Kräftig leveln und guten Loot einheimsen sind die Kernfunktionen von Diablo. Auf reddit vergleicht ein User den Grind um das Loot in Diablo 4 mit einem Vollzeitjob, den ein Vorgänger der Reihe besser gemacht hätte.
Auf Reddit schreibt der User ameekpalsingh am 10. Februar in seinem Post über seine Erfahrungen mit Loot in Diablo 2 und Diablo 4. Darin macht er seinem Unmut darüber Luft, dass das ältere Diablo und dessen Resurrected-Version so viel mehr Spaß machen würden, als der aktuellste Ableger.
Im Grunde vergleicht ameekpalsingh die Loot-Ausgabe von Diablo mit Slotmaschinen aus Casinos: Um an das Loot zu kommen, muss man am Arm des Automaten ziehen. Dann gibt dieser eine zufällige Menge an Belohnungen aus.
ameekpalsinghs Ärgerniss: Diablo 4 ließe seine Spieler unnötig viele Zusatzschritte machen, bevor sie an Loot kommen würden. In Diablo 2 ginge das viel schneller und einfacher – hier gäbe es schneller den gewünschten Dopamin-Hit.
„Diablo 4 ist ein Vollzeitjob – aber keiner, der Spaß macht“
Warum vergleicht er Diablo 4 mit einem Vollzeitjob? Diablo 2 Resurrected habe ameekpalsingh sehr viel gespielt. Entsprechend gut verstehe er das System dahinter: Man kämpft, besiegt Bosse und wird zügig sowie verlässlich mit aufregendem Loot versorgt.
In Diablo 4 hingegen erinnere die gleiche Mechanik an einen Vollzeitjob, „aber nicht die Art von Job, die auch Spaß macht“ – wegen der vielen zusätzlichen Schritte. Als Grund dafür vermutet der reddit-User, dass Blizzards Hauptzielgruppe Content-Creator sind, die Diablo 4 als Arbeit ansehen.
Wer mehr als einfach nur die besseren Items haben möchte, muss tatsächlich richtig Zeit investieren, denn: Loot droppt nicht automatisch in der bestmöglichen Version und muss eingehend geprüft werden.
Mehr dazu und wie das System funktioniert, könnt ihr hier nachlesen:
Die Leute sind zu nostalgisch
Wie reagiert die Community? Der Top-Kommentar zum Thread greift das hohe Lob für Diablo 2 auf. Tatsächlich finden die meisten Kommentatoren, dass das Loot-System in eben diesem Game doch nicht so gut war:
- MonsutaReipu:
Ich habe Diablo 2 als Kind und Teenager für über 5000 Stunden gespielt und ich finde, die Leute sind zu nostalgisch und romantisieren zu viel. Es hatte kein Endgame, es war sehr schlecht gebalanced und es gab nur eine Hand voll tragfähiger Builds, die man nutzen konnte, wenn man sich wirklich mit dem Endgame beschäftigen wollte. Und das war auch im Endeffekt nur, „farm so effizient es geht“ […].
- westcoastcanes:
Ja, manchmal lese ich diese Posts und habe das Gefühl, dass die Autoren nie wirklich Diablo 2 gespielt haben. Oder sie haben zumindest die Realität von vor 15 Jahren vergessen. […]
- lantiir:
[…] Ich hatte als Kind tausende Stunden in Diablo 2 und jetzt habe ich als älteres Kind tausende Stunden in Diablo 2 Resurrected und denke, Diablo 2/Diablo 2 Resurrected bringt viel mehr Spielzeit als Diablo 4 im Moment. […]
Der User nahm eine Textanpassung seines Beitrags vor und ergänzte dort:
Ich stimme weitgehend mit allem überein, was gesagt wurde. Allerdings ist es immer noch mehr Arbeit, den Boden zu putzen und 10 Hampelmänner zu machen, bevor man die Slotmaschine überhaupt drehen kann. Vorher hatte man einen einfachen/schnellen Zugang zur Slotmaschine. […]
Ich habe D2R sehr oft gespielt. Ich habe alle meine Charaktere aufgerüstet. Das Spiel ist einfach viel besser, wenn es darum geht, diesen „Dopamin“-Hit bei einem aufregenden Drop zu bekommen.
Der Zeitpunkt der Textanpassung ist leider nicht bekannt, aber vermutlich passte ameekpalsingh seinen Post aufgrund des Feedbacks aus der Community an.
Kommentator 9dius hingegen weist darauf hin, dass Blizzard es nicht auf den Spaß der Spieler, sondern ihre Zeit abgesehen habe. Viele stimmen ihm zu. User Heatinmyharbl erinnert an die Zeiten von Diablo 3: Ich habe so so viele Posts wie diesen im Diablo-3-Sub vor 12 Jahren gesehen. Zeit ist ein flacher Kreis.
Wie geht es euch mit dem Loot-System in Diablo 4? Findet ihr es gut oder seid ihr davon eher enttäuscht? Lasst gerne eure Meinung in den Kommentaren da.
Während viele Spieler nicht besonders glücklich über den Status-Quo des Games zu sein scheinen, hat zumindest ein Spieler auch nach 1.000 Stunden noch keine Langeweile: „Nach 1.000 Stunden noch nicht langweilig“ – Spieler erklärt, warum ihm Diablo 4 noch Spaß macht und anderen nicht mehr
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Was hat Diablo 2 nicht besser gemacht? Wenn man vom damaligen Stand der Technik ausgeht.
Genau das *der dopaminhitt wen etwas dropt* ist schlichtweg in diablo3 und diablo4 kaum bis absolut nicht vorhanden alleine deswegen ist diablo2 die bessre wahl.
Es macht nunmal spas nach items hinterherzujagen auch wen es sein kann das du sie nie siehst.
Aber als bei mir die erste schako oder ber rune dropte usw. Das war absolut godlike moment und das sind nun nichtmal die absolut seltenen items und trotzdem ist es geil wen sowas dropt.
Das wäre echt wichtig, wenn man guten von schlechten Loot schneller unterscheiden könnte. Dazu noch die Möglichkeit, die Affixe besser managen zu können (warum nicht Affixe sockeln- und entsockeln wie bei den Edelsteinen?) und noch eine “richtige” Endgameaktivität, ähnlich wie Zirs Schlachthof und ich wäre mit dem Spiel eigentlich rundum zufrieden.
Man darf gespannt sein, ob Blizzard in S4 die itemization zum Positiven verändern wird. Ich habe da große Zweifel, wenn man sich das jetzige System anschaut. Ich bin es so leid, die Items, Affixe und Aspekte zu überfliegen, wenigstens ein gescheiter Lootfilter würde ja schon enorm weiterhelfen.
Wenn man sich das aktuelle System anschaut, dann kann es sich doch nur zum positiven ändern? Also ich bin recht zuversichtlich. Die Änderungen, die sie seit Release implementiert haben, hatten alle Hand und Fuß und das Spiel besser gemacht. Dass sie sich für die Itemization nun nochmal länger Zeit gelassen haben, ist für mich dabei auch erst mal ein positives Zeichen.
Also ich würde erst mal abwarten, meckern kann man danach dann wieder.
Grafik etc gut an dem Spiel.
Ich hatte es gestern schon in einem anderen Beitrag hier auf MeinMMO kritisiert, das der Weg zu Duriel, mit einem langatmigen Ressourcen-Procedere gepflastert ist, dem gänzlich die Herausforderung und der Anspruch eines Endgame fehlt. Ich vermisse Portale mit willkürlich generierten Dungeons und herausfordernden Gegner, ohne irgendwelche Gefangene befreien zu müssen, in der man EINE Ressource sammeln kann, um Duriel herausfordern zu dürfen. Gurgelnder Kopf, Schwarzer Femur etc pp ist wirklich banal und zeitraubend.
Vielleicht ist Diablo 4 eine Metapher für das moderne Arbeitsleben: Viel Arbeit, wenig Belohnung und der ständige Wunsch nach einem besseren Job. Oder Loot ;—)))