MeinMMO-Autor Maik Schneider rannte jubelnd durch das Höllen-Tor auf Level 60 in Diablo Immortal. Er ist ein Free2Play-Spieler und schätzt das kostenlose Action-RPG. Doch nach dem Blick auf die Endgame-Mechaniken ist der Jubel vergangen.
Diablo Immortal hat mich nach langen Jahren wieder zurück zur Diablo-Reihe gebracht. Mit einem Grinsen im Gesicht denke ich an meine Zeit in Diablo 3 zurück. Splitscreen zu viert mit zwei Fernsehern, bis einer der Koop-Partner automatisch hinterherläuft, weil der Typ am Controller schon schläft.
Statt auf den Mönch setze ich in Diablo Immortal auf den Totenbeschwörer und statt eines schlafenden Mitspielers steht mir eine Welt voller Spieler offen, mit denen ich jederzeit viele Aktivitäten angehen kann.
Also spielte ich fleißig die Story seit dem Release und kam nun endlich im Endgame am – Level 60, Start der Paragon-Erfahrung.
Bisher habe ich keinen Cent ausgegeben und bin auch zufrieden mit dem Erlebnis, das mir Diablo Immortal bietet. Ich wollte mich dann direkt an den Grind für die passenden Set-Items für meinen Build machen und musste feststellen, dass ich die jetzt noch gar nicht komplett sammeln kann.
Denn Diablo Immortal setzt klare Grenzen, wenn es um Endgame-Grind geht. Und ich denke, dass das aktuelle System nach Level 60 ein größeres Problem ist als Pay2Win und Legendäre Edelsteine.
Denn die größten Fans vom Action-RPG werden damit in ihrem Eifer beschränkt. Die Leute, die das Spiel von Release an durchgrinden und es auch immer gegen die ständigen Pay2Win-Vorwürfe verteidigen – genau diese Leute werden durch die künstlichen Grenzen eingeschränkt.
Mehr zu den kontroversen Legendären Edelsteinen erfahrt ihr bei uns im Video:
Das Endgame hat gleich 3 große Probleme
Nachdem ich komplett verstanden hatte, wie die ganzen Pay2Win-Mechaniken funktionieren, war ich kurz demotiviert.
Ich machte mir jedoch klar, dass ich ohnehin nicht zu den besten PvPlern auf dem Server gehören möchte. Ich will nur manchmal einen schnellen Grind mit Freunden – immer mit Blick auf einen starken Build. Und dafür gibt es auch genügend Legendäre Edelsteine, die ich ohne Echtgeld-Einsatz bekomme.
Als ich mich dann tiefer mit den Paragon- und Endgame-Systemen beschäftigt habe, wurde mir klar, dass eigentlich genau hier die Probleme für Vielspieler liegen und nicht beim Pay2Win-Ansatz.
Insgesamt möchte ich euch drei Mechaniken aufzählen, die das Endgame beschränken oder Vielspieler in ihren Möglichkeiten einschränken, Diablo Immortal den ganzen Tag durchzusuchten:
- Paragon-Schranke lässt keine bessere Ausrüstung zu
- Loot-Grenzen beschränken Verbesserungspotenzial
- Echtgeld-Gegenstände an Charakter gekoppelt
Paragon-Schranke – Es geht nur langsam vorwärts
Diablo Immortal möchte Nachzüglern eine Chance geben, hinter den fleißigen Paragon-Grindern hinterherzukommen. Dazu hat das maximale Paragon-Level ein striktes „Soft-Cap“.
Auf meinem Server, El’Druin, liegt das Paragon-Server-Level zum Zeitpunkt des Artikels bei 26. Alle, die unter diesem Level stehen, bekommen einen ordentlichen Erfahrungspunkte-Boost. Bin ich drüber, gibts weniger Erfahrungspunkte. Die EP-Leiste unten im Bild färbt sich sogar rot.
- 1 – 2 Level: 80 % EP
- 3 – 4 Level: 60 % EP
- 5 – 6 Level: 50 % EP
- 7 – 8 Level: 40 %
- 9 – 10 Level: 30 % EP
- 11 – 12 Level: 20 % EP
- Weiter drüber: Kaum EP
Das wäre grundsätzlich kein Problem, wenn das Paragon-Level nur das Paragon-System beeinflussen würde. Doch es hängt auch mit der Ausrüstung zusammen.
Die beiden Ringe aller Item-Sets kann ich etwa erst auf dem Schwierigkeitsgrad „Hölle IV“ ergrinden. Hölle IV ist aber erst ab Paragon-Level 150 empfohlen und Ausrüstung dieser Schwierigkeit lässt sich auch erst ab 150 ausrüsten.
Selbst wenn ich mich also mit einem Trupp durch die Instanz quäle und das begehrte Set-Item bekomme, brauche ich Paragon 150, um es anzulegen. Bis das Server-Level auf diesem Niveau ist, dauert es aktuell noch 62 Tage. Das wäre erst Mitte August.
Etwas Ähnliches gilt für den Rüstungs-Schmied. Egal, wie viele Materialien ich dem Schmied anbiete, irgendwann brauche ich ein höheres Paragon-Level, sonst gibts keine Upgrades mehr. Für Ausrüstungsstufe 8 brauche ich schon Paragon-Level 30.
Dazu kommt, dass alle Ausrüstungen weniger wert sind, sobald die nächste Paragon-Schwelle erreicht ist. Denn auf dem neuen Paragon-Niveau gibt es das wichtige Legendary für meinen Build wieder in einer besseren Version – also abermals grinden.
Loot-Grenzen – Grind ausdrücklich nicht erwünscht!
Ein Team aus Vielspielern hat entdeckt, dass es bei vielen Aktivitäten Loot-Grenzen gibt. So kann ich maximal fünf Verfluchte Truhen am Tag spielen oder fünf Nebenquests erledigen. Danach gibt es keine ruhmreiche Truhe mehr als Belohnung.
Zwei Grenzen halten wirklich auf: Legendarys und Normale Edelsteine. Sobald ich je sechs davon an einem Tag gesammelt habe, gehen die Chancen auf weitere Items der Art rapide nach unten.
Warte ich also geduldig auf die neue Paragon-Schwelle, dann kann ich nicht mal richtig losgrinden, um meine Legendarys auf den neusten Stand zu bringen. Findet man sechs, lässt das nächste Legendary ewig auf sich warten.
Mehr zu den Loot-Grenzen im Spiel findet ihr hier:
Charakter-Kopplung – Zweit-Charakter darf doppelt löhnen
Zu guter Letzt bremst die Shop-Politik aus. Kauft man sich etwas mit Echtgeld, dann sind diese Pakete Charakter-gebunden. Man kann also nicht mal eben einen Zweit-Charakter anfangen und dann mit gekauften Vorteilen Vollgas geben.
Von dem ganzen Zeug profitiert nur der Charakter, auf dem die Items aktiv gekauft wurden. Das gilt für den Battle Pass sowie auch für Cosmetics und andere Pakete.
Klar, man kann auch ohne das ganze Zeug einen Zweit-Charakter angehen. Aber besonders bei den Cosmetics kann ich nicht aufhören, den Kopf zu schütteln. Das sehen Teile der Community ähnlich.
Fazit: Legendäre Edelsteine sind mir egal, aber lasst mich doch grinden!
Diablo Immortal erzeugt in mir Wellen-Bewegungen. Erst war ich hyped und hatte viel Spaß. Dann verstand ich die Nummer mit den Legendären Edelsteinen und war geknickt.
Dann habe ich verstanden, dass ich auch ohne einen 5/5-Stern-Edelstein hervorragende Builds bauen kann. Aktuell zieht mich die Nummer mit den Loot- und Ausrüstungs-Grenzen jedoch wieder runter.
Mein Problem ist, dass ich mich gern mehr damit beschäftigen will, es mehr spielen will. Dass ich hier eigentlich ein vollwertiges Diablo in den Händen halte, man aber immer wieder vor künstlichen Hürden steht, die teilweise nicht sein müssten. Dazu gehören auch die XP-Walls zwischen den Gebieten.
Deswegen stehe ich heute hier und sage: Pay2Win ist nicht das größte Problem von Diablo Immortal. Es sind die Fortschritts-Hürden, die im Endgame aufgebaut wurden und die größten Fans des Action-RPGs davon abhalten, das Spiel ohne Grenzen zu genießen.
Lasst mir gern ein Kommentar zum Thema da. Ich freue mich, eure Meinung dazu zu hören.
Habt ihr jetzt eher Lust auf Diablo 4 bekommen, findet ihr hier gute Neuigkeiten: Diablo 4: Beta-Anmeldung gestartet – So registriert ihr euch für den Test
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Was der Autor nicht verstanden hat, ist das die endgame Schranken ein Resultat von p2w sind.
Das größte Problem dieses Spiel ist p2w, denn Blizzard hat entschieden, das dies der Kern des Spiels ist und nicht der Spaß der Spieler.
Das musst du mir genauer erklären, inwiefern ist das ein Resultat aus p2w? Willst sagen, könnte man keine Edelsteine kaufen, würde es das world Paragonlevel nicht geben?
Das is en bisschen sehr weit hergeholt.
Oder sag mir doch bitte was genau ich im Shop kaufen kann um diese Schranken aufzuheben? Das würde mich wirklich interessieren. Da muss es ja irgendwas im Shop geben um diese Schranken aufzuheben sonst wird die Theorie mit “der Kern des Spiels ist p2w” sehr wackelig.
Wenn der Kern des Spiels p2w ist, dann müsste es doch für so ne Level Schranke was im Shop geben um das zu umgehen…wo bleibt sonst der win Faktor?
Achtung: persönliche Meinung 🙂
Ich finde es gefährlich das pay2win als “geringeres” Problem darzustellen. Wer sich mal die 45 Minuten Zeit genommen hat und sich das aktuelle Josh Strife Hayes Video zur Monetarisierung von DI angeschaut hat, sieht mit welchen unglaublich perfiden und hinterhältigen Tricks Blizzard hier arbeitet.
“Abusive by design”
Wir, als Spieler (und auch Fachpresse) sollten dagegen vorgehen und dies nicht in dieser Form tolerieren. Hier werden Grenzen in ungeahnte Höhen verschoben – dies alles ist Gift für die Branche und Games im Allgemeinen. Und je mehr wir davon tolerieren, hinnehmen, klein reden und für nicht so schlimm befinden desto mehr werden wir davon in Zukunft sehen.
Die Geister die ich rief….
btw: es sind youtuber, welche in dieser direkten und sehr deutlichen Art auf das bestehende pay2win hinweisen, die psychologischen Tricks offenlegen und dies detailliert aufarbeiten….nicht die Fachpresse 🙁
Mir wurde es mittlerweile zu langweilig und wurde deinstalliert, jede Aktion auf der täglichen Abarbeitungsliste (außer Bosse) fühlt sich komplett gleich an, absolut keine Herausforderung, sinnlos und ohne Hirn 4-5 Tasten drücken und fertig.
Finde das man hier am meisten merkt, das es eben für mobile ausgelegt ist.
Aber wer Spaß damit hat, soll ihn haben. Viele die hier schreiben haben scheinbar noch nicht wirklich viel Erfahrung mit mobile games gesammelt, das was Blizzard hier präsentiert ist noch absolut harmlos im Vergleich zu anderen Spielen.
Blizzard ist doch auch nur ein armes tencent 🙂
Beeindruckend. Dies ist die erste große Veröffentlichung seit den unzähligen Skandalen im Hause Blizzard und anstelle Vertrauen zurück zu gewinnen präsentiert uns Blizzard dieses Ding….
Und es zeigt uns wunderbar, dass Blizzard nichts gelernt hat und am Ende aller Tage auf die öffentliche Meinung sowie die eigene Reputation einen großen Haufen ….naja ihr wisst schon 🙂
Mich stört nur die Bindung an den Charakter. BattlePass und co sollten immer Accountweit gebunden werden. Im Grunde es ist es nur ein Eintrag in der Datenbank. Bin sehr enttäuscht wie Geldgeil diese Spiel teilweise ist. Andererseits macht es einen heiden Spaß und man kann später auch die Klasse wechseln wodurch es zwar immer noch scheiße, aber aushaltbar ist. Die Twinks werden leider nie gespielt, da man dort niemals die Zeit investieren kann, wie auf dem Main Char
deswegen warst du auch nach einem Tag lvl 60 weil das Game schmutz ist …… na wem fällts auf
Der Autor kann ja froh sein, dass er mit dem Schreiben von Artiklen noch Geld verdient. So zwingt man sich dann auch mal Immortal rein. Darüber nur zu lesen reicht mir schon völlig aus.
Einfach auf Diablo 4 warten und hoffen dass es besser wird. Ist ja jetzt auch nicht mehr so lange
Zu dem ganzen Thema hab ich eigentlich nur mehr eines zu sagen: Blizz ist tot…begrabt es!
Das mit den Paragorn Leveln, finde ich, ist eigentlich super gelöst worden. So haben alle die Möglichkeit, den Anschluss an die Vielspieler zu finden, die das Spiel komplett durchsuchten und bis zum Maximum ausreizen.
Klar fühlt es sich in diesem Zusammenhang erst Mal wie ein Anti-ARPG an, aber langfristig macht Diablo Immortal da meiner Meinung nach EINIGES BESSER mit dem Paragorn Cap als Diablo III. Wo man in Diablo III wegen seiner niedrigen Paragorn Stufe gar nicht erst mitgenommen würde, nachdem man über ne halbe Stunde gewartet hat, dass eine Gruppe das Portal mit einem machen würde, nur um dann Sekunden später vom Gruppenleiter wieder gekickt zu werden (was ich maximal toxisch finde, einfach jemanden aus der Gruppe zu schmeißen!), kann das in Diablo Immortal nicht passieren wegen dem Paragorn-Level Cap. In meinen Augen also ein gewaltiger Pluspunkt, den das Spiel hier einheimst.
Das ewige drauf gestoßen werden, man solle doch bitte bitte BITTE Echtgeld investieren um gute Edelsteine zu bekommen, finde ich etwas nervig, aber man kann es auch einfach beiseite schieben und nach Herzenslust zocken, ohne was ins Spiel an Echtgeld zu buttern, es dauert halt nur sehr viel länger bis man anständiges Gear hat😊.
Und was das ganze Gemecker gegenüber diesem Pay2Win soll, ist mir ein Rätsel. Es gibt meiner Meinung nach nur 2 Optionen:
1) Das Spiel Free2Play spielen und lange lange grinden, bis man seine Ausrüstung zusammen hat
2) Das Spiel überhaupt gar nicht erst spielen, da man diese Art von Entwicklung, die dieses Spiel nimmt, um Leute zum Zahlen zu animieren, unter gar keinen Umständen unterstützen möchte.
Die dritte Option wäre dann doch was zu zahlen, aber gerade das Lost ja einen Teufelskreis nach noch mehr Geld zahlen aus, aus dem man nicht so einfach wieder rauskommt.
In jedem Fall lacht sich Blizzard mit Diablo Immortal ins Fäustchen, denn die Einnahmen der letzten Tage (wenn man den Berichten glauben darf) gehen in die Millionen. Also gibt es offenbar genügend Spieler, die bereit sind, Geld auszugeben um besser im Spiel da zu stehen. Finanziell hat Blizzard (von Standpunkt des Unternehmens aus) also alles richtig gemacht.
Diablo vor 2022 -> looten bis die Augen bluten und Spaß haben
Diablo in 2022 -> Gib mir €€€€ ich geb dir Loot
Schöne neue Welt, aber ihr wolltet es so!
Das ist die neue Blizzard Krankheit, alles regulieren zu müssen in dem Wirrglauben, damit würden Sie dann alle glücklich machen. WoW hat das auch ruiniert, am Ende ist das Gegenteil der Fall.
Immortal ist im Grunde sowieso nur ein stark minimalisierter Diablo3 Klon. Wenn man den aufgepflanzten MMORPG Teil und das PvP nicht unbedingt will, ist man um Längen besser bedient, das alte D3 wieder auszugraben. Wobei diese beiden Bestandteile ohnehin durch das P2W bis ins Absurde verzerrt werden. Wenig oder nichts Zahler mit weniger als halber Stärke dienen als Ego-Schmeichler für die alles kaufenden Wale, die sich dann Geld gepuscht wie Götter fühlen können.
6 Unique Items pro Slot, einzige echte Besonderheit: jedes verändert geringfügig einen anderen Skill. Hat man irgendwann alle für jeden Slot, ist man mehr oder weniger damit durch und tauscht nur noch die Skill-Changer nach Bedarf aus.
Das riecht für mich sehr stark nach Gleichmacherei fürs PvP. Zerstört gleichzeitig das, was Diablo eigentlich immer ausmacht. Die ständige Jagd nach besonderen Items. Das Endgame besteht quasi nur daraus, seine Kampfstärke und Paragon Werte immer höher zu treiben. Wie eine andere Seite treffend festgestellt hat: Das ist ein Diablo ohne der Seele eines Diablo.
Es ist durch und durch ein Anti-ARPG.
Rein Hypothetisch:
Was wäre wenn es kein Basis-, Paragon- und Itemlevel gäbe?
Das ganze existiert ja nur um die Zahlen zu erhöhen, jedoch was wäre wenn dem nichg so wäre?
Würdet ihr das trotzdem noch spielen, wäre es zu langweilig und ist das steigern von Zahlen die relativ gesehen einzige Motivation des Spiels?
Würde mich sehr darüber freuen was eure Meinungen dazu wären, je mehr Infos um so besser.
Letztendlich lässt sich das Endgame aller Spiele mit Loot-Spirale auf Zahlen runterbrechen, seien es die Looter-Shooter wie Destiny und Borderlands oder eben die Diablos dieser Welt.
Nimm Diablo 2 als Beispiel. Dort gab es kein Meta-Progressions-System wie Paragonlevel. Am Ende hast du (Uber-)Bosse gelegt (Meppel-Runs, juhu) und ein paar Farmrouten eingerichtet, um deine Chance auf gute Drops zu erhöhen, die du vielleicht für den aktuellen oder einen anderen Build brauchst. Im Endeffekt war die Zahl, um die es dir ging, die Zeit, die du für die Runs aufwendest. Also quasi eine runtergebrochene Wahrscheinlichkeit auf gutes Gear/Minute.
Das ist vielleicht nicht die Antwort auf deine Frage, aber für mich kam die Motivation maßgeblich durch den Spaß, den mir das reine Gameplay gemacht hat, nicht diese immer höheren Zahlen. Hat mich bei Diablo 3 schon nicht interessiert, ob ich nun GRift 80 schaffe, oder 120, oder ob ich Paragon-Level 783 bin, oder 1023. Solange das Gameplay gebockt hat, hab ich mich allerhöchstens mal gefreut, wenn ich wieder einen schwereren GRift machen konnte, mein Ziel war es aber nie. Viel wichtiger war mir dann der Spaß und das aufziehen neuer Builds. Und bei letzterem hat Diablo 3 ja schon alles sehr sehr vereinfacht. Das war bei Diablo 2 noch interessanter.
Für mich endet der Spielspass in Spielen wenn sich nichts mehr am Spielinhalt ändert, sondern nur noch die Zahlen.
Es ist keine Motivation wenn ich statt 100, nun 110 oder 120 Schaden mache. So als Beispiel.
Der Zeitpunkt dafür ist häufig das Ende der Hauptgeschichte. Alles darüber wird entsprechend häufig gestreckt.
Seh ich ähnlich, wenn sich nur noch die Zahlen ändern hab ich da nichts von.
Eigentlich kann man sich im Endgame doch nur noch ein persönliches Ziel setzen, wie zum Beispiel Greater Rift Level 100 zu erreichen oder einen Build zu komplettieren.
Ansonsten bleibt nur noch der Vergleich mit anderen Spielern, was bei Diablo 3 ohne diesen P2W-Kram ja noch halbwegs funktioniert.
Bei Diablo 3 finde ich das späte Endgame besonders langweilig, da man ja dank der Set-Boni “BlaBla-Skill macht 40000% Damage” in der Spielweise total eingeengt wird.
Aber der Weg bis dahin macht immer wieder Spass^^
Ich begnüge mich meist mit dem 2. besten und komme damit gut klar, so sehr viel zum 1. besten ist auch nicht.
Der Schadensbonus-Buff ist meist immer eine Limitierung. Siehe Path of Exiles. Da muss man dann genau dieses eine Spielen, eben weil alle Skills nur das eine pushen. So etwas finde ich total langweilig.
Oder so Sachen wie “+30% Sturmgewehrschaden”… na toll und wenn ich Schrotflinte benutzen will, muss ich andauern den ganzen Mist umändern. 💩
Noch langweiliger kann man ein Spiel nicht mehr machen.
So unterschiedlich sind eben die Spielertypen.
Häufig fangen solche Spiele ja erst im im Late- oder Endgame an, das volle Potenzial der Spielmechaniken zu entfalten, indem man entsprechende Ausrüstung findet und sich andere Builds ausprobieren lassen. Mal von Borderlands abgesehen, fällt mir kein grindlastiges Spiel mit Loot-Spirale ein, das ich nur wegen der Story spielen würde. Die ist ja meist dann doch recht dürftig und schnell durchgespielt.
Wobei das generell ne interessante Diskussion ist. Ein Kumpel von mir sagt auch immer wieder, dass ihm solche Spiele wie Diablo zu eintönig seien, weil man immer wieder dasselbe mache. Ich frage ihn dann immer, ob das bei seinem CS:Go oder seinen geliebten Rennspielen tatsächlich so sehr anders sei. Der Spielinhalt ändert sich ja nicht wirklich. Am Spielinhalt eines Mario ändert sich ja auch nicht viel im Spielverlauf und wegen der Story spielt das bestimmt kaum jemand. Trotzdem kann es Spaß machen, weil das Gameplay an sich einfach unterhaltend ist.
Sind vielleicht Äpfel mit Birnen…will damit nur sagen, dass Gameplay häufig repetitiv ist. Es kommt einzig und allein darauf an, ob es mir Spaß macht.
Bei CS Go oder Rennsport usw. da ist alles nicht vom Itemglück abhängig sondern von einem selbst. Sich jede Runde zu verbessern passt eher dazu, also nach 5000 Raids endlich 10% mehr Schaden machen zu können… für die nächsten 10.000 Raids.
Geschmäcker sind eben doch Unterschiedlich.
So krass bin ich selbst auch nicht mehr dem Grind zugeneigt:)
Hatte das auch eher auf deinen Satz “Für mich endet der Spielspass in Spielen wenn sich nichts mehr am Spielinhalt ändert…” bezogen. Der Inhalt ändert sich für mich in solchen Spielen nicht, aber natürlich mein Skill, das stimmt.
Ich stell jetzt einfach mal frech die Gegenfrage. Warum bzw. wie sollte man es denn sonst spielen? Welche Systeme würdest du denn gut und motivierend / spannend finden um zu spielen oder solange zu grinden?
Paragonlevel sind ja eigentlich ein System, wenn anders implementiert, dass die Itemspirale ja z.B. ersetzen kann in Sachen Charakterprogression. Dann bekommst du halt passive Boni wie z.B. mehr Schaden und Leben und ab und an auch neue Skills oder eine Auswahl wo bestehende nochmal modfiziert werden in eine bestimmte Richtung, um den Spielstil weiter zu definieren. Dann wäre Gear halt nur noch Platzhalter bzw. kosmetisch.
Für mich ist RP (Roleplay) am wichtigsten, was es fast in keinem Spiel mehr gibt. Das beinhaltet individuelle Gefahren und Aufgaben, so wie das eigene Individuum zu entfalten und zu verwirklichen, weil diese Art von Spielweise ohne Grind und Meta auskommt. Mir liegt sozusagen mehr Gemeinschaftlichkeit als nur Solo unterwegs zu sein was auf 90% der Spiele zutrifft.
Wie schon oben geschrieben gibt es solche Art von Spiele nicht mehr. Daher empfinde ich diese Itemspirale als großer Negativpunkt, da die Entwicklung sich größtenteils nur darauf konzentriert und nicht mehr auf die wichtigen Inhalte des Spiels. Oder noch anders ausgedrückt, wenn die Finanzierung vor dem Spielspass steht.
Also ich denke das ein gutes System ohne Itemspirale auch sehr gut bei den Leuten ankommen würde. Aber deine bevorzugte Spielweise, also richtiges RP, war noch nie richtig beliebt im Mainstream und wird es auch nie werden. Das muss man sich denke ich bei all der berechtigten Kritik an verschiedenen Grindsystemen und Itemspiralen vor Augen führen. Ich muss sagen ich finde Grind jetzt auch nicht unbedingt schlimm, aber fände persistentere Systeme als Items dafür trotzdem besser(also sowas wie Paragon oder auch so Skillboards die einfach über XP oder ähnlichem Dinge freischalten).
In ARPGs ist Grind allerdings schon immer das Hauptding gewesen und ich denke die Fans dieses Genres wollen auch einfach grinden, weil ihnen das im Kern einfach Spaß macht.
Das was mich an der Itemspirale so sehr nervt ist das man regelrecht dazu gezwungen wird den stärkeren Gegenstand zu benutzen.
Und häufig ist es so das man etwas tolles herstellen / finden möchte, was dann ca. 30 Minuten später wieder in der Mülltonne landet, eben weil das neuere wieder bessere Stats hat.
Wenn man etwas tolles gefunden hat, dauert es ultra lange bis man genau das Teil mit Top-Werten wieder bekommt… 😭
Bei World of Warcraft gab es am Ende immer nur noch eine Waffe die am besten war und keine Alternative mehr wie es früher der Fall war (gilt auch bei vielen anderen Spielen). Dazu noch ein langweiliges Klassensystem…
Bin ich der Einzige, der beim Begriff “Paragon Level” Pickel kriegt?
Neee… “Krebsgeschwüre”💩
Stresspusteln.
Vielleicht wurden diese Hürden ja auch bewusst für f2p Spieler ins Spiel gebracht um die Lösung dafür im Shop anzubieten
Wenn das der Fall wäre, eürde die Lösung bereits dort zu finden sein. Was sie nicht ist.
Niemand hat Nutzen davon, derartiges erst dann in den Shop zu bringen, wenn nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Spielerzahlen vorhanden sind. So etwas muss fort sein, wenn sich die Massen grade durchwälzen.
Ich finde die Aufgaben nach dem erreichen des Max-Level wenig attraktiv. Da hätte ich mir nachher noch viel mehr Quests gewünscht. Ein paar Story-Lines noch. Naja aber bis Max Level wars ganz nett 🙂
Grundsätzlich korrekt, das die Drop Chance bei Legendarys nach 6 Stück reduziert sein soll bezweifel ich aber stark. Ich loote im Schnitt 15-20 Legendarys pro Tag. Am besten Tag sogar 22 Stück. Von reduzierter Drop Chance kann da keine Rede sein.
Die Info stammt aus einer großen Analyse von Vielspielern der Seite „maxroll.gg“ via YouTube
Alter, wo ziehst du die her? 😂 Ich bin froh wenn ich eins/zwei am Tag finde😅
das ist doch gar nichts, paahhh 22 stk am tag. mir droppen drölfzig jede stunde. das musst du mir jetzt einfach mal glauben, damit ich mich besser fühlen kann und über jedem stehen kann der so einen “bullshit” behauptet, dass es künstliche lootgrenzen gibt. achja und ich bin sogar so krass, ich kann den klimawandel im alleingang aufhalten.
Wohl kaum mit nur einem Charakter.
Jede Mechanik dieses Schmutz zielt auf Pay2Pay ab. Die 4-5 Jahre, für ein Mobile Game, wurden sinnvoll genutzt, um das abscheulich-perfide System dieses einarmigen Banditen zu perfektionieren. Was für eine Schande für die Gaming Industrie. Ich hoffe, das es nicht allzuviele mental schwache, Glückspiel anfällige Menschen in den völligen Ruin treibt, wenn ich aber in den Kommentaren lese, wieviel einige schon in der ersten Woche in diesen Scam investiert und reingepaid haben, hoffe ich wohl vergebens.
You must be fun at parties
Ja, Danke der Nachfrage.
Wobei man auch dazu sagen muss, dass es diminishing return und time gate Mechaniken nicht erst seit Hady Games gibt. WoW hat schon seit je her Raids, die man nur x Tage betreten kann. Diablo 2 hat (ohne Beweiste dafür zu haben) höchst wahrscheinlich auch eine Lootreduktion. Zumindest wenn man zu sehr nur den einen Boss farmt. In Diablo Immortal werden sie halt nicht nur eingesetzt, um zu verhindern, dass Vielspieler das System für sich nutzen, sondern auch um auf zugegeben perdide Art und Weise Gewinne zu optimieren.
Ich kenn nur das alte Diablo 2 + Addon. Nochmal 40 Euro zu zahlen für ein Remaster war mir zu viel.^^ Aber zumindest für das Original kann ich dir sagen, dass die einzige Grenze die war wie häufig du ein neues Spiel öffnen konntest. Das war aber selbst bei schnellen Pindle-Runs nicht wirklich störend, und dabei ging es wohl eher um die Serverlast. =)
Laut dieser inoffiziellen Aussage vom letzen Jahr hier gibt es inzwischen eine Grenze von 20 Logins pro Stunde und 100 pro 12 Stunden.
https://us.forums.blizzard.com/en/blizzard/t/diablo-ii-lod-how-often-can-i-create-new-game-sessions-without-getting-a-temporary-ban/15505
Das könnte etwas stören, aber dann killt man eben die Mobs am ersten Wegpunkt, Mephisto oder Baal auch kurz mit.
die grenze find ich sogar noch zu hoch angesetzt. Es ist schlimmer als p2w. Nämlich NolifeToWin. Du bist gezwungen 8 stunden+ jeden tag reinzubuttern sons fällste hard behind.
Wenn ich sehe das Leute schon paragon level 30 sind.. ich bin paragon level 16. Trotz 160% exp boost. Das Server Paragon level steigt jeden tag um 2. d.h. du bist gezwungen jeden tag 2 level zu spielen um EVEN zu sein. erst ab 3 level pro tag machste progress. schafste nur 1 level fällste behind.
Daily Bounties, 3-4 mal elder rift, 1 mal challange rift neue stufe versuchen/schaffen, 1-2 mal dungeon laufen. + Nebenbei 1 MonsterBuch abschließen das reicht meistens für 1 mal battlepass + bischen exp ~ du brauchst 2 mal battlepass levelups für 1 richtiges level up. —-> Sprich pro tag schafste meistens nur 1 level, für 2 level muste schon viel grinden. Die 3 level paragon an einem tag hab ich wirklich nur am wochenende geschaft.
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Momentan siehts ingame so aus: (anhand von leaderboards, gilden intern und stichproben des ingame chats zusammen gefasst Server: EU Tabri (ausnahme Quin vergleich ist von Oceanic))
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F2P Spieler, Casual (1-3h daily)
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F2P Spieler, Viel Spieler (4-7h daily)
🟥
F2P Spieler, Nolifer (7h+ daily)
🟥
P2W, Casual
🟥
P2W, Viel Spieler
🟥
P2W, Nolifer
🟥
Quin69 (Giga P2W, Fulltime Streamer)
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Eigendlich is das P2W harmlos, mit viel spielen kanste hohes paragon snacken und dir so krassen gearvorteil erholen. Wir haben mehrere leute in gilde die schon 2000€ reingeknallt haben, die sind alle um die 1200 gearscore. Der f2p Nolifer ist aber sogar höher bei 1300.
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ich vermute das viele spieler irgendwelche farmbots/macros laufen haben und über nacht elder rift spammen, das leute schon paragon 30+ sind
Super zusammengefasst, das P2W ist gar nicht so schlimm, grind ist einfach viel extremer.
Wow, danke für deinen ausführlichen Beitrag : )
Ok und was ist so schlimm daran wenn man in einem Diablo “behind” ist?
Also ich sehe in diesem Spiel kein gewaltiges Druck Potenzial um möglichst schnell nach oben zu kommen.
es isn mmo. heist du spielst mit anderen spielern. wenn aber deine gilde alle schon in Hölle 2 ist, und du in Hölle 1 rumgurkst heist das entweder, die freunde und gilde aufgeben, oder sich “ziehen” lassen.
Der druck ist, nicht zu stark behind zu fallen das man noch mitspieler hat.
Oder man suchst sich eine Gilde in der die Mitspieler zu den selben Zeiten Spielen also ungefähr alle gleich weit Sind und auch gleich lange Spielen damit hat man solch ein Problem nicht mehr.
Diese “Druck” Problem ist auch nur ein Spieler eigens gemachtes Problem.
Ich finden wenn man sich als normaler Spieler an die “no Lifer” Orientiert tut das niemanden gut.
Das selbe Problem finde ich hat ja auch WoW da orientieren sich gefühlt alle an die Top 2 % egal wie schlecht man Spielt oder wie viel Zeit man hat.
Mit solch einer Einstellung würde jeder den Spaß verlieren.
Nicht falsch verstehen das mit den Caps und so finde ich auch doof.
Der Battlepass hat auch ein Cap die Kampfpunkte sind beschränkt dann geht’s da nicht mehr weiter, ausser die täglichen Quests werden noch gutgeschrieben.
Und das mit dem Loot geht mir auch auf den Sack.
Diese Grenzen sind halt genauso Teil des Pay2Win Konzeptes.
Auf diese Art kann nämlich der Hardcore-Free2Play-Zocker niemals den Casual-Whale abhängen.
Wie schon öfters erwähnt: Pay2Win macht Spiele schlechter. 😕
Diese Grenzen wären auch ohne dem Zahlungskonzept so im Spiel, denn niemand soll niemanden abhängen können.
Auch andere “MMOs” haben genau deshalb Caps und MMORPGs bei neuen Inhalten zumeist irgendeine Art von Itemreset – um die Spielerschaft eng zusammen zu halten und somit die potentielle Mit-Und Gegenspielerschaft möglichst groß zu halten. Doof für die, die viel an Zeit investieren, weil sie vor eine Wand laufen und andererseit auch wieder gut für sie, weil sie sonst irgendwann “alleine” dastehen.
Schöner Kommentar
Klar, plötzlich braucht Diablo Caps… Ist auch reiner Zufall das Diablo jetzt “MMO” und PvP lastig wird, damit die Leute sich möglichst oft mit anderen vergleichen können. Das hat natürlich gar nichts mit P2W zu tun… =)
Und du hast in anderen MMOs Caps die du nach 2 Tagen spielen erreichen kannst? Ich glaube kaum.
In den MMOs die ich kenne kannst du dich dumm und dusselig farmen. Berufe, Material, Ruf, Drops, Heroic Dungeons, alles ohne Cap. Erst wesentlich späterer Content wie Ruf-Dailies oder eben Raids haben teilweise nen Timer. Und trotzdem spielt man zusammen, nur eben nicht jeder mit jedem.
Schon etwas seltsam nicht wahr?
Diablo1-3 setzen voll auf endlos Grind.
Grinde denn es kann jederzeit etwas droppen,
was besser ist als das was trägst.
Im Falle von Diablo 2 kann es auch etwas sein,
was perfekt zu einer anderen Klasse passt,
so das man sich diese auch noch hochzieht.
Immortal schiebt da einen Riegel vor.
Anpassung an Chinas 2h Regel für Minderjährige
oder nur eine andere Form von Beschränkungen wie sie andere mobile Games auch haben.
Sage da nur Stamina oder Resin in Genshin.^^
Das ist einfach schade alles. Ich bin echt kein Smartphone Spieler – hab glaube ich kein Smartphone Spiel seit immer länger als 3 Stunden oder so gespielt. Aber Immortal hat es geschafft das Muster zu brechen. Eigentlich halte ich es für ein besseres D3. Aber das Spiel katapultiert sich leider durch den Shop in der Form und diese starken Limits irgendwie immer wieder selbst ins aus. Ich will dieses Spiel mögen. Es ist so viel da, was man mögen kann. Aber bei allem kommt Blizzard und sagt mir: Wenn du Spaß haben willst, dann bitte erstmal zahlen. So ein wenig wie es in Hamburg auf der Reeperbahn läuft. Ohne Geld kein Spaß. Mit nur wenig Geld gibts dann Krankheiten an Stellen, die man nicht haben will. Und mit ganz viel Geld, kanns vielleicht mal ne nette Runde zwischendurch werden. Aber der Spaß kostet dann so viel Geld, dass es das hinten und vorne nicht wert ist und man sich lieber nach ner längerfristigen Beziehung umschauen sollte ^^