Der bekannte Twitch-Streamer Asmongold hat live über Sponsoring und die stellenweise irren Summen, die dort ausgegeben werden, gesprochen. Dabei ging es sowohl um seinen eigenen Deal, als auch darum, warum so selten über Sponsoring gesprochen wird.
Was hat der Streamer erzählt? Asmongold, der es mit WoW Classic vorübergehend an die Spitze von Twitch schaffte, hat in einem Livestream über das Thema Sponsoring gesprochen. Dabei ging es um die stellenweise irren Summen, die dort geboten werden sollen.
Speziell an ihn trat eine Firma heran, die mehr als 200.000 Dollar zahlen wollte, damit Asmongold einen Tag ihr Spiel streamt. Das sind Summen, die viele Menschen im Jahr nicht verdienen.
Im weiteren Verlauf erklärte Asmongold zudem, warum so wenig Streamer über ihre Deals sprechen. Die hohen Summen könnten nämlich Fans und vor allem Spender und Subscriber abschrecken.
“Wer zur Hölle würde mir so viel Geld geben?”
Welches Spiel bot diese hohe Summe? Welches Spiel Asmongold mehr als 200.000 Dollar bot, verriet der Streamer nicht. Schon bei der Summe tat er sich im Livestream schwer.
Nutzer im Chat und reddit spekulieren, dass es sich dabei um Raid: Shadow Legends oder Clash Royale handeln dürfte, zwei bekannte Mobile-Games, die generell viel Geld in Werbung stecken.
Asmongold, der schon jahrelang streamt, hält selbst diese Summen für total verrückt:
Wer zur Hölle würde mir so viel Geld geben? Das ist wirklich Geldverschwendung. Aber wenn jemand diese Deals eingehen muss, dann wohl ich, solange es kein verdammtes Gambling-Game ist.
Warum Streamer selten über Deals sprechen: Im weiteren Verlauf des Streams spricht Asmongold davon, dass solch hohe Deals häufiger vorkommen, als die Zuschauer es mitkriegen.
Doch viele würden nicht darüber sprechen, weil es ihre Abozahlen und Spenden reduzieren könnte:
Ihr da draußen bekommt das gar nicht mit, weil vieles davon nicht öffentlich angesprochen wird. Es ist kein Tabu, aber Leute mögen es nicht darüber zu sprechen. Und hier ist, warum sie es nicht erzählen:
Leute glauben, dass das Sprechen über Deals sie von ihren Zuschauern trennt. […].
Wenn ihr bei einem Streamer seid, dem ihr euch verbunden fühlt, und der erzählt euch, er hat 300.000 in einem Monat verdient, wie wollt ihr euch mit dem 20- oder 21-jährigen College-Kind noch verbunden fühlen, das so viel verdient?
Außerdem reden sie nicht darüber, weil sie dadurch Spenden und sowas verlieren. Wenn du weißt, dass der Streamer so viel Geld verdient, bist du nicht bereit so viel zu spenden.
Er selbst sei nur häufig zu faul, solche Deals anzunehmen, könne sich aber viel mehr verkaufen, als er es derzeit tue.
Auch der Twitch-Streamer Chance „Sodapoppin“ Morris soll schon große Deals abgelehnt haben. Einmal kam ihm der Release von WoW Classic in den Weg:
Millionen-Deals für Streamer
Nicht nur einzelne Firmen bieten so hohe Summen, um von Streamern gezeigt zu werden. Auch die Streaming-Plattformen zahlen inzwischen gut, damit Personen auf ihrer Plattform verweilen.
So sollen Ninja und shroud auf Mixer Verträge in zweistelliger Millionenhöhe bekommen haben. Inzwischen ist die Plattform von Microsoft jedoch geschlossen worden und sowohl shroud, als auch Ninja sind zurück auf Twitch.
Doch auch Twitch zahlt hohe Summen, beispielsweise an Dr Disrespect, der inzwischen jedoch gebannt wurde, oder Pokimane, die größte Streamerin der Plattform. Sie sagt, dass es sogar andere und lukrativere Angebote gab, Twitch aber “sehr fair” gewesen sein soll.
Streaming ist also ein sehr lukratives Geschäft, zumindest für die Gesichter an der Spitze. Derzeit dominiert Twitch den Markt, auch wenn YouTube und Facebook immer wieder Streamer unter Vertrag nehmen.
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200.000 für einen ganzen Tag? Mag für einen Streamer viel Geld sein, aber vergleicht man das mit anderen Marketing Bereichen, ist es relativ wenig.
TV Werbung bezahlt man ca. 50.000 für 30 Sekunden.
Super Bowl werden für 30 Sekunden Werbung auch mal 5 Millionen bezahlt.
Es kommt immer auf die Reichweite an, wenn dieser Streamer eine relativ große Reichweite hat, sind die 200.000 ein Schnäppchen für die Firma.
Aber das hier ist eine Person. Bei nem Super Bowl zahlst du natürlich mehr, aber da stecken auf Firmen, Produktion, Preisgelder drin. Der Vergleich ist also schon überschaubar
Ich sag auch nicht das wenig Geld für eine Person ist, ich meine nur das diese 200.000 für einen ganzen Tag gerechnet, ein Schnäppchen für die Firma ist.
Ich meine dieses Raid Shadow Legend schon mal als Werbung im TV gesehen zu haben. Das sind dann aber nur ein paar Sekunden und je nach Sendezeit zahlt man da eben zwischen 50.000 und 200.000 für 30 Sekunden Werbung.
Hier werden 200.000 für einen ganzen Tag geboten. Eigentlich eine WIN / WIN Situation. Für den Streamer viel Geld, für die Firma ein mega Schnäppchen.
Und ich dachte bislang nur Profifußball sei dekadent.
Ich frag mich ja immer wieder, ob es Mixer von MS eben nur WEGEN shroud und Ninja nicht mehr gibt ^^
…wir alle wissen: diese beiden Typen sind definitiv nicht arm ? also für die war es sicherlich verkraftbar, dass es Mixer nicht mehr gibt..
aber was ist mit den Tausenden von „kleinen“ streamern, die wirklich auf die Spenden angewiesen sind, um über den Monat zu kommen? ( wer heute noch nicht gecheckt hat, dass streamen tatsächlich ein Beruf sein kann/ist, der lebt sowieso hinterm Mond..)
die können einem wirklich leid tun, sollte es Mixer wirklich nur wegen den teuren Verträgen mit gewissen streamern nicht mehr geben, weil die Plattform für MS nicht mehr rentabel war?
An den zwei Verträgen hat es sicher nicht gelegen. Für Microsoft sind das Peanuts. MS hat schon öfter versucht, in gewissen Segmenten Fuß zu fassen. Wenn es nach einer gewissen Zeit nicht läuft stellt man es aber auch konsequent wieder ein, egal, wieviel das kostet. Das Ganze war ein letzter Versuch, nochmal Marktanteile zu gewinnen.
Neben Mixer ist da vor allem das ebook Geschäft als Beispiel zu nennen. Sie haben es versucht über einen eigenen ebook Shop. Der lief nicht, also hat man ihn geschlossen und allen Kunden einfach wieder sämtliches im Shop ausgegebenes Geld zurückgegeben.
Mit Azure und den Softwarelizenzen (hauptsächlich B2B) im Rücken kann man so Projekte auch mal nebenher probieren.
Wenn du ein kleiner streamer bist und du davon leben willst, dann ist das meiner Meinung nach die falsche einstellung, man brauch am anfang auch ein anderes Standbein. Alles andere wäre dumm. Wäre ja genauso wenn man seinen job kündigt, streamer sein will aber dann motzt keiner spendet etc…… xD
Es gibt von dem Youtuber nerdslayer Studios ein recht ausführliches Video dazu, warum Mixer nicht funktioniert hat. Das hatte tatsächlich wenig mit den Summen der Deals selbst zu tun. Ich will es jetzt hier nicht posten, weil ich nicht weiß, ob das freigegeben werden kann.
Hört sich einerseirs nachviel Geld an. Im Vergleich dazu kostet normales Marketing wahrscheinlich mehr.
Mal gucken wie lange es dauert, bis sich die ganzen Neider hier melden und über diese Leute herziehen ?
Ich finde es korrekt von ihm, dass er sowas anspricht.
Man kann ja über Asmongold vieles sagen, aber der Junge bleibt sich treu.