Einige Cheater in Destiny 2 halten sich für besonders klug, manipulieren Hardware, kriegen jetzt auch Probleme

Einige Cheater in Destiny 2 halten sich für besonders klug, manipulieren Hardware, kriegen jetzt auch Probleme

In Destiny 2 gibt es schon viel zu lange Hüter, die sich mittels technischer Hilfsmittel einen unfairen Vorteil gegenüber ehrlichen Spielern verschafft haben. Doch nun hat auch Bungie angekündigt, konsequent, aber auch vorsichtig gegen Hardware-Cheats vorzugehen.

Welche Maßnahmen hat Destiny 2 gegen Cheater angekündigt? Im neuesten „This Week at Bungie“-Blog ging, nach Call of Duty und Rainbow Six, nun auch Bungie aktiv auf die Cheater-Seuche durch spezielle Drittanbieter-Zusatzgeräte für Konsolen ein. Mit ihrer Hilfe erkaufte sich so mancher Hüter in der Vergangenheit schon viel zu lange im Loot-Shooter einen unfairen Vorteil.

Diese Geräte, wozu vorrangig XIM, Cronus Zen und ReaSnow S1 gehören, werden dabei an einen Computer oder eine Konsole angeschlossen, wo sie beispielsweise als Maus- und Tastaturschnittstellen fungieren und Controller-Eingaben emulieren oder auch einfache Skripte ausführen, um das Spiel dazu zu bringen Ihnen beispielsweise zusätzliche Zielhilfe zu geben.

  • Durch Scripte konnten Spieler beispielsweise automatisch auf den Kopf des Gegners zielen oder in kurzer Zeit viele Schüsse abfeuern, ohne den Abzug betätigen zu müssen.
  • Auch war es damit möglich, dass Maus- und Tastaturbenutzer den vollwertigen Aim-Assist von Controllern nutzen konnten.

Davon, wie unverschämt und dreist dieses Cheater-Gameplay ist, haben wir uns bereits in Season 17 ein Bild gemacht:

Destiny 2 bringt in Season 17 ein PvP-Event, aber Betrüger werden allen den Spaß verderben

Bislang galt diese Methode des Cheatens als relativ sicher und hat sich daher schnell verbreitet. Vor allem, weil eine Erkennung der Nutzung durch die Entwickler schwierig war. Cheater wiegten sich deswegen in Sicherheit und ehrliche Spieler drehten dem PvP den Rücken zu.

Nachdem jedoch Call of Duty bekannt gab, dass ihr Anti-Cheat RICOCHET solche Geräte nun erkennen kann, sieht das anders aus und die Destiny-2-Spieler forderten den zügigen Nachzug von Bungie.

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Die Destiny 2 Spieler waren neidisch auf das Cheat-System von Call of Duty

Bungie zieht mit Erkennung von Hardware-Cheats nach: Im Februar hatte Bungie bereits gegenüber “The Verge” angekündigt, dass man seine Optionen und Möglichkeiten gegen diese Art der Hardware-Cheats untersuche.

Vor allem die Tatsache, dass die Destiny-Community „zunehmend frustriert“ über die Cheater-Erfahrungen im PvP waren, der Hauptgrund, warum man jetzt, nachdem eine Erkennung möglich wurde, so schnell handelt.

So verriet Bungie, dass beispielsweise Spieler, die diese Tools missbraucht haben, in PvP-Rängen mit einer Geschwindigkeit aufgestiegen sind, die weit über das hinausgeht, was man von einem ehrlichen Spieler erwartet, der sich durch typisches Gameplay verbessert. Und auch im PvE könnte diese Art des Cheatens Dinge, wie das “World First Raidrennen”, negativ beeinträchtigt haben.

Destiny 2 hat genug von Cheatern und Betrügern – Bungies Anwalt erklärt, was jetzt „jeden erwartet, der dumm genug ist“

Jeder, der also Geräte von Drittanbietern nutzt, um Herausforderungen zu mildern, die nicht „von Bungies-Spieldesignern beabsichtigt“ sind, begeht ab sofort einen klaren Verstoß.

Das droht euch bei einem Verstoß: Verstöße gegen die neuen Cheat-Richtlinie werden überwacht und können entsprechende Warnungen, Einschränkungen oder auch Verbote gegen einen Spieler zur Folge haben.

Destiny 2 erlaubt die Nutzung – Prüft dafür genauer auf Verstöße

Cheater Hacker Ghost Geist Destiny Titel

Bungie will das Gameplay genau prüfen: Man ging im aktuellen Blogartikel nicht detailliert darauf ein, wie Bungie Hardware-Betrüger in Zukunft erkennen will. Man hält sich bedeckter als andere Shooter, die bereits aktiv gegen die Cheater vorgehen.

  • So weiß man, das Activision sein eigenes „Ricochet“-Anti-Cheat-System nutzt, um Verstöße zu erkennen. Hier verhängt der Entwickler direkte Sperren für Benutzer oder legt sich mit ihnen an, indem er Gegner unbesiegbar macht.
  • Ubisoft verwendet ein System namens „Mousetrap“, dass Spielerbewegungen untersucht und dann ein Modell zur Erkennung von Cheatern erstellt. Hier werden die Hardware-Cheater mit langsamen Latenzen bestraft.

Bungie jedoch will, dass sich jeder in Destiny 2 willkommen fühlt – auch Spieler mit körperlichen Einschränkungen, die auf die Nutzung von externen Geräten angewiesen sind. Deswegen hat man angemerkt das die hilfreichen Option zur Barrierefreiheit erhalten bleiben sollen.

Um das zu gewährleisten will der Entwickler, mit nicht näher benannten Maßnahmen, das „gesamte Gameplay [eines Spielers] auf Verstöße auswerten“.

Was gilt dann genau als Verstoß? Es wäre in Destiny 2 kein Verstoß gegen die neue Anti-Cheat-Richtlinie, einfach eine Barrierefreiheitshilfe zu verwenden, um das Spiel zu spielen, wo ein Spieler es sonst nicht spielen könnte.

Die Verwendung eines Tools zur Minderung von Herausforderungen, mit denen alle Spieler konfrontiert sind, wie beispielsweise die Verringerung des Rückstoßes oder die Erhöhung der Zielhilfe, wäre jedoch ein Verstoß, den Bungie nun erkennen und dann auch ahnden wird.

Welche Geräte sind davon genau betroffen? Nun, in Destiny 2 sind von dieser Anti-Cheat-Maßnahme alle programmierbaren Steuerungen, wie Cronus Zen, Tastatur- und Mausadapter, erweiterte Makros oder Automatisierung durch künstliche Intelligenz betroffen. Was hier genau als „erweitertes Makro“ angesehen wird, teilte man nicht mit.

Man kann aber davon ausgehen, dass von dieser Maßnahme alle „externen Zugänglichkeitshilfen“, die die Fähigkeit des Spielers erweitern, Destiny 2 über das hinaus zu steuern, was das Spiel selbst normalerweise bereitstellt, inbegriffen sind. Sie gelten als Cheating und werden somit nicht mehr toleriert.

Aber keine Sorge: Offizielle Elite- und Pro-Controller, wie Xbox-, PlayStation- und Scuf-Controller, können die Hüter in Destiny 2 problemlos weiterverwenden, wie Bungie ergänzend mitteilte.

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Diese Info zu Elite-Controllern ergänzte Bungie auf via Twitter

Ab wann sind die neuen Cheat-Maßnahmen aktiv? Auch das hat Bungie im Ungewissen gelassen. Es könnte jedoch bereits im Spiel sein, denn am gestrigen Abend liefen Background-Wartungsarbeiten, die zu Problemen mit Bungies Anti-Cheat-System BattlEye und Fehlermeldungen führten.

Was denkt ihr über die Maßnahmen, die Bungie nun ergriffen hat, um gegen Hardware-Cheater in Destiny 2 vorzugehen? Seid ihr der Meinung, dass diese Maßnahmen ausreichen, um in Zukunft ein faires Spielerlebnis ohne Hardware-Cheats zu gewährleisten? Oder ist euch das etwas zu vorsichtig? Hinterlasst uns gerne eure Meinung dazu in den Kommentaren.

Nach diesen Ankündigungen werden selbst die Hersteller der zum Cheaten genutzten Geräte nervös und warnen ihre Käufer:

Hersteller von Cheat-Hardware werden nervös, warnen vor Banns nach Updates in Call of Duty und Rainbow Six

Quelle(n): Bungie
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KingK

Spreche für PS5 und bin froh, wenn XIM etc. wirklich nicht mehr laufen sollte in naher Zukunft. Die Lobbies werden eh immer kleiner und die vielen M+K (Ab)User tragen tatkräftig zum weiteren Verfall bei.

Und ich bin schon immer vorsichtig, wem ich M+K unterstelle.

Stoffel

Die sollen langsam mal ihre beschissenen Server fixen dann können sie das mit dem anticheat angehen. Denn für leere Server braucht man kein Anticheat. Letzten 2 Tage waren mal wieder Katastrophal um es Gelinde auszudrücken

Walez

Ja, man kann schon an einer Hand abzählen, das es in Destiny stottert, wenn IB oder Osiris ihr Stelldichein geben. Ein augenscheinlich erkennbares Problem, wo bleibt die Lösung…please hold the line.

Ich hatte Glück im Unglück, konnte meine Nightfalls in Ruhe spielen und beenden, die Kompetitiv Division Matches verliefen auch störungsfrei, doch in anderen „unwichtigeren“ Momenten hat es mich auch auf den Start Bildschirm teleportiert.

Klabauter

Bisher ist das aber wirklich nur Gelaber von Bungie. Die beobachten nur, haben keine aktive Möglichkeiten die Spieler zu finden wie CoD oder R6 das macht. Das bedeutet wir Spieler müssen reporten wie die Irren. Solange sie nicht auch auf Riccochet oder Mousetrap setzen ist das einfach alles heiße Luft.

Das Vorgehen von Bungie finde ich natürlich super. Aber erstmal abwarten wie und ob das funktioniert. Freuen würde es mich auf jeden Fall.

Durch Scripte konnten Spieler beispielsweise automatisch auf den Kopf des Gegners zielen

Davon habe ich noch nie was gelesen oder gehört. Kann mir auch in keinster Weise vorstellen, wie das überhaupt funktionieren sollte mit den genannten Geräten. Hört sich für mich sehr stark nach Gerüchteküche ohne Wahrheitsgehalt an.

Monfyre

Wie effektiv das letztendlich ist, wird man anschließend sehen.

Hab für mich die letzte Zeit wieder etwas mehr Spielmotivation oder -zufriedenheit finden können. Das zählt für mich etwas mehr und war zuletzt ziemlich in den Keller gerasselt.

kotstulle7

“Sorry Leute, aufgrund von mentalen Problemen werde ich in Zukunft erstmal kein Destiny/CoD oder ähnliches Spielen. Hat auch gar nichts mit RICHOCET zutun, denn ihr müsst wissen, das jahrelange spielen, kann einen schon an seine Belastungsgrenze bringen.
Aber keine Sorge in keiner allzu fernen Zeit bin ich wieder am Start.”

Euer xxx_zl_I_got_you_xxx

Chris

Naja ich fand’s viel schlimmer das man um 23uhr von der Spätschicht kommt, einem fireteam für grandmaster joint und kurz vorm endboss fliegt man raus und nichts geht mehr

DoubleYouRandyBe

Geht mir genau so wenn ich um 15:30h feierabend im Home Office habe. Echt kacke!

Haudhi

Na ich freue mich darauf permanent “Server werden kontaktiert” eingeblendet zu bekommen…

Tony Gradius

Das ist auch über die Jahre weiter immer schlimmer geworden. War es in Destiny 1 noch ein seltener Fail, wenn man aus dem Spiel geworfen wurde, so habe ich das heutzutage in jeder Spielesession mehrmals. Und an meiner Gigabit-Glasfaserleitung liegt es ganz sicher nicht.

Fun Fact: In Destiny 1 hatte im PvP jeder Spieler in der Lobby einen eigenen Balken, der seine Verbindungsqualität angezeigt hat. Man wusste quasi bereits vor dem Spielstart, ob man auf Lagger treffen wird. Lösung á la Bungie: in Destiny 2 hat man den Balken wegrationalisiert.

WooDaHoo

In D1 hatte man mit einer Bambusleitung auch Nachteile und hat im PvP weniger Schaden verursacht. Heute ist man als Lagger kaum zu fassen und hat eher Vorteile. Keine Ahnung, warum das geändert wurde.

Tony Gradius

Ich habe ganz stark Crossplay im Verdacht, für die Verbindungsabbrüche verantwortlich zu sein. Ab der Einführung wurde es bei mir merklich schlechter.
Ich würde es ja abschalten, die Playstation Community war ja schon immer groß genug. Aber dann funzt das Matchmaking gar nicht mehr. Habe da schon mehr als 35 Minuten im Queuing gehangen, ohne dass eine einziger Spieler hinzu gematcht wurde. War also auch eine aalglatte Lüge als Bungie den Zweiflern bei der Einführung von Crossplay versprochen hat, dass es abschaltbar wäre. Jo, ist abschaltbar… nur spielen kann man dann nicht mehr 😂

WooDaHoo

Wann wurde das denn gleich nochmal eingeführt? Kurz vor Festung der Schatten, oder? Ich habe eigentlich erst seit Beyond Light merklich damit zu kämpfen. Die Highspeed-Telekom-Leitung ist augenscheinlich vollkommen in Ordnung. Trotzdem habe ich mit manchen Waffengattungen keine Chance mehr. Das betrifft vor allem Fusis oder Singleshot-Granatenwerfer. Bis dahin habe ich gern damit gespielt aber leider sind diese mittlerweile komplett inkonsistent und unvorhersehbar. Die Treffer kommen einfach nicht dort an, wo sie augenscheinlich landen. Wenn ich mich recht entsinne, wurde damals mit einem Serverupdate irgendwas an der Datenübertragung geändert. Irgendwelche Kanäle zusammengelegt oder so. Das wurde auch kommuniziert.

Hegh

Nice, bis jetzt war die PS5 die einzige Cheater freie Zone. Gut dass die anderen dazu kommen

Klabauter

Falsch. Per Remoteplay waren die Tools auch auf der PS5 einsetzbar.

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