Ein Shooter wie Escape from Tarkov setzte beim Marketing voll auf DrDisrespect – Erklärt, wie es nach dem Skandal weitergeht

Ein Shooter wie Escape from Tarkov setzte beim Marketing voll auf DrDisrespect – Erklärt, wie es nach dem Skandal weitergeht

Herschel „DrDisrespect“ Beahm war früher der Star von Twitch. Sein Perma-Bann war 4 Jahre lang ein großes Mysterium. Der wahre Grund für die Sperre kam nur wenige Monate vor dem geplanten Release seines Shooters Deadrop heraus.

Was ist das für ein Shooter? Deadrop ist das erste Spiel des Entwickler-Studios Midnight Society, dessen Mitgründer der Streamer Herschel „DrDisrespect“ Beahm war. Die Vermarktung des Shooters baute stark auf dem Influencer auf, der früher an CoD gearbeitet hat und auf Twitch und YouTube für seine starken Meinungen zu Shootern und seine lauten Ausraster bekannt war.

Nun sprachen Robert Bowling und Quinn DelHoyo, Mitgründer von Midnight Society, in einem Interview über die Entscheidung und ihre Konsequenzen für den Shooter.

Der Bann von DrDisrespect beschäftigte die Fans vier Jahre lang.

Deadrop soll wie geplant 2024 erscheinen

Wie reagierte das Studio? Der Vorwurf, DrDisrespect sei wegen Chats mit einer Minderjährigen von Twitch gebannt worden, erreichte die Entwickler wenige Monate vor dem geplanten Release von Deadrop. „Es gab Schock und Enttäuschung“, erinnert sich Bowling im Interview.

Diese Gefühle hätten sich aber schnell gewandelt, hin zu „Wie kann ich sicherstellen, dass all die unglaubliche Arbeit an Deadrop nicht verloren geht?“, so Bowling weiter. Midnight Society beschäftigt 55 Entwickler. Um den Shooter zu finanzieren, hatte man 24 Millionen US-Dollar aufgetrieben.

Der Release soll laut Bowling durch den Skandal um DrDisrespect nicht beeinträchtigt werden. Deadrop soll planmäßig im vierten Quartal 2024 als Free-to-Play-Titel an den Start gehen. Der Shooter wird wohl eine Art EFT-Like, allerdings mit einem vertikalen Spielfeld anstelle der gewohnten horizontalen Umgebung – und NFTs.

DrDisrespect soll dem Studio geholfen haben

Was sagt man zu DrDisrespect? Wie die Gründer erklären, sei der Content Creator an Bord geholt worden, um von seiner massiven Reichweite in Form von 4,5 Millionen YouTube-Abonnenten zu profitieren. „Sein Job als Influencer war es, Aufmerksamkeit und die Community zu uns zu lenken,“ so Bowling. Zum Launch sollte er das Spiel dann auch vor seinen Fans zocken.

Dazu wird es in der geplanten Form wohl nicht kommen. Die Entscheidung, getrennte Wege zu gehen, hätten die Gründer bei einem gemeinsamen Meeting getroffen. „Wir wussten, dass es die richtige Entscheidung war, nachdem wir alles zu viert durchgesprochen hatten.“

Trotz dieser Erfahrung scheint Bowling die Zusammenarbeit mit Influencern durchaus positiv zu bewerten: „Ein bisschen anfängliches Marketing zu haben, das wir sonst nicht gehabt hätten, hat definitiv geholfen“, erklärt der Creative Director.

Er beharrt jedoch darauf, dass es der gute Ruf der Entwickler in der Gaming-Branche gewesen sei, der dem Shooter Investments eingebracht hätte, nicht die Wirkung von DrDisrespect.

Zum Release wird sich zeigen, ob Deadrop auf eigenen Beinen stehen kann oder Shooter-Fans recht behalten werden mit der Befürchtung, das Spiel sei ohne DrDisrespect und seine Werbetrommel zum Scheitern verurteilt. Alternativ gibt es noch die 25 besten Shooter 2024, die mit PvP- oder PvE-Gameplay überzeugen.

Quelle(n): Bloomberg
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