Der frühere Chef von Destiny wollte mit neuer Firma tolle Spiele machen – Jetzt steckt er in der Krise wie Bungie

Der frühere Chef von Destiny wollte mit neuer Firma tolle Spiele machen – Jetzt steckt er in der Krise wie Bungie

Der langjährige Chef von Bungie (Destiny 1 und 2), Harold Ryan, musste 2016 gehen. Er gründete eine neue Firma, ProbablyMonsters, und wollte hochkarätige Multiplayer-Spieler entwickeln. Mit Concord verkaufte er Sony ein Spiel, das sich als riesiger Flop erwies. Jetzt steckt sein Studio in derselben Krise wie seine alte Heimat Bungie: Die Teams und Projekte sind zu groß, man stellt Projekte ein und entlässt Mitarbeiter.

Das ist Idee von ProbablyMonsters: Harold Ryan gründete ProbablyMonsters 2016 in Seattle und holte mit der Zeit viele frühere Mitarbeiter von Bungie in die Firma.

Die Idee von Ryan war, mehrere Teams zu gründen, die selbstständig an AAA-MMOs arbeiten. Diese MMOs und Teams würde man dann an andere Unternehmen verkaufen: Live-Service-Games waren ja klar der Trend der Zukunft und mit genau solchen Spielen kannten sich Ryan und seine Mitarbeiter dank Destiny aus.

ProbablyMonsters selbst war als Dach-Firma geplant, die Geld einnimmt und die Entwickler-Teams unterstützt.

ProbablyMonsters sah in den ersten Jahren wie ein Hit aus. Die Firma nahm über Investorenrunden im Jahr 2021 viel Geld ein und konnte schließlich das Studio Firewalk und deren Spiel „Concord“ an Sony verkaufen. Für ProbablyMonsters war das offenbar ein großer Erfolg. Doch jetzt rutscht die Firma in die Krise.

ProbablyMonsters entlässt Mitarbeiter, stellt Projekt ein

Das ist jetzt die Krise: Wie jetzt bekannt wurde, hat ProbablyMonsters etwa 50 Mitarbeiter entlassen und das Projekt „Battle Barge“ eingestellt. Die Informationen kommen von zwei Mitarbeitern, die entlassen wurden.

Wie Mitarbeiter der Firma berichten, sei BattleBarge schon das 3. Projekt von ProbablyMonsters, das eingestellt wurde, bevor man es überhaupt vorgestellt hat.

Das sagen die Entwickler: In einem Statement an Game Developer heißt es, man müsse sich „neu aufstellen“ und konzentriere sich auf „kleinere Spiele und Teams.“

Dieses neue Format würde besser zu dem passen, was sich der Markt und die Spieler wünschen.

Klingt als wäre die neue Firma von Ryan in derselben Krise wie seine alte

Warum klingt das nach Bungie? Bei Bungie hatte man – mit frischem Geld von Sony und als die Wirtschaftslage besser stand und Kredite keine Zinsen kosteten – viele neue Leute eingestellt und Projekte aus dem Boden gestampft. Man hatte aber offenbar zu viele Spiele gleichzeitig in Entwicklung, zu viele Mitarbeiter und zu hohe laufende Kosten, um sie zu stemmen.

Bungie musste hunderte Leute entlassen und alle Projekte bis auf zwei einstellen. Die Firma hatte sich verzettelt und zu stark ausgedünnt. Bei ProbablyMonsters scheint man in ähnliche Probleme geraten zu sein, wie aus den wenigen Informationen hervorgeht, die wir im Moment haben.

Im Augenblick hat ProbablyMonsters noch kein Spiel öffentlich angekündigt. Wir kennen nur Concord, das bei ProbalyMonsters entstand, bevor es an Sony verkauft wurde. Concord gilt als der schlimmste Flop der jüngeren Gaming-Geschichte: Warum ist Concord so schlimm auf Steam und PS5 gescheitert und hat Sony 250 Millionen $ für eine woke Katastrophe verbrannt?

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