Der YouTuber und Twitch-Streamer Daniel alias „Danny“ wurde wegen zweifacher Vergewaltigung zu einer anderthalbjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht ist zu dem Urteil gekommen, dass er seine Ex-Freundin „Vi“ in 2 Fällen vergewaltigt hat, das sagten zumindest die Dokumente im Twitter-Post von ihr. Nun meldeten sich seine Kollege zu Wort, manche haben mit Danny vorher zusammengearbeitet: Sie zeigten sich schockiert und angewidert.
Achtung: In dem Artikel geht es um sexuellen Missbrauch. Wenn das Thema in dir Unbehagen auslöst, solltest du diese News nicht lesen.
Die Situation in Kürze:
- Dannys Ex-Freundin Vi wurde, nach eigenen Aussagen, als „Psycho-Ex“ abgestempelt, die Dannys Ruf schädigen und unwahre Dinge verbreiten wollte. Nun ging sie an die Öffentlichkeit und teilte Gerichtsdokumente auf Twitter, die die Verurteilung von Danny zeigten.
- Er wurde für Vergewaltigung in 2 Fällen auf Bewährung verurteilt. Aufgrund seines Alters zum Zeitpunkt der Taten greift für ihn das Jugendstrafrecht.
- Seine Kollegen wie Twitch-Streamer Niekbeats, Papaplatte und Musiker t-low wurden auf Twitter immer wieder benachrichtigt und aufgefordert eine Stellungnahme abzugeben.
- Niekbeats gab bereits nach wenigen Stunden ein Statement ab. Auch Papaplatte, t-low und andere Kollegen meldeten sich nun zu Wort.
Danny fiel schon vorher negativ auf
Damit wurde Danny vielen bekannt: Bei einem Rust-Projekt, wo viele deutsche Streamer im Jahr 2021 Rollenspiel auf einem eigenen Server veranstalteten, machte Danny schon deutschlandweit von sich reden. Er fragte eine Teilnehmerin aus dem Nichts, ob sie sich nicht auf sein Gesicht setzen könne.
Seine Kumpels verteidigten ihn damals vehement und meinten, dass er nicht so sei, wie es hier wirke.
„Das ist ein Insider“, argumentierten sie und sagten, dass er doch Respekt vor Frauen habe. Danny entschuldigte sich sogar für sein Verhalten, ließ aber dennoch eine größere Diskussion zurück.
Jetzt wurde er für zweifache Vergewaltigung verurteilt und nun kehren ihm auch seine Kollegen einheitlich den Rücken.
Kollegen distanzieren sich jetzt von Danny
Was sagen seine Kumpels? Der Streamer Papaplatte postete seine Stellungnahme auf Twitter und schreibt darin, dass er die Situation erstmal emotional sacken lassen musste. Es tue ihm leid, was dem Opfer widerfuhr und wünsche Vi viel Kraft. Außerdem äußerte Papaplatte, dass er die letzten 1,5 Jahre ohnehin kaum Kontakt zu Danny pflegte – nun breche er ihn komplett ab.
Er wolle nichts mit Personen zu tun haben, die Menschen physische und psychische Gewalt antun. Weiterhin lösche er den gemeinsamen Song von YouTube und Spotify.
Auch der Musiker t-low postete ein Statement in seiner Instagram-Story: Er wisse nicht, wie er mit der Situation umgehen solle und sei selbst geschockt und verwirrt. Tatsächlich wusste er wohl „davon“ (also offenbar von den Anschuldigungen), glaubte allerdings seinem Kumpel, da er vorerst nur seine Sicht kannte.
Da t-low aber jetzt das Urteil des Gerichts kenne, distanziere er sich von Danny. Zudem hören auch die V-Logs auf Dannys YouTube-Kanal auf, in denen t-low in letzter Zeit immer im Mittelpunkt stand.
Des Weiteren äußerten sich andere Kollegen auf Instagram, die mit zu der Gruppe um t-low gehörten und in Dannys V-Logs dabei waren.
Sie sagen einheitlich, dass sie sich von jeglicher sexueller Gewalt distanzieren und Danny nur „irgendjemand“ für sie war, der eben dabei war und die Geschehnisse der Gruppe auf Kamera festhielt. Alle wussten wohl nichts von der Tat und werden auch in Zukunft nichts mehr mit dem YouTuber unternehmen.
Ein Twitter-Nutzer machte Screenshots der Statements und veröffentlichte sie. Ihr könnt sie hier ansehen:
Auch außenstehende YouTuber und Twitch-Streamer äußerten sich
Was sagten andere Content-Creator? Nicht nur der direkte Umkreis, sondern auch andere Streamer und YouTuber posteten, was sie von dem Urteil hielten:
- MontanaBlack88 twittert: „Jemand, der eine Frau vergewaltigt, unter was für Umständen auch immer, sollte für ganze lange Zeit kein Bestandteil unserer Gesellschaft mehr sein. Das deutsche Justiz-System widert mich mindestens genau so an, wie die Täter selbst (via Twitter).“
- Shurjoka schreibt: „Gestern geht die doppelte Vergewaltigung einer Frau durch einen Influencer viral. Heute diskutieren Leute in den Drukos [Twitter-Antworten] „was eine Vergewaltigung rechtfertigen könnte“, „ob er gestehen musste“, „dass er zu nett wirkt, um das gemacht zu haben“ und „wer seinen Bro auch schützen würde“. Die Unschuldsvermutung ist btw keine Einbahnstraße. Einer Frau zu unterstellen, sie würde eine Straftat nur erfinden, bedeutet auch, dass man die Frau kriminalisiert. Komischerweise spricht da dann niemand von Täterschutz (via Twitter).“
- orangemorange sorgt sich um den YouTuber: „Danny stand in seiner Prime vom Leben und ich hoffe, dass er sich nichts Schlimmes antut (via Twitter).“
- Vik meint: „Bei dieser Danny-Thematik lese ich hin und wieder Tweets wie: „Na und? Wenn mein Kumpel jemanden vergewaltigt hat, würde ich ihm trotzdem Rücken geben. Freunde sind nun mal füreinander da“ und frage ich mich ernsthaft, wo solche Leute ihren moralischen Kompass verloren haben (via Twitter).“
Einige weitere veröffentlichten ihren Unmut über die Situation und distanzierten sich klar von sexueller Gewalt. Sie können nicht verstehen, wie man nicht auf der Seite des (potenziellen) Opfers sein kann.
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