ESO: Das sagt uns der Chef zu Spielerzahlen, Stadia und den jüngsten Problemen

ESO: Das sagt uns der Chef zu Spielerzahlen, Stadia und den jüngsten Problemen

Auf der gamescom 2019 haben wir von MeinMMO mit Matt Firor, dem Chef von The Elder Scrolls Online (ESO), gesprochen. Erfahrt hier, wie man auf Kritik an Update 23 reagiert, was im 4. DLC kommt und wie die ESO-Version bei Google Stadia funktioniert.

Ich, der Jürgen, habe auf der gamescom 2019 ein Interview mit Matt Firor von ZeniMax ergattert. In knapp 30 Minuten stand er mir zu den folgenden Themen Rede und Antwort.

Matt Firor Zenimax
Producer Matt Firor.

Matt Firor im gamescom-Interview

Mein-MMO: Wie gut kamen Elsweyr und die Saison des Drachen bisher an?

Matt Firor: Sehr, sehr gut. Wir haben im Juni 2019 mehr Spieler, als wir Juni 2018 hatten. Wir haben Leute dazu gewonnen, weil Elsweyr so gut angekommen ist. Es kamen auch alte Spieler zurück, um die Drachen zu sehen. Es war ein großer Erfolg. 

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Aktuelle Spielerzahlen bei ESO

Mein-MMO: Wie viele registrierte Spieler hat ESO aktuell?

Matt Firor: Wir haben 13,5 Millionen registrierte Spieler. Letztes Jahr waren es 10 Millionen.

Mein-MMO: Wie erfolgreich war Scalebreaker?

Matt Firor: Das war auch ein Erfolg. Dungeon DLCs bringen nicht unbedingt neue Spieler, aber sie sind Multiplayer-Coop und das kommt immer gut an. PvE-Spieler sind ein großer Teil unser Spielerschaft. Sie lieben Dungeons. Es ist vor allem für unsere bestehenden Spieler, die lieben neue Herausforderungen und Mechaniken im Hard-Mode.

Update 23 und die Folgen

Mein-MMO: Update 23 hat zu viel Kritik und Verärgerung bei den Spielern geführt. Wie reagiert ihr da drauf?

Matt Firor: Wir haben drei Wege, um Feedback zu erhalten: Einer ist direktes Spieler-Feedback, einer ist, dass wir uns ansehen, was Spieler im Spiel machen und der dritte ist, wie wir das Spiel spielen. Wir sehen so oft Dinge anhand von unseren Daten, die wir anpassen sollten. Aber wir schauen uns auch an, wie das dann ankommt und ob wir zu weit gegangen sind.

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Dann müssen wir das womöglich nochmal anpassen. Wir müssen immer wieder Balancing-Änderungen vornehmen und versuchen es so zu halten, dass man seine Charaktere nicht umskillen muss. Aber manchmal ist das doch nötig.

Was ist mit den Performance-Problemen von ESO?

Mein-MMO: Warum beginnt ihr erst 2020 mit den Performance-Verbesserungen?

Matt Firor: Es geht eigentlich schon dieses Jahr los. Das ist das Memory-Management-Update in Update 24. Das wird sehr, sehr wichtig. Das ändert die Art, wie Daten auf jedem Gerät gespeichert werden. Das wird viel effizienter. Bisher wurden immer nur Daten angehäuft.

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Wir wollen nun optimieren, wie diese Daten abgerufen werden. Das kommt dann vor allem schwächeren PCs und der Xbox One zugute. Da gibt es dann weniger Systemabstürze und das Spiel läuft flüssiger. Da geht es um Stabilität und dass das Spiel etwas besser läuft.

Als Nächstes kommt dann Update 25 mit den Änderungen am Client und Patching-System. Da wird der Client viel kleiner werden. Und unsere Objektbibliothek wird auch schneller, Ladezeiten werden viel kürzer und die Framerate wird optimiert. Das nächste Update wird dann auf der Serverseite Dinge verbessern. 

Mein-MMO: Aber warum kommt das alles erst jetzt?

Matt Firor: Wir haben jetzt auch mehr Erfahrung, aber das Spiel wurde so oft erweitert und die Performance dadurch immer schlimmer. Daher muss vor allem jetzt etwas getan werden. 

Das kommt mit Dragonhold

Mein-MMO: Was kannst du uns zu Dragonhold sagen, dem letzten DLC der Saison des Drachen?

Matt Firor: Es wird ins südliche Elsweyr gehen. Zusammen mit der Stadt Senchal, die zuletzt in Elder Scrolls Arena 1994 zu sehen war. Die wird aber anders aussehen jetzt. Das südliche Elsweyr wird etwas anders aussehen, aber vertraut wirken.

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Es geht um die Drachengarde, einen alten Orden, der Drachen bekämpft. In einer Nebenquest in Elsweyr trefft ihr schon einen von denen. Zusammen jagt ihr dann in Dragonhold die Drachen. Die Drachengarde kommt auch im E3-Trailer vor, zusammen mit Sai Sahan. 

Mein-MMO: Welchen Content können wir erwarten? Gibt es Raids oder Dungeons?

Matt Firor: Kein neuer Raid, wir hatten ja eben einen in Elsweyr, aber ich bin mir nicht sicher, ob es vielleicht ein öffentliches Dungeon gibt.

Mein-MMO: Wie groß wird das Gebiet?

Matt Firor: Etwa so groß wie Murkmire 2018.

Mein-MMO: Wird die Elsweyr-Story dann abgeschlossen sein?

Matt Firor: Die Saison des Drachen wird hier enden. Wir machen etwas anderes nächstes Jahr.

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Mein-MMO: Wie sind die Pläne für nächstes Jahr? Wird es wieder eine Jahresstory geben?

Matt Firor: Es wird wieder einen jahresumspannenden Storybogen geben. Das ist so viel besser. 

Mein-MMO: Mir ist aufgefallen, dass Sai Sahan eine Rolle in der Story von Dragonhold spielt. Sogar, wenn er eigentlich im Grundspiel am Ende geopfert wurde. Wird erklärt, wie er von den Toten auferstanden ist? Und werden weitere Charaktere aus der Originalstory auf diese Art wiederkehren?

Matt Firor: Stirbt denn wirklich jemand jemals wirklich in Elder Scrolls? Wir werden die Story von Sai und seiner Auferstehung aber noch näher erklären. Außerdem haben wir uns angesehen, wer sich von unseren Spielern entschieden hat Sai, Lyris oder den Propheten zu opfern. Fast jeder hat den Propheten gewählt. Der hat das alles schließlich angefangen und ist schuld.

Wir bringen immer wieder alte Bekannte zurück, es ist also möglich, dass du in Zukunft auf solche NPCs triffst. Wir wählen vor allem Charaktere, die Spieler mögen, die kommen immer wieder zurück, wie Razum-dar. Das ist eine Strategie, die wir nutzen. Wenn Charaktere beliebt sind, kommen sie immer wieder vor, das verstärkt die Atmosphäre.

Das bringt die Zukunft

Mein-MMO: Kannst du mir vielleicht einen kleinen Hinweis auf die nächste große Sache in ESO geben? Ich wette, es ist Skyrim.

Matt Firor: Da sag ich nichts dazu. Lass dich überraschen, es wird wirklich cool, es wird dir gefallen.

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Mein-MMO: ESO hat bereits alle typischen MMORPG-Features, wie Housing, Pets, Story-Quests, Crafting usw. Gibt es noch irgendwas fundamental Neues, das ihr hinzufügen wollt?

Matt Firor: Warum? Es funktioniert doch so, wie es ist. Ein Reviewer hat das mal großartig zusammengefasst: “Das ganze Spiel ist das Endgame”.

Mein-MMO: Ich glaube, das war ich

Matt Firor: Du warst das?

Mein-MMO: Zumindest einer, der das damals so gesagt hat. Ich habe das in einem Artikel damals zu One Tamriel so formuliert. Ihr seid also zufrieden mit den Features im Spiel und wollt das Rad nicht neu erfinden? Also nicht, wie zum Beispiel WoW, die jedes Mal versuchen, etwas völlig Neues einzuführen?

Matt Firor: Wir haben keine Angst davor, etwas zu ändern oder Risiken einzugehen. Das haben wir zuletzt ja mit One Tamriel gemacht. Aber ja, die Spieler mögen, was wir gerade machen, daher machen wir weiter.

Mein-MMO: Also mehr vom Selben, aber gut? Also wie ein Hamburger-Restaurant, das nur Burger anbietet, aber davon verschiedene?

Matt Firor: Genau. Wir erweitern das Menü, wir halten es frisch, aber werden nicht radikal die Auswahl ändern. Und mal ehrlich, die System-Optimierung ist zumindest für uns intern eine radikal andere Sache.

ESO und Google Stadia

Mein-MMO: Ok, aber eine Sache noch: Als das Games-Lineup von Google-Stadia bekannt wurde, war auch ESO darunter. Das finde ich super, aber nur, wenn ich meinen bisherigen PC-Account nutzen und mit anderen PC-Spielern zusammen spielen kann. Wie ist da der Stand der Dinge?

Matt Firor: Also was ich schonmal sagen kann: Stadia-Spieler spielen auf PC-Servern. Es sollte also Crossplay zwischen PC, Mac und Stadia geben. Zu Account-Verbindungen kann ich leider noch nichts sagen.

ESO Stadia Titel

Mein-MMO: Aber gerade das letztere wäre wichtig. Ich spiele seit der Beta ESO und will echt nicht nochmal von vorne anfangen.

Matt Firor: Ja, das verstehe ich und wir werden alles unternehmen, um dies möglich zu machen, aber wir wissen auch noch nicht, ob und wie man dies realisieren kann. Ich will aber auch keine falschen Hoffnungen machen.

Aber ESO kommt erst 2020 zu Stadia und bis dahin ist noch Zeit. Aber die ganze Sache ist wirklich sehr, sehr kompliziert. Da gibt es noch sehr viele Fragen zu klären.

Mein-MMO: Ok, dann hoffe ich mal auf das Beste. Vielen Dank für das Gespräch.

Matt Firor: Nichts zu danken!

Hier gibt’s noch mehr von Matt Firor: Heute, am 23. August von 13:30 bis 13:45 wird unsere Autorin Leya ebenfalls noch ein Interview mit Matt Firor live führen. Verpasst es nicht!

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pvpforlife

Ich bin überrascht das ihr beuzüglich Performance nochmal nachgehackt hab, danke dafür MeinMMO. Leider wie zu erwarten ist die Antwort ziemlich enttäuschend und bestätigt quasi was die Spieler Zenimax schon lange unterstellen.

Wir haben jetzt auch mehr Erfahrung, aber das Spiel wurde so oft erweitert und die Performance dadurch immer schlimmer. Daher muss vor allem jetzt etwas getan werden.

Es war dennen also absolut klar das die performance immer schlechter wurde je häufiger sie in den 6 Jahren Updates released haben, doch anstatt paralel daran zu arbeiten das dieser Nebeneffekt nicht eintrifft ( Wie jedes andere Spiel auch ), hat man es in einfach in Kauf genommen und reagiert erst jetzt wo die Kacke so richtig Dampft. Hat es wirklich 6 Jahre erfahrung sammeln mit der Technik des Spiels gebraucht um die nötigen Skills zu haben um die Performance zu verbessern? Ich erinnere hie rmal an vorherige Versuche, Partikelsystemüberarbeitung und Multicore Support, wie das ausgegangen ist, wissen wir ja bereits.

Matt Firor: Warum? Es funktioniert doch so, wie es ist. Ein Reviewer hat das mal großartig zusammengefasst: “Das ganze Spiel ist das Endgame”.

Ja auch diese Antwort enttäuscht ziemlich. Das sind wirklich die einfalslosesten MMO Entwickler die es gibt und jemals gab. Dungeons, Raids, das wars, nix neues, keine neuen Beschäftigungen, keine neuen Spielmechaniken, einfach nix. Wenn du ESO deisntallierst und 3 Jahre später nochmal reinschaust, ist das SPiel immer noch das selbe.

Wirklich guter Artikel, aber Sie müssen wie es aussieht leider auf Ihren Account auf Stadia verzichten Herr Horn.

GermanicusXV

Was soll an der Antwort enttäuschen ? Er hat klar gemacht,dass man sich der Probleme bewusst ist und daran in nächster Zeit auch arbeiten wird.
Hast du mal überlegt,dass sich solche Probleme nicht mal eben in 5 Minuten beseitigen lassen,sondern das auch Arbeit braucht,auch wenn es man schon länger weiß ? Und hast du mal überlegt,dass die dort wohl keine 1.000 Entwickler für ESO sitzen haben und das ein Problem sein kann,wenn die einen Spieler neue Inhalte haben wollen,aber gleichzeitig soll man noch andere,nicht kleine,Probleme lösen ?
Wer sagt denn überhaupt das sich die Masse der Spieler überhaupt so übertrieben über die Performance ärgert ? Wäre dem so,wären die Spielerzahlen wohl kaum gewachsen.
Ich finde die Probleme auch nicht super,aber beschwere mich deswegen nicht an jeder Ecke lautstark und lasse mir das Spiel sonst nicht dadurch versauen,denn grundsätzlich läuft das Spiel.

Was soll dann noch an der Antwort enttäuschend sein,wenn die Entwickler weiter so die Schiene fahren wie bisher,also was Updates/Addons betrifft ? Wie im Artikel steht hat sich genau das bisher super bewährt,man hält an das fest,was bei den Spielern super ankommt,anstatt irgendwelche Experimente zu starten und,wie es ja auch im Artikel heißt,das Rad neu zu erfinden.
WoW lieft auch Jahre erfolgreich,auch heute wird es wohl noch entsprechend erfolgreich laufen,aber nachdem die Entwickler angefangen haben großartig Neuerungen einzubauen,wurde es auch mit der Kritik immer schlimmer,eben weil viele Neuheiten eben nicht so gut angekommen sind,wie die Entwickler gehofft haben und wohl besser weiter an dem zu arbeiten,was die Fans bei WoW,ich sage mal bis Cata (weil damit allein die ganze Welt umgekrempelt wurde,also eine massive Änderung),so geliebt haben.
Ich gehöre nun nicht zu denen die heute mit WoW unzufrieden sind,ich spiele es immer noch gerne,aber die Tatsache das der Ansturm auf die Neueröffnung von Classic so riesig ist,spricht für sich.
Ich stimme Jürgen,und den Entwicklern,da voll und ganz zu,das ganze Spiel ist das Endgame und so wie es bisher läuft,bin ich zufrieden.Jedes Quartal gibt es neue Inhalte,davon allein 2x neue Gebiete und gerade dass ich auch mit ESO mal länger Pause machen kann und dann ohne weiteres genau da weitermachen kann,wo ich aufgehört habe,ohne das Gefühl zu bekommen,ich habe etwas verpasst,macht ESO für mich zu meinem Lieblings-MMO.
Lieber neue Gebiete und Dungeons 4x im Jahr,als etwas komplett neues und vielleicht auch völlig blödsinniges,wie Pokemon-Kämpfe in WoW.

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