Das kontroverseste Feature von Diablo 4 ist das beste, was dem Spiel passieren kann

Das kontroverseste Feature von Diablo 4 ist das beste, was dem Spiel passieren kann

Diablo 4 soll mehr MMO-Elemente bekommen als die meisten Vorgänger-Teile. Das sorgte bei Fans der Reihe für Stirnrunzeln, vor allem mit Blick auf das umstrittene Diablo Immortal. Aber MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus sagt: Eines dieser MMO-Features ist genau das Richtige für Diablo 4.

Was ist das für ein Feature? Es geht um die Shared World. Diablo 4 soll mehr MMO-Elemente bekommen, darunter eine offene Welt, die ihr euch stets mit anderen Spielern teilt. Ihr könnt nicht offline und auch nur bedingt solo spielen.

Wann immer ihr in offenen Bereichen unterwegs seid, könnt ihr auf andere Spieler treffen. Für einige Inhalte ist das sogar notwendig, etwa für die großen Weltbosse aus Diablo 4. Diese können nur von Gruppen besiegt werden.

Die Shared World ist allerdings etwas, das in der Community schon seit einiger Zeit kritisch beäugt wird. Vor allem Fans der ersten Stunde wünschen sich, dass sie Diablo doch bitte vollkommen alleine spielen können.

Ich sage: Eine Shared World ist das, was Diablo 4 dringend braucht. Eigentlich sogar noch viel größer, als sie aktuell angedacht ist. Nur so kann das Spiel erfolgreich werden.

Diablo 4 bedient sich der besten Features aus den Vorgänger-Teilen und führt die Story weiter. Das ist der aktuelle Stand zum Spiel:

Diablo ist tot – Lang lebe Diablo

In den frühen Tagen von Diablo haben die meisten Spieler solo gezockt – zumal damals das Koop-Spielen über das Battle.net bestenfalls mittelmäßig gut lief. Außerdem lief man dann immer Gefahr, dass einem irgendjemand die gute Beute wegschnappt.

Das ist aber alles Vergangenheit. Heute kann so etwas nicht mehr passieren. Loot ist in Diablo 4 personalisiert und die Verbindung ist viel stabiler. Es kommt also nur noch selten zu ungewünschten Effekten, die damals die Qualität deutlich nach unten gezogen haben.

Spiele wie Diablo vollkommen solo zu spielen, ist schlicht überholt. Damit meine ich aber nicht, dass ich der Solo-Community keine Games mehr gönne. Ich zocke ja selbst noch viele Sachen alleine.

Aber die Zukunft von Action-RPGs liegt definitiv im Multiplayer. Diablo 4 braucht ein MMO-Feature, das die Welt mit anderen Spielern belebt, wenn es überleben soll. Und es muss überleben, weil sonst das ganze Genre ein dickes Problem hat:

Was Diablo IV für das Schicksal aller Hack’n’Slays bedeutet

Es gibt sogar zwei sehr aktuelle Beispiele, die zeigen, wie gut ein ARPG als MMO funktioniert. Lost Ark erfreut sich enormer Beliebtheit und ist jetzt noch stark auf Steam. Diablo Immortal war trotz großer Kritik aus der Community ein riesiger Erfolg.

Genau daraus hat Blizzard offensichtlich gelernt. Ich sagte schon letztes Jahr, dass ich will, dass Diablo 4 so wird wie Diablo Immortal. Und genau diese Features, die das Spiel braucht, nimmt es sich nun auch.

Einige Features bekommt Diablo 4 übrigens erst später, darunter Runen und Sets. Im Video zeigen wir euch, was ihr sonst nicht über das Spiel wusstet:

Die Shared World ist nicht so schlimm, wie ihr alle denkt

Vor allem, als Diablo 4 seine MMO-Features angekündigt hat, gab es Zweifel in der Community. Auf reddit und Co. kamen immer wieder Threads auf, die diese Entscheidung verteufelt haben. Heute hat sich das etwas gelegt.

Tatsächlich ist das Feature aber auch gar nicht so schlimm, wie es häufig dargestellt wird. Ihr sollt in der offenen Welt nur „gelegentlich“ andere Spieler sehen können, bei Weltbossen sind es dann ein paar mehr. Dungeons betretet ihr sogar nur mit der Gruppe, oder eben alleine.

Für mich hätten es ruhig deutlich mehr sein können, wie in Diablo Immortal. Aber die Anzahl ergibt schon Sinn, denn so viele Menschen gibt es in Diablo 4 gar nicht mehr. Irgendein Engel hat vorher 90 % davon ausgelöscht.

Die Shared World und vor allem der Social Hub in Westmark hat mich schon in Diablo Immortal dazu gebracht, aktiver mit Leuten zu interagieren und mich mehr für das Spiel zu interessieren. In Diablo 3 fehlte da relativ schnell der Anreiz, wenn man nicht nur grinden wollte.

Der Ansatz eines Multiplayer-Service-Spiels ist genau das, was Diablo 4 braucht. Wenn die Abdeckung mit neuen Inhalten nun noch besser läuft als damals bei Diablo 3, sehe ich die Zukunft durchaus positiv.

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MeoWCoW

Als du geschrieben hast es soll so sein wie Immortal hast du mich verloren… Sowas darf man einfach nicht sagen(oder schreiben).

Skytwo90

Nein. Ich sehe das vollkommen anders. Ich habe keine Lust auf irgendwelchen zwang Multiplayer. Ich will nicht das mir irgendjemand beim spielen vor die Nase läuft und rum nervt. Siehe No Man´s Sky. Schönes Spiel. Macht Spaß. Kaum kommt man in den Hub wimmelt es vor Spieler die rumfliegen und die Händler blockieren so dass man selbst nicht mehr ran kommt.

Ich habe Diablo immer alleine gespielt, niemals mit irgendwelchen anderen Menschen. Ich bin mittlerweile mitte 30, Arbeite 40 Stunden die Woche und will einfach nur ganz entspannt Abends alleine ne runde Zocken ohne das irgendein 12 Jähriger meine Mutter ****** und sofort rumstresst wenn man mal eine Minute länger braucht und eben nicht den Zeit optimierten Weg läuft und durch die Dungeon rusht. Das ist mir zu stressig.

“Aber die Zukunft von Action-RPGs liegt definitiv im Multiplayer.”
Absolut nicht. Es ist eine schreckliche Entwicklung das immer und überall Multiplayer reingesteckt wird.

Alexander

Ich bin über 40, arbeite weit über 40 Stunden die Woche plus nochmal 15 Stunden Training jede Woche obendrauf, und ich finde die Shared World ist bis auf Kleinigkeiten ein super Feature.
Du sagst du hast Diablo immer alleine gespielt? Vielleicht wird’s Zeit mal über den eigenen Tellerrand zu blicken und nicht gleich alles schwarz anmalen. Lass dich auf das ganze ein und du wirst sehen dass alles halb so schlimm ist und eigentlich sogar Spaß macht 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Alexander
Skytwo90

Ich habe mit einem Freund die Open Beta getestet. Die Open World mit anderen Spielern war einfach nur Nervig. Klar, es war wahrscheinlich viel los. Ich will auch gar nicht über irgendwelche Performance Probleme reden. Open Beta halt.

Aber,
es nervt. Man läuft gemütlich auf Lvl 10 durch die Gegend, will eine Nebenquest machen, kommt im Gebiet an, alle Gegner tot, Quest Item liegt auf dem Boden.
Ok, weiter geht es. Event Gebiet. Cool mal testen wie das so ist. Kommt ein Lvl 25er um die Ecke und macht mit. Wir hatten quasi gar nichts zu tun.

Sicherlich, es mag an der Open Beta gelegen haben und das evt. viel los war.
Aber das ist nicht Diablo. Wenn ich so etwas will, spiele ich ein MMO.
Für mich ist Diablo 4 mit der Open World, instanziierten Dungeon, Ladezeiten beim betreten eines Dungeon, craften, Materialen in der Open World sammeln etc. nicht anderes als ein Warcraft im Diablo style. Aber kein Diablo.
Irgendwelche Schreine suchen, Gebiete aufdecken, Nebenquest erledigen für besondere Belohnungen…… Beschäftigungstherapie…
Tatsächlich hatten wir auch eine Nebenquest in der wir Guhle töten mussten und eine bestimmte Anzahl an Drops sammeln mussten. Wie in jedem billigen MMO. Töte X von Monstern. Super… richtig Motivierend…

Es hat nichts mehr mit Diablo 2 oder 3 vom Gameplay her zu tun.
Wer so etwas mag oder spielen will, soll WoW oder irgendein anderes MMO spielen.

Stephan Schmuck

Also wenn ich sehe wie das in Fallout76 läuft kann das eigentlich nur gut werden. Hier stört es die Immersion eigentlich nicht und man spielt in der Regel alleine oder in der Gruppe. Dafür hast du dort ein der nettesten Communities überhaupt. Es ist Usus das High-Level Spieler ihr Inventar über lowbies auskippen, und man immer Hilfe haben kann, wenn man welche sucht .. gerade das miteinander funktioniert perfekt obwohl es keinen Chat gibt sondern nur n paar emotes

Toni

An das Gameplay in einer Shared-World kann man sich schnell gewöhnen – ich habe viel mehr Angst vor den Performance-Problemen die das mit sich bringt. Jeder der zur Zeit Diablo 3 in hohen Grifts spielt, weiß das die Blizzard Server gnadenlos überfordert sind. 🙄 So sehr, dass das komplette Spiel einfach einfriert und sobald es weiter geht die hälfte der Gruppe tot ist. All das schon bei Gruppen die nur aus 5 Leuten bestehen.
Das Problem ist hier der Statuswert “%-Flächenschaden” den jeder Spieler durch Items und Skillpunkte erhält, aber von den Server bei riesigen Monstermengen nicht mehr flüssig berechnet werden kann.
Ich bin wirklich skeptisch ob die D4 Server im Belastungstest flüssig performen…

Bahaha

Naja bei D2 funktioniert es ja auch. Also denke das es bei D4 funktionieren wird. Wobei die Server meines Befinden sehr gut laufen jetzt am Wochenende bei dem Andrang…

Desten96

Eine Option dafür wäre toll. Ich hab darauf wenig Lust das 20 Spieler in dem Gebiet sind wo ich bin und mobs killen. Mal schauen wie es wird.

Desten96

Dann ist es oky. Danke

McPhil

Ist kein Lost Ark 😅

Dschinn

Eigentlich finde Ich das Konzept einer Shared- World sinnig und kann durchaus Spass machen, doch mach ich mir da auch Sorgen um die Immersion der Welt. Ich hoffe, dass die Spieler/innen denen ich begegne nicht wie eine Heuschreckenplage durch das Land fegt und sich jedes Monster annehmen, was nicht bei 3 auf ein Baum ist, sondern eher ”selten” welche antreffe aber dann ggf. sogar froh bin wenn mich jemand bei einen Kampf unterstützt oder er/sie Hilfe gebrauchen kann.

Es soll sich einfach gameplay- technisch gut anfühlen andere Leute in der Welt anzutreffen.

Wenn man einfach nur andere Charakter um des ”Wuselns” und ”Transog flexen” Willens sehen würde, finde ich diese Feature eher störend als ergänzend.

Es ist für mich schon in Immortal nicht wirklich gut umgesetzt worden, aber hey ich mal mal den Teufel ^^ nicht jetzt schon an die Wand. Mal schauen die Beta so bietet.

René

@Desten96 Also in der Closed Beta traf man ziemlich selten auf andere Spieler.
Abseits von den großen Bossen vielleicht ein- zweimal die Stunde einen Spieler.

Wenn die die Spielerzahl pro Welt also beibehalten habe ich da keine bedenken.

Bahaha

Also hatte es jetzt auch das ich viele Events alleine war oder dann vielleicht einer dazu gekommen ist. Und das hat sich gut angefühlt da das Event schneller fertig war. Und von der immersion her passt es ja auch dazu das nicht einer alleine draußen alle Monster vermöbelt sondern ein paar mehr Leute unterwegs sind und den Bürgern sanktuarios helfen xD

Luripu

Ich bin ja MMORPG Spieler seit 2001
und den Weg dazu hat Diablo 2 geebnet.
Einfach mit 8 Spielern Monster schnetzeln was mehr XP gab,
handeln,Leute PKn oder PvP Tuniere abhalten.
Das alles funktionierte ohne Shared World.
Das jeder lieber Solo MF Runs machte,
lag einzig und alleine am Lootsystem.
Nicht das die Spieler nicht gemeinsam farmen wollten,
es brachte nur nichts ohne privaten Loot.

Ich stehe der Shared World natürlich positiv gegenüber,
es stört mich nicht wenn anderen da rumwuseln.
Ist in jedem MMORPG ja auch so.

Lost Ark ist ein mieses Beispiel,
weil das Endgame nur aus ödem Grind besteht
und Raids kann ich in WoW machen,
dazu brauch ich kein A-RPG.

LPerro

Sehe ich auch so, bzgl. der open world. Das Diablo Franchise verdient nicht nur, dass es mit Respekt gegenüber den alten Titel weiterentwickelt wird, sondern auch, dass es durch entsprechende Features mehr Reichweite entfaltet. Ist ja nicht so, dass man nicht trotzdem weiter als Solist in solchen Spielen unterwegs sein kann, wenn man will.

Es is ja wirtschaftlich wichtig das wenn man z.B. Bling Bling im Shop verkaufen will der Spieler zwangsläufig von anderen gesehen werden muss das rechnet sich ob man es zugibt oder nicht.
Ich würde an deren Stelle so etwas wie eine Poser-Brücke wie in Ironforge (WoW) einbauen das funktioniert 😆

Das is auch garnet abwertend gemeint ich mein ja nur.

Steed

Das selbe hab ich mir auch gedacht 😂

Bahaha

Wobei ich bis jetzt 0 darauf geachtet habe wie andere Leute Spieler aussehen… außer Samstag Abend als ich am Boss spawn stand xD aber finde das die normalen items auch gut ausschauen was man da so finden kann.

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