LoL: Star-Spieler kam nach Rücktritt zurück, wollte es allen zeigen – Nichts klappt, nun hört er mit 27 endgültig auf

LoL: Star-Spieler kam nach Rücktritt zurück, wollte es allen zeigen – Nichts klappt, nun hört er mit 27 endgültig auf

Der Däne Søren „Bjergsen“ Bjerg gilt als der beliebteste und bedeutendste Spieler im US-amerikanischen League of Legends. Er ist untrennbar mit dem Namen TSM verbunden. Bjergsen hatte seine Karriere eigentlich 2020 beendet, dann ein Jahr als Coach in LoL gearbeitet, kam aber 2021 noch mal zurück, um als Profi-Spieler zu glänzen. Doch das ging schief. Jetzt beendet er seine Karriere mit 27.

Warum ist Bjergsen so beliebt?

  • Bjergsen hat eine Geschichte, mit der sich offenbar viele identifizieren könne: Er durchlebte eine unglückliche Jugend in Dänemark, wo er in der Schule ein Außenseiter war, der gemobbt wurde. In Nichts fühlte er sich wirklich kompetent. Hatte sogar Selbstmordgedanken.
  • Weil er in dem Computer-Spiel LoL aber so gut war, reifte er zum Star, konnte in die USA wechseln, fand Freunde und eine Gemeinschaft, spielte bei TSM für eines der ganz großen Teams, war dort als Midlaner von 2013 bis 2020 der Dreh- und Angelpunkt des Teams, wurde sogar zum Miteigentümer von Team Solo Mid.
  • Bjergsen entwickelte sich zu einem Star auf Social-Media und zum beliebtesten und größten Spieler der USA: Er wurde 6-mal Meister in der LCS, schnappte sich 4 MVP-Titel und erhielt zig weitere persönliche Auszeichnungen. Der Däne verdiente sicher auch eine Menge Geld in den USA.

Bjergsen ist der größte Spieler in der USA – Faker ist der größte der Welt:

Bjergsen trat nach WM-Debakel 2020 schon mal zurück

Was war der Haken? Auch wenn Bjergsen mit TSM in den USA der dominante Spieler war, und die Fans den Boden küssten, auf dem er schritt, konnte er international nie überzeugen. Bei den Worlds flog er regelmäßig früh raus. Die Konkurrenz aus China und Südkorea war schon immer zwei, drei Klassen besser als die Teams, in denen Bjergsen spielte.

2020 erlebte er mit TSM eine absolute Katastrophe. Das flog mit 0-6 raus. Danach beendete Bjergsen seine Karriere und wurde Trainer bei TSM.

TSM-Bjergsen
Bjergsen im Jahr 2017.

Die letzten 2 Jahre spielte Bjergsen mit “Super-Teams”, aber schaffte es nie weit in den Playoffs

Wie war jetzt seine Rückkehr? Nach einem Jahr als Coach wollte Bjergsen es noch mal wissen und erneut als Profi spielen. Sein Chef bei TMS, Reginald, machte ihm angeblich auch ein tolles Angebot, versprach ihm Geld und starke Mitspieler, doch Bjergsen wechselte zu Team Liquid, wo man ihm ein „Super-Team“ aus großartigen, europäischen Spielern wie Hans sama oder Bwipo hinstellte.

Aber Team Liquid hatte keinen Erfolg, die Mannschaft passte nicht zusammen, flog in den Playoffs gegen jüngere Teams raus und das Team zerbrach nach einem Jahr.

2023 wollte es Bjergsen dann mit „100 Thieves“ noch mal wissen. Dort kam er neu ins Team, ersetzte den deutschen Abbedagge und war auch wieder mit seinem alten Freund Doublelift vereint.

Doch auch dieses Team konnte nicht überzeugen – fiel in den Playoffs, im Spring Split 2023, gegen FlyQuest und Golden Guardians gnadenlos durch.

Bjergsen hat sein halbes Leben LoL gespielt, hat genug

Das ist jetzt das Ende: Bjergsen hat nach der Niederlage gegen Golden Guardians jetzt seinen endgültigen Abschied bekannt gegeben. Er sagt, es liege nicht am Ausscheiden oder dem Team, sondern er hadere jetzt seit Längerem.

Laut Bjergsen sei LoL mit den vielen Champions so komplex, dass es viel Zeit und Aufwand bedarf, um an der Spitze zu bleiben. Lange Zeit habe er diesen Aufwand betrieben. Das war auch der Schlüssel zu seinem Erfolg. Jetzt spüre er aber nicht mehr dieses Feuer, nachdem er sein halbes Leben LoL gespielt habe.

Man hetze immer diesen einem Erfolg hinterher, der Meisterschaft oder dem Gewinn eines internationalen Turniers. Das bringt es für Bjergsen jetzt aber wohl nicht mehr.

Er sagt:


Ich habe härter gearbeitet als viele andere, ich wollte es mehr als viele von ihnen und ich war bereit, Zeit mit Freunden und Familien zu opfern, war bereit, persönliche Interessen, Hobbys und eigentlich alles andere zu opfern.

Seit langer Zeit sage er Leuten in seinem Umfeld: Wenn er nicht mehr das Gefühl verspüre, dass er alles geben kann, um zu gewinnen und der Beste zu sein, dann werde er aufhören. Und er glaube, diese Zeit sei jetzt gekommen.

Seinen ersten Rücktritt sieht Bjergsen nicht als Rücktritt, weil er da trotzdem noch gewinnen wollte, wenn auch als Coach.

Das jetzt sei für ihn sein erster und einziger Rücktritt aus dem Wettbewerb. Wie es weitergehe, wisse er noch nicht. Er hat entschieden, nicht gleich als Coach oder Streamer weiterzumachen:

Ich möchte gerne herausfinden, was meine Identität ist, wenn meine ganze Zeit nicht mit League of Legends verbunden ist.

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Das steckt dahinter: Nach dem emotionalen Video ist es schwer, ein bisschen fies zu Bjergsen zu sein. Aber, um es hart zu sagen: Nach 2021 war der Trubel um Bjergsen mehr Hype als tatsächlicher sportlicher Erfolg. Vorher war Bjergsen mit seinen Teams dominant in den USA, nur international reichte es gegen Korea und China nie.

Nach seinem Comeback waren die Teams von Bjergsen dann auch national nicht mehr die ganz große Kraft: Das wirkte alles zusammengekauft, um unbedingt ein Team zu aus dem Boden zu stampfen, das bei den Worlds eine Rolle spielen würden. Aber so funktioniert LoL offenbar nicht.

Seine Teams konnten zwar in der regulären Saison überzeugen, zerbröckelten aber unter dem Druck der Playoffs. Wenn auch Bjergsen selbst in den letzten Jahren noch stark spielte.

Es ist schade für Bjergsen. Man hat gemerkt, er wollte nicht ausgerechnet mit dem 0-6 bei der WM 2020 aufhören. Aber letztlich hat er es in den letzten zwei Jahren nicht geschafft, sich einen Platz auf der internationalen Bühne zu erspielen. So bleibt wohl dieser Teil einer sonst so traumhaften Karriere endgültig unerfüllt.

Dem Team TSM geht’s übrigens gerade gar nicht gut:

LoL: Das erfolgreichste Team der USA verkauft angeblich seinen Platz in der LCS – „Was für ein Niedergang!“

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Ooupz

Wurde auch mal Zeit, ist das gleiche wie im Profi Sport, irgendwann ist man einfach zu alt und wird abgelöst durch jüngere.

Nyla

So ist es halt manchmal. Hat ja trotzdem einiges erreicht und hoffentlich genug verdient, dass er jetzt im realen Leben einiges nachholen kann. Wünsche ihm das er weiterhin seinen Weg geht

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