast deinen Char nicht einmal ansatzweise optimiert oder? Ansonsten würdest du nicht so ein Urteil fällen. Das Spiel ist nach wie vor viel zu leicht im “Endgame”.
Zu den ganzen technischen Belangen kann ich nur sagen: da hast du recht.
Sehe ich auch so. Trotz der Mängel habe ich fallout im coop ganz gerne gespielt. Aber das scsling hat alles kaputt gemacht. Besonders das farmen ist eine Qual wenn ich für jeden gegen mehr Munition verballert als ich am Ende bekomme. Das selbe gilt für die rüstung die dauernd kaputt ist.
Nein. Das hängt von den eigenen Rüstungswerten ab. Das Chassis ohne Rüstungsteile gibt alleine 60 Ballistische und 60 Energieresistenz. Wenn die bisher angelegte Rüstung schlechter ist, dann nutzt auch das Powerrüstungschassis schon etwas.
Guter Hinweis. Allerdings hatte ich nach Erhalt einer neuen Rüstung direkt das Chassis der Powerrüstung abgelegt. Also ich hatte mit Chassis keine Chance gegen die Supermutanten am Staudaumm. Mit der neuen Rüstung hat sich das Blatt gewendet
Ja, das ist wirklich davon abhängig was die Nichtpowerrüstung dir bereits an Resistenzen bietet. Supermutanten kämpfen überwiegend mit ballistischen Waffen. Wenn du z.Bsp. jetzt eine Metallrüstung trägst, dann ist diese wesentlich besser geeignet, da diese einen starken Fokus auf Ballitisk hat. Eine Lederrüstung wäre für Supermutis nicht zu empfehlen.
Außerdem gibt es einige Perks, welche nicht in einer Powerrüstung funktionieren. Das muss man auch berücksichtigen.
Beachten muss man hier definitiv eine Menge. Aber ich bin froh, dass ich mittlerweile den dreh wieder ein wenig raus habe. Es fällt von Level zu Level leichter die richtigen Rüstungen und Waffen zu wählen 🙂
Ich persönlich kann mit diesem “Scaling” nichts anfangen. Es nimmt einem das Gefühl von Wachstum. Das Gefühl besser zu werden. Wenn ich lvl 49 bin und Kuschelhase lvl 49 auf einmal eine Atombombe wegsteckt als wär es nichts macht mich das nicht froh. Tat es auch schon in ESO nicht. Es hat natürlich auch seine Vorteile. Gebiete werden nicht automatisch nutzlos sobald man herausgelevelt hat etc. Aber jeder wie er will
Bedingt stimme ich dir zu. Mich motivieren die Perks / Skillkarten, die ich beim Levelaufstieg erhalte. Allerdings ist es auch so, dass ich gefühlt nicht stärker werde, wenn die Gegner die ganze Zeit mitscalen.
Aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich noch etwas ändert
Welchen Sinn hat es denn in einem Spiel zu jeder Zeit, auf jedem Level, mit beliebiger Ausrüstung alles problemlos easy schaffen zu können? Ist es nicht ursprünglich das Ziel gewesen auf etwas hinzuarbeiten das man besser wird. Wenn man sich hier bis lvl 50 durchbeissen muss ist das zu begrüßen. Dieses ständige ich will alles zu jeder Zeit ohne Stress haben ist ermüdend, langweilig und bietet keine Ziele. Wenn die Feierabendzocker da nicht mitspielen wollen, es gibt andere Titel oder andere Beschäftigungen zur “Entspannung”
Du missverstehst den Autor. Supermutanten haben im Gegensatz zu den Robotern, Verbrannten, Raidern und Ghulen die meisten Lebenspunkte. Das macht es sehr schwer diese zu Beginn des Spiels zu töten. Durch die permanente Mitskalierung ist der Druck passende Ausrüstung zu haben viel höher als vor dem Update. Da hatten die Gegner feste Level und waren gebietsabhängig. Somit konntest du durch überleveln auch vergleichsweise starke Gegner zu Beginn besiegen. Das tat dem Spielfluss gut. Ich Level gerade meine Lagerchars und merke diesen Unterschied zu früher sehr deutlich. Hier besteht auch Anpassungsbedarf seitens Beth. Das Spiel soll nicht zu Beginn fordern sondern am Ende. Was es bei entsprechenden Builds/Legacies leider nur selten tut.
Danke. Genau darauf wollte ich hinaus.
Ich freue mich über Herausforderungen und mich langweilt es auch, wenn Gegner einfach so wie die Fliegen wegsterben.