Die Namen von vielen Ex-Blizzard-Mitarbeitern tauchen nun wieder auf. Sie arbeiten an neuen Spielen bei einer neuen Firma. Doch was bedeutet das?
Für zahlreiche Fans von Blizzard waren die letzten Jahre ein herber Schlag. Immerhin haben viele große Namen das Unternehmen verlassen und arbeiten nicht länger an Spielen wie World of Warcraft, Hearthstone oder Diablo. Doch wohin es einen großen Teil dieser klugen Köpfe verschlagen hat, sehen wir erst jetzt. Unter der Leitung von Mike Morhaime wurde eine neue Spieleschmiede gegründet: Dreamhaven.
Was ist Dreamhaven? Dreamhaven ist eine neue Spieleschmiede, die von Mike Morhaime gegründet wurde und von vielen ehemaligen Blizzard-Mitarbeitern unterstützt wird. Morhaime selbst ist ein ehemaliges Gründungsmitglied von Blizzard und hat vor einigen Jahren Blizzard verlassen. Um seinen Weggang gab es viele hitzige Diskussionen. Für viele Fans und Kritiker war das der Augenblick, in dem Blizzard vollständig von Activision „assimiliert“ wurde, da kurz darauf größere Umstrukturierungen und Entlassungen anstanden, die jede Menge negative Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Jetzt wissen wir, wohin es Mike Morhaime verschlagen hat. Er bleibt offenbar in der Spielebranche und hat mit Dreamhaven nun sein eigenes Unternehmen, das auch gleich viele Ex-Kollegen vereint und so manch einem Entwickler ein neues Zuhause bietet.
Wer arbeitet da alles mit? Die Mitarbeiter von Dreamhaven, beziehungsweise den beiden untergeordneten Studios „Moonshot Games“ und „Secret Door“, dürften vielen Spielern ein Begriff sein, denn sie waren ausnahmslos alle bekannte Größen bei Blizzard.
Bei Moonshot Games sind das:
- Jason Chayes, ehemaliger Executive Producer von Hearthstone
- Dustin Bowder, ehemaliger Game Director von StarCraft II und Heroes of the Storm
- Ben Thompson, ehemaliger Creative Director bei Hearthstone
Bei Secret Door sieht das Line-Up der Entwickler ähnlich aus:
- Chris Sigaty, ehemaliger Executive Producer für Hearthstone, StarCraft II und Heroes of the Storm
- Eric Dodds, ehemaliger Game Director für Hearthstone und Game Designer von StarCraft und World of Warcraft
- Alan Dabiri arbeitete als Technical Director und/oder Game Director an Spielen wie Warcraft III, StarCraft II und Heroes of the Storm
Was hat Dreamhaven vor? Bisher ist noch recht wenig zu geplanten Projekten von Dreamhaven und den beiden untergeordneten Studios bekannt. Beide betonen allerdings, dass man die Teams auf Werten wie Kameradschaft, Neugierde, Mut und Vertrauen aufbauen wollte.
An welchen Spielen gearbeitet werden soll, ist noch nicht klar. Man möchte aber “Spieler zusammenbringen” – es ist also wahrscheinlich, dass es zumindest um Multiplayer-Erfahrungen gehen wird.
Wann kann man mit Spielen rechnen? Da das Unternehmen gerade erst gegründet wurde, sollte man sich mit der Vorfreude auf neue Spiele noch etwas zügeln. Im Regelfall dauert es mehrere Jahre, bis aus ersten Ideen und Konzepten endlich ein vorzeigbares Spiel wird. Dennoch sollte man Dreamhaven schon jetzt im Hinterkopf behalten, denn mit der geballten Ladung an Entwickler-Erfahrung könnte da Großes auf die Spieler zukommen.
Auch andere Blizzard-Entwickler gründeten schon eigene Firmen. Wie etwa Ben Brode, der an einem Marvel-Game arbeitet …
Wie ist eure Meinung dazu? Freut ihr euch schon auf erste Spiele von Dreamhaven? Oder seid ihr skeptisch, ob die alten Blizzard-Veteranen es „noch drauf haben“?
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Fehlen immer noch Chris Metzen und Samwise Didier. Und dann sind eh alle 20 Jahre älter als zu ihren goldenen Zeiten.
Blizzard aufkaufen ist ein Hirngespinnst. Die Marke hat einen Wert von mehr als 20 Milliarden. Des weiteren hat man dann auch nur wieder ein Unternehmen mit 4000 Mitarbeitern und einer verkalkten Hierarchie dass auf massig Investitionen angewiesen ist um riskante Projekte mit der Menge an Mitarbeitern zu stemmen.
Gibt es einen bestimmten Grund, dass ihr Mitgründerin Amy Morhaime (vorher Vize-Präsidentin von Blizzard eSport) nicht erwähnt habt?
Sieht für mich wie ein weiteres Beispiel sexistischer Berichterstattung in der Gaming-Industrie aus. 🙁
Also bei Raumschiffen, Drohnen, Pferdewagen und alten Segelschiffen, bin ich raus. Entweder oder, beides zusammen funktioniert in meinem Kopf nicht.
Das Bild hat nicht zwangsweise etwas mit entwickelten Spielen zu tun.
Warum zeigt man dann dieses Bild? BMW macht doch auch keine Werbung mit Fahrrädern und möchte aber Autos verkaufen…
Also bekommen wir dann Warcraft und StarCraft kopien?
Bitte kauft Blizzard oder zumindest Diablo, Warcraft und Starcraft auf – Activision zerstört diese wunderbaren Welten mit ihrer Geldgier und strengen Pläne.
Es ist doch euer Baby T.T
Also ist Dreamhaven sowas wie ein Publisher der Studios unter sich sammelt?
Eher wie ein Koordinator
Ich denke das könnte durchaus ein erfolgreiches Unterfangen sein.
Gute Ideen braucht gerade die MMO und RPG-Sparte am dringendsten.
Leider kommen die guten Ideen für Spiele eher von kleinen Unternehmen welche sie technisch und finanziell nur zum Teil umsetzen können.
Das Bild von Dreamhaven sieht nach einem neuen World of Warcraft aus, natürlich mit einem anderen Namen.
Wird spannend, ob man alte Haudegen aus dem Creative Department wie Samwise Didier oder gar Chris Metzen wieder sehen wird.
Yeah, Bill Roper wird hier nicht erwähnt. Nicht alles, was sich Ex-Blizzard Mitarbeiter nennen darf, hat Erfolg gehabt. Hellgate London wäre ein tolles Spiel geworden, hat man aber technisch vollkommen verkackt.
Hellgate: London ist ja schon wirklich kalter Kaffee. Ein modernerer Fehlschlag ist Wildstar. Und Torchlight 3 ist ein starker Wackelkandidat.
Torchligth 3 würde ich nicht unbedingt abschreiben. Läuft eigentlich ganz gut bei denen auch wenn der EA dem Spiel sehr geschadet hat.
Abschreiben nicht, aber halt Wackelkandidat. Gut möglich natürlich, dass es sich noch fängt.
Als damals von Inifity Ward Entwickler und Führung etwas neues schufen gabs Respawn Entertainment. Hoffentlich schaffen die Exmitarbeiter von Blizzard das auch so gut.
Und nächste Woche lesen wir, dass MS Dreamhaven gekauft hat ?
Zum kaufen gehören ja immer 2 ?
Mit so vielen Köpfen aus dem Service-Game-Bereich gehe ich doch mal stark davon aus, dass es Online-Multiplayer-Spiele werden. Das finde ich wirklich eine ziemlich spannende Entwicklung.
Ich hatte bis zuletzt den Eindruck, dass es Mike war, der Blizzard zusammengehalten und gegen den externen Einfluss verteidigt hatte, der jetzt zu dem geführt hat, wozu Blizzard geworden ist.
Dass jetzt viele ehemalige zu ihm gewechselt sind, zeigt ja auch, dass es ihnen unter seiner Führung wohl ganz gut gegangen ist.
Bin mal gespannt, was die jetzt so machen werden. Das Artdesign vom Logo ist jedenfalls schon mal vertraut. 🙂