Vorsicht: Wind in WoW ist urheberrechtlich geschützt, laut Twitch

Vorsicht: Wind in WoW ist urheberrechtlich geschützt, laut Twitch

Selbst Wind-Geräusche sind auf Twitch nicht mehr sicher. Das musste jetzt ein WoW-Streamer feststellen, dem das Video stummgeschaltet wurde.

Auf Twitch gibt es in den letzten Tagen immer wieder Meldungen, dass Streamer gesperrt werden. Viele bangen gerade um ihre Existenz und haben Angst, dass ihr Kanal geschlossen wird. Schuld daran ist die Musikindustrie, die aktuell verstärkt gegen Copyright-Verstöße vorgeht, vor allem im amerikanischen Raum.

Doch jetzt kam es zu einem kuriosen Fall: Ein Video wurde stummgeschaltet, weil es angeblich urheberrechtlich geschützte Sound-Effekte enthielt. Dabei spielte im Hintergrund nur die Musik von World of Warcraft Classic – das Spiel, das auch im Stream gespielt wurde.

Was ist passiert? Der polnische Streamer michalronin stellte fest, dass eines seiner Videos auf Twitch stummgeschaltet wurde. Das wird immer dann gemacht, wenn von Twitch automatisch Musik entdeckt wird, die urheberrechtlich geschützt ist. Das kuriose war jedoch: Der Streamer hatte gar keine gewöhnliche Musik im Hintergrund. Der einzige Ton war die Hintergrundmusik und die Geräusche von WoW Classic.

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Was war die Begründung von Twitch? Auf einem Screenshot zeigte Michalronin dann die Begründung. Angeblich war im Hintergrund das Geräusch „Medium Wind Storm with Gusts, Whistles and Low Rumble“ zu hören – also zu Deutsch etwa „Mittlerer Wind mit Böen, Geflüster und leichtem Rumpeln“. Der Sound gehört angeblich zu „The Hollywood Edge Sound Effects Library“, also einer Datenbank für Geräusche.

Das System hatte dies wohl erkannt und das entsprechende Video dann stummgeschaltet.

Ist sowas wirklich geschützt? In vielen Ländern ja. Grundsätzlich sind Sound-Aufnahmen genau so vom Urheberrecht geschützt, wie Aufnahmen von ganzen Musikstücken, Bildern oder allen anderen künstlerischen Werken. Das ist vielen Ländern Realität. Immerhin gibt es ganze Datenbanken für Geräusche, die ihr Geld damit verdienen, die Lizenzen für solche Sounds zu verkaufen, damit etwa Entwickler sie in Spiele oder Filme einbauen können.

Über solche Vorfälle auf Twitch amüsieren sich viele – aber ist das vielleicht sogar richtig so?

Hinzu kommt: Auch Spiele und fast alle Inhalte davon – einschließlich der Musik und Geräusche – sind ebenfalls urheberrechtlich geschützt. Entwickler müssten, zumindest in Europa, gar nicht zulassen, dass Streamer ihre Spiele auf Twitch der Öffentlichkeit präsentieren.

Ob das Twitch-System hier einen Fehler erschaffen hat oder wirklich einen Wind-Effekt erkannt hat, der womöglich vom WoW-Team gekauft und im Spiel eingebaut wurde, lässt sich schwer feststellen.

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Der Vorfall zeigt aber, dass Urheberrechte ein komplexes Thema sind und selbst kleine Teile von ganzen Werken geschützt sind und zu Problemen bei der Veröffentlichung führen können. Die ganze Thematik wird uns in den nächsten Wochen und Monaten sicher noch länger begleiten.

Was haltet ihr von dem Vorfall? Logisch, dass das System das so bewertet hat? Oder ein klarer Fehler, der die Absurdität des Urheberrechts zeigt?

In WoW Classic warten viele übrigens gerade auf Naxxramas – in Retail-WoW läuft hingegen gerade das Zombie-Event vor Shadowlands.

Quelle(n): dexerto.com
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kjtten

Das wirft doch eine ziemlich grundlegende Frage auf:
Wenn der Spielehersteller Musik (oder halt Sounds) lizensiert hat und das streamen seines Spiels stillschweigend duldet, kann der Lizenzgeber dann überhaupt gegen den einzelnen Streamer vorgehen, oder müsste er sich an den Spielehersteller wenden? Besonders wenn das Spiel keinen “keine öffentliche Aufführung…”-Passus in der EULA hat ist man da doch in einer komplett undefinierten rechtlichen Situation…
Und wie ändert sich die Situation, wenn der Hersteller streaming explizit erlaubt oder gar fördert?

Scaver

Deine Frage ist in der EU klar geregelt. Der Rechteinhaber hat Ansprüche gegenüber dem Streamer. Es ist NICHT die Aufgabe des Entwicklers als Lizenznehmer, den Missbrauch durch Dritte zu kontrollieren oder zu unterbinden.
Schließlich duldet Blizzard es nur, sie erlauben es nicht explizit. Das ist ein Unterschied.
Rechtlich muss sich in der EU auch der Streamer vergewissern, das ALLES was er zeigt, rechtlich einwandfrei ist.

Der Rest ist etwas schwieriger zu beurteilen, aber ich versuche es mal.
Auch wenn Blizzard es explizit erlauben würde, sähe es da glaub nicht anders aus. Schließlich gilt eine ausgesprochene Erlaubnis nur für den Content, an dem man selber die Rechte besitzt. Für anderen Content kann man gar keine Erlaubnis geben.
Nur bei gezielter Förderung, wenn sie es bewerben oder daran verdienen wären sie mit haftbar. Für solche Fälle haben Entwickler dann aber andere Lizenzen abgeschlossen, so dass es unproblematisch wird (die Frage ist, ob z.B. Twitch das dann weiß und auch unterscheiden kann).

Allerdings ist das nur meine persönliche Ansicht. Ich hatte zwar vor Jura zu studieren und beschäftige mich daher noch sehr intensiv damit (und das fast täglich, auch in meinem aktuellen Beruf), aber bin eben kein Jurist. Und Urheberrecht ist eines der komplexesten Rechte in der EU (und auch in Deutschland an sich). Und es ändert sich durch Rechtsprechung (Urteile) immer wieder die Bewertung bzw. die Anwendung des Rechts.

kjtten

Danke für die kurze Analyse.

“Für anderen Content kann man gar keine Erlaubnis geben.”
Gerät der Publisher dann nicht mit in die Haftung, wenn er es trotzdem tut?

“Für solche Fälle haben Entwickler dann aber andere Lizenzen abgeschlossen, so dass es unproblematisch wird (die Frage ist, ob z.B. Twitch das dann weiß und auch unterscheiden kann).”
Genau den Gedanken hatte ich in einer anderen News zum Thema auch angesprochen, ich denke eine solche rechtssichere Sublizensierung ist der way to go, wenn Publisher wollen, dass ihre Titel weiterhin gestreamt werden.
Und sobald das einige anbieten (CDPR scheint sich für Cyberpunk ja gerade darum zu kümmern) wird der Druck auf die anderen wachsen, nachzuziehen.

Yoma

Blizzard könnte auch die Veröffentlichungsrechte erwerben, dann wären die Streamer aus dem Schneider.
Denke das werden in Zukunft die Spielefirmen machen, da das Streaming die beste Werbung ist. Davon ab ist vorher kaufen auch idR erheblich billiger als hinterher, wenn die Leute Geld riechen.

Uebrigens veröffentlicht Blizzard selbst Trailer mit Musik, da müssen also schon Veröffentlichungsrechte vorhanden sein, evtl nicht alle.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von N0ma
Erza-Titania-Scarlet

Und die Konfusion und das potentielle vermischen von grundlegend verschiedenen Dinge nimmt wieder mal kein Ende.

Urheberrecht ist nicht Copyright und umgekehrt.

Das Urheberrecht ist per Definition, das Recht desjenigen der etwas erdacht, erfunden, geschrieben, gemalt oder sonst wie erschaffen hat, derjenige hat das Recht darauf, dass sein Werk gesetzlich geschützt wird, konkreterweise, dass bei Verbreitung derjenige als Urheber genannt wird.

Das Copyright hingegen bestimmt über die Verbreitung von Werken, also Wer, Wann, Wie und Wo berechtigt ist Kopien des Werkes weiterzugeben oder zu zeigen.

Beispiel: Der Autor des Romans ist der Urheber, wohingegen der Verlag, der das Buch verbreitet, der Inhaber des Copyrights ist. Zwischen beiden gibt es (normalerweise) vertraglich geregelte Vereinbarungen die sozusagen die Lizensierung ausmachen.

Jemand (Einzelperson oder auch Firma) kann natürlich sowohl Urheber als auch Besitzer des Copyrights sein.

Wenn der Wind in Wow also von einer anderen Firma als Blizzard selbst stammt, ist diese der Urheber der via Copyright die Nutzung ihres Werkes and Blizzard Lizenziert.

Da normalerweise im Copyright der Punkt vorhanden ist, dass ohne vorherige oder ausdrückliche Genehmigung etc. etc. und keine Öffentliche Aufführung usw. usw., was natürlich einen Verstoß durch das Streamen bedeutet, die EULA sieht ja auch nur eine private Nutzung des Materials vor.

Wo genau die Haftbarkeit und die Haftung liegen, würde sich wirklich nur schwer und wahrscheinlich langwierig klären lassen.

Wenn Blizzard das Streamen des gesamten Spiels nicht in der EULA untersagt, dann hat man praktisch die Genehmigung in der Tasche, speziell wenn man etwas bestimmtes, wie etwa Tracks des BGM oder Soundeffekte nicht unabhängig des Werkes für das sie lizenziert wurden, verwendet.

Eine etwaige Urheberrechtsverletzung hingegen, müsste/könnte ausschließlich die Firma, die dieses Recht auch besitzt, beanstanden bzw. juristisch unterbinden oder verfolgen, der Lizenznehmer hingegen, kann nur Verstöße gegen das Copyright beanstanden oder verfolgen, dazu müsste er aber wohl konkret das Streamen verbieten oder unterbinden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Erza "Titania" Scarlet
Scaver

Naja teilweise richtig. Als Urheber muss man kein Copyright besitzen, um über das Wer, Wann und Wo bestimmen zu dürfen. Das Recht steht alleine dem Urheber zu, solange der Urheber dieses Recht nicht abtritt (durch Verkauf, Lizensierung etc).

Copyright ist sozusagen das angemeldete und registrierte Urheberrecht. Man hat dann sozusagen schriftlich, dass man der Inhaber des Urheberechts ist (das muss nicht der Urheber selbst sein, der kann diese Recht ja auch verkaufen). Dies bekommt man auch nur gegen Gebühr, berechtigt dann aber auch zur Nutzung des Copyright Zeichens ©.

Dabei handelt es sich aber um reines US Recht. Copyright zählt in Deutschland und der EU nichts!

Scardust

Also, wenn das so weitergeht sind wir bald wieder in der Zeit als es noch keinen Ton im TV/Kino gab und alles via Text beschrieben wurde…. nur in Bunt und 4k HRD… aber wer weiß ob da nicht auch bald jemand Blut leckt… ?

Scaver

Auch ein Text ist idR urheberechtlich geschützt. Würde dann ein Text in Teilen mit einem anderen geschützten Werk überein stimmen, dann wäre das genauso problematisch.

Scardust

Dessen bin ich mir bewusst. Ich zielte damit eher auf die Funktion in manchen Spielen ab die auch Explosionen etc. in Text umwandeln. ?
Bald müssen Streamer in einem Reinraum streamen, wo alle Geräte und Gegenstände abgedeckt/beklebt sind damit man ja nirgends Probleme bekommt.

Denke früher oder später kommt da eine Mediensteuer, die muss jeder entrichten der nen Geld bekommt, egal ob Spende, Werbevertrag oder sonstwas. Das wird dann nach nem Schlüssel verteilt und dann darf jeder alles nutzen ohne Einschränkungen. Anders, kann ich mir nicht vorstellen das man der Sache Herr wird. Nicht falsch verstehen, ich finde ja auch das jeder Schaffer für sein Werk entlohnt werden sollte.

Wenn man alleiniger Marktführer ist kann man seine Kundschaft halt wie Schmutz benutzen. Da hilft nur Boykott. Das geht sonst immer so weiter.

Halloweeds

So langsam wirds richtig affig

RicoBandito

Ich finde es allgemein ne Sauerei wie Streamer, let’s Player und Hobby Machinima limitiert werden durch die ganze Copyright Zwangsjacke. Ob es jetzt ein Soundeffekt, ein Part aus einem Lied oder eine kleine Filmsequenz ist um die Szenerie zu verdeutlichen oder um seine kreativen Ideen umzusetzen. Letzten Ende ist es trotzdem Werbung für das Stück welches verwendet wird. Ein Hinweis, Shownotes, Werbepopup sollte reichen statt zu sperren. Ist ja nicht so als ob man sich dadurch nen ganzen Film oder ein ganzes Album ala Spotify reinziehen kann geschweige denn speichern. Klar gibt’s Mittel und Wege die Audiospuren nach dem herunterladen des Videos iwie auseinander zu friemeln um nur die gewünschte Musik zu haben aber den Aufwand kennen und noch weniger machen sich sich die Wenigsten. Da gibt es deutlich einfachere Wege an das gewünschte Stück zu kommen. Daher meine Meinung: kreative Freiheit für alle und lieber ne Notiz und bissel Werbung statt Verstummung und Block

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Rico
Serandis

Deine Sichtweise ist verständlich und in dem Fall hier ist es wohl auch etwas übertrieben, jedoch muss man es auch von der anderen Seite sehen.

Ein Streamer, der sich Musik fürs Intro reinknallt, eventuell auch fürs Auto die nicht mal ihm gehört und sich an Spielen bedient, die andere gebaut haben. Da sind hunderte und tausende Arbeitsstunden drin und der Streamer tut dafür rein gar nichts. Sein Fachgebiet fällt in die Unterhaltung, für die er diese Werkzeuge braucht. Dann soll er auch dafür bezahlen, nicht?

Ich brauche für ein 3D Modell Programme, die mich tausende Euros kostet. Keine Ahnung wie das im Musikgeschäft läuft. Aber jeder muss seine Brötchen verdienen und viele wollen ihren Gewinn maximieren. Nichts verwerfliches bei.

Thor2D2

Das ist die, bitte entschuldige, dumme und kurzsichtige Betrachtungsweise der Contentverwerter. Das, was die Streamer machen, ist kostenlose Werbung für die Spiele und die Musik und das bringt auf lange Sicht wesentlich mehr, als einmal abzukassieren oder das Abspielen ganz zu verbieten.
Wenn ich Musik, die ein Streamer spielt, gut finde, frage ich, welcher Titel das ist und lade ihn mir eventuell runter. Wenn das Spiel gut ist, kaufe ich es mir und spiele es. DAS bringt bei der Reichweite der Streamer auf jeden Fall mehr, als die paar Kröten, die sie bekommen würden, wenn er die Lizenz kauft. Und das ist es, was diese Menschen nicht sehen.
Das ist genauso, wie das Vorgehen gegen das Einblenden von Artikelinhalten in der Google Suche. Dafür wollten sie Geld. Dass die Artikel allerdings erst über die Suche gefunden werden und das Interesse, sie zu lesen erst über den Artikelausschnitt geweckt wird, haben sie ganz einfach mal ignoriert. Und wie wurde da geheult, als Google die Artikel dann einfach von der Suche ausschloss, weil sie die ja nicht mehr zeigen durften.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Thor2D2
Venrai

Das ist halt der größte Schwachsinn überhaupt. Ob das nun wirklich Werbung ist, wenn jeder Ministreamer Musik spielt, wage ich jetzt mal in Zweifel zu ziehen. Aber das ist auch total egal die Leute die vorher viele Stunden harte Arbeit und auch Geld in ihre Musik oder Spiele gesteckt haben haben halt auch einfach Rechte. Zumal diese es ja vielleicht gar nicht möchten das bestimmte Personen “Werbung” für sie machen? Darüber scheinen die wenigsten Streamer und ihre wütenden Fans mal nachgedacht zu haben. Mit Lizenzen kann jeder selbst entscheiden wer denn da nun als Werbeträger für seine Werke fungiert und genau so soll es auch sein.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Venrai
Thor2D2

Puh, wenn Du meinst… Mir sind die Streamer relativ egal und ich bin Fan eines Streamers, der gar keine Musik nebenbei laufen hat und bei der anderen würde ich es tatsächlich sogar als angebracht erachten, dass sie Lizenzen zahlt, weil sie als DJ nur Musik streamt. Ansonsten gehe ich mit meiner Ansicht davon aus, was in der Wirtschaft logischen Sinn ergibt. Davon abgesehen haben die meisten Contentersteller gar keinen Einfluss mehr darauf, wie ihr Werk vermarktet wird, da sie diese Sachen an die Contentverwerter abgegeben haben, die sich die goldene Nase verdienen. Insofern ist Dein Argument mit den Erstellern, die nicht wollen dass jeder für sie wirbt entweder ein Strohmannargument, mit dem Du die Diskussion beeinflussen willst oder Du bist etwas naiv.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Thor2D2
Venrai

Das ist doch aber längst nicht bei allen Musikern so. Gibt ja auch welche die selbst produzieren und vertreiben ohne Plattenlabel. Wo willst du da jemals die Grenze ziehen wer nun das moralische Recht hat zu sagen ob er das als Werbung haben möchte oder nicht bzw. wen er als Werbeträger möchte. Mir ist es gleich ob das ein Label ist oder der Musiker selbst am Ende ist es entscheidend wer die Rechte besitzt und der darf dann auch entscheiden was und wie damit umzugehen ist.

Thor2D2

“Ob das nun wirklich Werbung ist, wenn jeder Ministreamer Musik spielt, wage ich jetzt mal in Zweifel zu ziehen.” Warum? Auch wenn der Ministreamer nur 2 oder 3 Leute hat, die ihn schauen, dann zeigt er doch mit der Musikwahl, dass er diese gut findet und wirbt damit automatisch bei seinen Anhängern.
Ausnahme: Man schaut sich einen Streamer an, den man eigentlich nicht wirklich gut findet, bei dem man aber gespannt ist, was er jetzt wieder verzapft. Geht mir bei Montana Black so. 😉 Allerdings kann man selbst da mal auf etwas neues ungewohntes stoßen, dass man ausprobieren möchte, insofern auch Werbung. Wenn er sie nicht gespielt hätte, hätte ich sie nie gehört.

Venrai

Hier zählt aber nicht was wir denken, sondern der Rechteinhaber wer auch immer das sein mag. Wenn die das als Werbung sehen sollen sie halt Lizenzen kostenlos rausgeben z.B., aber trotzdem liegt die Entscheidung darüber nicht bei den Streamern und nicht bei den Fans, sondern immer beim Rechteinhaber.
Ist doch bei den Spielen nichts anderes dort wird es bisher auch nur geduldet, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht für immer so bleibt, sondern irgendwann auch Spielehersteller anfangen Lizenzen zu vergeben wer ihr Spiel streamen darf und wer nicht.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Venrai
Thor2D2

“Hier zählt aber nicht was wir denken, sondern der Rechteinhaber wer auch immer das sein mag. ” Dass die Rechtsprechung so ist, habe ich doch überhaupt nicht bestritten. Ich bin nur der Meinung, dass sie sich damit ins eigene Knie schießen.

Thor2D2

Der Vergleich mit den Filmen hinkt vollkommen. Wenn es im Netz die Sachen offensichtlich umsonst gibt, kauft sich das natürlich keiner. Bei Streamern, die z.B. Musik auflegen, wie verschiedene DJs sehe ich die Sache auch anders, denn die verdienen wirklich mit der Arbeit der anderen ihr Geld. Bei nebenbei dudelnder Musik bleibe ich bei meiner Ansicht.

Thor2D2

Es gibt nicht schwarz und weiß, es gibt noch Ermessensspielräume. Du kannst natürlich haufenweise Fälle, wie Deinen oder die DJ Streams finden, wo es angebracht wäre. Aber etwas zu verbieten oder einen Streamer zu bannen, weil im Hintergrund Musik dudelt, ist Blödsinn.
Und ja, wie immer stellt sich die Frage: Wo zieht man die Grenze?

Venrai

Ich glaube es gibt da rechtlich kaum eine Möglichkeit einen Unterschied zwischen diesem und jenem Streamer zu machen. Am Ende läuft es doch auf entweder alle zahlen Lizenzen um es zu benutzen oder es ist für alle frei hinaus. So ein Mittelding wird man wohl nie durch irgend ein Gericht bekommen. Außerdem schafft das viel zu viele Einzelfallentscheidungen was nun genau wozu gezählt wird.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Venrai
kjtten

Kurz gesagt: die aktuelle Rechtssituation ist mit der adäquaten Handhabung der Realität überfordert.

Serandis

Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass das was du hier argumentierst absolut subjektive Sichtweise von dir ist. Wo man die Grenze zieht ist rechtlich festgelegt.
Zu sagen einem Streamer für Musik zu bannen ist Blödsinn – nun, diese Aussage ist Blödsinn, denn es ist nun mal rechtlich geregelt und das ist auch gut so.

So wie zu sagen das Argument mit den Filmen hinkt. Sie hat aber absolut Recht. War lange Zeit eine Grauzone und es hat ja auch als quasi als Test gedient. Aber scheinbar hat die Gier überwogen, sonst wäre es jetzt nicht verboten, sondern noch immer eine Grauzone.

Thor2D2

Ist es eigentlich so schwer zu begreifen, dass ich in keiner Weise sage, dass das Vorgehen rechtlich falsch wäre? Ja, nach der derzeitigen rechtlichen Lage ist es so, dass man die Streamer bannen kann und dass Twitch das jetzt so durchzieht ist verständlich, da sie sonst dafür belangt werden können.
Ich bin der Meinung (und ja, eine Meinung ist immer eine absolut subjektive Sichtweise! ?) dass die Musik, Film und allgemein Verwertungsindustrie sich damit, dass sie sich diese rechtlichen Vorgaben erstritten haben, selber geschadet haben und zwar aus den Gründen, die ich oben angegeben habe.
Ach ja, übrigens ist die Grenze rechtlich überhaupt nicht festgelegt. Das ist nämlich immer eine Auslegungssache. Ab wieviel gleichen Tönen gilt ein Lied als Plagiat? Ist ein übernommer Gitarrenriff schon geklaut? Fragen über Fragen… Nur über Einzelfälle gerichtlich zu klären.

NoraMon

Wenn Twitch so weiter macht kann bald keiner mehr Gaming bringen damit schießen sie sich doch selbst ins Bein.

RicoBandito

Yo bislang bietet weder das Rechtssystem, das Internet, die Plattform noch die Rechteinhaber und Vertreter(Plattenfirmen) eine dem Zeitalter adäquate Lösung bzw Rechtslage. Wer die Lizenzen haben will müsste mehrere 100k $/€ investieren um die Musik oder die Sounds nutzen zu können. So etwas wie eine vergünstigte oder freie Version für Contentcreator oder für die jeweilige Plattform gibt es bisher nicht, zeigt aber dass sie dringend benötigt wird.
Es liegt in keinster Weise im Interesse eines Streamers, das mit Mühe und Geld erschaffte Werk zu stehlen. Für den Streamer geht es wie dem Künstler um Unterhaltung und seine Begeistung auszudrücken. Die meisten davon würden die Verwendung als Werbung sehen und hätten sicher kein Problem damit wenn sich der Urheber daran ein paar Cents über die Plattform verdienen kann. Aber such ein Streamer, lets player bzw. Contentcreator investiert viel zeit und ebenfalls Geld um sein mit begrenzten zur Verfügung stehenden Mitteln zu erschaffen.
Ich mag sogar soweit gehen dass copyrightstrikes eher zum Nachteil der Urheber führen kann und zum kompletten Boykott dieser ausarten kann. Sprich von der Plattenfirmer höre ich gar nichts mehr wenn die so damit umgehen.

kyriae

Beim Thema Urheberrecht bin ich zwiegespalten. Einerseits finde ich es gut, wenn darauf geachtet wird, wenn illegale Seiten gesorengt und deren Nutzer Strafe zahlen dürfen. Denn da stecken Monate an Arbeit drin in so einem Musikstück, Film/Serie oder Buch und nur die wenigsten können davon leben. Z.b. beinhaltet ein 300 Seiten Buch zwischen 2500 und 3000 Arbeitsstunden und vielen Käufern sind dann 3,99 (eBook) bis 9,99 (Taschenbuch) zu teuer, sodass sie sich das eBook auf Piratenseiten runterladen. Das gleiche bei Musik.

Andererseits finde ich sowas wie in dem Fall übertrieben. Die Spiele werden gestreamt, die Spielehersteller dulden dies, da sie im Grunde von den Streamern supportet werden. Hätte da im Hintergrund ein Musikstück gespielt, dass nicht zum Spiel gehört oder man hätte eknen Film im Hintergrund gehört/gesehen, dann okay.

Und nebenbei zur Info:
In Deutschland sind FanFictions ohne Zustimmung der Urheberrechteinhaber bzw dem Lizenznehmer verboten und strafbar.
Genauso wie das Einlesen von Büchern, die man gekauft hat. Kostenlose Shortstories sind wiederum erlaubt, solange man kein Geld dafür nimmt (wer FanFiction zu einem Blizzardprodukt schreiben will, kann sich übrigens eine Erlaubnis holen, gibt Blizzard anstandslos man darf die FanFiction nur nicht verkaufen, sie muss kostenlos zu haben sein)

Todesklinge

Jetzt weht ein anderer Wind… ?

Tatsächlich sind die Töne in WoW relativ teuer hergestellt da diese zusammen mit Hirnforschern entwickelt werden um dem Spieler ein gutes erlebnis zu bieten.

Ob das beim Wind auch so ist weis ich nicht aber Loggin, Levelup Post/Interfacetöne Crafting auf jeden Fall zu dem Thema habe ich einiges gelesen das würde für Verschwörungtheoretiker reichen.

ObezahrarStrizzi

Twitch geht mir auf den Sack und somit habe ich meinen Account in die Poperze geschoben. War eh nur, prime lurker?

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