Destiny 2 muss Mitarbeiter entlassen, Ausmaß der Kündigungen noch unklar

Destiny 2 muss Mitarbeiter entlassen, Ausmaß der Kündigungen noch unklar

Heute wurde bekannt, dass Bungie, der Entwickler von Destiny 2 von Entlassungen getroffen wurde. Bloomberg und ehemalige Mitarbeiter berichteten davon auf sozialen Netzwerken. Das genaue Ausmaß dieser Maßnahmen ist jedoch noch unbekannt.

Update: Wir haben bei Bungie ein Statement angefordert und am 31. Oktober diesen Artikel um weitere Informationen ergänzt. Darin enthalten ist ein Twitter-Post des CEO Pete Parson zu den Entlassungen sowie eine Liste ehemaliger Mitarbeiter von Bungie, die von Spielern gesammelt und zusammengestellt wurde.

So wurden die Entlassungen bekannt: Heute überraschten Entlassungen bei Entwickler Bungie sowohl die Gamer-Community als auch die Branche. Wie Jason Schreier von Bloomberg via Twitter/X mitteilte.

Das genaue Ausmaß ist noch unklar. Bungies CEO Pete Parsons informierte anscheinend die betroffenen Mitarbeiter am 30. Oktober vor einem Team-Meeting über ihre Kündigung. Seither haben sich mehrere Ex-Angestellte zu ihrer Situation in den sozialen Netzwerken gemeldet. Vorrangig aus den Bereichen Kommunikation, PR, Support und Sounddesign.

  • So twitterte Liana Ruppert, inzwischen Ex-Community-Managerin von Destiny 2: „Es bricht mir das Herz für alle Betroffenen… Ich suche jetzt nach Möglichkeiten“. Neben ihr wurde mit Sam Bartley eine weitere Stelle im Community-Bereich eingespart.
  • Auch Griffin Bennet, Ex-Social-Media-Lead meldete sich: „Ich wurde von Bungie entlassen. Es ist surreal zu schreiben, während ich hier sitze und darüber nachdenke, was schiefgelaufen ist. Ich bin immer noch dabei, alles zu verarbeiten, und obwohl mein erster Instinkt Wut ist, weiß ich, dass ich bereuen würde, was ich sagen würde.[…]

Programmierer und Entwickler von Destiny 2 haben sich bislang nicht öffentlich zu ihrer Kündigung geäußert, sodass man derzeit davon ausgeht, dass diese vermutlich von den Kündigungen verschont geblieben sind.

Inzwischen wurde jedoch bekannt, dass auch der Komponist von Destiny 2, Michael Salvatori, der seit 2014 für die grandiosen Kompositionen zu Destiny verantwortlich war, entlassen wurde. Auf seiner eigenen Website ersetzte er seinen Werdegang durch zwei Worte: “Bin fischen 😉“.

Dennoch ist weiterhin unklar, wie viele Mitarbeiter genau insgesamt entlassen wurden. Die Spieler, wie SamiCkat, sammeln auf Twitter bereits die Posts der gekündigten Mitarbeiter, sodass man solangsam einen Überblick bekommt. Bis jetzt sind dort 14 Stück aufgelistet.

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Auch andere Studios waren 2023 betroffen: Einige Berichte deuten darauf hin, dass diese Maßnahme im Rahmen einer Umstrukturierung erfolgt, während andere auf wirtschaftliche Herausforderungen verweisen.

Ein anderer Grund könnte sein, dass Sony seine Ambitionen im Bereich der Live-Service-Games gegenüber früheren Ankündigungen zurückgeschraubt hat. Bungie wäre damit nur ein weiteres PlayStation-eigenes Studio, das von einer Entlassungswelle betroffen ist.

Der ehemalige Community-Manager dmg04 twitterte, es seien „anhaltende Echos schlechter Entscheidungen“ durch „schlechtes Management“, die zu solchen Momenten führten.

Dieser Stellenabbau erfolgt zwar in einem Jahr, in dem auch Publisher wie Electronic Arts, Ubisoft, Take-Two und Embracer Hunderte von Mitarbeitern entlassen, Teams zusammengelegt oder ganze Studios geschlossen haben. Einige Spieler finden aber, nach allem was man weiß, dass Bungie nach der Übernahme durch Sony eigentlich über alle Mittel verfügen sollte, um Entlassungen vermeiden zu können.

Wie sieht jetzt die Zukunft von Destiny 2 aus? Neben Destiny 2 arbeitet Bungie aktuell auch noch an anderen Projekten, wie dem Extraktions-Shooter Marathon. Zudem läuft es auch bei Destiny 2 nicht gut. Nach Lightfall waren die Spieler von der Story und dem gelieferten Gameplay enttäuscht und viele Spieler wollten mit ihrer DLC-Vorbestellung von “Die Finale Form” zunächst keine Vorschussloorbeeren mehr in das Unternehmen investieren.

Die aktuellen Entwicklungen werfen daher auch Fragen nach der Zukunft von Destiny 2 und den neuen Projekten auf. Die Spieler sind besorgt, dass dies nun das schicksalshafte Ende von Destiny sein könnte und erklärten sich sich damit auch die mangelnde Liebe in den vergangenen Monaten für das Spiel, welches die Existenz von Bungie ermöglicht und ihre Zukunft finanziert. 

Bisher haben aber weder Sony noch Bungie direkt zu den Entlassungen und Änderungen Stellung genommen, sodass man für die Gründe nur spekulieren kann. Lediglich der CEO von Bungie teilte audf Twitter sein Bedauern mit, was die Destiny nahe Servicewebseite blueberriesGG als “Tonlose Aussage” betitelte.

Heute ist ein trauriger Tag bei Bungie, da wir uns von Kollegen verabschieden, die alle einen bedeutenden Einfluss auf unser Studio hatten. Was diese außergewöhnlichen Personen zu unseren Spielen und zur Bungie-Kultur beigetragen haben, war enorm und wird auch in Zukunft ein wichtiger Teil von Bungie sein. Das sind wirklich talentierte Leute. Wenn ihr Stellen frei habt, würde ich jeden einzelnen von ihnen wärmstens empfehlen.

schrieb der CEO von Bungie via Twitter/X

Die Gaming-Community wartet weiter gespannt auf weitere Informationen aus erster Hand über die Zukunft des Studios und seiner Projekte. Es ist eine hart umkämpfte Shooter-Landschaft und man ist gespannt, wie Bungie diese Herausforderung jetzt meistern will.

Wir haben am 31. Oktober bei Bungie ein Statement zu den Entlassungen angefragt. Sollten sich also neue Informationen ergeben, werdet ihr darüber natürlich auf MeinMMO informiert.

Erst kürzlich war übrigens auch Epic betroffen, sodass man sich aus Kostengründen von 830 Mitarbeitern trennen musste: Steam-Rivale Epic feuert 830 Mitarbeiter, verkauft am selben Tag einen Geldregen in Fortnite

Quelle(n): Twitter/X - Jason Schreier, Reddit, Forbes
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no12playwith2k3

Ich behaupte, hier kann man einen Trend für die Gaming-Zukunft erkennen:

“Game as a service” dürfte offensichtlich in vielen Bereichen schwer zu managen sein und den Studios unnötig viel Geld kosten – bei ungewissen Einnahmen. Die Erwartungshaltung bei Gamern ist stets hoch, wenn fortwährend für Spielinhalte bezahlt werden soll. Ernüchterung kann sich hier schnell einstellen. Eventuell wäre ein Ansatz wie bei CoD der Richtige gewesen, Waffen über Aufsätze zu modifizieren und an den eigenen Spielstil anzupassen.

CD Projekt bspw. macht mit dem Single-Player Spiel Cyberpunk 2077 nach anfänglichen Problemen viel richtig. Und dadurch, dass es kein Live-Service-Game ist, konnten die Ressourcen richtig für ein großes und packendes DLC verwendet werden.

Edit: Vielleicht sollte man versuchen, solche Live-Service-Games wie Destiny über Sponsoren und Product Placement zu finanzieren. Nicht jede Franchise ist ein GTA, welches sich erlauben kann, seine eigene Produktwelt aufzubauen.

Zuletzt bearbeitet vor 6 Monaten von no12playwith2k3
Q HMT

Immer traurig, wenn Menschen den Job verlieren. Vorallem wenn diese einem irgendwie bekannt und vertraut sind.

Direwolf

Laut Schreiers Quellen wird TFS auch auf Juni verschoben.
Interessanterweise im neuen Geschäftsjahr von Sony.

strahlemann

und das weil paar leute aus den Social-Media team rausgeworfen wurden ?
oder haben sich schon aus ander teams wer gemelde^^ mir ist da noch nix bekannt^^

Peter Nuhn

Denke, es wird eher andersrum sein: Das Spiel verschiebt sich, dadurch kommt weniger Geld rein, indirekt entstehen höhere Kosten, man baut Stellen ab, die man nicht braucht, weil man in der Zeit eh nichts groß bewerben oder kommunizieren muss.

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