In den USA hat das Team „Cloud9“ bei League of Legends zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft der LCS gewonnen. Dabei hat man nur einen einzigen US-Amerikaner im LoL-Team. Die Hauptlast tragen zwei starke Einkäufe aus Südkorea. Nach langem Testen hat Cloud9 nun offenbar seine Identität gefunden, als Zweigstelle von Südkorea.
Das ist die Geschichte von Cloud9: Cloud9 hat eine seltsame Entwicklung hinter sich:
- Über Jahre war „Cloud9“ ein US-Team, das auf progressiv und alternativ machte. Eine Seltenheit in der Macho-Welt von League of Legends: Ihr Spitzenspieler war ein ADC namens Sneaky, ein Fan von Cross-Dressing. Sneaky war von 2013 bis 2020 im Team, man setzte zu weiten Teilen auf Nordamerikaner.
- Plötzlich, so ab 2019, machte man aber auf ehrgeizig, warf Sneaky raus und holte sich für viel Geld die besten Spieler Europas, wie den Dänen Zven (ADC, ein Meister des Pentakills) oder den Kroaten Perkz (Midlaner und absoluter Führungsspieler)
- Als das nichts wurde, startete man ein gewagtes Experiment und verwandelte Cloud9 ab 2021 zur Außenstelle von Südkorea. Im zweiten Anlauf hat das jetzt funktioniert.
Erst teure Stars aus Europa, dann setzte Cloud9 voll auf Südkorea
Wie war das mit Südkorea? Das erste Experiment, voll auf Südkorea zu setzten, scheiterte 2021 jedoch. Man holte den Analysten „LS“, der einen 10-Mann Kader bauen wollte und auf den Top-Laner Summit aus Südkorea setzte – der bisherige Top-Laner, der Australier Fudge, wurde in die Mid-Lane gesteckt.
Den bisherigen Star-Spieler Zven, einen ADC, verbannte man sogar in untere Ligen, weil ein neuer Südkoreaner, Berserker, jetzt ins Team kam. Außerdem soll Zven angeblich den Jungler Blaber nach einem Fehler so beleidigt haben, dass kein Platz mehr für ihn im ersten Team war.
Dieses Experiment scheiterte aber aus bis heute ungeklärten Gründen schon nach wenigen Wochen: Coach LS wurde überraschend entlassen, auch Summit verließ kurze Zeit später das Team.
Starke Koreaner und ein erfahrener ADC als Support sind die Erfolgsformel
Das war jetzt die Erfolgs-Formel: Cloud9 hat dann 2022 noch mal umgestellt:
- Der Australier Fudge (20, Titelbild) ging zurück in die Top-Lane
- Für die Midlane holte man sich EMENES (22), einen neuen Mann aus Südkorea
- Den eigentlich schon aussortieren Super-Killer Zven (25) modelte man zum Supporter um und ließ ihn an der Seite von Berserker (19, Titelbild) in der Botlane spielen
- Ausgerechnet der viel gescholtene, einzige US-Amerikaner im Team, Blaber (23), blieb all die Jahre stabil auf seinem Posten im Jungle seit 2018
3 Spieler von Cloud9 stehen auf Platz 1, 2 und 3 bei der KDA in den Playoffs
Und damit haben sie Erfolg? Ja, in dieser Kombination haben sie jetzt tatsächlich die letzten 2 Meisterschaften in den USA gewonnen:
- Cloud9 gewann im Spring Split 2023 die reguläre Spielzeit mit 14-4
- In den Playoffs gab man insgesamt nur 2 Matches ab und holte sich souverän Titel Nummer 2
Die stärksten Mannschaftsteile von Cloud9 sind Mid-Lane und die Botlane:
- Berserker ist wahrscheinlich einer der stärksten Spieler in den USA überhaupt. Mit einer KDA von 6.9 in den 11 Playoffs-Spielen steht er auf Platz 1 in der Statistik.
- Zven erlebt als Supporter seinen 2. Frühling. Der liegt mit einer KDA von 6.5 auf Platz 2 in den Playoffs
- EMENES liegt mit 4.9 auf Platz 3.
Jetzt am Wochenende schaltete Cloud9 souverän das Überraschungs-Team Golden Guardians im Finale aus, die vorher noch fix die Karriere von Bjergsen beendet hatten;
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Diese Formel scheint auch in der Dachregion zu funktionieren. Auch wenn es sicherlich kleinerem Massstab ist. Aber dennoch konnte Unicorn of love “sexy edition” der Sping Split der Prime League für sich so entscheiden.
Cool, ich geh mal zum stadtbekannten Koreanerdealer an der Ecke und lass mich beraten 😉