Immer mehr Spieler beklagen, dass sie zu wenig Zeit für MMORPGs haben und kaum noch die Motivation zum Einloggen finden. Woran liegt das?
Wer ein MMORPG mit vielen Erfolgserlebnissen spielen will, der braucht dafür vor allem eines: jede Menge Zeit. Stundenlanges Farmen, unendlich lange „Atunement-Quests“ oder das Skillen von Berufen über mehrere Wochen hinweg waren lange Zeit Alltag in der Welt von MMORPGs.
Doch auf Reddit und in anderen sozialen Medien liest man unter Nachrichten zu Spielen immer wieder „Wer hat denn dafür noch Zeit, wenn er nicht gerade arbeitslos ist?“ Andere sprechen das Thema direkt an und sagen, dass sie sich nach einem langen Arbeitstag kaum noch aufraffen können, in ihr MMORPG einzuloggen. Ihnen fehle schlicht die Zeit, um Erfolge feiern zu können.
Gründe für den Zeitmangel von MMO-Spielern
Zum einen hört man immer wieder, dass heutzutage weniger Zeit bei den meisten Menschen vorhanden ist. Das mag stimmen, immerhin ist mit permanenter Erreichbarkeit durch Smartphones oder längeren Arbeitszeiten der subjektive Stress in vielen Bereichen gestiegen.
Auch ist die „alte Zielgruppe“, die Jugendlichen und Studenten von damals, die ein MMORPG vielleicht zur Schulzeit begonnen haben, inzwischen im Alltag mit Arbeit oder eigener Familie angekommen.
Gleichzeitig ist die Zahl hochqualitativer Unterhaltungs-Angebote, die alle Zeit erfordern, deutlich gestiegen. Mit Netflix, Amazon Prime Instant Video, Sky oder Anime-Streaming-Angeboten wird eine Zielgruppe wieder “zum Fernsehen” bewogen, die dem eigentlich abgeschworen hatte und damit nur “Assi-TV” in Verbindung brachte.
MMORPG-Entwickler reagieren
Die Entwickler von MMORPGs haben diese Veränderung auch schon lange bemerkt und arbeiten an Lösungen, die sich in die meisten Spiele schon eingeschlichen haben. World of Warcraft ist hier ein gutes Beispiel, das zahlreiche kleine „Häppchen“-Aufgaben im Spiel hat, die nur 5-30 Minuten benötigen, um abgeschlossen zu werden.
Weltquests sind die „Mini-Häppchen“ und Dungeon-Runs die etwas längeren Aufgaben. Wer gar nicht einloggen kann und noch immer „ein bisschen“ was verdienen will, kann zumindest über die Mobile-App seine Anhänger auf Missionen schicken und so langsam auf die Paragon-Belohnungen hinarbeiten.
Doch WoW ist nicht das einzige Beispiel. Auch andere MMORPGs gehen diesen Weg. Für Final Fantasy XIV hatte Naoki Yoshida erst gesagt, dass viele Arten von Unterhaltung um die schwindende Freizeit der Spieler konkurrieren würden. Deshalb gibt es etwa „Jump Potions“, um Inhalte direkt überspringen zu können.
Aber auch andere Games, wie etwa Black Desert, gehen auf diese Dinge ein. Dort kann das Spiel etwa alleine weiterspielen, während man selbst gar nicht am Rechner ist – man angelt, läuft Handelsrouten ab oder schlägt auf Trainingspuppen, ohne selbst am PC zu sein. Wenn man dann wirklich da ist, können Spieler die wirklich „wichtigen“ Dinge angehen und selbst spielen.
Auch wir von MeinMMO bemerken das veränderte Interesse der Nutzer. So war etwa unser Artikel “Diese 8 MMORPGs kannst du auch spielen, wenn du wenig Zeit hast” einer der beliebtesten des vergangenen Jahres.
Core-Gamer werden vergrault – aber die sind keine Zielgruppe mehr
Aber genau diese Änderungen sind es, die vielen „Core“-Spielern, die noch viel Zeit haben (Schüler, Studenten, Arbeitslose, etc.) nicht gefallen. Sie wollen Spiele haben, die ihren Alltag ausfüllen und als Freizeit genutzt werden können – für viele Stunden jeden Tag. Wenn MMORPGs dann nur kleine „Häppchen“ anbieten, dann sind sie unzufrieden.
Allerdings dürfte diese Gruppe an „Core-Spielern“ immer kleiner werden und daher schlicht nicht mehr zur primären Zielgruppe von MMORPGs gehören. Die große Mehrzahl der Spieler und damit auch das große Geld lässt sich eben mit der arbeitenden Bevölkerung verdienen, die nur noch wenig Zeit hat. Diese Spieler wollen mit Inhalten versorgt werden, die sich ihrer Lebenswirklichkeit und ihrem Terminkalender anpassen.
Ob das eine gute oder schlechte Entwicklung für Gaming im Allgemeinen ist, sei mal dahingestellt.
Wie ist eure Meinung zum Wandel der bestehenden MMORPGs? Ist es gut, dass diese für „kürzere Sessions“ umgestaltet werden? Oder nimmt genau das den Reiz aus diesen Spielen?
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Die Zeit zum Zocken, wie zu Schulzeiten bzw. Studienzeiten habe ich bei weitem nicht mehr. Ist auch ganz gut so. In einem viertel Jahr 700h zu zocken ist dann doch etwas zu viel gewesen, wenn ich daran zurück denke. Deswegen müssen MMORPGs ihre Seele aber nicht verkaufen und auf Teufel komm raus, komplett eine Entschlankung/Vereinfachung vornehmen. Ich akzeptiere dann einfach, das ich aus Spielzeitgründen nicht mehr alles haben/erarbeiten kann. Notfalls wechsel ich dann einfach das Spiel.
Das lässt sich doch relativ leicht zusammenrechnen.
Im Schnitt würde ich sagen:
1h Aufstehen, Frühstück, Morgentoilette
0,5h Arbeitsweg
8h Arbeit
0,5h Arbeitsweg
2h Smartphone, Social Media, Nachrichtendienste (im Schnitt über den Tag verteilt)
3h Familie plus Abendbrot
____________
15h + 8h Schlaf = 23h. Bleiben bei weniger Schlaf noch 1-2 Stunden zocken täglich. WE ausgenommen. Individuell kann das natürlich Schwanken. Streaming ist auch nicht mit eingerechnet.
Und 0,5h sind noch recht tief gegriffen.
wenn du die 2 Stunden Smartphone etc. über den tag verteilst hast eigentlich 2 stunde mehr zeit zu zocken 😉
Was macht man 2h mit seinem Smartphone?
Das verteilt sich, ohne das man es merkt quer über den ganzen Tag und die Nacht. Hier mal schnell auf WhatsApp gucken und antworten, dort mal die Wetter-App checken oder den Newsletter lesen. Das fällt leider Gottes nicht auf aber am Ende des Tages wundert man sich dann eben, wo die Zeit hin ist, da durch dieses permanente Nachgucken andere Tätigkeiten häufiger unterbrochen werden und deshalb länger dauern.
der Tag hat immer noch 24h 😉
daran liegts schonmal nicht
Denke ist letztlich eine Frage der Zeiteinteilung. Dazu man muss ja nicht jeden Abend raiden. Spiele haben heutzutage viele Sachen eingebaut um die Spieler unter Spieldruck zu halten, wie Dailies, Worldquests, usw. Davon muss man sich einfach trennen und auf einzelne Sachen konzentrieren, dann reicht die Zeit auch wieder.
Danke für den Artikel.
“Kein Zeit zum Zocken” ist meiner Meinung nach,
drückt nur den Preis/Leistung Verhältnis aus.
Ich finde, dass es sich in diesen Fall um eine klassische wechselwirkende Beziehung handelt, würde Ich auch wesentliche Gründe beim MMORPGs zu suchen.
Es ist einer Art Sättigung, es gibt kaum Innovation MMORPGs und viel Rückschläge in denn Genre lässt diesen Trend weiterwachsen.
Es gibt entweder eine Gute oder eine Schlechte Kopie vom vorhandene Selbstläufer.
Bei D1 habe Ich mir die Zeit genommen, neben meiner 2 Arbeiten ,1 Kind und Familie.
weil das Spiel für mich Neu war und mich voll in den Bahn gezogen hat.
ich nehme mir abends vielleicht 2 stunden, am wochenende deutlich mehr, es sei denn ich habe andere sachen im rl vor.
ich habe überhaupt nichts gegen lange quests, auch ein gewisses maß an farmen finde ich ok.
um prioritäten zu setzen, meine zeit sinnvoll und vor allem genußvoll für mich zu gestalten, dazu bin ich durchaus in der lage.
das rumgeheule mit “ich habe zu wenig zeit”, aber mit 24/7 handy vorm gesicht, netflix an/aus geht mir auf den sack – zumindest in meinem kollegen- und freundeskreis, weil es einfach nicht passt, das zeitmanagement ist zum haareraufen und beim zuhören wird mir schwindelig.
Ich komme meistens auch nur nachts zum Spielen oder wenn mal meine Frau nicht zu Hause ist und oft bin ich dann auch so müde, dass die Konzentration nachlässt. Von daher kommt mir ESO sehr entgegen. Da ziehe ich meistens allein durch Gegend und nur wenn ich die Gelegenheit, Zeit und Muße habe mit (RL) Freunden.
Es ist schon gut, wenn Spiele bzw MMORPGS in Zukunft die “lästigen und zeitfressenden” Mechaniken etwas zurückstellen. Als berufstätiger Mensch kann man, wie andere ja schon schrieben, nicht wirklich mehrere Stunden pro Tag Mats farmen um dann für den nächsten Raid ready zu sein. Oder könnte man vllt schon hätte dann aber langfristig gesehen wiederum wengier Zeit für die Inhalte die wirklich Spaß machen und den Reiz des MMOs ausmachen.
Ist ja nur eine Sache der Evolution und ich freue mich, wenn MMORPGS dadurch wieder Zuwachs erfahren und atraktiver werden. Damit nicht jeder diese Scheiße ala Fortnite, PUBG und wie sie nicht alle heißen in Zukunft daddeln müssen.
Früher habe ich z.B. wochenlang Schriftrollen und Mats in DAoC gefarmt (ich war Schüler damals) – und fand das geil, ohne ein konkretes Ziel zu verfolgen.
Heute käme das überhaupt nicht in Frage (ich arbeite Vollzeit). Der Zeitinvest rechtfertigt einfach den erzielten Fortschritt nicht – und den will ich heute sehen, wenn ich neben Familie und Freunden Zeit aufs Zocken verwende.
Das bedeutet für mich aber, einfach das Spiel/Genre zu wechseln, wenn es mir dieses Gefühl des “Meine Zeit führt zu was” nicht mehr gibt – und nicht ein vorhandenes Spiel dafür zu verteufeln, was es schon immer war und enttäuscht zu sein, weil es sich vielleicht nicht entlang meiner aktuellen Bedürfnisse entwickelt.
Familie und Job ist auch bei mir der Grund warum ich Abends auf maximale 3h Spielzeit komme. Hin und wieder auch gar nicht oder nur ne Stunde. Ist aber auch okay so.
Meistens zocke ich allerdings dennoch Destiny2.
Es sind nicht nur Arbeitslose die genug Zeit haben – sie vergessen den immer größer werdenden Anteil an Rentnern die mittlerweile auch ein Gewicht auf dem Spielemarkt bekommen und diese Gruppe hat im allgemeinen auch genug Geld um für den Spielemarkt interessant zu sein. Ich für meinen Teil werde auch mit 70 nicht auf meine Spiele verzichten und habe genug Zeit auch den gesamten Tag in eine Session zu investieren, wenn mich das Spiel fesselt, egal ob BF 4 – BF V – FF XIV – Destiny und wie sie alle heissen. Zur Zeit fesselt mich ESO wieder.
hach, hättest du es nicht angesprochen, dann hätte ich das.
die, mit denen ich 2005 noch wow angefangen habe, sind in meinem alter, haben familien oder sind bereits rentner und das ist definitiv ein markt.
Das kann ich zwar persönlich nachvollziehen, dachte aber der Trend ginge an dieser Stelle eh zum Second Screen 🙂
Wie im Artikel steht eher für ergänzende Suchen, aber nicht um hauptsächlich eine Serie nebenbei zu konsumieren…man schaut eher die Serie auf einem Notebook, TV whatever und ist nebenbei aufm Handy und surft irgendwas, denke ich.
Ich glaube es fehlt den Leuten mittlerweile einfach nur an Willen in sowas Zeit zu investieren. Wie oft bekomme ich von vielen zu hören “Ich bin Vollzeit Berufstätig und hab Frau und Kind daheim, ich hab einfach nicht mehr die Zeit dafür.” Gleichzeitig erzählen mir die selben dann, dass sie sich am Vorabend 5 Folgen einer Serie wieder rein gezogen haben, die sie schon 10 mal durchgeschaut haben…
Ich für meinen Teil bin Vollzeit arbeiten und habe komischer Weise mehr als genug Zeit. Wenn ich will hock ich mich am Abend mal auch gerne 4 Stunden hin und zock wonach mir grade ist. Grade bei Spielen, bei denen du mehr Zeit investieren musst, reicht es dennoch, wenn man sich fast jeden Tag 1 Stunde Zeit nimmt.
Hast Du denn Frau und Kind(er)? Das macht IMHO einen Unterschied. Die Mehrheit der Frauen (und Kinder) dürfte es ok finden, wenn du mit ihr/ihnen vor dem Fernseher hockst (sozusagen als Lagerfeuerersatz), und weniger wenn du den Feierabend allein vor dem PC durchraidest 🙂
Ich erzähle dir mal ein bisschen aus meinem Privatleben:
Ich bin mittlerweile 23. Besitze keine Kinder. Mein Vater kam vorletztes Jahr auf die Grandiose Idee noch einmal Kinder zu zeugen mit knapp 50. Frag mich nicht wieso. Es leben dort bereits 3 Kinder. Mittlerweile sind die beiden sichtlich überfordert. Mittlerweile denkt man sich es sei eine gute Idee den kleinen oft genug bei mir abzuladen. Um dem noch die Krone aufzusetzen kommt im übrigen in 1 Monat noch ein 5. Kind auf die Welt aber das ist hier ja nebensächlich. Das heißt ich darf manchmal sogar bis in das 20 Km entfernte Örtchen fahren, den kleinen holen und mich darum kümmern, dass er später auch ganz brav schläft. Versteh mich nicht falsch, ich mag ihn sehr gern. Damit will ich nur sagen: Ich hab ein ganz gutes Gefühl dafür, wie viel Zeit es beansprucht ein Kind zu haben. Und sofern man eine gut funktionierende Beziehung hat, ist diese kein Zeitfresser in den meisten Fällen. Und es ist ja auch nicht so, dass ich nur arbeiten gehe, nachhause komme und nix zu erledigen hab. Dadurch, dass ich single bin, darf ich mir auch regelmäßig etwas mit Frauen erarbeiten, ob es dabei um Dates geht oder ein wenig “Freizeitbeschäftigung”. Das kostet mich sogar mehr Zeit, als da wo ich noch in einer Beziehung war. 😀
Wir haben bei uns im Clan einen Vater, der hat sich bereits letzte Season die Not Forgotten erspielt. Er ist jeden 2. Tag online im normalfall. Aktuell nicht ganz, seine Tochter bekam schlimmes Fieber und er musste mit ihr ins KH da ist klar, dass er ausfällt. Aber auch hier: Er findet trotz Job, Frau und Kind Zeit für sein Hobby. Es ist einfach ne Frage dessen, wo man die Prioritäten setzt. Wenn man halt lieber Zeit mit anderen Dingen verbringt, dann ist das ok. Aber die Aussage man hätte wegen dieser Dinge keine Zeit ist falsch. 😛
Man HAT ja auch mit Frau und Kindern noch Freizeit. Aber zum einen ändern sich wie Du ja selber schreibst damit tatsächlich die Prioritäten, und zum anderen steht ein “keine Zeit” häufiger auch gerne mal eigentlich für ein “keinen Bock” 😉
Ich gebe dir Recht es fehlt einfach nur an Willen oder besser gesagt an der Motivation. Jedoch würde Ich das fehlende Motivaion nicht nur beim Spielern suchen sondern auch beim Produkt/Gegenstand selbst.
MMORPGs hin oder her… Spiele die Zeit fressen und eine Herausforderung bieten werden in Minuten durch das Internet zerstört. Spieler 1 zieht sich auf Twitch den “World First” rein. Spieler 2 hat sich schon 10 Guides durchgelesen. Spieler 3 hat Youtube angeworfen und Spieler 4 langweilit sich, weil alle die tollen Geheimnisse verraten.
Heute wollen viele Spieler alles sofort haben. Da wird nicht mehr geknobelt und die Mechanik des Gegners gelesen und “entschlüsselt”. Heute darf nichts mehr schwer sein, oder irgendwie aufhalten.
Die Jugend ist damit aufgewachsen und kennt es nicht anders und die alten Hasen haben keine Zeit mehr sich noch mit etwas zu beschäftigen. Aber genau der Grund hält mich vom spielen ab. Wenn ich etwas zocken möchte, dann intensiv um die Welt “für nur einen Moment” zu verdrängen. Stress, Familie, Geld, Arbeit,… davon hat man schon genug im Leben. Es ist wohl kein Problem sich 60 Minuten mal Zeit zu nehmen, um eine tolle Geschichte zu erleben.
Hat sich die arbeitszeit gegenüber den 90er wirklich so vermehrt? Das mit Netflix und konsorten hingegen könnte ich nachvollziehen.
In den 90ern gab es einfach noch sehr wenige bis garkeine MMOrpgs, es gab kein Reddit wo sich jeder beschweren kann und die Leute haben ihre Prioritäten anders gesetzt. Zudem war Gaming in den 90ern doch eher eine Nischen Erscheinung.
Die Arbeitszeit selbst hat sich wenig verändert, nur der Stress den sich Menschen selbst auferlegen. Und wenn man ein was über den Menschen weis, das er die Fehler immer erstmal bei anderen sucht.
Die Arbeitszeit hat sich nicht vermehrt. Vielen geht nur das Zeitmanagement ab. Wenn man in Studien liest, dass der mitteleuropäische Durchschnittsbürger 2h täglich auf sein Handy starrt (nicht am Stück versteht sich), 8h Arbeit, Familie, in vielen Fällen vllt auch Pendeln dazu kommt, dann womöglich noch Streaming, Surfen, Homeoffice und Haushalt, da bleibt nicht viel übrig vom Tag.
Ich hab ca. 8-10 Std. Spielzeit die Woche und da nützt es mir schon, dass WoW oder Swtor auf Casual Gamer zielt. Bin aber auch der Meinung, dass Biss Gear den Core Spielern vorbehalten bleiben sollte. Für WQ zum Beispiel, brauche ich kein Biss Gear.
Find ich ne super Einstellung!
Ich finde es dann nur immer irgendwie merkwürdig wenn die die keine Zeit für Spiele haben mir dann von den neusten 30 Serien erzählen die sie auf Netflix und Amazon alle durch geguckt haben, wärend ich vielleicht eine Serie dort in der Zeit sah. Es ist eben nur eine andere Art von Entertainment, nur dann zu hören, die Person würde ja gerne, aber hat keine Zeit, ist dann schon merkwürdig.
Hallo ich habe ein Real Life und deswegen will ich auch alles haben in no time was Hardcore Spieler sich mühevoll erspielt haben über Stunden!
????????????????????????
Naja was soll’s. Ich Spiel derzeit Sword Art Online hollow irgendwas auf Ps4 und störe mich nicht an dieser Sorte “Spieler”
Ich denke eher es ist der Reiz der Gruppe der sich verflüchtigt hat. Ich finde raiden inzwischen eher lästig.
Früher hatte das noch etwas mystisches und man fand es toll wenn man mitgenommen wurde.
Heute ist es nur noch Gearscore und Leistung.
Nicht das ich jemals Probleme hatte meine Leistung zu bringen früher hat mir das Spass gemacht, auch noch das letzte Prozent an Heilung oder DPS rauszuquetschen.
Weil ich das halt Jahre gemacht habe kann ich nicht mehr zurückfahren. Ich habe echt Mühe ein Spiel zu geniessen derzeit.
Alles was ich mache Ingame muss “effektiv” sein und einem Ziel dienen, schnell hochspielen schnell gute Gruppen finden schnell progressen schnell das Spiel abschiessen.
Ich habe also im November den Schlussstrich gezogen und spiele eher wieder Singleplayer oder Spiele wie Ark oder F76 wo es kein wirkliches Endgame gibt und versuche die Spiele wieder mehr zu geniessen und weniger zu progressen.
Das soll jetz kein Mimimi sein, denke nicht dass ich der einzige bin mit diesem Problem und ich denke auch die Industrie hat etwas mitbekommen dass viele Spieler einfach langsam etwas müde sind und den Druck den sie im Alltag haben einfach nicht mehr in die Freizeit mitnehmen wollen.
Das grosse Problem was bis jetz noch nicht gelöst wurde ist:
***Wie schaffe ich es als Entwickler Anspruch und Faulheit der Spieler zu vereinen***
Ich weiss jetzt nicht wie Alt du bist, aber früher gabs noch nicht mal “Guides” und “Youtube” ganz zu schweigen. Die richtige Taktik bei einem Boss Kampf damals, wahr “Gilden Secrets”
Das kann auch damals ein reiz gewesen sein
Das war wirklich früher besser! Heute haben meine Kumpels direkt Google angeworfen, um zu sehen wie man das Rätsel löst ohne es überhaupt versucht zu haben. Deshalb zocke ich kaum noch Spiele mit “Trial and Error” Mechaniken. Letztes großes Beispiel war Destiny 2 Raids und Call of Duty Zombie Maps…das nervt mich einfach gewaltig.
Ja so alt bin ich auch 😉
Ausgefallene Taktiken werden ja nicht mal mehr probiert, wegen Repkosten.
Obwohl die Repkosten von heute nur noch kosmetisch sind.
In WoW müsste eine kaputte Tankrüstung 60’000 Gold kosten um den Strafeffekt aus den Anfängen aufrecht zu erhalten 😉
Das muss aber lange, lange her sein. Schon vor 10 Jahren hatten die Leute in meiner GIlde dann “den großen Zul Aman-Guide” von Buffed im 160-seitigen Sonderheft.
Und ich kann mich dran erinnern als Kind, da war in Print-Magazin schon die Komplettlösung für die damaligen RPGs seitenlang abgedruckt. Das wird so 25 Jahre her sein.
Welche Zeit war das denn, wo das alles streng geheim war? Beim ersten Everquest? Oder waren das dann echt sehr kleine Nischen-MMORPGs, wo man nichts zu fand?
Ich frag das wirklich aus Interesse, weil ich mich nicht an so eine Zeit erinnern kann. Wenn man gesucht hat, hat man doch immer was gefunden. Vielleicht haben früher insgesamt wenige Leute gesucht und heute machen das mehr, ja.
Ja aus dem ersten Everquest. Alkazahm oder wie die Fanseite hiess, hat mit einer Item Drop Datenbank angefangen und mit der Zeit hatten sie auch Quests online gebracht, sogar eine “Auto Minimap” hatte jemand geschrieben, das später im Spiel implementiert wurde
Es fing alles als Fan Projekt an.. Wie z.b. wir es in World of Tanks sehen. Private Mods die im Spiel übernommen wurden
und ja, ist lange her. 1999-2000 habe ich angefangen
“Die vielen „Core“-Spielern, die noch viel Zeit haben (Schüler, Studenten, Arbeitslose, etc.)”
Naja das kann man so pauschal nicht sagen. Die o.g. Gruppen sind nicht die Core Gamer z.B. in WoW, sondern stellen eher die Masse der Casuals dar.
Die Core Gamer sind jene, die mit WoW aufgewachsen sind und eben heute Beruf und Familie haben und WoW sich die Zeit mit diesen teilen muss.
So wurden die Core Gamer auch von Blizzard selber bezeichnet.
In anderen MMORPGs mag es genau anders herum sein, aber auch nicht in jedem.
Daher ist diese Beschreibung der Core-Gamer einfach nicht allgemein für MMORPGs gültig.
Denn Core-Gamer sind für viele, wie auch Blizzard, eben jene Spieler, die “schon immer” da waren und es auch bleiben… über Jahre. Und das sind eben die Schüler und Studenten von früher. Sicher sind da auch Arbeitslose bei, aber eben keine Schüler und Studenten mehr.
Die die neu dabei sind oder eben mal kommen und mal gehen, das ist “die Masse” oder auch Casuals genannt.
Davon ab trifft es der Artikel ganz genau.
Bei Blizzard dachte man auch lange, dass man gerade mit der Masse viel Geld verdienen kann. Sie haben aber schnell gemerkt, dass das nicht stimmt, bzw. nicht mehr stimmt.
Die Casuals zahlen ihr Abo und kaufen die Erweiterungen. Das war es dann aber auch. Viele davon bleiben im Schnitt aber, zumindest in WoW nur 2-3 Monate, bis die erste Pause eingelegt wird. Ich denke in anderen MMO/MMORPGs dürfte das nicht groß anders sein.
Die Core-Gamer (nach Blizzards Definition) zahlen aber pro Spieler wesentlich mehr. Zum einen haben sie das Grundspiel und jedes AddOn gekauft (musste man früher ja noch) und im Schnitt um die 8-10 Jahre monatlich ein Abo bezahlt.
Dazu kaufen genau diese Core Spieler zusätzlich auch Mounts und Pets im Shop, die WoW Münze um so Gold durch Echtgeld zu bekommen (wofür andere dann für Gold Spielzeit bekommen können) und nutzen Charakterdienste, wie Volkswechsel und Co. da man den seit Jahren gespielten und geliebten Charakter behalten und nicht von vorne beginnen will. Zudem fehlt für das “von vorne Beginnen” sowieso die Zeit.
Casuals machen das weniger. Die Spielzeit wird entweder durch Guthaben (ehemals Gametime Karten), Abos oder eben InGame Gold gekauft.
Mounts nimmt man die, die es im Spiel gibt und Pets genauso.
Anstatt einen Volks-, Rassen- oder Serverwechsel zu bezahlen, spielen sie lieber einen neuen Char hoch.
Blizzard hat das erkannt und gerade auch deswegen viel mit Battle for Azeroth nach den Wünschen dieser Core Gamer geändert. Einiges ist kurzweiliger (z.B. Kriegsfronten und Inselexpeditionen), aber auch wieder etwas weg vom Casual Luxus (automatische Gruppen durch AddOns usw.).
Blizzard geht nun wieder mehr auf seine Core-Gamer ein. Denn die Casuals kommen und gehen, egal was da am Ende geändert wird. Core-Gamer bzw. auch ehemalige Spieler, die nun wieder zu Core-Gamern wurden, konnte WoW mit BfA so einige festhalten und gar zurück holen.
Das merkt man auch stark an der Art der Kritiken an BfA. DA heulen nämlich primär die Casuals.
Naja es hängt zum einen damit zusammen das sich die zusammensetzung der Spieler geändert hat. 19.97 bis ca 2002-3 sah das noch komplett anders aus. Heute hat fast jeder internet, einen pc oder smartphone. ergo ist der anteil derer die MMORPG spielen und voralleml Spielen können (zeit) im verhältniss kleiner geworden, auch wenn die absoluten zahlen gestiegen sind. deshalb können auch viel mehr MMORPG überleben.
Die Leute die halt einfach keine Zeit für MMORPGs haben, sollen es einfach nicht spielen … versuchen es aber trotzdem und sind dann schnell wieder weg -> heuschrecken.
und ja natürlich hat sich auch die verfügbare zeit derer geändert die früher mal viel zeit für ein mmorpg hatten. ABER …
ABER …. die entwicklung wird sich irgendwann wohl wieder umkehren, wenn die, die jetzt wenig zeit haben, in ein Alter kommen, wo die verfügbare Zeit sprunghaft ansteigt. dann tut sich da eine neue Zielgruppe auf, die die Zeit und da Geld haben wieder MMORPG zu spielen. das mag noch 10-20 Jahre dauern, aber die wird definitiv kommen. Die Zeit der MMORPG ist daher noch lange nicht vorbei. Es gilt das selbe wie bei WoW … totgesagte leben länger 😉
Früher Core Gamer heute Casual Gamer aufgrund meiner Arbeit. Ich begrüße es, wenn die den Arbeitenden Volk etwas entgegen kommen und Erungenschaften aus MMORPG einfacher zugänglicher werden. Soll jetzt für mich nicht heißen, dass die Inhalte einfacher gemacht werden. Aber das Farmen von Zeugs wie Resourcen und Mounts, sollte auch für jeden mit erfolg beschert werden, wenn dieser nur 1-2 Stunden am Tag zu spielen hat. Jetzt nicht im Sinne “Schmeiß die Fuffys in den Club” und jeder hat was. Es muss einfach gut Balanced werden. Nicht zu einfach, dass man es nicht hinterher geschmießen bekommt, aber auch nicht zu schwer, wenn man in der Gesamten Woche nur 10 Stunden zu spielen hat und keine Zeit zum Farmen hat. Core Inhalte sollte auch weiterhin nur für die zugänglich sein, die sich intensiv damit auseinander setzen. Ansonsten müssen alternativen ins Spiel implementiert werden, damit die Casuals die keine Core Inhalte laufen auch was von haben.
Mal abgesehen von der zeit, das Zeitalter des MMORPG ist vorbei, jedenfalls so wie man es aus den vergangenen Jahrzehnten kennt. Sollte man sich mit abfinden
Ja, ist nun mal so.
Von den neuen Generationen der Gamer interessieren sich immer weniger für MMORPGs. Und die alten MMORPG Spieler haben immer weniger Zeit dafür.
Also wer sollte wohl die Kern-Zielgruppe sein? Richtig, die ehemaligen Spieler, die am Genre festhalten, nur nicht mehr die Zeit haben, jeden Tag 3-5 Stunden über 3-4 Wochen zu farmen, nur um das Gear für den Raid zusammen zu haben. Denn 3-5 Stunden haben viele gerade mal in ner ganzen Woche Zeit und nicht mehr pro Tag/Abend.
Es MUSS sich also etwas ändern, damit das Genre, auch in Bezug auf “klassische MMORPGs”, überleben kann.
Ist doch quatsch.
Ich bin auch jeden Tag 12 Stunden unterwegs. .kümmere mich um Frau und Kind und Progresse trotzdem Mythicraids. .Spiele von 7 Tagen 5 Abende 3-4 Stunden.
Nebenbei noch 1000Liter Meerwasseraquarium das auch versorgt sein will.
Zeit ist Einteilungssache und die meisten sind schlicht zu faul oder zu schlecht. Trotzdem kein Grund auch dem grössten No-Skiller das Gear hinterherzuwerfen.
Wenn er es will soll er es sich verdienen. .dauert dann eben länger wie bei anderen
Irgendwie geht deine Rechnung nicht auf.
12 Std Arbeit + 4 Std Progress sind bereits 16 Stunden vom Tag und wenn man dann noch gesunden Schlaf mit einbezieht, was ca. 8 Std sein sollten, wo bleibt dann noch Zeit für Frau, Kinder und Aquarium? Was ist mit Haushalt, Einkauf und eigener Körperpflege? Was ist mit sozialen Kontakten?
Also entweder übetreibst du maßlos, lügst oder du hast eine der kulantesten Familien der Welt, die deine Zeit nicht brauchen für ihr Glück und auch alles alleine erledigen.
Ja, das hat mich auch gewundert. Es sei denn, in den 12 Stunden sind Familie und Aquarium mit eingerechnet.
Ich bin von 7 Uhr bis 18 Uhr Arbeiten. Bis 21 Uhr steht dann Essen, Haushalt und Familie im Vordergrund. Da hab ich dann garantiert keine Zeit mehr anschließend an 5 Tagen die Woche bis 1 Uhr nachts in mythischen Dungeons rumzurennen.
Alles Np
Von 6 bis 18 unterwegs …Bis 20 Uhr Familie. ..Fische füttern etc..Danach bis 23/24 Uhr Rechner..Freitags/Samstags geblockt für Familie ..Da bleibt die Kiste aus..Völlig Problemfrei;)
Und 5 Stunden Schlaf reichen zumindest mir! Völlig
Ja, und wenn ich morgen über die Straße laufe und den LKW auf mich zu rasen sehe, werde ich bestimmt in der letzten Sekunde denken: Du hast dein Leben vertan, hätte ich doch nur mehr WOW und Fortnite gespielt.
Naja, hättest Du in dem Moment WoW oder Fortnite gespielt, hätte dich der LKW nicht überfahren können 😉
Oder rennst Du mit PC um den Hals über die Straße? ^^
Mobile Gaming 😛
Hier haben wir’s, mobile Gaming ist gefährlich!
..oder du wirst in einer anderen Welt als “MMO Avatar/Held/Genderswitch/mit handy wiedergeboren 🙂
(Sorry, zur zeit sind in den Mangas solche “Truck-kun” aka LKW Unfälle ein schlüssel um ein Fantasy Manga zu starten :))
Mhm… weiß nicht. In den letzten Jahren kam MMORPG mäßig sehr viel einheitsbrei welche zu 90% eine herbe enttäuschung war.
Mich persönlich zog es immer wieder zurück zu FF14. Auch wenn es nur 1-2 Monate war bis der aktuelle Content durch war (ohne Raids) hat es weitesgehend spaß gemacht gehabt.
Heute.. sieht es ganz anders aus. Ich habe meinen Spaß an Survival Spielen gefunden. Conan Exiles, Seven Days to Die oder New World.
Klar, BFA war mein letztes MMORPG was ich gespielt habe. 2 Monate dann begann der tägliche Einheitsbrei und sowas banales um Spieler an der Stange zu halten, darauf hab ich kein Interesse.
Soft-Survival Spiele wie die erwähnten unterhalten mich aktuell um ein vielfaches mehr. Mir die Freiheit lassen wie ich spielen mag.
In Conan Exiles hab ich mir für 13€ ein Server gemietet, den auf PvE-C eingestellt und Abends verbringen wir da unsere Zeit und haben Spaß. Das Pet Taming ist <3 🙂
In meinen Augen sind und werden MMORPGs immer unattraktiver. Heutzutage fehlt einfach die Leidenschaft der Entwickler. Was hab ich getrauert als Wildstar abgeschaltet wurde…. neben FF14 eines meiner lieblingsspiele gewesen.
Spieler wandeln sich. Heute ist Battle Royal und son kiddy kram (Ja provokant geschrieben) wie Fortnite angesagt, morgen vielleicht ein Pferdehof Simulator.
Denke mein Genre (Survival) hab ich gefunden und die kommenden Monate und Aussichten schauen sehr gut aus 🙂
Das Leben besteht aus Entscheidungen. Zu diesen sollte man auch stehen. Dann braucht man nicht über die eigenen Fehler rum zu heulen und anderen die Schuld geben. Es sollte auch helfen ab und zu mal Nachzudenken. So ist es eben auch mit der eigenen Zeit.
Ich finde so etwas nur peinlich. Für wen lebt man eigentlich?
Bei Kindern sollte man sich ebenso vielleicht mal von seinen romantisch verklärten Vorstellungen befreien und schon vor dem Zwang zum Leben an die Kinder und nicht an sich selbst denken. Mit welchem Recht zwingen viele “Eltern” neue Personen in dieses Leben, dass nur der Oberschicht dient und – wie man ja am Thema sieht – alle anderen zu Sklaven, die lebenslang arbeiten müssen? Lebenssinn und Angst vorm alleine sein im Alter? Schwächlinge!
Wow, du hast vielleicht ein wenig zu viel in den Artikel hineininterpretiert.
Aber auch als Oberschichtler hat man viel zu arbeiten, glaub mir
Ich denke nicht.
Ich arbeite seit ca 6 Jahren immer gleich, nur hat sich bei mir seitdem ich Kinder hab die Prioritätenliste verschoben.
Obwohl sich meine Zeit, die ich für ein MMORPG aufbringen kann bzw. will, verringert hat, bin ich kein großer Freund von dem „häppchenweise servieren“ des Contents.
In einem Dauntless, MHW, DotA2 und Paladins zB. kann ich mir meine Häppchen selbst zusammenstellen und auch so konsumieren wie es meine Zeit zulässt, ohne großartig Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.
So toll das Produkt ist das Herr Yoshida und sein Team mir vorlegen, wenn ich keine Zeit habe bzw. mit die Zeit nehmen will dies auch angemessen zu konsumieren, dann wünsche ich jedem der Zeit und Muse dafür findet viel Spaß dabei.
Anstatt zu versuchen das Produkt, durch alle sozialen Kanäle, an die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse anpassen zu lassen, denke ich, wäre die Energie besser genutzt wenn man einfach auch loslassen kann.
Ich denke daran hängt es auch bei vielen.
MMORPG
Massively Multiplayer Online Role Play Game
Das „Massive“ bezieht sich auf den Multiplayer und ist eigentlich nicht auf den „Massiven“ Content des jeweiligen Spiels bezogen, die Leute (ich auch) die zb. mit WoW das MMORPG kennen lernten bringen das „Massive“ wohl dennoch mit der Fülle an Aufgaben und Möglichkeiten in Vebindung, da es gefühlt einfach zu einem richtigen MMORPG dazu gehört und so sollte das auch mMn. bleiben – für alle die das wollen und auch die Zeit dazu haben.
In Zukunft sollte das „Massiv“ vielleicht doch auf den Umfang bezogen werden und für Leute mit weniger Zeit MORPGS angeboten werden, so weis jeder woran er ist – ich selbst hoffe das der Ursprung nicht ausstirbt denn wenn ich ein MMO spiele dann will ich das auch MASSIV tun können.
Sollte es noch Leute geben die viel Zeit haben so meldet euch doch.
Beispielsweise für Legends of Aria ab 09.01.19
Ich zocke nur noch wenn ich am Wochenende arbeite oder Nachtschicht habe auf der Arbeit, da in den Schichten nur Anwesenheit erforderlich ist und nichts machen muss.
Denn bei 240-280 Std im Monat habe ich sonst keine Freizeit mehr und in den 3-4 Tagen frei mache ich lieber was mit der Familie.
Merke das an mir selbst die letzten Jahre; mittlerweile wird abends entspannt ne runde Rainbow oder Rocket League gezockt. Für ein strukturiertes Farmen und Missionen wie zB in einem Destiny fehlt mir einfach die Motivation. Trotz unverändertem Zeitangebot
Spätestens seit mich BfA so langweilt, dass ich nicht mal mehr RP machen will habe ich erkannt, dass ich deswegen keine Zeit mehr für MMORPGs habe, weil es für mich einfach zu monoton wurde. Classic WoW ist da anders da es eine Reise ist aber der Rest? Meine Freude ist zum Beispiel in Pathfinder Kingmaker. Also Singleplayer Spiele wo ich weiß, dass es ein sicheres Ende und einen sicheren Spielstand gibt und Monotonie abgesehen von ein paar wenigen JRPG Grindern nicht sein wird. Und falls ich nicht gerade Singleplayer wie Bioshock wegen der Story spiele, dann habe ich ein riesiges Angebot an Animes auf 7 verschiedenen Streaminganbietern. (Crunchyroll, Anime on Demand, Wakanim, Amazon Prime Video, Netflix, Animax on Demand, Watchbox). Ich habe häufig das Gefühl, dass ich ein Untoter sein muss um all das genießen zu können.
Also wer seine Zeit lieber mit Netflix usw. verbringt als zu zocken, der sollte sich auch über nix beschweren!
Ich selbst gehe inzwischen in rasendem Tempo in naher Zukunft auf die 40 zu, bin weder Schüler, Student noch Arbeitsloser, sondern Schichtarbeiter, wodurch man es in MMORPG’s ja bekanntlich noch ein gutes Stück schwerer hat, gerade was die Termine angeht.
Aber die ca. 3,5-5 Stunden Zeit, an freien Tagen auch mal deutlich mehr, zum Zocken habe ich auch heute noch und in dieser Zeit möchte ich auch was geboten bekommen vom Spiel!
Zugegeben habe ich keine Familie, aber mir sind in meiner Dungeon und Raid “Karriere” in MMORPG’s auch unzählige Leute mit Familie begegnet die auch die Zeit fanden für die jeweiligen Termine im Spiel.
Dass ich mal den ein oder anderen Tag keinen Bock zum Zocken habe kommt bei mir auch vor, eben wenn es mal wieder ein entsprechend anstrengender Tag war, nur für z.B. einen Raid-Abend habe ich mich in der Vergangenheit immer zusammengerissen und den Raid trotzdem durchgezogen, schließlich trägt man ja auch eine gewisse Verantwortung seinen Mitspielern gegenüber, insbesondere was deren Zeit betrifft, welche man eben nicht unnötig durch z.B. Ersatz-Raid-Member-Suche verschwenden sollte, weswegen eine Raid-Absage aus Lustlosigkeit oder Müdigkeit für mich auch nie in Frage kam.
Lange Rede kurzer Sinn, für Casuals im Sinne von loggen nur sehr unregelmäßig und eher spontan ein, ist das Endgame in MMORPG’s auch heute noch nix und wer dann auch noch lieber anderen Freizeitaktivitäten nachgeht als zu zocken, der sollte sich wie bereits gesagt ohnehin über rein gar nix beschweren!
Es gibt wahrlich MMORPG´s, bei denen ich z.B. 24/7 grinden muss für competitives Spiel. Wenn sich das Gameplay anfühlt wie ein zweiter Job, dann läuft eh was falsch.
Andererseits gibt es durchaus auch gute MMORPG´s, die weniger auf Hardcore, sondern mehr auf Casual-Gamer (nicht negativ gemeint) ausgelegt sind. D.h. MMORPG´s die auch für Gamer mit weniger Zeiteinsatz genügend Spielspaß bereit stellen.
Deshalb sage ich ganz provokativ: Wer nicht genügend Zeit für sein MMORPG hat, der hat einfach für sich persönlich nicht das richtige MMORPG ausgewählt bzw. noch nicht gefunden.
Aber ich gebe zu, mit Beruf und Familie etc. muss man sich damit abfinden, nicht mehr in der obersten Liga mitzumischen, egal in welchem MMO. Und das mag für einige Spieler nicht ganz einfach sein 😉
Es kommt doch immer darauf an wieviel Zeit jeder hat.
Wieviel Zeit muss man denn in ein MMORPG investieren um Spaß zu haben?
Ich habe jetzt endlich genug Zeit für ein MMORPG und es gibt kaum noch Oldschool MMORPGs.
Außer WoW-Classic und etwas ESO.
Ich bin jetzt 47 , Kinder sind groß , Arbeit wird ruhiger und ich habe mehr Freizeit.
Schade das die Spieleschmieden nicht an ältere Kunden denken.
Es gibt keinen Zeitmangel , nur falsch geplante Freizeit.
Was iost so schlimm daran wenn ich nur 3-6 Stunden in der Woche spiele?
Wenn ich dann noch einen ganzen Samstag in einem Spa verbringe , verpasse ich trotzdem nichts im Spiel.
6 Stunden! Vor der Arbeit spiele ich 6 Stunden damit ich zufrieden bin. Für nur zwei/drei Stunden mache ich garnicht erst an. Und gucke lieber eine Serie.
Ich schlafe vor der Arbeit , also Nachts.
Wenn ich 6 Stunden Spielspaß hatte , bin ich zufrieden.
Der Tag hat ja auch nur 24 Stunden.
Nebenbei habe ich ein RL , Sport , Job , Frau …
Ich Arbeit erst um 17 Uhr. Von daher stehe ich bereits um 9 Uhr in den Löchern und kann den ganzen Tag verplanen. Ob fürs zocken oder Freundin. Nichts kommt zu kurz.
Evt. liegt es daran, dass man heutzutage nun mindestens 2 Jobs haben muss, damit man als normal sterblicher überhaupt noch über die Runden kommt. Wo bleibt da die Zeit zum spielen?
Wo arbeitest du denn? Ich arbeite nur Teilzeit und komme zurecht…
Es kommt immer auf den Lebensstandart und den Wohnort an.
Vermutlich. Man sollte seinen Wohnort schon mit Köpfchen wählen.
Wer in München oder einem ähnlich teuren Pflaster wohnen will, sollte auch einen entsprechenden Job haben.
Und wenn ich nur sch… Jobs bekomme, liegt das normalerweise an mir und nicht am Arbeitsort Deutschland… zumindest heutzutage nicht.
Eine sinnvolle Ausbildung/Studium, dann kann man auch in Teilzeit gut leben, sollte aber sich aber einen Plan für den Ruhestand zurechtlegen 😉
Jeder Job in Deutschland ist Sinnvoll.
Vom Elektriker zum Schlosser hin zur Putzfachfrau bis zur Frisöse.
Wenn man aber Frau und Kinder ernähren möchte reicht ein Teilzeitjob niemals.
Ruhestand?
Den wird es in Deutschland nicht mehr geben!!
Familie? Wer braucht denn so was?
Spaß beiseite, da hast du natürlich Recht. Wenn aber beide Elternteile Arbeiten, sollte das auch gehen…
Zum Ruhestand: Da könntest du recht haben und ich habe im Grunde auch genau darauf hingedeutet. Ich ziehe mir z.B. nebenbei ein Gewerbe hoch, das ich praktisch ausüben kann bis ich ins Gras beiße 😉
Meine Kinder sind ja groß aber mindestens bis Ende Grundschule sollte ein Elternteil schon zu 100% Zuhause sein.
Ich mag es nicht wenn Kinder als ” Schlüsselkinder ” aufwachsen.
Da gibt es ja nun genügend Möglichkeiten.
So ist es bei vielen Arbeitgebern möglich die meiste Zeit in einer “Wunsch-Schicht” zu arbeiten. Wenn dann ein Elternteil Früh und das andere spät arbeitet, ist auch immer jemand zuhause. Sollten beide Elternteile Teilzeit arbeite, ist sogar noch viel mehr zeit für den Nachwuchs übrig.
Außerdem gibt es Tagesmütter/ Kindertagesstätten, welche dem Kind in verschiedener Hinsicht auch gut tun.
So werden dort auch Dinge vermittelt, welche es zuhause nicht unbedingt lernt.
Ich habe aktuell sogar deutlich mehr Zeit zum Zocken als zu WoW Classic Zeiten (weniger weggehen, weniger Kater Tage und weniger Überstunden da ich nichts mehr beweisen muss und praktisch unkündbar bin), trotzdem ist das Spielen von MMO’s gefühlt streßiger als früher und die Unlust sich überhaupt in einem Spiel einzuloggen steigt. Denke aus meiner Sicht liegt es vor allem daran das oftmals die Spiele das Fortschrittstempo vorgeben und nicht die Spieler. In BfA/D2 muss man um effektiv voran zu kommen die Täglichen/Wöchentlichen Quests der Reihe nach abklappern, wenn man mit denen durch ist, dann ist es schwer bis unmöglich seinen Charakter noch zu verbessern. Daher man fühlt sich erst gestresst möglichst effektiv zu spielen und hat dann leerlauf. In WoW Classic hat es auch seine Zeit gedauert Ziele zu erreichen, aber das konnte ich selber entscheiden wielange ich brauche und da hatte ich bei der Überlegung was ich nach Feierabend mache nicht die Stimme im Hinterkopf das ich ja heute noch unbedingt dies oder jenes machen MUSS. MMO’s fühlen sich heute für mich einfach viel zu oft nach Arbeit und nicht wie Spaß an.
Genau das wollte ich auch schreiben. Ich bin jetzt bald 32 , arbeite in 3 Schichten , meine frau arbeitet jetzt auf wieder auf 450€ und wir haben 2 Kinder. Dennoch finde ich Zeit zum Spielen.
Besonders in wow habe ich schnell ein zeit Druck Gefühl dem ich nicht stand halten kann und dann singt irgendwie meine Motivation.
Ich bin jetzt bei Solo rpgs und aktuell in ff14 unterwegs, dort wirkt alles entspannt und ruhiger irgendwie.
Aber wow hat es irgendwie nicht geschafft , jetzt sind beide Lager unzufrieden 🙁
Kann dir da auch TESO empfehlen, dadurch das da alles Skaliert und es keine Item Resets durch neue Addons gibt ist es auch ein sehr entspanntes Spielen.
Ist aufm Pc 😉 aber irgendwie nicht meine Klassen usw , aber immer ein Abstecher wert 🙂
Also über Zeitmangel kann ich nicht klagen. Bei mir ist es eher das Problem, dass mich die Inhalte/Spiele nicht mehr ansprechen. Ich hab mir letztes Jahr nur wenige AAA geholt. Mich spricht einfach nichts mehr an und am Ende spiel ich doch wieder die gleichen Spiele wie z.B. Guildwars 2 oder Age of Empires 2 mit Freunden.
Hallo.
Also ich sehe das sehr gut von dir beschrieben cortyn! Ich bin 33 Jahre alt, war also ca 19 als wow rauskam und habe es seit Release gezockt! Während ich zu der Zeit noch 6-8 Stunden am Tag zocken konnte, sind es heute nur noch ca. 0,5. mit Frau, 3 Kindern und Haus ist nunmal alles anders geworden! Wenn wir jetzt bei wie bleiben(das einzige mmo was ich wirklich gezockt habe bzw. zocke), dann muss ich sagen, dass ich schon manchmal dachte, dass es sich mit mir verändert hat! Es hat sich immer sehr gut meinem “zeitkontingent” angepasst! Viele verändernden finde ich auch nicht gut, aber das es viele Casual Dinge bietet passt einfach besser in mein Leben! Ich habe früher mehrere Stunden alleine in den deadmines von Westfall(wow) verbracht oder auch fast halbe Tage in gnomeregan (ich bekomme heute noch Hass auf die ini, wenn ich daran denke. :DD) aber heute würde das nicht mehr gehen. Ich Probier die Classic Server aus und muss es gut planen, dass ich dann sage “heute ab 19 Uhr gehe ich nur zocken”. Aber es muss immer gut die Waage gehalten werden! Früher hat ein wipe dazu geführt, das ich noch angespornter war und mein Wille größer wurde, etwas zu schaffen. Heute drückt die Zeit bei jedem Schritt im Game, der nicht unmittelbar zu dem führt, was ich mir vorgenommen habe. Und an high Ende content ist eh nicht zu denken(was mich aber niemals genug gepackt hat um viel Zeit reinzustecken). Es wäre aber schön, wenn insgesamt etwas weniger Hektik in spielkonzepten vorhanden wäre! Und weniger ist oft mehr, was heute generell kaum noch einer so lebt.
Wieder ein schöner Artikel, bei dem ich jedoch dieses Mal einige Dinge anders sehe. Nur zur Klarstellung: Hiermit soll niemand persönlich angegangen werden und es ist auch bloß meine MEINUNG, die ich wiedergebe. Ich weiß, dass du damit glücklicherweise gut umgehen kannst, Cortyn – aber auf Diskussionsplattformen im Internet fährt man mit dieser Feststellung vorneweg immer gut. 🙂
Zumindest in Deutschland ist die durchschnittliche Wochenarbeitszeit regelmäßig unter dem EU-Mittel. August 2018 lag sie bei 34,9 Stunden (Quelle: Bundesarbeitsministerium). Daraus kann geschlossen werden, dass i.d.R. auch bei der arbeitenden Bevölkerung genug Freizeit für Videospiele vorhanden wäre. Klar, da kommen noch andere Dinge hinzu… alltägliche Aufgaben, die nichts mit dem Beruf zu tun haben, oder eben “soziale Aspekte” wie Familie und Freunde. Dennoch, ich finde dieses Argument der Allgemeinheit (welches du ja nur wiedergibst, also will ich dir da nichts unterstellen), dass man “arbeitslos oder Student/in sein muss” (lol, diese Zuordnung) um wirklich zu den “Core-Gamern” zu gehören, sehr schwach. Dieses Argument mit der übermäßigen Arbeit hat man damals schon bei der Griechenland-Krise entzaubert, als es hieß, dass sich die Deutschen für andere Länder den Buckel krumm schuften, während der Rest der EU auf der faulen Haut liegt.
Also, woran kann es liegen? Ich habe starken Grund zur Annahme, dass “Zeitmangel” bei den meisten nur ein vorgeschobenes Argument ist, um sich als “zu busy für solche Nichtigkeiten wie Videospiele” zu profilieren. In den meisten Fällen dürften eher mangelndes Zeitmanagement und / oder Prioritätenverschiebung die ausschlaggebenden Ursachen sein. Klar kann ich verstehen, dass man mit 30+ eventuell nicht mehr die Lust hat, seine Energie in stundenlanges Grinden zu stecken. Aber dann soll man das auch bitte so sagen. Denn jede/r ernstzunehmende/r Student/in erfüllt bspw. mit Verpflichtungen WÄHREND und NACH der Uni plus Nebenjob (-> Reisezeiten!) nicht unbedingt das Klischee vom “Zocken bis in die Puppen”.
Zum Thema Zeitmangel: Da sind wir als Gesellschaft ebenfalls sehr schizophren. Auf der einen Seite haben wir zwar irgendwie nie Zeit, aber wenn der Chef am späten Abend anruft und noch irgendwas möchte, stehen wir jederzeit parat. Und wenn wir vom Nachbarn unter unserer Wohnung angerufen werden, weil das Wasser durch dessen Decke tropft, sehen wir auch wie viel Zeit wir plötzlich haben. Andererseits hetzen wir mit 200 Sachen nach der Arbeit über die Autobahn, drängeln andere von der linken Spur, damit wir 2 Minuten früher daheim ankommen und uns die restlichen Abendstunden vom Fernseher passiv berieseln lassen können.
Auch wenn das hart klingt, aber vielleicht sollten sich einige Leute einfach eingestehen, dass sie nicht mehr die (Haupt-)Zielgruppe für MMORPGs sind (und auch nicht mehr sein möchten). Dieses Genre verschlingt schon intrinsisch verdammt viel Zeit und Aufwand, darauf muss man sich einlassen können. Eine andere Alternative wäre es zu akzeptieren, dass man nur einige Stunden in der Woche freimachen kann und der Fortschritt eben etwas “gemächlicher” abläuft als bei “Powerzockern”. Setzt voraus, dass man die Geduld mitbringt, sich mittel- und langfristig mit etwas auseinanderzusetzen und auf ein Ziel hinzuarbeiten. Das wollen viele Leute aber einfach nicht mehr. Heraus kommt dann so ein “Verschnitt” eines arcadisierten MMORPGs, wie es das heutige WoW ist. Und damit ist der Großteil auch nicht mehr wirklich zufrieden, wie man an den Diskussionen diesbezüglich erkennt – weder die eine, noch die andere Gruppe.
Es sind 180-200 km/h auf der Landstraße und 270 km/h auf der Autobahn. 😉
Und WoW würde ich heute als ver-casualisiert bezeichnen, wobei arcadisiert keine so schlechte Beschreibung ist.
Ansonsten stimme ich dir absolut zu.
Daumen hoch.
Cheers
Man könnte es auch viel einfach halten: Wie sieht denn so die durchschnittliche Steam/PSN whatever-Sammlung aus? Wieviele ungespielte Spiele hat der durchschnittliche Spieler heute und wieviele kommen im Jahr dazu? Ich habe die letzten Jahre genug Unterhaltungen verfolgt, wo die Leute schon durchs Ausprobieren von Spielen zu busy zum Weiterspielen waren. Denn Spiele werden heute als etwas vermarktet, wo man nicht mehr 1-2-3 im Jahr spielt, sondern ein Gamer hat alles relevante wenigstens zu testen, von Alpha-Beta- und Early-Access-Gamma nicht anzufangen. Über Spiele wird heute, wie über so vieles, mehr fabuliert als praktiziert.
Bevor ich mit etwas anderem anfangen würde, wäre also zumindest mein erster Gedanke, dass die Leute sich vielmehr dumm und dämlich konsumieren (oder das zumindest versuchen), sich dabei aber der Fähigkeit zum Genuss (wie zur Rezeption) entledigen. Ich verfolge sowas an vielen Orten im Stillen, weil eine Unterhaltung darüber sofort in pädagogische Diskussionen mündet. Wann tritt denn so etwas wie ein Zeitmangel im Rahmen der Konsumtion überhaupt auf? Wo ist denn da der Maßstab, der den Mangel definiert? Und wer legt den an?
Wenn man nur mal so simple Fragen stellt, dann fällt sofort auf, dass wir uns im Rahmen des Marketings und nicht mehr der Freizeitsphäre befinden. Dem Marketing stellt sich das Problem, bei gegebener Zeit X dem Konsumenten eine stetig steigende Zahl Y an Produkten anzudrehen (=Pile of Shame-Modell). Das ist kein Problem des Konsumenten. Oder wer sitzt in einem Film und fragt sich in dieser Zeit, warum er nicht zur gleichen Zeit noch einen Film gucken kann? Oder noch ein Spiel spielen? Das machen nur Konsumenten, die das Marketing bereits als Maßstab oder Primat ihrer Konsumtion verinnerlicht haben. Darum schrieb ich oben vom sich dumm und dämlich konsumieren. Das Gegenmodell (des Genußes) ist nicht Pile of Shame (aka all you can eat), sondern die gedeckte Tafel, aus der man sich das passende zusammenstellt und bei der man bewusst wählt und beiseite lässt. Omnis determinatio est negatio nannte das Spinoza, jede Bestimmung/Festlegung ist auch eine Absage/Verneinung. Und genau das definiert den Genuss. Dieser gewinnt durch die Vielfalt, anstatt daran einen Mangel zu erfahren.
Schön, wieder von dir zu lesen, Joss. Besonders dein 3. Abschnitt gefällt mir außerordentlich gut (das Zitat ist wirklich sehr passend gewählt), wobei ich dir generell in der Gänze deiner Antwort zustimme.
Allerdings sollte dazu gesagt werden, dass sich der Zeitmangel hier weniger auf den Pile of Shame (der definitiv ein Thema als solches ist) bezieht, sondern auf den Zeitmangel bei lediglich EINEM Spiel. Also gemäß dem Falle, man würde nichts weiter spielen und sich auch für nichts weiter interessieren als nur ein MMORPG (wie bspw. World of Warcraft). Denn selbst in diesem Fall ist ja das Hauptargument, man hätte keine Zeit, sich auf das Spiel – oder sagen wir sogar: das gesamte Genre – so einzulassen, wie es ursprünglich gedacht war.
Also, selbst wenn Spieler X letztlich nur WoW spielen würde, so ist seine Klage hier, dass er keine Zeit mehr für “das ganze Gegrinde und Gefarme” hat. Das stimmt so allerdings nicht, denn die richtige Formulierung müsste lauten: Ich habe keine Lust auf / keine Geduld für Grinden und Farmen. Denn egal, ob man nur eine, zwei oder zwölf Stunden am Tag für das Spiel übrig hat – ändern tut sich lediglich die Anzahl an “Spielesitzungen”, die man zum Erreichen eines Ziels benötigt.
Zu sagen: Ich möchte mir das nicht mehr antun, weil ich schneller an Erfolge kommen möchte, ist durchaus legitim. Nicht legitim ist es jedoch meiner Meinung nach, wenn man aus dieser Erkenntnis heraus das einfordert, was ich eingangs als “Arcadisierung” bezeichnet habe. Dass man die größten Erfolge auch nach ein bis zwei Stunden “im Vorbeigehen” mitnehmen kann, ohne sich wirklich auf die Spielwelt oder das Prinzip dahinter einlassen zu müssen. Gaming-Fastfood sozusagen.
Letztlich schafft man sich damit einen gordischen Knoten, den weder Spieledesigner, noch Gamer lösen können. Man fordert zwar immer wieder gerne neue MMORPGs, die wieder das “wahre Spielgefühl” des Genres vermitteln, merkt aber nicht, dass man dafür die o.g. Forderung aufgeben muss. Das eine schließt das andere kategorisch aus. Folgerichtig glaube ich auch nicht, dass WoW nach wie vor der “Platzhirsch” ist, weil es alles richtig macht. Es ist einfach nach wie vor noch das größte Spiel seiner Art, weil es aus seiner Vergangenheit schöpft. Für viele Spieler ist es mehr, als nur ein Spiel unter vielen. Da hängt Vergangenheit dran, da hängen soziale Gefüge dran, da hängt eine Geschichte dran, von der man nun schon seit über einem Jahrzehnt ein Teil ist.
Aber ich schweife ab. Ich wollte letztlich nur noch einmal unterstreichen, wie ich zu meiner persönlichen Einschätzung zum Thema Zeitmangel gekommen bin.
Ich stimme dir in Summe auch hier erneut zu, allerdings denke ich dass dieser “imaginäre” Zeitmangel teils auch durch das Spieldesign erzeugt wird.
Schließlich sind in deinem Beispiel World of Warcraft bereits seit Patch 2.4 viele Dinge des vorangegangenen Contents obsolet geworden, mit WotLK wurde dieses Spieldesign noch weiter ausgebaut, mit Patch 4.3 war dann endgültig alles vom vorangegangenen Content obsolet, woran sich bis heute nichts veränderts hat.
Ich denke dass dieser vom Spieldesign erzeugte Druck, welcher vielen Spielern das Gefühl vermittelt “du musst X und Y noch vor dem nächsten Patch abschließen / bekommen, ein nicht unerheblichen Anteil an diesem “imaginären” Zeitmangel besitzt.
Als jeder sich noch in seinem Tempo durch den Content gespielt hat, eben vor Patch 2.4, war dieser Druck jedenfalls meinem Empfinden nach um Welten geringer vorhanden.
Sorry zunächst mal, very late. Aber ich bin hier selten und Disqus macht bei mir auch Probleme, vermutlich hab ich zuviel Securitykram laufen.
“Allerdings sollte dazu gesagt werden, dass sich der Zeitmangel hier weniger auf den Pile of Shame (der definitiv ein Thema als solches ist) bezieht, sondern auf den Zeitmangel bei lediglich EINEM Spiel.”
Aber im Text und sonst auch fließt doch beides ineinander. Im Text wird der Rahmen z.B. zu den Serien als Konkurrenz aufgemacht. Ich denke schon, dass die Leute die Hetze verinnerlichen. Ich merke das auch an mir selbst. Leute, die nur ein Spiel spielen, die haben meiner Erfahrung nach das Problem mit dem Zeitmangel tendenziell eher selten. Kenne einige solche Leute aus meinen Online-Rollenspielen, die haben da ihre Homebase und das war es. Die loggen da ein, wie andere ihre Familie händeln. Ich nenne die im Scherz immer “die Bewohner”, weil sie das Spiel bewohnen wie andere ihr real life. Oft sind das auch die Helfer, also Leute, die Thema X zum einemillionstenmal erklären oder in aller Seelenruhe eine Instanz erklären, auch wenn die Erklärungen dreimal länger als die Instanz dauern. Und es auch dem ohne TS noch 18x drauf erklärt werden muss. Diese Leute sehe ich eher als das andere Extrem der Gehetzten und Spielesammler.
Eine harmonische Mittelposition ist die erwähnte bewusste Selektion. So wie man aufhören sollte zu essen, wenn man satt ist. Sonst wird Essen zum Fressen. Je harmonischer der Konsum und das Spiel, desto interessanter auch die Gespräche über dieses Thema, so meine Erfahrung. Wobei das nicht im Widerspruch zum Grind stehen braucht. Ich bejahe Grind auch, aber ich weiß, was ich da mache und ich weiß, dass ich zum Zeitpunkt X aufhöre und mir ein Buch zum Lesen nehme oder mir die Nachrichten im Netz betrachte, raus Laufen gehe usw. usf.
“Letztlich schafft man sich damit einen gordischen Knoten, den weder Spieledesigner, noch Gamer lösen können. Man fordert zwar immer wieder gerne neue MMORPGs, die wieder das “wahre Spielgefühl” des Genres vermitteln, merkt aber nicht, dass man dafür die o.g. Forderung aufgeben muss. Das eine schließt das andere kategorisch aus.”
Solche Widersprüche fallen mir auch öfters auf. Ich finde das immer sehr schräg, dass die Leute nie das eine mal mit dem anderen zusammendenken. Darum gefallen mir auch deine Posts so gut. Das macht Spaß und lädt einen zum Mitdenken ein. Das ist unter Computerspieler selten. Im Forum von Auf ein Bier kommt das mal vor, manchmal in den Kommentaren auf MassOp, immer aber z.B. in den Texten von MJ, Bree oder Justin. Darum mag ich die Seite so. Komm mir da beim Lesen immer vor wie in der Dorfkirche, weil es gleichermaßen cosy ist wie es auch zum Nachdenken anregt.
“Folgerichtig glaube ich auch nicht, dass WoW nach wie vor der
“Platzhirsch” ist, weil es alles richtig macht. Es ist einfach nach wie vor noch das größte Spiel seiner Art, weil es aus seiner Vergangenheit schöpft.”
Sehe ich auch so. Ich selbst halte eher wenig von WoW, aber natürlich bin ich in LotRO oder SWL neidisch, dass diese Titel nicht so groß sind und so gut gepimpt werden. Und das mit der Geschichte sehe ich auch nicht anders. Gewohnheiten sind eben cosy. Es gibt Serien, die hab ich 2-3x gesehen. Nicht nur, weil sie mir gefallen, sondern weil ich sie Quasi-Familie sind. Auch wenn ich in LotRO einlogge, überkommen mich viele Erinnerungen und es gibt auch so einen Ruf zurück, wenn ich eine Weile nicht gespielt habe. Das ist Nostalgie. Und wenn man sich nicht von ihr domestizieren lässt, kann man die auch genießen.
“Aber ich schweife ab”
Immer wieder gerne!
Frohes neues Jahr übrigens und beste Grüße!
Interessant ist das damals, zu den Anfängen der MMORPGs, fast nur arbeitende Erwachsene Spiele wie Ultima Online gezockt haben. Getacktete Internetverbindung, Kreditkarte zur Zahlung des Abos… das ging damals ordentlich ins Geld.
Es bringt aus meiner Sicht wenig immer kurzfristigere und mit immer weniger auf Grindausgelegte Sachen ein MMO zu füllen. Wenn man ehrlich ist, freut man sich dann am meisten bei einem Erfolg wenn dieser entweder hart “erarbeitet” oder erkämpft wurde. Ich habe nichts dagegen wenn auch Sachen in ein MMo finden die weniger Zeitaufwendig sind aber nur dann wenn es auch weiterhin Zeitintensivere Sachen gibt die besser belohnt werden. Und bei mir kommt ebenfalls kein richtiges Erfolgsgefühl auf wenn man etwas hart erarbeitet hat während andere sich das Ding einfach kaufen.
Ich merke das ebenfalls. Ich springe immer zwischen verschiedenen Online-Games hin und her, weil ich überall was schaffen möchte und am Ende des Tages ärgere ich mich dann über die verschwendete Zeit weil nirgendwo was gescheites bei rum kam.
Mittlerweile lege ich mich lieber mit der Switch zur Frau auf die Couch, Kopfhörer auf und Offline-Singleplayer Spiele wieder genießen. Alleine “Pause drücken”, ist dann so befriedigend wenn das reale Leben beim zocken dazwischen kommt 🙂
OT: Octopath Traveller für Switch ist absolut genial! Kompletter Kontrast zu den meisten modernen Spielen und nein mit 27 bin ich kein alter Sack, falls es das suggeriert.
????????
Selbes alter, gleiches problem.. Und btw: switch ftw! ????
Perfekt ???? Sonst PS4? Könnte dich mal adden
Bin überall unterwegs ^^ was wsl auch zu deinem obig genannten Problem führt auf irgendeine Art und Weise ????
Zu viele Spiele und überall “schafft” man nur n bissl was XD
Aber Jep, kannst mich auf jeden adden ????????????????
GT müsste wie hier sein, auf PS und xbox zumindest ????
Geteiltes Leid ist halbes Leid ???? Hab auch alle 3 aktuellen Systeme, plus den Oldschool Shit mir AV-Scart Anschlüssen. Add dich gleich mal ????
Alright, nice ????????
Was zockst du auf der switch so?
^^haha ja man, oldschool shit ftw!! ????
Ich stimme dir da voll zu. Onlinespiele, egal ob Tera, ff14 und so auf ps4 fange ich an, bzw schaue ich rein aber es fesselt mich auch zu wenig. Ich spiele mittlerweile wieder sehr gerne story Spiele, sogar cod kampagnen gerne einmal im Jahr. Einfach an, story erleben und fertig. Perfekt nach der Arbeit und wie eine eigene kleine Serie. Aber parallel dazu noch was schauen kann ich nicht, ich zocke entweder oder schaue was.
Was ich gerne spiele ist auf der ps4 offline spiele, ps4 only und manchmal bf5 oder cod. Ansonsten xbox one wegen dem game pass zum spielen und die switch dann auch nocj so schöne Story spiele 🙂 25 jahre, nicht zu alt haha
Beobachte ich oft bei vielen Mitspielern. Oder aber es fehlt an motvierendem Inhalt wie derzeit bei WoW zB. Bin im großen und ghanzen froh und glücklich, dass ich mir meine Zeit selber einteilen kann. Beruflich darf ich Filme/Serien rezensieren. Kann also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Meistens nehme ich mir dann viel Zeit für ein Spiel und lande bei FF14. Da dort das meiste mit viel Zeitaufwand verbunden ist kann ich da die Zeit totschlagen.
Also ich mache es seit 4 Jahren so das ich wenn ich arbeite (MO-FR) nur eine bis max. drei,vier Stunden schlafe um meine Freizeit auskosten zu können. Ich will kein Leben wo ich um 18Uhr nach Hause komme und um 20Uhr schlafen gehe damit ich am nächsten morgen fit für die Arbeit bin. Schlafe zwar dann öfters bei der Fahrt zur und von der Baustelle ein, auch in der Mittagspause schlafe ich manchmal so 20 Minuten.
Ich will jetzt nicht sagen das sei das geilste Leben überhaupt, aber Freizeit ist wichtig.
Es gibt echt Leute die für Netflix an den TV rangehen?
Klar ich hab auch ein TV aber als 3ten Bildschirm Oo
So kann ich zocken + Gleichzeitig Serien & wenn man gerade nur am Farmen ist passt es Perfekt & selbst bei Raids kann man Super nebenbei Netflix gucken also bitte xD
Ich, für meinen Teil, nehme mir gerne Zeit eine Serie oder einen Film auch “wirklich” anzusehen, wenn mich diese interessieren. Gerade hochwertig produzierte und fesselnde Serien wie Stranger Things & Co., von denen es zunehmend mehr gibt, sind in meinen Augen zu gut, um sie ein bissl nebenher laufen zu lassen. Dann kann die Glotze auch aus bleiben. Aber stimmt schon: Früher, als ich noch jünger war und in der Glotze nebenher meist nur Rotz kam, lief die ebenfalls nebenbei, während ich gezockt hab. Aber die Zeiten sind zumindest für mich lange vorbei. Ich konzentriere mich mittlerweile gerne wieder auf nur eine Sache (Film, Buch, Serie, Spiel) und genieße diese zu einhundert Prozent. Das finde ich befriedigender. Vielleicht bin ich aber auch alt geworden. Immerhin schaffe ich es mittlerweile nicht mal mehr gleichzeitig in der Tram ein Buch zu lesen und gleichzeitig Musik zu hören, mag es am stressigen Job, der “Familienarbeit” am Abend, dem stets zu späten zu Bett gehen oder weiß Goethe woran liegen. Das zumindest war früher kein Problem. ^^