In Diablo 3 läuft gerade Season 20 und unser Autor Patrick Freese hat auch jetzt noch viel Spaß im Spiel. Obwohl es schon 8 Jahre alt ist. Aber warum?
Was ist los in Diablo 3? Eigentlich ist recht wenig los im Spiel. Neue Inhalte kommen nur mit großen Abständen und fallen dann eher gering aus. Zu jeder Season gibt es ein neues Saisonthema, das das Gameplay leicht verändert. Dazu kommen ein paar neue Sets und Balance-Änderungen. Aber mit großen Erweiterungen rechnet keiner mehr. Das letzte Addon, das den Totenbeschwörer brachte, kam 2017.
Viele sagen, aus Diablo 3 ist die Luft raus, da passiert doch nichts mehr. Aber die Seasons holen mich und andere Spieler jedes Mal zurück ins Spiel. Vor ein paar Tagen startete Season 20 und ich habe wieder viel Spaß.
Was macht denn jetzt Spaß in Diablo 3?
Obwohl das Game schon einige Jahre auf dem Buckel hat, kehre ich immer wieder gern zurück. Es ist nicht so, dass ich durchgehend, 24/7 Diablo 3 spiele. Mehrere hundert Stunden habe ich inzwischen mit den verschiedenen Klassen im Spiel verbracht. Zu jeder Season holt mich Blizzards Monstergemetzel wieder neu ab und ich komme gern zurück.
Dabei stehen für mich folgende Punkte im Vordergrund:
- Ich kann es alleine spielen
- Ich kann es auch mit Freunden spielen
- Nebenbei kann man Streams/Netflix gucken
- Wenn ich will, ist es kompetitiv, wenn nicht, spiel ich es brain-afk
Alleine oder mit Freunden zocken – ich entscheide
Warum ist das wichtig? Es gibt einfach Tage, an denen will ich mir nicht das Headset aufsetzen und mit meinen Jungs und Mädels im Voice sitzen, um beim Zocken zu quatschen. Manchmal höre ich dabei lieber einen Podcast, Musik oder einfach gar nichts. Dann levele ich alleine mit einem Guide aufs Max-Level oder grinde mich durch die Rifts.
An anderen Tagen spiele ich furchtbar gerne mit meinen Leuten. Zusammen probieren wir neue Gruppenaufstellungen in den hohen G-Rifts aus, machen Quatsch oder reden über alles mögliche, während wir nebenbei stumpfen Aufgaben nachgehen – wie dem Farmen von Kopfgeldern.
Dass ich hier die freie Entscheidung hab, ganz alleine oder eben in der Gruppe zu spielen, ist viel wert. Und dafür muss ich nicht von meiner Singleplayer-Karriere in den Online-Modus wechseln und erlebe dabei zwei verschiedene Spiele. Der Übergang ist fließend und das ist gut.
Stumpf oder kompetitiv – wonach mir eben ist
So geht’s stumpf: Oft will ich nach der Arbeit mal für ‘ne Stunde den Kopf ausmachen, runterfahren. Das funktioniert am PC, wenn man einen Stream anschmeißt und nebenbei ein bisschen daddelt. Diablo 3 bietet da optimale Möglichkeiten mit kleinen Rifts oder auch Bountys. Die erledige ich und die meisten anderen Spieler, ohne groß drauf zu achten, was da auf dem Bildschirm passiert. Ab einem gewissen Gear-Stand ists egal – da wird blind draufgeholzt.
Spaß hab ich dabei, weil es mir was bringt. Ich farme Materialien, verbessere meinen Charakter und nebenbei lasse ich mich noch von einem Stream, Podcast oder YouTube-Video unterhalten. Perfekt, für stumpfes Rumgespiele.
So geht’s kompetitiv: Mir bringt es nichts, wenn ein Spiel mich nie fordert. Das wird mir schnell zu langweilig. Als Ausgleich zum stumpfen Farmen bietet Diablo 3 mit den Greater Rifts die Möglichkeit, sich selbst immer weiter zu pushen, um in den Ranglisten nach oben zu klettern.
Das macht Spaß, weil ich mich dabei mit anderen Spielern oder auch Freunden messen kann. Oder gemeinsam mit Freunden an der Rangliste teilnehme und wir uns als Team pushen. Freude kommt auch beim Theorycrafting auf, um zu gucken, wie man seinen Charakter oder Build noch mehr stärken kann. In der Tier-List von Season 20 in Diablo 3 gibt’s viele gute Vorlagen.
Gut aussehen tuts auch noch
All diese Vorteile bringen nichts, wenn einen das Spiel optisch nicht anspricht. Und ich muss sagen: Diablo 3 sieht man zwar hier und dort sein Alter an, doch die Optik taugt für mich optimal, um darin Spaß zu haben.
Das ist reine Geschmackssache und wird von manchen Spielern bestimmt anders gesehen. Immerhin nimmt Diablo 4 einen anderen Look auf und soll Stoff für Alpträume bieten.
Fazit – Diablo 3 unterhält mich nicht immer – aber wenn, dann mit viel Spaß
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Diablo 3 für mich kein Spiel ist, welches ich das ganze Jahr über, geschweige denn für Monate, pausenlos spielen würde.
Alle paar Monate komme ich gern an, spiele ein paar Wochen und gehe dann wieder. Und in der Zeit, in der ich spiele, habe ich viel Spaß. Stumpf, braik-afk oder doch eben voll kompetitiv.
Ich weiß, dass zum Beginn einer Season immer wieder Freunde von mir loslegen. Selbst wenn man kaum noch Kontakt hat, ist Diablo 3 oft der gemeinsame Nenner und zum Start einer Season fliegen sofort wieder die gutgemeinten Beleidigungen und Sticheleien durch den Chat, als wäre nie was gewesen. Einfach herzlich. Dazu kommt diese kleine Fledermaus, die mich in Season 20 motiviert.
Es dauert nicht lange, bis man ins Spiel zurückfindet und mit seinen vielen Facetten ist Diablo 3 für mich ein Schatz, der immer einen Platz in meinem Herzen hat. Naja, zumindest bis Diablo 4 mein Herz schwarz färbt und ich dann ins nächste Abteil der Hölle springe.
Was wir bisher zu Diablo 4 und seinem Release wissen, erfahrt ihr hier. Genießt ihr bis dahin auch noch die Zeit in Diablo 3 oder ist dieser Zug für euch schon abgefahren?
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Mir macht Tibia nach 15 Jahren auch noch Spaß ?
Eigtl is das “warum? ” total einfach zu beantworten:
Solange man persönlich von ein Spiel motiviert wird, bestimmte Ziele hat.. Kommt der Spaß von ganz allein
Wenn man allerdings gar keinen Spaß mehr bei der Sache hat, dann hat das ganze aber auch nix mehr mit ‘spielen’ zu tun.. Sondern ist eher ‘arbeiten’ ?✌?
Schnelle und bunte Leckerlis sind die Antwort^^
Also zumindest bei mir 🙂
Für mich ist ausschlaggebend, dass ich relativ zügig mit dem Optimieren anfangen kann. In PoE z.B. muss ich erstmal 15-20 Stunden lvln (ja ich weiß, stimmt auch nicht mehr) und dann hab ich immer noch nichts erreicht. In D3 hat man sich relativ schnell hochgezogen und mit der Seasonreise hat man relativ schnell, aber trotzdem nicht sofort geschenkt, ein Set mit dem man arbeiten kann. Dann fängt sofort das Optimieren an und mit jedem Schritt kommt man ein bisschen weiter. Das Erfolgsgefühl bei D3 ist schon sehr überragend und lockt mich jede Season neu an. Lange bleibt man dann natürlich nicht aber für 20-30 Stunden ist man schon beschäftigt. Manch neues Spiel kann mich nicht mal so lange halten. Für mich ist D3 optimal für Leute die nur 1-2 Stunden am Tag zocken können und trotzdem was erreichen wollen.