Bei Blizzard wird im Moment kaum gearbeitet, sagt einer der Entwickler dort: Die Arbeit an World of Warcraft (WoW) liege im Moment fast völlig still. Die Mitarbeiter seien zu wütend über die Art, wie Activision Blizzard mit der Klage wegen Sexismus umgeht. Die riesigen Social-Media-Kanäle aller “Activision-Blizzard”-Spiele von Call of Duty bis Overwatch schweigen zudem seit 4 Tagen, seit dem 21.7.
Wer spricht da? Es spricht der Entwickler Jeff Hamilton. Er ist „Senior System Designer“ bei WoW und arbeitet in Irvine, Kalifornien.
Das sagt er:
„Ich kann euch sagen, im Moment wird fast nicht an World of Warcraft gearbeitet, während dieser obszöne Vorgang abläuft. Und das hilft keinem – nicht den Spielern, nicht den Entwicklern, nicht den Aktionären.
Activisions Antwort auf die Vorfälle hat eine Gruppe der besten Entwickler der Welt genommen und sie so wütend gemacht und traumatisiert, dass sie nicht mehr in der Lage sind, an einem großartigen Spiel zu arbeiten.“
Jeff Hamilton
Was kritisiert er? Hamilton findet vor allem die Antwort von Activision Blizzard auf die Klage „absolut nicht zu akzeptieren.“
Activision Blizzard hatte in einem Statement auf die Klage geantwortet, die Vorwürfe seien „falsch und verdreht“. Zwischen den Zeilen drohte man sogar, aus Kalifornien wegzugehen. Die Klage der Behörde sei „unverantwortlich“. Man kritisierte zudem die Beamten der Behörde.
Laut Hamilton sei es schlimm, die Geschichte eines Opfers zu nehmen und sie als eine rhetorische Keule zu führen. Es sei abscheulich auf solche Vorwürfe mit etwas anderem zu antworten, als mit einem wohlüberlegten Plan, wie man den Missbrauch abstellt.
Activision Blizzard schweigt auf Social Media
Das fällt sonst noch auf: Nicht nur die Arbeit an WoW ruht im Moment, um ganz Activision Blizzard herrscht aktuell eine bedrückende Stille, wie die US-Seite Kotaku weiß.
So sind alle Social-Media-Accounts seit dem 21.7. stumm. Das gilt für:
- Call of Duty
- Crash Bandicoot
- Diablo
- Overwatch
- World of Warcraft
- und viele mehr.
Entweder arbeitet dort auch grade kaum noch wer oder Activision Blizzard ist klar, dass jeder Tweet oder Facebook-Post im Moment eine heftige Gegenreaktion nach sich ziehen würde.
Das sieht man etwa beim letzten Tweet zu WoW. Da geht es eigentlich um ein Turnier in WoW Classic – doch die Antworten sind voller bissiger Anspielungen und Fragen zur aktuellen Situation bei Blizzard.
Interne E-Mail heizt Stimmung weiter an
Das heizt die Stimmung gerade weiter an: Bei Blizzard hatten sich in den letzten Tagen einige ehemalige Bosse zu Wort gemeldet, wie Chris Metzen oder Mike Morhaime. Sie nahmen Teile der Schuld auf sich und baten um Entschuldigung dafür, dass sowas unter ihrer Aufsicht passiert ist. Sie betonten, ihnen sei das Ausmaß der Vorgänge nicht klar gewesen.
Sie wurden auf Twitter harsch angegangen. Ihnen wurde vorgeworfen, die Vorgänge ignoriert zu haben.
Es sind auch interne E-Mails an die Öffentlichkeit gelangt, etwa die von Blizzard-Chef J Allen Brack oder die von Activision-CEO Bobby Kotick. Sie nannten das in der Klage beschriebene Verhalten “inakzeptabel”, kündigten Untersuchungen und viele Gespräche an.
Doch besonders stach die Aussage von Fran Townsend heraus, die für US-Präsident George W. Bush gearbeitet hatte, und mittlerweile “Chief Compliance Officer” bei Activision Blizzard ist, also eigentlich für genau solche Vorwürfe zuständig. Townsend ist allerdings erst seit 4 Monaten bei Activision Blizzard ist. Sie sagte (via twitter):
- die Vorwürfe würden ein verdrehtes und falsches Bild der Firma zeichnen
- einige der Vorwürfe seien faktisch inkorrekt, alt und aus dem Zusammenhang gerissen – manche älter als 10 Jahre
- Activision sei heute eine großartige Firma mit guten Werten
Diese E-Mail hatte Mitarbeiter offenbar besonders verärgert. Townsends Aussagen wurden öffentlich scharf kritisiert – genau wie das offizielle Statement von Activision Blizzard.
In den letzten Tagen haben sich einige ehemalige Mitarbeiter von Blizzard zu Wort gemeldet:
„Kokain auf der Toilette, Sex in der Lounge“ – Skandal um WoW-Entwickler Blizzard eskaliert
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Wenn ich auf der Arbeit gesagt hätte ich fühle mich zu traumatisiert zum weiterarbeiten weil Frank dummer Hund zu mir gesagt hat, wäre die Antwort gewesen das ich weiter auf dem Arbeitsamt Traumatisiert sein kann. Solche aussagen in welcher Welt leben manche Leute.
“In den letzten Tagen haben sich einige ehemalige Mitarbeiter von Blizzard zu Wort gemeldet:”
Warum wird das was EHEMALIGE Mitarbeiter sagen eigentlich immer so auf die Goldwaage gelegt ?
Mal auf die Idee gekommen das unter den Mitarbeitern vielleicht auch Leute sind die vielleicht gekündigt wurden und angefressen sind und darum den ehemaligen Arbeitgeber schlecht machen ? Oder aus andere fragwürdige Gründe nichts besseres zu tun haben,als über ihren ehemaligen Arbeitgeber herzuziehen ?
Das soll die angeblichen Missstände nicht verharmlosen,aber bei EHEMALIGE oder ANGEBLICHE Mitarbeiter und deren Aussagen bin ich immer sehr vorsichtig,das KANN stimmen,MUSS es aber NICHT.
Mal wieder heulen auf hohem Niveau, aber.. Artikel 70/70 mit Rechtschreib- oder formellen Fehlern. Lest eure Artikel doch bitte 1x Korrektur.. oder gebt es einem Kollegen oder Kollegin. Wenigstens bei publizierten Artikeln kann man das erwarten.
“Nehmen Teile die Schuld auf sich,..”
Jedes Mal bringt mich das komplett aus dem Konzept, obwohl eure Artikel ja meist echt gut sind, sonst würde ich sie nicht ständig lesen. Ich würde mir nur über einen stabilen Leseflow freuen. 😀
Wir lesen Artikel natürlich Korrektur und geben sie Kollegen zum Gegenlesen. Jeder Artikel ist mehrfach gegenlesen, wenn er erscheint.
Aber das ist keine Garantie, dass die fehlerfrei sind.
Für “fehlerfreie Artikel” müssten wir wahrscheinlich Korrektoren beschäftigen. Das ist finanziell nicht drin.
Grad solche Fehler in Artikeln wie “die/der” sieht man nur schwer, wenn man sinnerfassend liest, da braucht man eigentlich Leute, die darauf trainiert sind, das Textbild zu lesen. Das ist ein spezieller Skill, früher nannte man das “Druckerschwärze in den Augen”, der bei den meisten Autoren kaum ausgebildet bist. Bei mir auch nicht.
Ich stimme zu, dass, wenn man das so liest, zusammengefasst die Rückantwort von Mrs Townsends so gar nicht geht, was die Vorwürfe und die Klage angehen, mit der sie sich Activision Blizzard aktuell konfrontiert sehen muss.
Allerdings finde ich es auch nicht richtig, dass man gleich das ganze “Activision Blizzard” an den Pranger stellt. Es müssten die Verantwortlichen herauskristallisiert und an den Pranger gestellt werden, nicht das Unternehmen allgemein.
Und wenn Leute wie Mike Morhaime den Mut aufbringen im Netz zu diesem Thema Stellung zu nehmen, dann hat das meiner Meinung nach großen Respekt verdient und keine Verachtung. Es verlangt deutlich mehr Rückgrat von einer Person, zu Fehlern in der Vergangenheit Stellung zu beziehen, als das ganze auszuschweigen. Dass aber in den Foren mehr geschwiegen als diskutiert wird, liegt meiner Meinung nach an der Community und dem aufbrausenden Ton dem Unternehmen bzw. den Entwicklern gegenüber. Es hilft sicherlich keinem (Entwicklern, Spielern, Aktionären), dass die Situation so ausgeschwiegen wird. Wäre der Umgangston anders, wer weiß wie sehr diskussionsbereit das Unternehmen sich dann geben würde?
Nichtsdestotrotz muss umfassend aufgeklärt werden, wer in die Skandale verwickelt ist und dann das Problem an der Wurzel packen. Das würde dem Unternehmen zumindest ein gewisses Image wiedergeben, sodass gesehen wird, dass solche Probleme nicht einfach ignoriert, sondern konsequent angegangen werden.
Und was die Spiele von Activision Blizzard angeht: Ich spiele diese Spiele aus dem Grund, weil ich Bock drauf habe und nicht, weil irgendwelche dubiosen Entwickler Mist verzapft haben, deinstallier ich es… Solange mir das Spiel Spaß macht, wird’s auch gezockt… Skandalaffähre hin oder her 😉
Ganz kurzer und kleiner Einwand. In den USA wird generell die Firma als solches „an den Pranger“ gestellt aufgrund der Tatsache, dass es in den USA ein Unternehmensstrafrecht gibt, anders als Deutschland in dem lediglich ein Individualstrafrecht existiert.
Klugscheißmodus aus
Dass Amerika immer wieder die Firma als Ganzes an den Pranger stellt und nicht das Individuum… ist halt Murica, aber muss es denn gleich in einem so extremen Ausmaß sein, wie wir es aktuell gerade haben?
Die Community sieht nicht über den Tellerrand, sondern nimmt die sogenannten “Fakten” für bare Münze und etikettiert bzw. stigmatisiert mit einer geradezu grausamen “Gewissheit” Leute aufgrund der aktuellen Situation, die gänzlich unbeteiligt gewesen sind oder von all dem nichts wussten. Nur weil die Leute in der Führungsriege davon hätten wissen MÜSSEN, heißt das noch lange nicht, dass es tatsächlich so gewesen ist… Vielmehr scheint das Ganze unter den Teppich gekehrt worden zu sein und plötzlich kommt eine Klage und alle, die vorher ganz klein waren, wollen plötzlich ein Stück vom Kuchen abhaben.
Es werden weder eingehend die Fakten inspiziert noch detailliert analysiert und erst recht ist das bei einem laufenden Verfahren kaum möglich. Wäre es daher nicht klüger, die Leute würden das Ergebnis abwarten, bevor sie sich ihre Meinung bilden, auf die sie sich dann mit – diesmal absoluter – Gewissheit stützen können?
Ich hoffe ich konnte zum Nachdenken anregen und beende meinen Beitrag zum Thema mit den Worten von Sokrates “Ich weiß, dass ich nichts weiß” 👍🏻
Auf einmal sind alle Angestellten empört und “angewidert” (oder tun zumindest so als ob). Wenn die Vorwürfe denn stimmen haben diverse Angestellte, zumindest die Führungsriege ja sehr wohl davon gewusst, und jetzt auf einmal sind sie derart traumatisiert das sie nicht mehr arbeiten können? Soll heissen sie haben nie was mitbekommen, dann sind sie schlicht inkompetente Vorgesetzte, oder, es ist eigentlich gar nix passiert und man beugt sich der Vorverurteilung.
Fakt ist, es existiert eine Klagsschrift, Fakt ist auch, Blizz hat etwas ungut drauf reagiert.
Das alles sind aber keine beweise für irgendeine Schuld. Und selbst hier sind ja schon die Ex-Blizz-,Mitarbeiter aufgetaucht (geben sich zumindest als solche aus) die behaupten: Ja war eh bekannt. Soll heissen auch sie waren mitschuldig, im Umkehrschluss…weil wer schweigt hilft damit dem Täter.
Und nur das wir uns verstehen, ich glaube kein einziger der hier so tut als ob er in dem Metier unterwegs wäre, ist ehrlich. Es kommen jetzt nur ein Haufen Leute, die irgendwo Regalschlichter bei Rewe sind und sich jetzt wichtig machen wollen.
Wer verifiziert denn ob ein Twitter User ein ehemaliger Blizz-mitarbeiter ist? Oder hier in den Kommentaren?
Ich persönlich erlaube mir bezgl. der vorwürfe kein urteil, ich kenne die internen Abläufe bei Blizz nicht, ich weiss nicht was in deren Pausenraum jeden Tag abgeht, und wer welche Witze gemacht hat. Es geht mich ehrlich gesagt auch nichts an. Wir haben hier Aussage gegen Aussage von Leuten die keiner von uns kennt, wo keiner weiss wie ehrlich oder unehrlich diese sind…DAS sind die Fakten.
Und ich will Blizz hier gar ned verteidigen, aber hier gehts ums Prinzip. Vorverurteilungen sind sehr tiefes Niveau, speziell wenn keiner hier irgendjmd von den Beschuldigten oder den eventuellen opfern persönlich kennt.
Das Haus brennt.
Während die einen versuchen das Feuer zu löschen, warten die anderen noch bis der Brandstifter vor Gericht verurteilt ist bevor sie mit den Löscharbeiten beginnen.
gg
Ehrlicherweise wollte ich zu dem Thema nichts schreiben aber deine Analogie haben sie vermutlich auch bei den Hexenverbrennungen im 16. , 17. Jahrhundert verwendet.
Man kann nur “löschen” was auch brennt. Und wenn es brennt muss man wissen wo, ansonsten löscht man an der falschen Stelle.
@Wolfskrieger, @K, @Obsidian Djinn, sehen es realistischer.
Wenn man von so etwas betroffen war verstehe ich die Dinglichkeit solcher Umstände.
Die Jungs haben aber zu Recht darauf hingewiesen dass der ganze mediale Aufschrei ziemlich heuchlerisch ist.
Ihr wollt etwas über Frauenverachtung und Vergewaltigung (ja, nicht sexuelle Belästigung) wissen ? Es gibt jeden Tag unzählige Beispiele die viel brutaler und grausamer sind als alles was bei Blizzard je geschehen wird.
Kein Aufschrei.
In der Zeit wo ich das hier geschrieben habe, 12 Kinder verhungert.
Kein Aufschrei.
Die Sache bei Blizzard ist schlimm und muss geklärt werden. Keine Frage. Es sollte medial nur im Rechten Verhältnis zu anderen Dingen stehen. Was es nicht tut.
Kleiner Hinweis: So funktionieren demokratische Rechtsstaaten. Was du dir wünschst scheint eher an die Inquisition angelehnt zu sein. Ohne juristische Bewertung und Urteil ist die Schuldfrage nicht geklärt.
Kleiner Hinweis: Nur weil man Recht bekommt, hat man nicht automatisch Recht.
Dieser Umstand kommt auf Twitter ja gut zum tragen: Ich darf da den Rauswurf von Leuten fordern. Ich kann Leute canceln. Ich kann aufrufen, Leute zu canceln. Und weißt du was? … so funktionieren demokratische Rechtsstaaten. Ich DARF Leute vorverurteilen, weil Meinungsfreiheit.
Jetzt kannst du das moralisch verwerflich finden. Rechtlich gesehen, bin ich save. (Solange wir nicht von Verleumdung und Rufmord sprechen – aber auch dann gilt für mich ja auch erstmal die Unschuldsvermutung bis ein Gericht festgestellt hat, dass es Rufmord ist… ge? 🙂 )
Ich allerdings finde es allerdings auch
moralisch verwerflichschwierig einen Tatbestand, den man sehr schwer nachweisen kann – da Aussage (Täter) gegen Aussage (Opfer), von vornherein so zu beurteilen, als dass “Im Zweifel für den Angeklagten” gilt. Und wenn ein ganzes Unternehmen nach einer zweijährigen offiziellen Untersuchung, unzähligen persönlichen Berichten auf Twitter und Co. und jetzt hier sogar von der eigenen Belegschaft des Sexismus beschwichtigt wird, dann fällt mir es leicht auch auf den normalen Weg zu sche*en, weil ich nicht glaube, dass – das ist ja schon eine Verschwörungstheorie – sich dort so viele Leute konspirativ zusammen getan haben, um Blizzard ans Bein zu pissen.ABER genau das, glauben ja hier einige anscheinend. WTF?
Du irrst dich. Das StGB kennt mehrere Straftatbestände die die sogenannte Cancel Culture einhegen. Darunter fallen z.B. Ueble Nachrede, Verleumdung. Dazu kommen die kürzlich beschlossenen Ergänzungen zum NetzDG. Weiterhin schützt das Arbeitsrecht recht zuverlässig vor den Auswüchen der “Cancel Culture” auf das Arbeitsverhältnis. Du wirfst hier also ziemlich viel durcheinander, verknüpfst das noch mit der Meinungsfreiheit, die durchaus auch verletzend sein kann und das auch darf, um eine moralische Vewerflichkeit abzuleiten. Ich verurteile die Cancel Culture auch, vor allem aber wegen den Auswirkungen auf das Privatleben und deren Verknüpfung mit der Identitätspolitik und den Versuch, die Meinungsfreiheit in einen engen Korridor zu pressen.
Edit: Nur damit das klar ist. Ich verabscheue Menschen die anderen Menschen Gewalt antun. Die müssen bestraft werden. Das geht aber vor allem bei sexueller Belästigung/Vergewaltigung nur, wenn die Frauen sofort aktiv werden. Wir können gerne darüber reden wie für Frauen die Aufnahme der Anzeige/Untersuchung etc. angenehmer gestaltet werden kann, aber ein Täter kann nur bestraft werden wenn er veruteilt ist.
Die rechtlichen Grauzonen habe ich versucht zu nennen. Das ist mir schon klar, dass ich nicht alles schreiben/sagen darf.
Wenn ich aber – um mal beim Blizzard-Beispiel zu bleiben – jetzt sage “Ich denke, die kalifornische Behörde hat Recht. Und auch die Mitarbeiter haben wohl Recht. Und ein ehemaliger Manager hat Recht… ich glaube, an den Vorwürfen ist was dran.” – dann kann ich das so sagen.
Ich kann auch sagen “Ich spiele Blizzard spiele nicht mehr, ich cancel das Unternehmen”.
Cancel Culture hat Peaks, die sind Schei*e – 100 Pro. Aber wer öffentlichen Raum betritt, muss damit rechnen, dass er Personen gegenübersteht, die vielleicht nicht zum 100. mal erklären wollen warum Männer und Frauen gleichbezahlt werden sollten oder warum der Klimawandel menschengemacht ist. Nein, diese Menschen meiden dich dann in der Öffentlichkeit. Und sie sagen anderen, dass sie dich aus Grund X meiden sollen… Das kann man als jemand, der gecancelt wurde, schei*e finden. Man kann sich auch darüber aufregen, dass man gecancelt wurde. Aber verboten? Verboten ist das nicht.
Verboten ist das alles nicht… zumindest bis nicht so eine wie von dir beschriebene Grenze – Ueble Nachrede etc. – überschritten wird.
Natürlich kannst du sagen, dass du die Vorwürfe für plausibel hälst. Das ist aber nicht der Punkt um den es mir ging. Sondern um deine pauschale Aussage weiter oben.
Ich denke wir liegen gar nicht sooo weit auseinander, aber ich breche gundsätzlich erst den Stab über eine Person/Unternehmen, wenn strafbare Handlungen auch erwiesen sind, vor allem wenn es hauptsächlich um Aussage gegen Aussage geht. Meine Erfahrungen im Arbeitsrecht haben mich das gelehrt.
Noch ein Hinweis, den du vielleicht interessant finden wirst. Du hast hier in einem früheren Beitrag von einer Verurteiltenqoute von über 90% gesprochen. Das ist falsch, 2018 lag sie bei 11,4 Prozent. Mein Kommentar mit den Links wartet noch auf Freischaltung, dort kannst du das nachlesen.
Was meinst du mit Verurteiltenquote von über 90%? Was ist eine Verurteiltenquote? Was sagt die aus?
Die einzige Zahlen, die ich hier in letzter Zeit gepostet habe, sind die Zahlen zum prozentualen Anteil von Falschaussagen beim Vorwurf des sexuellen Missbrauchs – diese Zahl liegt bei 2 – 8 Prozent. (Vox Studie, also aus den USA)
Die Studie, die du gepostet hast kommt dagegen zu der Aussage:
D.h., die kann diese Zahl gar nicht liefern. Hab ich was überlesen?
Alternativ kannst du selbst danach suchen. Folgender Titel:
“Empirische Erkenntnisse zur Reform des Sexualstrafrechts in Bezug auf die §§ 177 und 184 i StGB und daraus resultierende Schlussfolgerungen für die Vernehmungsgestaltung”
Interessant sind auch die Tatmerkmale am Beispiel von Brandenburg.
Dein letzter Abschnitt trifft genau den Nagel auf den Kopf. Genau deshalb glaube ich auch, dass die Community hier etwas überreagiert und eine gewisse Diskussionstiefe gar nicht erst erreicht werden kann. Denn diese Vorverurteilungen , die im Netz gestreut werden, sind erst einmal haltlos. Sie fügen Wunden zu, die später vielleicht gar nicht mehr heilen können. Wenn diese “haltlosen” Vorverurteilungen dann bei einigen Angestellten “beweislastig” werden, sieht die Sache allerdings ganz anders aus.
Es gib auf der Welt noch eine Firma mit guten Werten?
Aleine die ausage ist schon fern ab jeder Realität.
Koksen tut eh schon fast jeder zweite und Sex ist doch nicht was verwerfliches, siehe div. Seiten.
Da wird Gras drüber wachsen. Ist wie in der Politik. Funkstile ist das beste was sie machen können und der wütende mob und die sjw jagen wen anderes nach der was schlimmes gemacht oder gesagt hat. Spätestens wenn D4 oder die neue Erweiterung kommt und die gut ist, ist alles wieder ok. Cod muss man ja nichts zu sagen. Das läuft immer und wird jedes Jahr gekauft.
Mich eingeschlossen, wenn nen gutes game kommt bin ich dabei.
Schließlich kauft ihr doch noch:
Coca Cola- wasserdiebe in USA/ africa
Apple: Foxconn mit regelmäßigen Suiziden in der fabrik wegen Überarbeitung
Öl aus Saudi Arabien: Köpfen von Frauen die vergewaltigt werden weil das ist ja ehe brechen.
Und Schließlich D4 oder wow, weil reingucken kann man ja. Die haben ja gesagt jetzt ist alles besser. 😉
Es ist nicht nur wie in der Politik, siehe Ubisoft und Riot, darüber redet/ schreibt auch keiner mehr.
Bei Ubisoft und bei Riot wurde noch Jahre danach über die Vorfälle geschrieben und berichtet.
Dieses “Da spricht keiner mehr drüber” -> Ist echt falsch.
Es ist auch eine deutsche Sache: In Deutschland mögen wir solche Themen im Gaming nicht. Da gibt es häufig so eine “Lass mal weitermachen – das juckt mich alles nicht”-Kultur.
Es gab große Skandale um Red Dead Redemption 2 -> Das wollten die deutschen Spieler überhaupt nicht hören.
“ach, alles Hörensagen – geh weg. Ich will spielen” 😀
Hier vor 2 Jahren – lies dir mal die Kommentare durch.
https://mein-mmo.de/red-dead-redemption-2-chef-sexuell/
In Deutschland glaubt man Frauen offensichtlich nur dann, dass sie sexuell belästigt oder missbraucht wurden, wenn dies zu 100 Prozent und zweifelsfrei von einem Gericht bestätigt wurde.
Aber das ist ja hier unter jedem Artikel zu solchen Themen so: Eine Frau schreibt auf Twitter, dass sie sexuell belästigt wurde -> Attention Whore. Eine Ex-Mitarbeiterin schreibt, dass sie sexuell missbraucht wurde -> Warum hat sie das nicht schon damals gemeldet? usw. usf. – Unschuldsvermutung? Gilt nur für den (männlichen) Täter
Pi pa po.
2 – 8 Prozent der eingereichten Anzeigen von Frauen zu sexuellem Missbrauch sind Falschaussagen, sprich 90 Prozent der Anzeigen gehen vor Gericht durch. (…und dann haben wir ja noch nicht mal über die Fälle gesprochen, die nicht angezeigt werden).*
90 Prozent der Kommentare auf Mein-MMO beschäftigen sich mit der Frage, ob die Frau lügt und das man doch bitte mal bis zum Urteil warten solle. (Bauchgefühl)
…ganz schönes Gap. Aber naja, irgendwie muss sich ja unterdrückte Misogynie ausdrücken, wenn man schon im Real Life Frauen nicht mehr einfach so an den A*rsch fassen darf, dann kann man wenigstens online den Leuten noch mit diesem ganzen “Ich glaub nicht, dass das passiert ist” auf die Nerven gehen.
Wer immer noch nicht glaubt, dass sexuelle Belästigung das Problem ist und nicht der Umstand, dass Opfer sich ihre Taten ausdenken, dem ist glaub nicht mehr zu helfen.
Im Zweifel für den Angeklagten… aber hey, das macht ja bei Dingen wie sexuelle Belästigung, wo Aussage gegen Aussage steht, absolut Sinn…*zwinkersmiley*
Sorry für den Rant. Aber unter jedem Artikel zu diesen Themen die gleiche Farce.
*https://www.vox.com/2015/6/1/8687479/lie-rape-statistics
“Im Zweifel für den Angeklagten… aber hey, das macht ja bei Dingen wie sexuelle Belästigung, wo Aussage gegen Aussage steht, absolut Sinn…*zwinkersmiley*”
Was willst du damit sagen? Abschaffung elementarer Grundsätze unseres Rechtssystems und im Zweifel gegen den Beschuldigten?
Aber du kannst ja gerne mal Horst Arnold sagen, dass er sich nicht so anstellen soll. Was aber nur schwerlich möglich sein wird, da er verstorben ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Justizirrtum_um_Horst_Arnold
Und selbstverständlich muss bis zum Urteil gewartet werden, außer es liegt ein Geständnis vor. Warum? Weil vor Gericht Beweismittel etc. vorgelegt und bewertet werden.
Die Verurteiltenqoute lag 2018 übrigens bei 11,4 Prozent. Deine über 90 Prozent sind schlichtweg Quatsch.
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/mks-2020-2058/html
“Im Jahr 2018 liegt diese bei 11,4 %, und der beschriebene Abwärtstrend zwischen den Jahren 2007 und 2015 hat sich somit nicht weiter fortgesetzt. ”
Weiterhin wurden auch noch die Tatmerkmale am Beispiel von Brandenburg ermittelt und aufgezeigt.
Ich bin da voll bei dir. Viele vergessen immer wie schwierig es für die Opfer ist, sich zu sowas zu äußern. Merkt man ja dann auch wenn es mal tatsächlich rauskommt und man sieht wie lange die Täter damit durchgekommen sind. Weinstein, Cosby etc.
Was mich allerdings stört, und das ist halt schon sehr krass. Vor Gericht zählt die Unschuldsvermutung ja nicht ohne Grund. Die Medien intressiert das aber einen feuchten Dreck. Siehe Kachelmann. Und während MeToo hat man einige miese Schweine endlich mal erwischt und auch generell für das Thema sensibilisiert. Andere wurden aber genau so vor den Zug geworfen für gar nichts oder eher minderschwere Sachen. Es sind ja bei weitem nicht alle Serienvergewaltiger wie Weinstein oder Cosby. Und deswegen stört mich die Berichterstattung und wie Konsequenzen daraus gezogen werden schon. Es hat nichts damit zu tun, dass man die Opfer nicht ernst nimmt, sondern dass es die Presse aus selbstsüchtigen Zwecken als Schlagzeile missbraucht ohne Rücksicht auf die Beteiligten. Denen geht es ja am Arsch vorbei wer am Ende recht hat. Nur die Clicks und die Druckzahlen müssen stimmen. Wer gecancelt wird ist egal. Und es wird gecancelt noch und nöcher. Das ist einfach nicht von der Hand zu weisen. Natürlich ist die Dunkelziffer massiv und die Verurteilungsquote viel zu gering. Aber ist dann der medial Rachefeldzug die Lösung? Ich weis nicht. Die Opfer verdienen natürlich Gerechtigkeit. Trotzdem hat es für mich immer einen Faden Beigeschmack wenn die Klatschpresse wieder jemanden an die Wand klatscht.
Und deswegen finde ich deine nachstehende Aussage etwas gewagt. Sicher spricht bei manch einem der unterdrückte Frauenfeind, bei anderen das Unwissen oder aber auch wie bei mir die kritische Haltung zur Berichterstattung eine Rolle wenn solche Kommentare gemacht werden.
Hier hat aber nicht irgendeine Klatschpresse irgendeinen Rachefeldzug gestartet… eine offizielle Behörde wirft auf Basis einer 2 jährigen Ermittlung (!!!!) einem Unternehmen schwere Verstöße gegen das Arbeitsrecht vor.
… und alle so “Uh, da wollen sich bestimmt ehemalige Mitarbeiter*innen nur bereichern.”
Das ist das, was mich stört.
—
Ich versteh dich aber beim Rest. Doch was wäre die Lösung? Was ist die Idee?
Du kannst den Leuten nicht verbieten zu canceln – muss man mit umgehen.
Du kannst den Leuten nicht verbieten ständig das Schild “Unschuldsvermutung” hochzuhalten.
Du kannst den Leuten nicht verbieten ständig Täter-Opfer-Umkehrungen zu machen.
Was kann man machen?
nieseltener vor.Solche Sachen würden zwar nicht alles verhindern, aber würden uns allen sicherlich viele Diskussionen zu solch krassen Skandalen ersparen, weil solche Skandale wohl dann einfach viel seltener vorkommen… so die Idee.
Ja in diesem speziellen Fall muss ich dir Recht geben. Aber es gab ja in der Vergangenheit auch sehr haltlose oder schwammige Vorwürfe oder zum Teil auch 20 Jahre zurückliegend wo ja eh klar ist, da kann man sich die Beweise sonst wohin stecken bzw. Ist die Tat dann verjährt (was es trotzdem nicht besser macht).
Ist schwierig das Thema. Ist halt von Fall zu Fall sehr unterschiedlich und sich mit Fakten zu befassen ist unbequem und aufwendig. Schnell was bei Social Media rausplöken dagegen nicht. Kinsequenzen gibts ja eh keine. Also was solls. Traurig aber Realität.
Wer Menschen, die die Unschuldsvermutung als hohes Rechtsgut ansehen in dieselbe Ecke wie Täter steckt wünscht sich eine Mob-Justiz. Und Mob-Justiz ist am Ende nur das Befriedigen von Rachegelüsten an denjenigen, die man füpr schuldig hält.
Aber weder Befriedigung von Rachegelüsten, noch ein Bauchgefühl- “Der/die ist schuld” sind gute Sachen bei Recht und Strafe.
Das zuviele Täter wegkommen, das Täter bestraft werden müssen und das man ggf. am System Dinge ändern muss, damit Anklagen besser/einfacher für die Opfer werden streitet auch nahezu keiner ab. Aber ist ein schöner Strohmann.
Rechte sind nur dann gut, wenn sie universell sind. Wenn sie auch für Verdächtigte und tatsächliche Täter gelten. Ansonsten sind wir nicht mehr besser als Systeme in der Geschichte, die manche Menschen als “Unmenschen” oder “Menschen zweiter Klasse” eingestuft haben. Denn da wurde auch klar unterschieden für wen welche Grundrechte gelten und für wen nicht. Und nur weil man es hier “gut meint” ist das “Werkzeug” dennoch meiner Ansicht nach katastrophal.
Wie soll ich denn immer meine Unschuld beweisen, wenn ich nicht permanent videoüberwacht bin und alleinelebe? Ich habe auch jetzt nicht für jede Minute meines Tages ein Alibi.
Wir haben aus der Geschichte genug Belege für Zeiten und Orte, an denen Rechte eben nicht universell galten. Und meistens gibt es dazu eine Begründung, die erstmal garnicht fies “klingt”. Aber dennoch ist keiner dieser Orte/Zeiten aus heutiger Sicht erstrebenswert.
In Deutschland glaubt man Frauen offensichtlich nur dann, dass sie sexuell belästigt oder missbraucht wurden, wenn dies zu 100 Prozent und zweifelsfrei von einem Gericht bestätigt wurde.
Sag das mal dem Kachelmann …. genau umgekehrt. Man hat sofort ein Stigma.
Kennst du den Fall von Jörg Kachelmann?
Exakt. Da wird sich über eine Firma echauffiert, die ihre MA mies behandelt (was scheiße ist) und gleichzeitig kauft man Nestle, Apple oder sonst was ohne groß zu hinterfragen was solche Firmen den ganzen Tag treiben. Und ne Ausrede vonwegen, ich muss das kaufen da Lebensmittel und billiger zieht für mich halt auch nicht wenn man sich mal die Alternativen anschaut.
Das ist ja nix neues das es bei WoW grade ned so arg schnell voran geht.
Mit dem nächsten Patch hab ich wieso erst 2022 gerechnet ?
Auch das wird Blizzard überleben, siehe den Aktien Stand, das beeindruckt die Aktionäre nicht wirklich. ?♂️
Also Dayli Business oder was?
Naja, dann verzögern sich die Updates. Sind die WoW’ler ja eh dran gewöhnt
Ich arbeite selbst in einem Bereich eines amerikanischen Großkonzerns, welcher sich u.a. mit dem Thema “Ethical Speaking” beschäftigt und kann aufgrund meiner beruflichen Erfahrung sagen, dass der Umgang seitens Activision/Blizzard mit diesem Thema katastrophal ist.
Hier wird an jeder Stelle nur noch verschlimmbessert.
Würde ich noch aktiv ein Spiel von dieser Firma spielen, hätte ich spätestens jetzt alle Accounts stillgelegt und diese Spiele endgültig von meiner Platte entfernt.
Beides. Und das wird noch viel, viel heftiger werden. 2 Jahre Ermittlungsarbeit, dass muss man sich mal geben. Und nein, ich habe noch immer nichts gegen die Spiele und viele Entwickler. Es ist einfach nur traurig, dass höher gestellte “Adlige” (nichts anderes ist das) ihre Macht so missbrauchen.
Btw: das ist überall in der Welt ähnlich, nicht nur in den USA bzw. in Spielefirmen. Alles ist Politik heutzutage, siehe Laschet, Merz, Maaßen, von der Leyen (der gesamte Klan), Seehofer, Meuten usw usf.
Außerhalb Deutschlands oder USA haben wir dann Putin, Bolsonaro, Johnson.
Ja, ich wünsche der Firma den Tod – damit meine ich Activision. Aber das wird nicht passieren. Und wer nun kommt mit “was ist mit den Mitarbeitern”: das Leben geht auch außerhalb weiter. Es gibt viele gute Spieleschmieden – oft ist es nur gewohnheit, sich nicht von sowas toxischem zu entfernen. Nein, eigentlich immer.
Warum sind wohl alle guten Chefs mittlerweile weg?
dir ist aber schon klar, dass diese Zustände schon vor der Activision Symbiose existierten?
Das ist alles schon unter Mike Morhain passiert, also als Blizzard einfach nur Blizzard war…gebt euch nicht der Illusion hin, dass Activsion da etwas falsch gemacht hat.
Activision mag für den kreativen Bankrott mitverantwortlich sein, aber diese sexistische Drecksscheiße hat sich Blizzard ganz alleine eingebrockt!
Bin mal gespannt wieviele sich dennoch Diablo 2 holen und das ganze bis dahin wieder vergessen haben…
Ich bin schockiert darüber habe ich noch nie gedacht das Politiker nicht zum Wohle des Volks arbeitet ….
Welche Spieleschmieden, die hohe Qualität mit dichtem Storytelling, schönem Worldbuilding und ohne jedwede fragwürdige Firmenpraktiken oder -skandale liefert gibt es denn?
(“Warum sind alle guten Chefs denn weg” ist ne komische Frage, wenn manche dieser “weggegangenen Chefs” jetzt Teil der Klage sind 😉 )
Das meine ich garnicht sarkastisch und es soll auch kein Whataboutismus sein. Ich bin absolut für Aufklärung und bei erwiesenen Vergehen Bestrafung bei der Blizzard-Sache. Aber welche Firma liefert denn ein ähnliches “Paket” ohne irgendein Problem? Again: ehrliche Frage, keine sarkastische Fangfrage
Bethesda wäre da z.B. so eine Spieleschmiede die höchste Qualität mit dichtem Storytelling, schönem Worldbuilding und ohne fragwürdige Firmenpraktiken.
Du meinst “Wir ignorieren unsere eigene Lore und bringen die Brotherhood of Steel direkt nach dem Atomkrieg ins Spiel, weil die Leute sie halt cool finden”-Bethesda? 🙂
Aber wahr…da ist viel schickes drin insgesamt
Da hast du Recht. Aber wenn man das Storytelling und die Lore von den Fallout und Elder Scrolls Teilen im gesamten betrachtet, gehört Bethesda meiner Meinung nach zur Oberklasse in diesem Bereich. Aussetzer und nicht nachvollziehbare Finanzpolitische Entscheidungen gibt es aber natürlich auch hier.
Bin echt gespannt, ob die sich von DER Nummer so schnell wieder erholen werden. Das ist ja selbst für Blizzard Verhältnisse unterirdisch
Schau dir Ubisoft und Riot an, die den selben Shitstorm durch haben (2019/2020). Darüber redet/ schreibt auch keiner mehr und dennoch existieren sie und verdienen ihr Geld.
Ubisoft war erst vor wenigen Tagen wieder ein großes Thema. Da sind zwischenzeitlich auch einige Leute entlassen worden. Der Skandal hat da mit Sicherheit hohe Wellen geschlagen.
Riot Games ist drei Jahre, es war noch Jahre danach ein großes Thema -> Dort sind ja offenbar große Änderungen erfolgt in der Unternehmenskultur.
Das hat übrigens beide Unternehmen auch einiges an Geld gekostet. Davon kann man ausgehen.
Also diese Sichtweise: “Die sitzen die Skandale aus und nach 3 Tagen juckt das keinen mehr” -> Das ist einfach faktisch nicht so.
Es gibt einige Skandale, die an den Unternehmen abperlen, ja. Wir hatten mal vor Jahren einen Artikel, dass Activision Blizzard “QA-Tester” bei einem Call of Duty wie Arbeiter dritter Klasse behandelt hat. Oder dass Rockstar die Lokalisierungs-Teams von RDR2 gequält hat. Das waren Dinge, die wirklich nur kurz Aufmerksamkeit bekamen.
Aber gerade die Sexismus-Skandale bei Riot Games/Ubisoft haben – nach allem, was man weiß – wirklich etwas bewirkt und sind auch heute noch präsent.
Dafür muss man aber schon ein etwas größeren Aufwand betreiben, um an diese neuen Infos zu gelangen, da sie in meiner bubble, meinen News Feeds nicht relevant waren bzw nicht auftauchten. Ich will und wollte mit dieser Aussage nur das unterstreichen, was gang und gebe ist. Medien nutzen die erst beste Gelegenheit um sich an einem relevanten und weitreichenden Thema zu profitieren, jedoch, sobald der Sturm, das Interesse nach lässt, verlassen sie diesen Gebiet und schwingen sich zum nächsten Abenteuer. Und genau das kotzt mich so sehr an. Auch hier auf mein-mmo werden solche sensiblen Themen nur solange recherchiert und angeboten, wie sie ausreichend Interesse erzeugen, danach redet/ schreibt keiner mehr.
Ob das jetzt das Ende ist?
Who knows. Aber es kommt gerade alles zusammen und häuft sich so langsam.
Dies alles zeichnet ein katastrophales Bild und trägt sicherlich dazu bei, dass es dieser Firma bald nicht mehr so gut gehen wird wie noch vor 10 Jahren 😉
Blizzard war zu lange auf dem Thron und bekommt wie die Deutsche Nationalelf nach dem Weltmeistertitel den Untergang nun zu Spüren. Das zulange Festhalten an Personalien ist halt selten gut funktioniert manchmal aber nicht immer
Genau das! Und wenn man einen wichtigen Aspekt aus dem Fokus verliert:
den Spieler und den Service am Spieler
Square Enix, bzw. das FFXIV Team beweist immer wieder sehr deutlich wie sehr ihnen der Spieler am Herzen liegt – dies sieht man mal wieder an der Kommunikation von Yoshi P an die Spieler hinsichtlich der langen Warteschleifen.
Bei FFXIV hoffe ich einfach das sie den Umgang mit Spielern den ich gut finde auch mit eigenen Mitarbeitern praktizieren wobei ich immer da auf die “gute” Kultur der Japaner setze
Japaner bringen viel Gutes. Square Enix, From Software, Sushi, Hent..Anime
bis auf Tentakel-Anime stimme ich zu xD
Ich liebe Japan einfach die Lebensweise Kultur(Verbindung Tradition/Moderne)
Animes Mangas die Spiele….das essen einfach fast alles
Wer ernsthaft denkt, nach unseren westlichen Maßstäben hätte Japan eine “gute Arbeitskultur” hat, sorry, keine Ahnung.
Natürlich heißt, dass weder dass jedes Unternehmen seine Mitarbeiter kaputtmacht, noch das es bei SquareEnix dafür Anzeichen gibt.
Im gesellschaftlichen Durchschnitt ist der Leistungsdruck und der Sexismus in Japan aber schlicht deutlicher ausgeprägt als bei vielen Unternehmen, wo wir im Westen uns (berechtigt) aufregen.
Wenn ein Unternehmen in Japan nicht in die Schlagzeilen kommt, heißt das nur, dass es für dortige Maßstäbe nicht besonders schlecht ist. Das kann für unsere Maßstäbe immernoch ne Katastrophe sein.
Das einzige was du bei der japanischen (Arbeits-) Kultur zu 99,999% ausschließen kannst, ist der Drogenkonsum. Ansonsten kann das Arbeitsleben in Japan ziemlich hart sein. Unternehmen, die es zu zweifelhaften Ruhm erlangt haben, werden dort “Black Company” genannt.
Was man so über das Entwicklungsteam von FF14 hört, scheint Yoshi P die Zügel nicht allzu streng zu halten (außer das er stellenweise zu wenig schläft), Square Enix erlaubt auch über die Corona-Zeit hinaus Home Office, aber Crunch ist nicht auszuschließen, um Deadlines halten zu können.
Ich wäre vorsichtig, im Bezug auf positive Äußerungen, gegenüber den asiatischen Ländern, da auch dort Sexismus, Diskriminierung und co. nicht unüblich sind. Ich sag nur Chikan. Nur weil wir noch nichts aus dieser Richtung gehört/ gelesen haben, heißt es nicht, das diese und andere Entwickler vorbildlich Handeln. In gut einem Monat wird das ganze eh keinen mehr Interessieren, siehe Riot und Ubisoft. Blizzard wird sich irgendwann mit diversen Aktionen positiv zurück melden, um diese und andere Themen aufzuarbeiten, Public Relations und am Ende sind alle wogen wieder geglättet. Ein noch besseres Beispiel, um aufzuzeigen wie verkorkst unsere Welt ist und wie schnell wir etwas schlimmes verdrängen können, wie schnell das mediale Interesse zum erliegen kommen kann (ohne danach zu googlen), werfe ich mal einen Namen in die Runde. Harvey Weinstein.
Welchen Untergang denn ? Blizzard sowie die Nationalelf sind beide noch mit an der Spitze dabei.
Am Ende kann es nur einen Sieger geben und alle anderen haben dann den Untergang gespürt?
Nicht schön, aber verständlich.
Wie der aktuelle Skandal von Chefs bei Blizzard gehandhabt wird, ist halt auch unter aller Sau. Anstatt einfach mal zu sagen “Ja wir wissen, es läuft nicht optimal bei uns aber wir setzen alles daran, dass alle unsere Mitarbeiter fair behandelt werden”, werden die Anschuldigungen einfach herunter gespielt.
Vor 20 Jahren hätte das vielleicht funktioniert, nicht aber in Zeiten wo aktuelle und ehemalige Mitarbeiter sich via Social Media zu Wort melden und davon berichten, wie es tatsächlich hinter den Kulissen läuft.
Also, liebe WoW-Spieler:
Ihr könnt euch wohl auf die nächste Content-Dürre einstellen.
Wenn das so weiter geht, geht Shadowlands in die WoW-Geschichte ein, als AddOn mit den längsten Content-Dürren (und vielleicht sogar wenigsten Content-Patches).
vielleicht wenn es ganz eskaliert bei blizz sogar als die letzte wow erweiterung
Das bezweifle ich. Wenn wieder Gras über die Sache gewachsen ist, werden die Leute wieder brav das nächste AddOn kaufen.
Bei Diablo 4 ist es das Gleiche. Aber für so manch einen gibt es ja in beiden Fällen gute Alternativen.
Anstatt WoW kann ich auch FFXIV spielen (die bekommen die Content-Cycles eh viel regelmäßiger hin, weshalb sich dort die 10-13€ besser investiert fühlen). Und anstatt Diablo 4 kann ich auch gut Path of Exile (1 oder 2), Last Epoch oder Lost Ark zocken. Problem gelöst.
Ich werde auch Lost Ark zocken, derzeit MMO-Technisch bin ich auf SwToR umgestiegen und warte auf den Release von New World weil mir die Beta mega spaß macht. Blizzard hat zumindest bei mir sämtliche Glaubwürdigkeit auch in Bezug auf Gleichstellung usw verloren auch wenn sie die PR Maschine gut genutzt haben die letzten 2-3 Jahre es ist mit einem Schlag weg gewesen und ich habe 12 Jahre WoW gespielt sogar noch länger glaube ich. Aber das ist vorbei.
Swtor kann Story bei weitem besser als WoW
New World gefällt mir das Crafting/Kämpfen deutlich besser als in WoW
Lost Ark hatte ich in der ersten Amazon Alpha angezockt und fand es Mega. Schneller, ordentlicher und hübscher als D III
FFXIV ist auch toll hatte es aber zu nem Zeitpunkt gespielt wo ich noch nen großer WoW-Jünger war daher hatte mir das mit der langen story nicht so gefallen vielleicht sollte ich da auch mal wieder reinschauen irgendwann.
Bei FFXIV kann ich dir nur raten:
Lass dich auf die Story ein und du wirst ein tolles Erlebnis haben. Ähnlich wie in SWTOR, aber auf andere Art und Weise, und mit stärkeren Fokus auf Endgame Inhalte. Bei FFXIV ist die Story in jeder Faser des Spiels integriert, ob nun Main-Quest, Klassenquests für neues Gear/Fertigkeiten, Dungeons/Raids oder so “einfache” Features wie der Friseur. Wenn du dich darauf einlassen kannst und die Reise zum Maximallevel in Ruhe genießt, anstatt zu “rushen”, dann ist FFXIV eine fantastische Erfahrung. Natürlich rein subjektiv das Ganze ?
ich genieße es momentan echt nicht immer dem besten gear nachzujagen. Sicher geht es in swtor oder jedem anderen mmo ums gear aber ich habe einfach gemerkt das es besser geht als wow.
Swtor kommt das gear ohne grind allein (ausser setteile da muss man fragmente und bissel credits farmen das wars)
Wird sicher nicht die letzte Erweiterung ? also ganz ehrlich. Ich denke das Blizz es vtl bald aber sicher wieder schaft und wieder gute Sachen bringt. Bei Riot und Ubisoft war es ja ähnlich.
Als würde das einen Unterschied machen. SL ist ein extrem schlechtes Expansion. Es wäre ohnehin nicht aufgefallen. Aber dumme Konsumenten greifen spätestens bei der nächsten Blizzcon wieder zur Geldtasche und “hoffen” darauf, dass das nächste Expansion besser wird. Mal wieder.
leider…
Also ich bin derzeit auch stinkig mit Blizzard und shadowlands macht viele Fehler. Aber es war trotzdem kein schlechtes addon finde ich. Woher weißt du denn, dass es schlecht war?
Weil ich es gespielt habe.
Also bist du selber einer dieser dummen Konsumenten, welche du hier anprangerst? Nicht schlecht.
Ich finde sl abgesehen von der schlechten Sylvanas story eigentlich ganz gut. Es ist auch logisch das ich mir das nächste addon kaufen werde bzw vorbestelle. Ersten wow macht mir seid 10 Jahren immer noch Spaß und zweitens ich will eben Blizzard suporten. Natürlich der misst der momentan da abgeht ist nicht gut. ( (ironi on) Aber ja Ich als “dummer Konsument” kaufe alles
Die Dürre wird sich auf alle Spiele auswirken.
Und das Hauptproblem ist Activision, welche eine ganze Reihe an Handlangern in die alte Blizzard-HQ geschleust haben. Vitamin B.
Wie hieß der eine bekannte Sexist doch gleich, über den auch berichtet wurde, der eine hohe Position jetzt bei Blizzard hat?
Ehrlich gesagt finde ich “die Chefs” (davon hat sich bisher meines Wissens nach nur JAB geäußert) handhaben das ganz gut. Die “Corporate Policy” und “Compliance”-Leute sind es, die schwierig klingen.